Die nächste Sau wird durchs Dorf gehetzt - Das EEG!

  • Die nächste Sau wird durchs Dorf gehetzt - Das EEG!


    Gestern hätte ich vor Wut fast das Radio aus seinem Schacht gerissen,
    den ganzen Tag gab es von Lobbyisten-Meisterhand geformte Meldungen,
    das EEG würde den armen Leuten jedes Jahr ca 100€ Klauen....
    und die EEG Umlage auf über 5Cent steigen...


    aber in nur einer von 15 Meldungen auch nur ein Fünkchen von Hinweis darauf,
    das entgegen jeglicher Gerechtigkeit viele Großunternehmen von der Umlage befreit werden....


    Wenn die wie sie sollten bezahlen müssten gäb es wahrscheinlich keine, oder kaum eine Steigerung der Umlage!


    Ausserdem große Reden von wegen der riesigen Rendite der bösen Betreiber, welche über 10% betrüge, was ja nicht gehen könnte, bla bla bla...


    Da platzt mir echt die Hutschnur!


    Das erste mal, wo der kleine Mann es mal schafft sich aktiv an dem Strommarkt zu beteiligen und/oder abzukoppeln, indem er ein BHKW, eine PV-Anlage oder ein kleines Windkraftrad auf sein Risiko baut, und schon dreschen alle auf das EEG ein.....


    Und die ganzen PV-Anlagen, die schuld an der Netzinstabilität wären....so ein Quatsch


    http://www.jungewelt.de/2012/10-13/046.php
    http://www.jungewelt.de/2012/10-13/048.php

  • Der, der Geld hat oder welches bekommt, kann Geld mit der PV-Anlage verdienen, der der kein Geld hat, zahlt das Ganze und das ungefragt.


    oder lieg ich da falsch?


    Nächstes Beispiel: Ein Hausbesitzer zahlt seine Hütte mit dem letzten Cent monatlich ab und nun verreckt die Heizung...das Geld für die Heizung könnte man noch auftreiben aber wo soll man 4500 € für eine Solaranlage hernehmen, die einem plötzlich vom Gesetzgeber aufgebrummt wird?
    10% Erneuerbare Energie...und wer zahlts?


    Gruß Klappspaten

  • Ich denke, das Thema ist zu komplex für das Forum.


    eines der Kernprobleme des EEG ist der Einspeisevorrang / Zwang für die EE, die dann zu Grenzkosten von 0ct/kwh auf den Markt drängen. Auf diesem Strommarkt bilden sich Preise aus Angebot und Nachfrage und daraus ergibt sich die merit order im Kraftwerkspark.


    Mittlerweile wird grob 1/4 dieses Marktes zwangsweise mit Strom mit Grenzkosten von 0ct/kWh geflutet und das nicht kontinuierlich, sondern manchmal 10% und dann auch wieder 50%.


    Auf der anderen Seite erwartet man aber von den Kraftwerksbetreibern, sich um die Rest zu schlagen und in diesem Markt neue Kraftwerke zu bauen, um gesicherte Leistung nach dem Atomausstieg 2021 zur Verfügung zu stellen.


    Das funktioniert nicht. Soweit hatten die Schöpfer des EEG nie gedacht...


    Dass die EEG Umlage stark steigt ist neben o.g. Effekten unter anderem auch auf den eigenen Kanibalisierungseffekt zurück zu führen. Die EE senken den Strompreis massiv, damit sinkt der Wert des EEG Stroms bei konstanter Vergütung, also muss zwangsweise die Umlage steigen.


    Ich halte eine Reform des EEG für DRINGENST notwendig, ich warne seit rund 3 Jahren davor, dass das aus dem Ruder läuft, aber da bin ich ein zu kleines Licht, um Gehör zu finden...


    Das BMU hat grobe Ideen zur EEG Zukunft skizziert:


    http://www.bmu.de/files/pdfs/a…ag_eeg-reform_2012_bf.pdf


    Ich kann daraus beim besten Willen kein Abwürgen der EE erkennen, sondern eher den dringend notwendigen und schon viel zu späten Versuch, das ganze endlich mal aus Systemsicht zu betrachten, bevor es zu spät ist.


    Die Bundesnetzagentur muss mittlerweile Kraftwerksbetreiber zwingen, bestimmte Kraftwerke trotz Verlustgeschäft am Netz zu belassen. Das ist einer Marktwirtschaft unwürdig.


    Dass wir diesen Februar in Mitteleuropa keine blackouts hatten war vor allem Glück mit dem Wetter, das war schon ziemlich knapp...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wo kämen wir denn dahin, wenn jeder tun könnte was er wollte und sich von den großen Stromkonzernen plötzlich abkoppelt?!


