Vorbereitung auf den längerfristigen Stromausfall

  • Hallo Foris, Neben den üblichen Revolverblattgeschichten sowie der Studie des Bundestags zu einem Stromausfall (http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/056/1705672.pdf) denke ich dass ein längerfristiger Stromausfall durchaus ein realistisches unangenehmes - wenn auch nicht sofort ein lebensbedrohliches - Szenario ist. Als Vorbereitung habe ich mir gekauft:


    Ein Heizgerät: http://www.amazon.de/exec/obid…n-21?tag=httpswwwaustr-21
    Einen Kocher: http://www.amazon.de/exec/obid…n-21?tag=httpswwwaustr-21
    Genügend dazu passende Gaskartuschen: http://www.amazon.de/exec/obid…n-21?tag=httpswwwaustr-21
    Ein paar Platzsparende Wassertanks: http://www.amazon.de/exec/obid…n-21?tag=httpswwwaustr-21
    Ein paar Notfallradios : http://www.amazon.de/exec/obid…n-21?tag=httpswwwaustr-21
    Und eine Solardusche (die man natürlich auch mit warmen Wasser aus dem Kocher befüllen kann) : http://www.amazon.de/exec/obid…n-21?tag=httpswwwaustr-21
    Neben angemessenen Nahrungsmittel- und Medikamentenvorräten habe ich hoffentlich nichts Wichtiges für ein Verweilen in der Wohnung ohne Strom vergessen, oder? Liebe Grüße Borath

  • Wenn Du Dich auf einen langfristigen Stromausfall vorbereiten willst musst Du erst einmal die Infrastruktur Deiner Umgebung analysieren. Wo gibt es Probleme?


    Grundwasserpumpen?
    Atomkraftwerke?
    Chemische Industrie?
    Pumpsysteme in der Kanalisation?
    Kläranlagen?


    ... um mal ein paar Beispiele zu nennen.


    Außerdem ist mit Bränden zu rechnen, wenn alle Nachbarn versuchen, Feuer in der Wohnung anzuzünden.


    Das Heizgerät habe ich auch und bin damit nicht wirklich zufrieden, das ist eher was fürs gut belüftete Zelt oder den Hochstand, aber auch nur, wenn es nicht zu kalt für die Butankartusche ist (also 5°C, besser 10°C und da braucht man dann kein Heizgerät).
    Ein größeres Zimmer bekommt man damit kaum warm, dafür steigt der CO2 und Feuchtegehalt rapide an, hab das mal ausprobiert und gemessen. Man muss also einen Großteil der Wärme mit den Abgasen zusammen gleich wieder weg lüften.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Was für eine Zeitspanne hast Du einkalkuliert die Du überbrücken möchtest?
    Wie siehts mit dem verbrauch von Gas aus? Wieviel zieht die Heizung?
    Camping ja aber Wohnraum traue ich dem Biest langfristig nicht zu.

  • Hallo Borath.
    Also als minimale Grundausstattung ist das Material sicher gut und du stehst garantiert besser da als manch Nachbar ohne Vorbereitung, aber wie cephalotus und flywheel schon schreiben ist das ganze Zeit- und Situationsbedingt. Wen möglich weiter ausbauen. Mache es persönlich auch so. Erst eine Basis schaffen die mit der Zeit immer weiter ausgebaut wird. (Je nach Lagermöglichkeit)
    Wie sieht es eigentlich mit der Entsorgung der "Körperausscheidungsprodukte" :unschuldig: aus?

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Zitat

    Wie sieht es eigentlich mit der Entsorgung der "Körperausscheidungsprodukte" :unschuldig: aus?



    da ist die hier von der Firma fix-toi praktisch : http://www.not-wc.de/allgemein.aspx


    Nachteil ist nur bis 120 Kg belastbar.



