Status meiner Prepardness - Vollständigkeitscheck

  • Zitat von Wolfshund;104722

    Hallo,
    als Atemschutzmaske solltest du dir etwas anderes zulegen.
    Die Maske im Bild ist eine M10M und lässt sich nur mit den originalen Backenfiltern benutzen. Diese Backenfilter sind maximal bis zur Wende produziert worden und sind somit heute nicht mehr wirklich zu gebrauchen.


    Hallo Wolfshund,


    danke für den Hinweis. Verflixt... wieder ein offener Punkt auf der Liste ...


    ABER.. zumindest die Filter waren noch Geruchsfest... -> Papa ordentlich auf Toilette, danach Tochter mit Maske rein UND sie hats überlebt! :grosses Lachen: Sie konnte keine Geruchsbelästigung fest stellen...

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Zitat von PapaB;104708

    Oh... ABC.. hatte ich vergessen.


    mein Vermieter ist eine 85 Jährige Dame, welche eine Tochter hat, die wiederum keine Familie hat. Beide haben eigene Häuser.. von daher mache ich mir wenig Sorgen.
    Das Thema Kauf oder Miete ist kein einfaches. Und ich denke da hatten wir auch schon in anderen Threads intensiv drüber diskutiert :winking_face:


    Vielleicht kannst du ihr eine Leibrente anbieten (etwas höher als jetzt die Miete und bis zu ihrem Ableben) plus kostenlose Hausmeisterdienste/ Reparaturen an ihrem Haus in kleinerem Umfang, und am Ende gehört das Miethäuschen dann dir? Muss man natürlich beim Notar festhalten.


    Naja, war nur so eine Idee, weil unsere ehemaligen Nachbarn das mit dem Bauernhof gegenüber so gemacht haben.


    Liebe Grüsse
    Luka

  • Hallo PapaB,


    ein Tipp zum Brandschutz:" hab mir ne ausgesonderte Kübelspritze der BW besorgt, recht günstig und bei bedarf auch mal mit regenwasser zu befüllen, klebt nicht klumpt nicht verliert kein druck,
    vorteil gegenüber feuerlöscher , es kann auch mal was kleines gelöscht werden und keiner muss wegen des pulvers husten, die brühe trocknet und das leben geht weiter.


    Grüssle Herrgedoens

  • Die Frage ist, ob es auch die selbe Löschleistung wie ein Handfeuerlöscher hat. Es wäre schön wenn ein (erfahrener) Feuerwehrmann mal etwas zur Kübelspritze sagen kann.

  • Zitat von Wolfshund;104876

    Die Frage ist, ob es auch die selbe Löschleistung wie ein Handfeuerlöscher hat. Es wäre schön wenn ein (erfahrener) Feuerwehrmann mal etwas zur Kübelspritze sagen kann.


    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich auch einen "ordentlichen" Feuerlöscher im Keller habe.
    Dieser wird jährlich gewartet.


    [ATTACH=CONFIG]8941[/ATTACH]


    Auch ist auf jedem Stockwerk an der Decke ein (wirklich lauter) Feuermelder installiert. Wenn Vorsorge, dann möglichst an jeder Ecke :winking_face:

  • Zu deinem alten polnischen Geigerzähler, ohne das Gerät genau zu kennen ist es vermutlich ein Atomschlag-Nahtreffer-Detektor. Das Militär stellte in der Zeit des kalten Krieges andere Anforderungen an seine Geigerzähler als wir Zivilisten das tun. Nach einem Atomwaffeneinsatz müsste man sich hauptsächlich mit Gammastrahlung herumschlagen. Die ist mit solchen Gerät schon mal grundsätzlich detektierbar und damit hilft das Gerät bei der Entscheidung, "Ich kann hier ne Weile bleiben" oder "Nix wie weg, hier ist's heiß".


