Getreidemotten

Hab mal ein bisschen gegoogelt und in der Tat recht unerfreuliche Fakten feststellen müssen :ohhh:

Zitat

In Privathaushalte wird die Getreidemotte in der Regel mit verunreinigter Nahrung oder befallenem Tierfutter verschleppt. Um eine Ausbreitung des Befalls zu verhindern, sollten Nahrungsmittel in fest verschließbaren Behältern gelagert werden.

Quelle: http://www.lexikon-der-schaedl…Getreidemotte&id=57&gr=g4

Zitat

Einmal in einen Vorratsschrank eingedrungen, werden in kürzester Zeit sämtliche bevorzugten Lebensmittel kontaminiert. Sie können Gewinde überwinden, dünne Verpackungen durchbeißen und bis zu 400 Meter weit kriechen. Zur Bekämpfung werden Pheromonfallen und Schlupfwespen^[1] eingesetzt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mehlmotte

Zitat

Die Larven der Getreidemotte befallen vor allem Getreide, aber auch andere Nahrungsmittel. Bei Weizen können durch die Fraßschäden Masseverluste von bis zu 50 % entstehen. Das Lagergut wird durch den Kot und die Gespinste der Larven von Sitotroga cerealella verunreinigt und ist daher für eine Weiterverarbeitung zu Lebensmitteln nicht geeignet.

Quelle: http://www.schaedlingskunde.de…-Sitotroga-cerealella.htm

Zitat

Im Rahmen der Schädigung von Vorräten und Material ist wichtig hervorzuheben, dass Ungestörtheit (späte Entdeckung) oft erst einen nennenswerten oder Massenbefall ermöglicht.

Quelle: http://www.aries-online.de/akt…edling/getreidemotte.html

Gruß
Vincent

Hi!

Habe selber letzte Woche einen Befall bei meinen Vorräten festgestellt :verärgert:

Zwei Packungen Mehl habe ich sofort vernichtet, den Rest in Plastikbeutel verpackt (ich weiss, das bietet keinen 100%-igen Schutz, aber es ist zumindest besser als gar nix und ein ggf. Befall kann leichter erkannt werden).
Werde die Beutel in den kommenden Wochen im Auge behalten und ggf. befallene Packungen entsorgen, bevor alle Maden ausgekrochen sind (widerliche Biester!).

Gehe jetzt auch 2x täglich mit dem Staubsauger durch und sauge alle Motten ein, die ich sehe (und die meinen Pheromomfallen entgehen).
Zum Glück habe ich meinen Vorrat in zwei getrennten Räumen aufgesplittet. Der zweite scheint derzeit noch Mottenfrei zu sein. Zumindest ist die Falle (noch) leer.

Ich bin auch am Überlegen, ob ich nicht alle Vorräte kurzfristig ausräumen, die Regale mit Chrysamed gründlich "beduften" und nach ein paar Tagen wieder umräumen und den anderen Raum gleichermaßen behandeln. Das mache ich aber erst, wenn ich sicher bin, dass meine Vorräte sauber sind...

Bei mir waren sie in allen Gewürzen drin. Alle Gewürze neu kaufen ging ganz schön ins Geld. Eingeschleppt hatte ich sie mir durch ein einziges Pfund Müsli.

Zitat von Doretta;106562

Also ich werde jetzt fast wahnsinng! Schon wieder Larven und Motten entdeckt! Was ich weggeworfen habe, könnt Ihr Euch nicht vorstellen. Selbst hinter Bildern in der Küche waren Larven. Eklige kleine Würmer!
Diese Larvenfallen bringen nicht viel. Selbst das, was in den Gläsern war (die von Ikea mit dem Aludeckel) sind die Viecher durch. Auch im Tee. Ekelhaft!!!! Zur Zeit koche ich nicht. Wenn ich denke, jetzt ist alles gut, tauchen wieder Motten an der Decke auf. Vielleicht muss ich mehrere
Fallen aufstellen. Danke für Eure vielen Tipps und Antworten. Was ich überlesen hatte, selbst in den verstellbaren Regalbrettern, diesen Löchern in den Schränken, verstecken die sich.
Danke
LG Doretta

Hallo Doretta,

also bei einem so hartnäckigem Befall wie deinem würde ich mir auf jeden Fall die hier empfohlenen Schlupfwespen bestellen. Die 50 Euro dürften sich im Vergleich zu all den weggeworfenen Vorräten gut rentieren. Dann kannst du dir sicher sein dass wirklich keins der Viecher überlebt. Danach gründlich putzen und langsam wieder einen gesicherten Vorrat aufbauen. Mein Beileid an alle Betroffenen hier. Erstens ist es eine echt eklige Sache und zweitens (je nach Schaden & Gegenmaßnahmen) extrem teuer und arbeitsintensiv. Da würde ich echt radikal handeln. Head Up & Viel Erfolg.