    nashua

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo! Also als ersten Indikator hatte ich den 14 Tägigen Stromausfall im Winter in Münster hergenommen. Ich denke, dass 14 Tage eine ausreichende Zeitspanne ist, um sich erstmal zu beruhigen, zu organisieren und dann weitere Maßnahmen zu ergreifen. In den 14 Tagen wird sich dann zeigen inwieweit Infrastruktur noch funktioniert (ob Straßen/Autobahnen frei sind, Dieselloks fahren, wie problematisch Kraftstoff/Nahrungsmittelbeschaffung ist etc.) Die "Körperausscheidungsprodukte" also benutzte Tempotaschentücher oder der Haarschnitt (sowas meintest du doch oder?) kommen in stabile luftdichte Mülltüten, die auch in ausreichender Menge gelagert sind. Dass das Heizgerät nur wenig taugt, war mir jetzt so nicht bewusst, da muss ggf. eine andere Lösung her, aber als Notfalllösung ist es sicherlich mehr als nichts. Wieso wird eigentlich die Luft beim Verbrennen von Gas feuchter? Ehrlich gesagt habe ich auch Platzprobleme da ich in einer Mietwohnung wohne. Entstehendes CO2 kann durch die Wohnungstüre durch nach unten entweichen, aber darauf ist auf jeden Fall zu achten. Auch die Hinweise mit Feuerbekämpfung sind gut und richtig. Ich werde noch kleine CO2-Löscher kaufen. Da hätte ich einmal eine grundsätzliche Frage: wenn der Boden des Raumes sich mit CO2 sättigt - sollte dann der Heizlüfter nicht ausgehen, da kein Sauerstoff mehr da ist? Das wäre dann ja auch ein guter Indikator + "eingebauter Notaus" für eine Übersättigung der Luft. Vielen Dank für die guten Tipps! Borath



    Hallo Borath


    Bitte füge in Deinen Blocktext einige Absätze ein, es würde die Lesbarkeit enorm erhöhen! Danke, Ernst

  • Zitat

    Die "Körperausscheidungsprodukte" also benutzte Tempotaschentücher oder der Haarschnitt (sowas meintest du doch oder?)



    Das denke ich nicht!


    Ich könnte mir vorstellen, dass er eher Kot und Urin sowie Monatshygiene meint.
    Denn ohne Strom funktioniert auch die Wasserversorgung in der Toilette nicht mehr. Ohne Wasser aber auch kein wegspülen.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hi, ich beschäftige mich zur Zeit auch mit Heizalternativen, wenn die Ölzentralheizung ausfällt. Ich habe jetzt mal einen Temin mit dem Bezirkskaminkehrermeister gemacht, der sich die Wohnung, Heizung, Kamin etc. anschaut und dann erklärt, was und wie das geht. Danach werde ich meinem Vermieter einen entsprechenden Vorschlag machen.


    Mir schwebt ja eigentlich ein kleiner Holzofen vor, mit dem man auch kochen kann, da ist aber der Anschluss an den Kamin sensibel, wie ich jetzt dank der Hinweise aus dem Forum weiß. Die Gaskocherheizer-Lösung klingt auch interessant und wird von mir zumindest paralllel eingelagert. Vielleicht auch noch etwas auf Spiritusbasis, weil es ja nicht schaden kann, auf mehreren Füßen zu stehen.


    Wenn ich mit dem Schornsteinfeger gesprochen habe, werde ich das Resultat als Fallbeispiel (Mietwohnung mit Dunstabzugshaube, dichten Doppelglasfenstern, Ölzentralheizung mit einem Kamin, Außenisolierung mit brennbaren Dämmplatten) hier reinstellen. Vielleicht interessiert es ja auch andere. Die Profis können es ja überlesen.


    Ansonsten wäre bei der Wasseraufbewahrung noch anzuraten, dieses filtern und entkeimen zu können, denn Leitungswasser hält sich nicht so lange wie Mineralwasser mit Kohlensäure. Hilfsmittel gibt es hier. http://www.amazon.de/s/ref=nb_…C261&tag=httpswwwaustr-21

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Zitat von borath;108740

    Wieso wird eigentlich die Luft beim Verbrennen von Gas feuchter?


    Das Gas zerfällt bei der Verbrennung u.a. in Kohlenstoffdioxid und Wasser! Deshalb wird es feucht.


    Wie sieht es denn bei euch mit Licht aus?
    Bei mir sorgen Kerzen für ca. 3 Monate (90 Tage mit je 5 Kerzen= 450 Kerzen) für die Grundbeleuchtung.
    Zwei Petroleumlampen kann ich im Schwerpunkt für ca. 1 Monat (2x200 ml / Tag x 30 = 12 ltr) betreiben.
    Taschenlampen mit Batterien habe ich natürlich auch. Allerdings kann ich hier die Durchhaltefähigkeit nicht so genau abschätzen.