    Bei einem Kernkraftwerksunfall werden andere Isotope frei als bei einem Atomschlag und hier fängt's schon an richtig kompliziert zu werden. Die µSv, Rad oder Wasauchimmer-Skala auf dem Geigerzähler kann man ab da getrost vergessen. Das Problem lautet, Strahlung ist nicht gleich Strahlung, denn eigentlich geht es dabei um die Energiemenge des strahlenden Teilchens und die kann ein Geigerzähler dummerweise nicht messen. Also behilft man sich zur Anzeige einer Strahlendosis mit einer Annahme. Man nimmt an, dass es sich um eine bestimmte Strahlungsquelle mit definierter Energie handelt. Cäsium 137 oder Cobalt 60 beispielsweise. Ist das was man vor das Messrohr bekommt entsprechend dem Referenzisotop dann stimmt der Anzeigewert. Ist es etwas anderes dann kann man sich am hektischen Klicken des Gerätes erfreuen aber der Anzeige sollte man nicht mehr vertrauen aber auch hier gilt trotzdem grundsätzlich, wenn's hektisch klickt dann ist was faul und Vorsicht ist angesagt.


    Das zweite Problem sind langlebige Alphastrahler (von den meisten Gegierzählern gar nicht detektierbar) und die Ingestion, also das Verschlucken oder Einatmen von strahlendem Material. In der Schule wird gelehrt Alpha-Strahler sind harmlos, sie durchdringen die Haut nicht und werden schon von einem Blatt Papier gestoppt. Großteils richtig aber ganz anders sieht's aus wenn man den Dreck einatmet oder verschluckt. Alpha Strahler dauerhaft bzw. langzeitig in der Lunge strahlen konstant vor sich hin und unser Körper ist leider auch so doof, dass er manche Isotope mit anderen wichtigen Körperbausteinen verwechselt und sie daher dauerhaft in Gewebe oder Knochen einlagert. Über die Auswirkungen solcher Vorgänge wissen wir auch heute noch zu wenig. Einziger Erkenntnisgewinn der letzten Jahre scheint zu sein, dass die Gefährlichkeit klar unterschätzt wurde.


    Ich bin zwar Techniker aber kein Experte auf diesem Gebiet. Ich habe mich nur, ausgelöst durch Fukushima, eingehend mit der Materie auseinandergesetzt.


    Also, Geigerzähler zu haben ist gut aber man sollte sich nicht zu quantitativen Bewertung des Angezeigten hinreißen lassen. Sobald man mehr als die übliche Hintergrundstrahlung angezeigt bekommt sollte man schon hellhörig werden.
    Keinesfalls darf man diese Dinger dazu verwenden Lebensmittel auf Strahlung zu bewerten. Dafür sind sie aus mehreren Gründen absolut ungeeignet.


    LG. Nudnik

  • Zitat von Wolfshund;104876

    Die Frage ist, ob es auch die selbe Löschleistung wie ein Handfeuerlöscher hat. Es wäre schön wenn ein (erfahrener) Feuerwehrmann mal etwas zur Kübelspritze sagen kann.


    die Eimerspritze ist bei allen Feuerwehren (egal ob Berufs-, Betriebs- oder Freiwilligen-FW) vorhanden und wird auch eingesetzt. Vor allem bei kleineren Zimmerbränden oder Nachlöscharbeiten ein wunderbares Mittel->
    -leichter als Schläuche ins Dachgeschoss zu schleppen,
    -minimaler Aufwand verglichen mit dem Einsetzen eines ganzen Löschaufbaus mit Pumpe Hydrant usw,
    -extrem simpel zu bedienen
    -punktgenaue Löschleistung bei kleinem Wassereinsatz (verhindert somit auch Wasserschäden z.B. in Wohnungen)


    Nachteil:
    Wasser als Löschmittel ist bekanntlich bei Fett-, Elektrobränden usw nicht wirklich empfehlenswert,
    Bei einem Totalausstieg der Wasserversorgung keine Ressourcen,
    bereits bei mittelgrossen Bränden darf man getrost auf Eimerspritze und Feuerlöscher verzichten und die lustigen Männdlein mit den roten lauten Vehikel rufen


