Einen Vorrat aufbauen aber wie?

  • Ich frage mich schon eine Zeit lang was wohl die beste Strategie ist um einen Vorrat aufzubauen.
    Ich spreche jetzt von einem Lebensmittelvorrat für ca. 2 Jahre.


    Ich habe mit dem 14 Tage Vorrat begonnen der bei mir zum grossen Teil aus Konserven besteht.
    Beim kauf meiner Koserven habe ich vor allem darauf geachtet das sie keine Dellen haben.
    Auch das Haltbarkeitsdatum habe ich mir immer angeschaut,
    alles was nicht länger haltbar war als 1 Jahr wurde nicht gekauft.
    Bei meinem Dosenvorrat konnte ich oft Sonderangebote nutzen.
    Das Hauptkriterium war jedoch der Geschmack und die Essgewohnheiten von mir und meiner Frau.
    Ansonsten würde das gelegentliche Verbrauchen des Vorrates jedes mal zur Qual,
    spätestens nach dem dritten mal würde man es nicht mehr machen und kann alle 2 Jahre der Vorrat wegwerfen.


    Mein Wasser und Getränke Vorrat besteht aus:


    Leitungswasser in fünf Lebensmittelechten 30L Kanistern.
    Milch zwischen 12 und 24 Litern. (wenn nur noch 12L da sind werden wieder 12L dazu gekauft)
    Mineralwasser und Säfte so um die 30L.


    Im laufe der Zeit will ich das Mineralwasser noch aufstocken.
    Weitere Wasserkanister werde ich mir auch noch zulegen bzw. vielleicht einen grösseren Tank.


    Ich muss noch dazu sagen das bei mir nicht viel Geld jeden Monat für Vorrat übrig ist.
    Dieser Umstand hat mich davor bewahrt das ich mir zu beginn meiner Vorratshaltung alles auf einmal gekauft habe.
    Da hätte ich dann nach 1,5 bis 2 Jahren etliche Dosen wegwerfen können.


    Bei jedem Einkauf hole ich mir etwas mehr als ich brauche und lagere es ein.
    Bei Sonderangeboten schlage ich dann meist richtig zu das spart auf lange Sicht Geld.


    Mein Motto "Store what you eat, eat what you store"


    Im Moment bin ich dabei meinen 14 Tage Vorrat auf 3 Monate zu erweitern.



    Der Langzeitvorrat wird bei mir hauptsächlich aus Bohnen, Linsen, Weizen, Hafer, Dinkel, Reis, Nudeln, Kartoffelpüree, Milchpulver, Eipulver usw. bestehen.


    Wenn bei mir wieder etwas mehr Geld Vorhanden ist werde ich einige Lebensmittel in Aluverbundbeutel mit Sauerstoffabsorbern verschweissen,
    bei diesem Verfahren sollten die meisten Langzeitlebensmittel eine Haltbarkeit vom mindestens 10 Jahren erreichen.


    In einem Notfall werde ich natürlich nicht genau nach 14 Tage und Langzeitvorrat trennen,
    sondern versuchen eine möglichst ausgewogene Kost aus meinen Vorräten zusammenzustellen.



    Wenn jemand noch Tipps und Tricks auf lager hat bitte Posten.



    Gruß


    DosenBurger

  • Hallo D.B.,


    jaja die Vorratsplanung. Was du schon machst, liest sich ja mustergültig. Wir versuchen auch, einen etwas umfangreicheren Vorrat (schätze die Reichweite mal auf 4-6 Wochen) bei Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs (Klopapier, Windeln, Zahnpasta,...) da zu haben und ihn laufend umzuschlagen.