Gruß
Vincent

P.S. Triple Thanks to you! Ohne deinen Bericht wäre mir diese wirklich nicht unerhebliche Gefahr gar nicht bewusst gewesen und ich hätte sie zudem noch total unterschätzt... :gratuliere::Gut:

Interessant.

Was macht man denn, wenn es den Vorrat in der Krise erwischt? Pheromonfallen und Schlupfwespen wird man dann ja eher nicht kaufen können... Kann man erstere einlagern?

Sind eigentlich die PET Flaschen mit Schraubverschluss dicht genug oder was zählt denn als dichter Behälter? Sind die relativ dicken Gefrierbeutel aus PET dicht genug?

Hatte ich auch schon öfter mal. Mir sind ein paar Kleinigkeiten aufgefallen -wurden teilweise auch schon genannt.

1. Je weniger Bio/Öko, desto weniger Schädlinge!
2. Wenn ich die Sachen direkt nach dem Kauf in Gefrierbeuteln ohne allzuviel Luft einzippe (In der Packung), dann kann ich meistens den Befall sehen (Leichenfunde und Krümel im Beutel) und zweitens massiv eingrenzen!
3. Dass man Mehl und Zucker vor dem Backen durchsiebt, ist nicht nur dem Geklumpe geschuldet, sondern auch der Tatsache, dass es früher deutlich mehr Schädlinge gab und man die so einfach vom kontaminierten Produkt trennen konnte (Ob das eklig ist, oder nicht... nunja, für mich schon ^^). D.h. wenn ich den Verdacht habe, dass mein Mehl befallen sein könnte, dann durchsieben und schauen, ob was drin ist. Wenn nicht: direkt verwenden oder dann in nem Gefrierbeutel verpacken.
4. Loses Schüttgut wie Müsli, Haferflocken, etc. direkt nach Einkauf in jeweils eigenen durchsichtigen Behälter. Wenn nach der Zeit kein Befall feststellbar, kann man es zum Bestand mischen.
5. Der Tip mit dem Einfrieren klingt für mich wirklich gut! Bis auf die Tatsache, dass da Kondenswasser entsteht... wie umgeht man sowas?

So long,
Sam (...der am WE mal wieder ein angefangenes Glas löslichen Kaffee wegschmeißen durfte, weil der von was auch immer befallen war...)

Zitat von Lesane;106591

Das Problem sind nicht die Behälter sondern die Tatsache, dass die lieben Tierchen im Produkt sind.

Für mich entsteht das problem erst dann, wenn die Tierchen aus dem befallen produkt raus und in alle anderen produkte rein können. Daher meine Frage, was wohl eine ausreichende Verpackung sein könnte. Weithalstonnen will ich aus diversen Gründen nicht, aber Einweg PET Flaschen (mit weitem Eingang) wären für mich z.B. eine billige und gut handhabbare Option, ebenso Gefrierbeutel.
Wenn die Viecher aber da durch kommen, dann kann ichs mir natürlich auch gleich schenken...

Das Schädlingsthema habe ich bisher sträflich vernachlässigt, ich hatte auch noch nie Probleme damit und verfahre bisher nach dem "wird schon gut gehen" Prinzip.

Eher suboptimal.