    Die altbewährte Eimerspritze ist also ein sehr nützliches, zuverlässiges Löschmittel, welches aber nicht komplett allen Herausforderungen gewachsen ist
    Hier ist XMV gefordert! (CH-Umgangssprache für "Xunder Menschen Verstand" =Gesunder Menschen Verstand)

  • Hallo Papa B.


    das ist ja eine Tolle Auflistung, neidisch bin...noch sehr weit entfernt davon bin :staun:
    .Die Liste würde ich mir gerne kopieren um zu schauen was ich noch so erledigen muss :lachen:
    Vielen Dank, Gruß Mallibast

  • Zitat von PapaB;104662


    PS: Wenn ich mir das so ansehe und mir vorstelle, dass ein "normaler" Mensch dies liest... *schmunzel*... in dessen Augen muss ich doch total Irre sein, oder? :winking_face: Zum Glück macht meine Frau das alles mit!


    Du betreibst eben ein Hobby. Dazu gehört in Deinem Fall, jedem Menge Ausrüstung und Kram anzuschaffen und Dir Systeme passend zu Szenarien auszudenken.


    Die meisten "normalen Leute" würden argumentieren, dass sich 99% aller Krisen mit Geld lösen lassen und dass es genügt, hier einen Vorrat anzulegen.


    Ich selbst betreibe so einen Mittelweg. Ein bisschen Survivalhobby im Sinne von Ausrüstungskram anschaffen und Szenarien ausdenken, aber meine Hauptsorge gilt den Finanzen.
    Ich wohne mittlerweile mit meiner Freundin zusammen unjd meine "erste Linie" lautet, dass es von den Fixkosten statt mit 2 Jobs auch mit 1 Job noch gut(!) gehen muss (ALG mal nicht eingerechnet), die zweite Linie ist dann, dass man auch ohne Einkommen wenigstens 1 Jahr lang in der Lage sein sollte, wenigstens die Miete und den Strom zu bezahlen und etwas zu essen und danach muss noch genügend übrig sein, um irgendwo ein neues Leben anfangen zu können.


    Das lässt sich durchaus auch mit dem Ausrüstungshobby vermengen. Ich würde auch meine Goldmünzen verkaufen und meinen Vorrat aufessen.


    Wenn man sich die Finanzen so ansieht dann sind die größten Posten in den Haushalten meistens die Wohnung+Energie, Mobilität und Nahrungsmittel. Wenn man einen Plan hat, wie man diese Kosten in einer Krise in den Griff bekommt, dann braucht es auch keine unglaublichen Geldmengen für die 1 Jahres-Reserve (Zeitraum kann jeder wählen wie er lustig ist)


    Wenn man aber einen Lebensstil hat, bei dem hohe Fixkosten auftreten, dann muss/müsste man entsprechend größer Geldpolster anlegen.


    Mein Ratschlag wäre: Wenn schon Nahrung für 3 Monate herum liegt sollte man als nächstes die Priorität dahin legen, auch genug Geld verfügbarzu haben, um wenigstens die Fixkosten für 3 Monate decken zu können.


    mfg


    PS: Geld meint natürlich stets solches, an das ich schnell und ohne Probleme ran kommen kann, also das Bargeld unterm Kopfkissen, das Tagesgeld auf dem Girokonto und eingeschränkt die Goldmünzen und die Aktiendepots (letztere nur eingeschränkt, weil u.U. mit stark schrumpfendem Wert, wenn es mal drauf ankommen sollte)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Cephalotus,


    hier wird ein Punkt angesprochen, bei dem sich vermutlich die Geister scheiden werden.
    Einerseits stimme ich Dir durchaus zu.
    Und würde ich mich "nur" auf Katastrophen nach Art von Stromausfall, Fallout, Erdbeben, Seuche etc vorbereiten wäre es auch wirklich angebracht.