    Was ich bei einer langfristigen Planung auf 2 Jahre wichtig finde, ist eine Abschätzung einer solchen Situation insgesamt. Wenn es tatsächlich dazu kommen sollte, dass man 1-2 Jahre lang keine Lebensmittel mehr bekommen sollte, dann bleibt eh kein Stein auf dem anderen...dann müsste man auch andere Vorsorgemassnahmen treffen, ein gefülltes Konservenregal allein dürfte dann nicht ausreichen. Möglicherweise wäre es dann besser (sicherer), abzuwandern oder man muss vielleicht sogar flüchten. Ein 2-Jahres-Vorrat wiegt hunderte Kilogramm und ist für einen Normalmensch bzw. eine Familie nicht transportabel, ausserdem möchten andere bei nem Flüchtlingstreck garantiert was davon abhaben.


    Ehrlich gesagt, gehe ich nicht von so einem Szenario aus. Eher davon, dass sich der Staat bzw. seine Sozialsysteme aus den dünn besiedelten ländlichen Regionen mehr und mehr zurückziehen. Das gleiche gilt für Einkaufsmöglichkeiten bzw. allgemeine Versorgungsinfrastruktur. Die Stadtbevölkerung wird vermutlich vom Staat versorgt, schon allein deshalb, dass es keine Unruhen gibt. Die Landbevölkerung wird man sich selbst überlassen, da trennt sich dann schnell die Spreu vom Weizen: wer nicht arbeiten kann oder will, wandert notgedrungen in die Städte ab, zurück bleiben die, die sich mehr oder weniger gut selbst versorgen können, d.h. was von Gartenbau verstehen und etwas Landwirtschaft betreiben.


    Da ich auf dem Land lebe und (noch) in der Stadt arbeite, tendiere ich bei meiner langfristigen Planung zu einem nachhaltigen Lebensstil auf dem Land. Das gilt dann auch für die Vorratsplanung. Unser Nutzgartenanteil im Garten ist zwar klein, aber wir wissen, was gut wächst und was nicht (das ist bei 800m Höhenlage mit langen Wintern nicht unerheblich). In unserer Vorratshaltung finden sich daher stets viele verschiedene Arten Saatgut für Gemüse und Obst, das nimmt nicht viel Platz weg und für einen Zeitraum von 1-2 Jahren kann ein eigener Garten einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung leisten. Unser Garten bietet noch einige 100qm Reserve, die jederzeit als Nutzgarten aktiviert werden können, außerdem ist das Dorf "umzingelt" von teilweise kaum noch genutzten Gemüsegärten, die nur auf einen Pächter warten.


    Als eiserne Reserve lagere ich Dinkel und Weizen im ganzen Korn in 25kg Säcken ein, das kostet direkt ab Mühle nicht viel und ist im Notfall eine gute Grundlage, akute Versorgungsengpässe zu überbrücken und ein leckeres Bauernbrot taugte schon immer als Tauschmittel. Natürlich braucht man dazu ne Getreidemühle, da haben wir mittlerweile drei Stück von, eine Flockenquetsche zum Kurbeln, eine kleine für die Küchenmaschine und eine Elsässer für grössere Mengen.


    Ich würde bei der ganzen Vorratsplanung eher von einer krisenfesten Zukunftsplanung sprechen und mehr als nur die haltbaren Fertigprodukte ins Auge fassen.



    Grüsse


    Tom

  • Auch ich habe einen Garten in dem ich gerade Versuche einen Nutzgarten zu betreiben.
    Da ich aber in der Stadt lebe glaube ich nicht daran das mir in Kriesenzeiten was davon bleibt.
    Wenn schon jetzt Grabkreuze, Eisenbahnschienen usw. nicht vor Leuten sicher sind die hinter Geld her sind.
    Dann werde ich erst recht nicht hungernde von meinem Garten fern halten können.
    Zur Not kann ich vielleit den nicht transportablen Teil eintauschen um mir meine Flucht zu finanzieren.
    Natürlich steht auf meinem Langzeitplan auch ein Fluchtrucksack.
    Der 2 Jahresvorrat soll mir aber auch in persöhnlichen Kriesenzeiten weiter helfen z.B. lange Arbeitslosigkeit.
    Da geht es den Menschen um mich herum relativ gut nur mir persöhnlich schlecht.
    Ich kann dann auf meine Vorräte zugreifen und muss nicht am ende des Monats hungern weil mein Geld nicht mehr reicht für Lebensmittel.