Ich hab meinen Vorrat mittlerweile entweder in ordentlich fest verschließbaren Gläsern (bitte nicht die minderwertigen Ikea Einmachgläser verwenden - die sind nicht richtig dicht!) oder 2lagig fest verschweißt. Bis jetzt hatte ich damit Erfolg und ich freue mich sogar etwas wenn ich wieder eins von den im Glas verendeten Viechern sehe Somit bleibt die Kontamination begrenzt Der ganze Spaß hat zwar etwas gekostet aber wenn man bedenkt das man durchaus auchmal all seinen Vorrat verlieren kann war es mir das wert. Außerdem halten die Eeinmachgläser ja auch ein paar Jährchen

Potz Blitz. Wenn man vom Teufel spricht. Bin vorhin an meinen Küchenschrank und habe mir sicherheitshalber den Weizengrieß angesehen. Der Karton war prophylaktisch in einen normalen 30 L Müllbeutel gestellt, welcher oben zu geknotet war. Und was sehen meine entsetzten Augen. Diese kleinen 1 mm großen Sch**ss Viecher bewegen sich am Boden des Kartons innerhalb des Beutels. (die Temperaturen sind ja auch in den letzten Tagen gut angestiegen) Habe den Beutel sofort nach draußen in den Müll gebracht. Im Schrank selber hab ich nichts gesehen, Motten sowieso nicht. Schätze ich hab nochmal Glück gehabt. Durchbeissen können heisst wohl nicht unbedingt dass dem immer so ist. Vielleicht war es aber auch wirklich bloss Rettung in letzter Sekunde, mal sehen. Der Schrank bleibt ab sofort unter verschärfter Beobachtung. Grieß werde ich mir ab sofort nicht mehr kaufen. Hatte ich mir sowieso nur gekauft weil ich den hier aus dem Forum kannte und das Produkt mal rechtzeitig ausprobieren wollte. So kanns gehen, was für ein Schuss in den Ofen. Schmeckt zwar lecker, ist mir aber zu risikoreich. Wenn dann höchstens noch Polenta, die kann man auch süß machen. Bis demnächst, hoffentlich Viecherfrei...

Gruß
Vincent

Zitat von Cephalotus;106576

Interessant.

Was macht man denn, wenn es den Vorrat in der Krise erwischt? Pheromonfallen und Schlupfwespen wird man dann ja eher nicht kaufen können... Kann man erstere einlagern?

In der Krise hast du im Wesentlichen zwei Möglichkeiten:

• deinen Ekel mitsamt Motten und Larven runterschlucken
• mit den befallenen Lebensmitteln Hühner füttern

Das Problem mit den Pheromonfallen ist, daß sie nur zur Befallskontrolle taugen. Weil nämlich die Weibchen da nicht rangehen...
Werde daher in Zukunft auch auf dichte Behälter und Tiefkühltruhe setzen...

LG

Maresi

PS: Habe nun auch in meinem zweiten Lagerraum Befall festgestellt :verärgert:

Zitat von Maresi;106666

In der Krise hast du im Wesentlichen zwei Möglichkeiten:

• deinen Ekel mitsamt Motten und Larven runterschlucken

Unter Umständen ein schlechter Tipp, den der Ekel kommt nicht von ungefähr!

Zitat

Die Mehlmilben befallen am liebsten Mehl, Müsli und andere trockene, pflanzliche Nahrungsmittel. Die betroffenen Produkte sind wie von einer hellen Staubschicht überzogen, werden krümelig, riechen süßlich und schmecken bitter. Wenn ein Kuchen z.B. nicht "geht", kann ein Milbenbefall des verwendeten Mehls die Ursache sein. Der Verzehr von befallenen Lebensmitteln kann auch zu schweren Gesundheitsschäden führen. Es treten dann Allergien auf, die Fieber und Kopfschmerzen hervorrufen können. Auf der Haut können sich Bläschen und Pusteln bilden, und erhebliche Magen- und Darmreaktionen sowie Asthmaanfälle können die Folge des Verzehrs milbenbefallender Nahrung sein.

http://www.rakusa.de/schaedlinge.html

Auch ich habe gestern winzig kleine (<1mm), schwarze Käfer(?) an meinem Tagiatelle-Vorrat entdeckt und bin momentan noch dabei die Dinger zu bestimmen... Scheint irgendwie zum Preppen dazu zu gehören. Äergerlich ist es in jedem Fall...

Ping

Mehlmilben können als sekundäre Begleiterscheinungen von Getreidemotten auftreten sind aber nicht das eigentliche Thema dieses Threads.
Bei Milben bin ich generell vorsichtig, da diese Biester immer Unheil verkünden. Aber das ist eine andere Geschichte und ggf. einen eigenen Fred Wert...

LG

Maresi

Das mit der Mikrowelle habe ich schon mal irgendwo mal gelesen, aber wo?

Roman

Würde das nicht die Konsistenz des Mehls verändern?!?