    Aber... (ja, das musste jetzt kommen ^^) ... ich glaube nicht mehr daran, dass unser Finanzsystem noch eine lange Halbwertszeit haben wird.... nicht nur wegen der kleinen Eurokrise, sondern ganz generell...
    (übrigens.. zur Eurokrise hier mal ein sehr gutes Interview auf dem Deutschlandfunkt mit dem Hans-Werner Sinn... er erklärt, dass allein die "kleinen" Problem-Eurostaaten derzeit beim Worst-Case schlappe 12 Billionen ... 12000 Milliarden Schulden hätten... welche eigentlich nie wieder zurück gezahlt werden können.. : http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1799697/ )


    Was nützt mir ein (Bar-)Geldpolster, wenn dieses nichts mehr wert ist? Und die Geschichte zeigt, dass so was doch recht flott gehen kann. Siehe hier (Auszug aus dem Tagebuch eines Pastors von 1922/23) : http://www.kollektives-gedaech…mar/ohe/inflation1923.htm


    Das einzig Sinnvolle mag das Gold sein, welches noch irgendwo rum liegt, ABER... auch hier würde im Worst-Case vermutlich die Bewertung des selben nicht so einfach fallen (wieviel Gramm Gold kostet nochmal das Pund Brot bitte?)


    Andererseits vermag ich nicht zu sagen, wie lange das Siechtum des Finanzsystems noch dauern mag. Und ein finanzielles Polster für den "persönlichen" Worst-Case zb. Arbeitslosigkeit oder Krankheit, etc. ist auf jeden Fall angebracht. Leider happert es bei mir hier ein wenig, da ich nun erst mal für das "technische" Polster Sorgen wollte.


    So..... werte Moderatoren waltet eures Amtes ... ich bin ja gerade SO ins offtopic, dass es besser gar nicht geht, oder? :winking_face:


    Gruß,


    PapaB

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Bezüglich deines Links von dem Pastor:


    er erzählt von Bekannten, die für 50Millionen ein Haus bauen.
    Etwa ein halbes jahr später steigen die Löhne derart, dass sein Kind von eionem Klassenkameraden eine Zirkuskarte im Wert von 10 Millionen Mark gescheknt bekommt.
    Gleichzeitig können die Bekannten das Haus aber nicht mehr bezahlen, weil es zu teuer ist.


    Für mich ist das irgendwie unlogisch, schließlich steigen ja die Preise derart, dass man auf einmal Milliarden im Monat verdient.
    Warum wird das Haus dann teurer?


    Ich hab irgendwo nen Denkfehler, kann ihn bitte jemand lösen?


    Danke :)

  • Hallo,


    zum Vollständigkeits-Check der Vorbereitungen gehört durchaus auch ein Blick auf das Finanzielle, von daher finde ich das gar nicht mal soo OT.


    Zitat von PapaB;104943

    ...
    Was nützt mir ein (Bar-)Geldpolster, wenn dieses nichts mehr wert ist? Und die Geschichte zeigt, dass so was doch recht flott gehen kann. Siehe hier (Auszug aus dem Tagebuch eines Pastors von 1922/23) : http://www.kollektives-gedaech…mar/ohe/inflation1923.htm...


    Ist immer wieder eindrücklich zu lesen. Welche Schlüsse kann man daraus ziehen? Dass es zu überstehen ist. Der Pastor beschreibt, wie die Leute trotz Hyperinflation auch mit Geld klar gekommen sind, nämlich in dem sie das Geld in ihren Händen "wie eine heisse Kartoffel" behandelt haben und es so schnell wie möglich in Sachwerte investiert haben. Gleichzeitig sind sie während der Hyperinflation in den Tauschhandel und den Verkauf eigener Produkte eingestiegen. Denn wenn ich z.B. "Kronsbeeren" gegen Kartoffeln verkaufen kann, spielt der nominale Wert der dabei verwendeten Währung eigentlich keine Rolle mehr. Die Menschen haben sich notgedrungen sehr clever angepasst.