    Gruß



    DosenBurger

  • Nun Angefangen habe ich eingentlich damit mir des öfteren EPA's bei eBay zusammengekauft habe. Diese habe ich dann "ordnungsgemäß" nachgezählt eventuell fehlendes ersetzt um am Schluss in eine Müllsackfolie verschweißt.
    Mittlerweile gibt es bei mir sogar "selbst gemachte" EPA's. Da ich mir zum ersetzen immer EPA-Einzelteile zusammenkaufen müsste habe ich, wenn genug für ein komplettes zusammenhatte, meine eingenen Abgepackt.
    Als ich dann die Monatsversorgung voll hatte (eines pro Tag gerechnet) bin ich dazu übergegangen mir pö a pö Dosen bei Aldi und Konsorten zu kaufen. Bei diesen Dosen gilt mir MHD länger als 2012.


    Bein Schwachpunkt meiner Versorgung ist eher das Trinkwasser. Jeoch habe ich auch noch zusätzlich zu den EPA's Wassertabletten noch einge von dennen.
    Im Fall der Fälle werden die dann Anwendung auf das Regen oder Flusswasser finden (oder Abkochen). Für längere Zeiträume werde ich dann ein großes Loch graben. Wir haben hier einen sehr hohen Grundwasserspiegel.

  • Hi,
    besser als Alu-Verbund + Oxi finde ich persönlich Vakuum-Verpackung. Die Beutel sind billiger, und mit vakuumiertem Reis kann man notfalls noch Schaufenster einschmeissen, so wenig Sauerstoff ist da drin :)
    Ich habe den Foodsaver von Ebay (etwa 25.- statt 200.- für das neue Modell, heisst 420 glaube ich) Der saugt wie Tier und funktioniert einwandfrei. Es gibt da noch welche hab nachgeschaut.
    Ansonsten halte ich einmachen für eine gute Langzeitstrategie (Fleisch etc. Kuchen...) hält lange, braucht keinen Strom.


    Gruß Luka

  • @Tyr besorg dir einen Wasserfilter von Katadyn und du hast mit einer Filterkerze 50.000 Liter trinkbares Wasser, vorausgesetzt es befinden sich keine Chemikalien im Wasser das du filtern willst.


    Ich habe mir vor langer Zeit einen Katadyn Combi gekauft, mich hat er überzeugt musste ihn aber noch nie länger als 3 Tage nutzen.



    Gruß


    DosenBurger


    *Die 50.000 Liter beziehen sich auf den Katadyn Combi.

  • Ich habe auch den Katadyn Filter. Nach dem Gebrauch (nein, nicht jedesmal, aber z.B. nach einem Survival Wochenende) sollte man den Filter trocknen, also auseinander nehmen und an der Luft ca. 1-2 Tage an einem windigen Ort aufstellen. Somit können sich auch nach längerer Lagerdauer keine Pilze oder Bakterien darin bilden. Ich habe in meiner Survival Kiste auch noch 2Kg Silica Gel Säcke, welche die eventuell vorhandene Feuchtigkeit aufsaugt.


    Die Kilogramm Silika Gel Säcke habe ich von einer Druckerei, in der ich gearbeitet habe. Als dort eine neue Druckmachiene geliefert wurde, haben sie diese tollen Dinger einfach in den Müll geworfen. Die Silica Gel Säcke hatten beim Transport die Funktion die Feuchtigkeit von den teuren Drucktürmen fernzuhalten.


    PS: Die Drucktürme stammten von MAN Deutschland, also könnte man diese eventuell dort auch bestellen können.:)

  • Zitat

    wieviel kostet heute eigendlich ein epa?


    Momentan sehr unterschiedlich. Neulich hab ich mal wieder ein für unter 4€ weggehen sehen. Jedoch hatte ich ein einige Monaten immer so 8,50€ als höchstgebot eingegeben. Das schein jetzt nicht mehr zu reichen.
    Ich hab subjektiv den Eindruck die werden bei eBay jetzt teurer versteigert.