  • Also ich habe da ein paar Schüttellampen und Kurbellampen. Des Weiteren hat das Radio auch 3 LEDs eingebaut... Dazu noch ein paar Batteriebetriebene Stand-LEDs. Sollte fürs erste reichen....

  • Zitat von nashua;108742

    Das denke ich nicht!


    Ich könnte mir vorstellen, dass er eher Kot und Urin sowie Monatshygiene meint.
    Denn ohne Strom funktioniert auch die Wasserversorgung in der Toilette nicht mehr. Ohne Wasser aber auch kein wegspülen.


    Bingo!:Gut:
    Ich zum Beispiel hätte selbst wenn der Wasserdruck in der Leitung bei Stromausfall stabil bleibt, spätestens nach 2-3 Tagen ein Problem. Alle Abwässer die hier weggehen werden nämlich mittels Hebewerk weggepumpt. Ohne Strom ist natürlich dann Schluß mit Lustig. Aber wenn genügend Mülltüten und ein stabiler Eimer vorhanden sind sollte das fürs erste reichen. Riecht sicher nicht toll aber erfüllt seinen Zweck.

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Zitat von Tsrohinas;108745


    Wie sieht es denn bei euch mit Licht aus?
    Bei mir sorgen Kerzen für ca. 3 Monate (90 Tage mit je 5 Kerzen= 450 Kerzen) für die Grundbeleuchtung.
    Zwei Petroleumlampen kann ich im Schwerpunkt für ca. 1 Monat (2x200 ml / Tag x 30 = 12 ltr) betreiben.
    Taschenlampen mit Batterien habe ich natürlich auch. Allerdings kann ich hier die Durchhaltefähigkeit nicht so genau abschätzen.


    Ich hab zwar Kerzen und Teelichter, zum Beleuchten verwende ich aber LED (Taschen)lampen. Licht wird ziemlich unterschätzt, mit einer Taschenlampe tut man sich bei betsimmten Dingen schon recht schwer. Ich hab daheim noch 5 Stück von den Ikea Jansö LED Lampen, die brauchen 4V und 0,75A und leuchten einen kleinen Raum ganz passabel und mit guter Lichtqualität aus. Werde mit denen und Li-Ionen Akkus (3,0V-4,1V) mal ein paar Experimente machen...


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    Zitat von borath;108746

    Also ich habe da ein paar Schüttellampen und Kurbellampen. Des Weiteren hat das Radio auch 3 LEDs eingebaut... Dazu noch ein paar Batteriebetriebene Stand-LEDs. Sollte fürs erste reichen....


    Probiers mal aus. Ein Abend ohne Licht aus der Steckdose und da z.B. mal den Abwasch machen mit dieser Beleuchtung.


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    Zitat von nashua;108742

    Denn ohne Strom funktioniert auch die Wasserversorgung in der Toilette nicht mehr. Ohne Wasser aber auch kein wegspülen.


    Dann muss man sich halt Wasser holen. Meistens funktioniert spülen mit einem Eimer Wasser ganz prima, vorausgestzt, man hat ein entsprechendes Gefälle für die Abwässer. Das ist z.B. etwas, das mir im derzeit 4. Stock überhaupt keine Sorgen macht.


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    Zitat von einzelgänger;108750

    Bingo!:Gut:
    Ich zum Beispiel hätte selbst wenn der Wasserdruck in der Leitung bei Stromausfall stabil bleibt, spätestens nach 2-3 Tagen ein Problem. Alle Abwässer die hier weggehen werden nämlich mittels Hebewerk weggepumpt. Ohne Strom ist natürlich dann Schluß mit Lustig. Aber wenn genügend Mülltüten und ein stabiler Eimer vorhanden sind sollte das fürs erste reichen. Riecht sicher nicht toll aber erfüllt seinen Zweck.


    Hast Du dann vermutlich auch entsprechende Rücklaufsperren eingebaut? Ansonsten läuft Dir sonst eben die Brühe von den Nachbarn ins Haus.


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    Zitat von borath;108740

    . Entstehendes CO2 kann durch die Wohnungstüre durch nach unten entweichen, aber darauf ist auf jeden Fall zu achten.