    Auf die Vorbereitungs-Checkliste sollte daher der Punkt "Notfall-Finanzen" unbedingt mit drauf. Wie schon von Cephalotus und an anderer Stelle auch von anderen erwähnt, sollte man (grundsätzlich) in der Lage sein, auch ohne reglmässiges Einkommen/Gehalt für längere Zeit über die Runden zu kommen und z.B. ein Jahr lang seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen können. D.h. unumgängliche Ausgaben pro Monat mal 12 sollte das Ziel für eine finanzielle "eiserne Reserve" sein.


    Auf so eine Finanzreserve zu verzichten, nur weil sie in x Jahren (oder Monaten?) durch eine Hyperinflation komplett entwertet werden könnte, halte ich für leichtsinnig. Bevor dieser Fall eintritt, kann man berufsunfähig werden, arbeitslos, seine Wohnung durch eine Naturkatastrophe oder Brand verlieren (um dann feststellen zu müssen, dass man unterversichert war oder der Versicherer pleite geht oder einfach erst mal nicht zahlt) usw. Es gibt genügend Fälle, die einen noch vor der grossen Hyperinflation erwischen können.

    Eine Vermögensreserve sollte vorhanden sein. Man muss sie natürlich ständig im Auge behalten und "pflegen". Z.B. in verschiedenen Geldarten/Währungen stückeln.
    Warum nicht z.B. neben dem Euro noch 2.000 US-Dollar und 3.000 Schweizer Franken besitzen? Das Dollar-Reichsmark-Verhältnis bei dem Pastor aus der Inflation von 1923 ist schon reizvoll...
    Dann ein wenig Edelmetall, wobei die Problematik vor allem bei banalen Alltagseinkäufen ja schon mehrfach angesprochen wurde. Komplett in Gold und/oder Silber zu gehen, halte ich für schwierig. Mit Spielgeld das man "über" hat, ja - also was man sonst in windige Tagesgeldkonten bei der Kaupthing oder RBS gesteckt hätte oder mit dem man auf Aktienkurse gewettet hätte.
    Wenn es dann "losgehen" sollte, mit einem Währungs-/Finanzsystemzusammenbruch bei uns, dann wird das nicht über Nacht binnen Stunden passieren. Dazu sind inzwischen zuviele Finanzmarkt-Stützungssysteme a la SoFin/BaFin, EFSF/ESM, IMF/Weltbank, HeliBen/FED, EZB etc. etabliert worden, die am Tag X alles tun werden, damit es kein globaler Tag X wird, sondern eher ein Quartal X oder Jahr X. Das Leiden dürfte durch die Stützungssysteme regional unterschiedlich und der Zusammenbruch eher auf Raten über einen längeren Zeitraum erfolgen. Ist meine Meinung.
    Und wenn es so "verzögert" kommt, hat man immer noch Zeit, Teile seiner Vermögensreserve umzuschichten und z.B. Euro-Beträge in Sachwerte umwandeln (aka einkaufen) und zwar in Sachen, die die Menschen auch in Krisenzeiten immer brauchen und bereit sind, dafür Geld auszugeben oder Waren einzutauschen. Das können haltbare Lebensmittel sein, Nutztiere, Baumaterial (frag mal einen beliebigen Bewohner auf dem Land im früheren Jugoslawien...), Werkzeuge, Schmuck, Parfüm, Alkohol. Von Zigaretten als Notwährung würde ich absehen: einmal hat das Rauchen nicht mehr den Stellenwert wie in den 40er/50er Jahren des letzten Jahrhunderts und zum andern schmecken womöglich jahrelang gelagerte Glimmstengel einfach fürchterlich (das kann ich sogar als 99,9%iger Nichtraucher bestätigen).


    Langer Rede kurzer Sinn: Vermögens-Reserve gehört zur Vorbereitung dazu!