  • Zitat

    besorg dir einen Wasserfilter von Katadyn und du hast mit einer Filterkerze 50.000 Liter trinkbares Wasser


    Wo kriegt man das den her?:peinlich:

  • Einen wasserfilter bekommst du in gut sortierten Outdoorgeschäften, oder online.


    Eine Trinkflasche mit Filter gut für den Notrucksack.


    http://www.yatego.com/sport-kl…238831Y19af610e742a370e99


    Ein Filter für Daheim


    http://www.yatego.com/optical-…238831Y19af610e742a370e99


    Ein Filter für Daheim und unterwegs.


    http://www.yatego.com/optical-…238831Y19af610e742a370e99


    Der Combifilter hat preislich ganz schön angezogen ich habe damals ca. 200 DM dafür bezahlt.

  • Zitat von tomduly;7414

    Natürlich braucht man dazu ne Getreidemühle, da haben wir mittlerweile drei Stück von, eine Flockenquetsche zum Kurbeln, eine kleine für die Küchenmaschine und eine Elsässer für grössere Mengen.


    Bezüglich Tomduly Aussage habe ich für das Thema Getreidemühle mal ein eigenes Thema eröffnet. Getreidemühle


    Gruß
    Nachtfalke

  • Es wäre sicher hilfreich wenn wir hier mal die Vorschläge und Listen als Downloads hier im Forum anbieten würden.


    Hat jemand von Euch Listen oder Excel Tabellen die wir in einem Download Bereich allen zur Verfügung stellen könnten?

  • Zitat von DosenBurger;7415


    Der 2 Jahresvorrat soll mir aber auch in persöhnlichen Kriesenzeiten weiter helfen z.B. lange Arbeitslosigkeit.
    Da geht es den Menschen um mich herum relativ gut nur mir persöhnlich schlecht.
    Ich kann dann auf meine Vorräte zugreifen und muss nicht am ende des Monats hungern weil mein Geld nicht mehr reicht für Lebensmittel.


    DosenBurger


    Den Gedanken finde ich sehr gut nachvollziehbar! Für uns würde es auch z. B. finanziell schwierig, wenn mein Mann mal länger als 6 Wochen krank wäre und dadurch das Einkommen stark sinken würde. Da ist unser Notvorrat eine Beruhigung im Hintergrund! Dann doch lieber jetzt, wo wir ausnahmsweise mal etwas Geld erübrigen können, was beileibe selten genug der Fall ist, bevorraten, als später am Hungertuch zu nagen oder Schulden machen zu müssen!


    Gruß,
    Toerti

  • Ich finde es sehr wichtig, dass man eine Art Bestandsliste hat bzw. seinen Bestand SEHR regelmäßig und konsequent überprüft. Das kann einen vor bösen Überraschungen schützen... Schädlinge oder verfressene Familienmitglieder, die nicht sagen wenn sie was raus nehmen.... und man plötzlich merkt, dass was fehlt, das man dringend bräuchte.
    Oder wenn man selbst vergisst Dinge nachzukaufen (kann passieren).

  • Dazu haben wir auch einige sehr gute Beispiele von Vorratslisten meine ich.
    Ich habe einige davon übernommen, zusammen zu einer verarbeitet und nach meinen Bedürfnissen bearbeitet, raus kam eine für mich sehr gute Bestandsliste.


    In Excel ist es auch am einfachsten das System auf aktuellem Stand zu halten.
    Ich habe mir aber auch noch keinen Kopf dazu gemacht, was ich mache, wenn der Strom weg ist.
    Jedes mal eine neue Liste per Hand schreiben? Oder vorher einige Blanko-Listen drucken wäre auch möglich.


    Hat sich da jemand schonmal Gedanken zu gemacht?


    Grüße

  • Ich habe Blanco-Listen. Geht ganz gut, wird aber unübersichtlich mit der Zeit (außer man schreibt nur mit Bleistift).