    Ich hatte das Gasheizgerät damals in einem 4m² kleinen Badezimmer ausprobiert. Der CO2 Gehalt ist ziemlich rasch auf 3000ppm angestiegen. (normal sind in gute belüfteten Wohnungen 400ppm bis 1000ppm) Damit fällst Du noch nicht tot um, aber angenehm ist das nicht mehr. Irgendwo hab ich dazu Bilder auf der Festplatte, vielleicht krame ich die mal hervor...


    Zitat

    Ich werde noch kleine CO2-Löscher kaufen.


    Kauf Dir für die Wohnung lieber Schaumlöscher. Kein Pulver und kein CO2. Pulver versaut alles, CO2 bekommst Du nicht mehr raus und ist in bestimmten Fällen nicht effektiv.


    Zitat


    Da hätte ich einmal eine grundsätzliche Frage: wenn der Boden des Raumes sich mit CO2 sättigt - sollte dann der Heizlüfter nicht ausgehen, da kein Sauerstoff mehr da ist? Das wäre dann ja auch ein guter Indikator + "eingebauter Notaus" für eine Übersättigung der Luft.


    Also darauf würde ich mich auf gar keinen Fall verlassen. Selbst wenn die Flamme erlöschen würde strömt bei diesem Geräten dann eben unverbranntes Butan aus.


    Probier das Ding einfach mal aus in einem kleinen Raum und am besten mit einer 2. Person in der Nähe, die Dich im Notfall raus ziehen kann, wenn Du umfällst.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Also eigentlich wollte ich keinen Ohnmachts-Selbstversuch starten, aber du hast natürlich absolut recht. Das sind gute Argumente! Ich sehe, da muss ich noch nachbessern. Aber leider ist die Frau auf diesem Ohr relativ Taub plus Platzmangel. Mal sehen, wie ich das hinbekomme. Vielen Dank für die guten Anregungen!

  • Ich würde hier gerne kurz eine Frage zum Thema Feuerlöscher einschieben, weil ich denke, dass es sich nicht lohnt, dafür ein extra Thema aufzumachen: Habt ihr schonmal Erfahrungen mit diesen kleinen Feuerlöschdosen gemacht?


    (Für alle, die sich darunter nix vorstellen können; die Dinger sehen aus wie z.B. die Farbsprühdosen, die für Grafittis genommen werden.)


    lg

  • Persönlich würde ich für den E-Fall mind. 1x 6kg Feuerlöscher (Schaum) bereithalten. Aus eigener Erfahrung kommt man mit den 1-2kg Teilen nicht weit und die Pulverausführung versaut die gesamte Einrichtung . Sie sind halt eher fürs Auto konzipiert. Um im Brandfall ein Zimmer oder eine größere Fläche ablöschen zu können bedarf es sicher etwas mehr.
    Aber genaueres könnte ein Brandspezialist sagen.

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Das PDF mit der Studie ist der Hammer! Wissenschaftlich belegte und auf Grund von Fakten basierende
    Sorgen, lassen mich nun vorsorgen.


    Danke fürs finden und teilen.

  • Ich bin stolzer Eigenheimbesitzer und auf meinem Grund stehen auch drei Garagen (Luxus:lachen:). Nun zum Problem: Zwei Garagen sind mit elektrischen Öffnern versehen, was einfach nur super bequem ist. Im Falle eines Stromausfalls komme ich also nicht mehr in diese beiden Garagen hinein. Damit sind die Autos nicht mehr nutzbar!:traurig: Ich komme über die dritte Gragae ohne Öffner zwar in die drei Garagen hinein, was gut ist, denn dort lager der größte Teil meines Holzvorrates, meine Treibstoff und Gasvorräte und Teiles meies Werkzeuges. Aber es treibt mich, dass ich die beiden Fahrzeuggaragen nicht vernünftig nutzen kann. Zwar kann ich die Garagen öffnen, indem ich die Öffner abschrauben, aber die Verriegelung der Garagen ist nicht mehr existent.


    Also werde ich mir manuelle Garagenverriegelungen beschaffen und für den Notfall einlagern!


    Beste Grüße

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Die gibt es vom Hersteller für kleines Geld. Das wird über erinen Bowdenzug am Antriebsschlitten gelöst.
    Was ist mit einer Solarlösung? Gibt es in Verbindung eines Accu Pack.
    Dann noch Battery Backup für bis zu 10 Toröffnungen.
    Marantec hat so etwas z.B.