    Mein Vorschlag, um auf die üblichen "grossen" S&P-Szenarien vorbereitet zu sein (inkl. Hyperinflation, Epidemien, Super-GAU, Naturkatastrophen, Krieg) - aber auch auf die aus globaler Perspektive eher kleinen persönlichen Szenarien (Renteneintritt, Scheidung, Hausbrand, Diebstahl/Überfall, Arbeitslosigkeit, Schulden, pleitegegangener Reiseveranstalter, ...):


    1. Die monatlichen Zahlungsverpflichtungen ermitteln, um die man nicht herumkommt (wenn man Ärger vermeiden will): z.B. 1.200 Euro/Monat
    2. Jeden Monat etwas Geld auf ein Sparbuch bei einer anderen Bank als der eigenen "Hausbank" überweisen: z.B. 50 Euro/Monat
    3. Staatliche Förderungen zum Vermögensaufbau "mitnehmen". Z.B. Arbeitnehmer-Sparzulage und z.B. damit einen Bausparvertrag besparen, z.B. 100 Euro/Monat
    4. Regelmässig etwas Edelmetall kaufen, gibts auch per Abo. Nicht als Spekulationsobjekt sehen, sondern als Teil der Reserve: z.B. 1..2 Silber-Unzen/Monat
    5. Das Gehaltskonto/Girokonto "in Ordnung halten", also unbedingt Minus vermeiden. Gleichzeitig aber einen grosszügigen Disporahmen vereinbaren, z.B. 2.000 Euro
    6. Mit dem Girokonto eine Kreditkarte verbinden, die weltweit akzeptiert wird (VISA/Master, nicht Barclay oder Amex), auch dort einen Disporahmen, z.B: 4.000 Euro
    7. Regelmässig etwas für beständige Sachwerte ausgeben, dafür Billigkram nach und nach aussondern: z.B. Marken-Werkzeug kaufen, Baumark-Kram abstossen.
    8. Neben den persönlichen Notvorräten noch einen Tauschwaren-Vorrat aufbauen (den man natürlich mit rotieren muss). Hochprozentige Schokolade, Kaffeebohnen, Hygieneartikel, ...
    9. Notfall-Finanz-Strategie regelmässig hinterfragen, Gedankenspiele: "was wäre, wenn JETZT ..." und die Verteilung der Vermögenswerte ggf. anpassen.
    10. "Bank-Holiday"-Vorsorge: Notfall-Geldbetrag-Depots jederzeit erreichbar anlegen: z.B. ein unauffälliger Umschlag mit 300 Euro, 300 US$ und 400 CHF zuhause, einen weiteren ggf. am Arbeitsplatz, einen dritten an einem "Fluchtpunkt" (z.B. Wohnsitz der Schwiegereltern in einem anderen Bundesland/Kanton) hinterlegen.


    Man muss ja nicht sofort ein komplettes Jahresgehalt zur Seite legen, aber sich Ziele setzen und auf diese hin arbeiten. Mit den genannten 10 Punkten dürfte man eine ganze Menge finanzieller Problemfälle abdecken können.


    "Money makes the world go around" - ist nach wie vor das Motto, auch wenn uns mehrheitlich das globale Finanzsystem anstinkt und der Charakter organisierter Kriminalität immer mehr zum Vorschein kommt. Aber das Thema Geld deshalb aus den Vorbereitungsplanungen auszuklammern, wäre ein Fehler.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von PapaB;104943


    Was nützt mir ein (Bar-)Geldpolster, wenn dieses nichts mehr wert ist? Und die Geschichte zeigt, dass so was doch recht flott gehen kann...


    Nein. Selbst in den krassesten Szenarien geht das nie "flott". Was hindert Dich daran, bei einer Hyperinflation Dein Bargeld gegegn Tauschmittel einzutauschen, die werthaltiger sind? Dann verlierst Du halt meinetwegen 10% des Wertes an einem Tag, was solls?


    Die Auswirkungen von Finanzkrisen kann man z.B. in Griechenland sehen. Wenn Du ein krasseres Beispiel haben willst dann nimm Russland in den 90ern oder Simbabwe...


    Bargeld zu haben ist in diesen Fällen immer nützlich. Je mehr desto besser. Blöd ist es, das Vermögen irgendwo für 5 Jahre festverzinslich angelegt zu haben oder ne Lebensversicherung, etc. Das ist dann eben weg.


    Wenn Du Dir soviele Sorgen um den Euro machst, dann nimm halt noch Doller oder Franken oder Gold dazu.


    Was nützen Dir die ganzen Vorräte, Waffen und Vorbereitungen, wenn Du aus Deiner Wohnung rausgeschmissen wirst, weil Du die Miete nicht zahlen kannst?


    Klar, ich hab keine Kinder, da sieht man das sicherlich aus einer anderen Perpektive. Da ist dann ein Rucksack voller Besitz und reichlich Bargeld oftmals eine deutlich bessere Ausgangsposition für den Neustart als ein ganzes Haus voller Ausrüstung, die man vermutlich doch nicht benötigt. (außer dem Essen)


    Sowas macht mir Sorgen und das möchte ich vermeiden:
    http://www.rollingstone.com/cu…cas-middle-class-20120622


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.


  • Das Problem ist da wenn die Einkommen nicht so schnell steigen wie die Inflation. Wenn du von deinem Geld 1000 Brote im Monat kaufen kannst und dein Lohn und die Inflation (Teuerung) gleichmäßig steigen kannst du immer 1000 Brote kaufen.


    Steigt aber die Inflation schneller als dein Einkommen (z.B. weil die Politik die Arbeitgeberseite bei Tarifverhandlungen ungewöhnlich stark bevorzugt) kannst du dir immer weniger Brot kaufen. Wenn also am Ende des Jahres alles 10 000 mal teurer wurde, dein Lohn aber nur um 1 000 mal mehr ist, kommt das einer 90% Lohnkürzung gleich. Andererseits bedeutet das aber auch das Schuldenberge abgetragen werden können.


    Ein guter Einsteig in die Thematik sind die Wikipedia-Seiten zum Thema Inflation, Tarifsystem, Produktivität, Austerität und Ordoliberalismus.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Cephalotus;104954

    Blöd ist es, das Vermögen irgendwo für 5 Jahre festverzinslich angelegt zu haben oder ne Lebensversicherung, etc. Das ist dann eben weg.


    Aber was auch weg (oder zumindest entwertet) ist, sind deine Schulden. Inflation bietet also auch Chancen, es hilft Disparitäten im Wirtschaftssystem wegzuschrumpfen (was der gute Survivalist als Wirtschaftsreset kennt). Wer eine Inflation vorhersagen kann wird sich vorher fette Kredite nehmen und davon Werthaltiges (Produktionsmittel, Boden) kaufen.


  • Hallo,
    sehr interessanter Beitrag von dir :Gut: Was ich aber nicht verstehe, dass auf die Anzeige keinen Verlass mehr sein soll. Auch Feuerwehren Benutzen Geiger-Müller-Detektoren, die auf irgendein Isotop kalibriert sind und man wird es immer mit unterschiedlichen Isotopen zu tun haben. Was bedeutet das sich diese nicht so sehr unterscheiden, das es ein einen riesigen Unterschied in der Messung gibt.
    Auch bin ich der Meinung das einige der "Atomschlag-Nahtreffer-Detektoren" wie z.B. mein SV500 durchaus für Preparedness geeignet sind. Sie können zwar keine normale ODL messen, aber eine Kontamination ab ungefähr 5 μSv ist durchaus feststellbar und alles darüber hinausgehende ist wohl kaum relevant.
    Mit den Alpha-Strahlen und Lebensmittel-Messungen hast du natürlich recht, das erfordert eben einen gebildeten Anwender.

  • Zitat von tecneeq;104964

    ....


    Aber was auch weg (oder zumindest entwertet) ist, sind deine Schulden. Inflation bietet also auch Chancen, es hilft Disparitäten im Wirtschaftssystem wegzuschrumpfen (was der gute Survivalist als Wirtschaftsreset kennt). Wer eine Inflation vorhersagen kann wird sich vorher fette Kredite nehmen und davon Werthaltiges (Produktionsmittel, Boden) kaufen.


    Hallo tecneep,


    puh, das ist aber eine gewagte, beziehungsweise zu unklare Aussage. Für absolute Profis mag das so stimmen. Hat bei einigen in der deutschen Vergangeheit auch so geklappt, da hast Du schon recht. Aber die machen dann die Schulden auch erst kurz vor der Inflation und kaufen davon Werthaltiges beziehungsweise Betriebs- und Produktionsmittel, Rohstoffe, Grund und Boden etc. mit dem sie dann schnell Geld verdienen können. (Die Chinesen machen das ja gerade.)
    Klar, der verschuldete Staat ist ein Gewinner bei Inflation.
    Wer Konsumschulden hat, der wird in der Regel aber zu den Verlierern gehören!


    Hallo PapaB,


    sehr beeindruckend Deine Vorbereitung.
    Was ich Dir noch empfehlen würde wäre ein Kohlenmonoxid = CO-Messer/Warner. Kosten nicht die Welt. Aber bei Kerzen, Petro, Notstromagregat etc. wären die 30 € meiner Meinung nach gut angelegt.


    So long
    Zeltengehen

  • Hallo PapaB,


    die Liste finde ich sehr umfassend, zumal ich mich mit dem Thema noch nicht so lange befasse.


    Ein paar Ergänzungen hätte ich aber noch:


    Zum Haltbarmachen der eigenen Erträge würde ich nicht ausschließlich auf eckgläser setzen, sondern auch Steinguttöpfe / -fässer mit Deckel sowie einen Krauthobel anschaffen. Diese eignen sich vor allem für Gemüse, heute finden sie meist nur noch Anwendung für Sauerkraut und Gurken, es kann aber fast jedes Gemüse eingelegt werden. Es wird etwas Salz benötigt, aber eben keine Energie zum Einkochen. Gesünder soll's übrigens auch sein.
    Um eigenen Wein aus Beeren oder Obst herzustellen, wären ein Gärbollon sowie Glasflaschen hilfreich. Ansonsten können Weinflaschen als Vorrat als Tauschmittel in Krisen nicht verkehrt sein.
    Für die Wasserversorgung eignet sich evtl. auch ein Brunnen mit entsprechender Pumpe?
    Vittel-PET-Flaschen würde ich nicht lagern, da eignen sich Glasflaschen mit (Mineral-)Wasser wesentlich besser. Sie sollten möglichst dunkel gelagert sein.
    Angelzeug kann auch hilfreich sein den Speiseplan abwechslungsreicher zu gestalten.
    Zur Stromerzeugung könnte ein Kleinwindrad eingesetzt werden.
    Navi, Kompass und Kartenmaterial habe ich in der Liste noch vermisst.
    Gartengeräte sind sicherlich ausreichend vorhanden?


    Viele Grüße vom Niederrhein,
    Nebelbier

  • Zitat von PapaB;104662


    - Ca. 50 Liter Petroleum.
    - Ca. 20 Liter Spiritus
    - Gas-Koffer-Kocher mit ca. 50 vollen Kartuschen
    - Ca. 50 Liter Diesel auf Vorrat
    - Ca. 40 Liter Super auf Vorrat


    Das hatte ich noch ganz vergessen:


    In Deutschland gibt es Grenzwerte, was man als Privatperson an brennbaren Stoffen lagern darf.


    Zumindest im Falle das Falles kann das obige Dir ziemlichen Ärger einbringen. Sollte man zumindest bedenken.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.