    Die Debatte verfolge ich schon etwas länger auf http://www.heise.de und dort im "Telepolis" Teil, hier ein Suchergebnis der glorreichen EEG-Politik von Schwarz/Geld


    Wenn ich mir da die Begründungen teilweise durchlese, warum man jetzt den kleinen tief in die Tasche greifen will und den großen die Moneten fast schon mit dem Turbo in den Anus pustet, frage ich mich doch ernsthaft, wie viele Koffer da wieder gewandert sind...


    btw, passend dazu: Siegfried Kauder, CDU


    Deutschland auf dem gleichen Niveau von Syrien, Sudan... einfach nur beschämend!

  • Hallo Endzeitstimmung,


    ich bin da ein wenig hin und her gerissen....


    Ich arbeite in einem sehr energieintensiven Industriebetrieb, der (incl. der anderen deutschen Standorte) mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit
    zusperren, bzw. ins billige Ausland abwandern würde, wenn er die gleichen Strompreise bezahlen würde, wie Privathaushalte.


    Schätzungsweise würde das deutschlandweit sehr sehr viele Arbeitsplätze kosten.


    Die schwarzen Schafe sind meiner Meinung nach die Energiekonzerne.


    http://www.sueddeutsche.de/wir…tieg-war-da-was-1.1440113


    Wenn ich z.B. höre, dass ein durchschnittliches AKW ca. 1mio Euro pro Tag abwirft und dann noch der Steuerzahler sprich Staat für die
    Entsorgung und Endlagerung der Brennstäbe aufkommen muß, dann läuft da ordentlich was schief.
    Aber das hat wohl ähnliche Gründe wie bei den Banken, die Politik ist einfach zu sehr mit der Wirtschaft verstrickt.


    LG
    Günter

  • Zitat von Kartoffelknilch;114157

    Wo kämen wir denn dahin, wenn jeder tun könnte was er wollte und sich von den großen Stromkonzernen plötzlich abkoppelt?!


    wer sich "abkoppelt" hat mit dem EEG sowieso nichts am Hut. Keine einzige der EEG Anlagen ist abgekoppelt, ganz im Gegenteil wäre all diese Anlagen ohne die Netze und die Backupkraftwerke völlig wertlos...


    Diese blöde: Kraftwreke = böse, EEG Anlagen = gut Getue ist einfach nur lächerlich. Ich verstehe bis heute nicht, warum sich die EE Lobby auf dieses Spielchen eingelassen hat.


    Wer die Betreiber der Kraftwerke und Stromnetze nicht leiden kann und das alles für Abzocke hält, der soll sich bitteschön wirklich vollständig vom Stromnetz abkoppeln.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Cephalotus,


    vom Stromnetz abkoppeln???


    ...und vielleicht auch noch vom Ölpreis und der Pharmaindustrie?


    Ich denke wenn das so einfach möglich wäre, würden es viele machen.


    LG
    Günter

  • Zitat von Cephalotus;114159


    Wer die Betreiber der Kraftwerke und Stromnetze nicht leiden kann und das alles für Abzocke hält, der soll sich bitteschön wirklich vollständig vom Stromnetz abkoppeln.


    Bisschen Arg Schwarz-Weiß. Man kann nicht immer einen solch radikalen Schritt gehen. Das ist aber, ganz allgemein, bei allem so.
    Ist halt nicht ganz einfach immer so zu können wie zu wollen.

  • @ Klappspaten


    Ungefragt stimmt vielleicht ein wenig,
    aber ich hab auch nicht nach einer Umweltplakette gefragt, die mich nötigt ein neues Auto zu kaufen, wenn ich in eine irgendwie geartete "Grüne" Zone fahren möchte....anderes Thema...


    Das Ding ist doch, das dieser "Aufschlag" nur deshalb so irre hoch ausfällt, weil da gemauschelt wird!
    Die Lobby dreht das dann noch so, als wären all die kleinen Betreiber die Bösen, nach den ABERMILLIARDEN Gewinnen der großen Energieversorger die dem Bürger mindestens das selbe, wenn nicht mehr aus der Tasche ziehen fragt keiner....das ist scheinbar "normal"....


    Die teuren Stromautobahnen werden nicht für die BHKW und auch nicht für die PV Anlagen oder Biogasanlagen benötigt, das wird allergrösstenteils wie es soll dezentral verbraucht, die Trassen müssen für die Megaprojekte gebaut werden wie die Offshore Windparks die inzwischen mehr Vergütung bekommen wie zB. PV!
    Und wer baut diese Megaprojekte? Die Energiekonzerne, nicht der kleine Mann!
    Und wer langt dafür kräftig ins EEG Säckle - Die Energiekonzerne....


    Davon ab - Die Energiewende darf für mich gerne auch eine Stange Geld kosten, hauptsache das läuft auch, und bleibt nicht in der Rendite der großen 4 hängen!


    Gruß Bastian

  • Zitat von Cephalotus;114159

    wer sich "abkoppelt" hat mit dem EEG sowieso nichts am Hut. Keine einzige der EEG Anlagen ist abgekoppelt, ganz im Gegenteil wäre all diese Anlagen ohne die Netze und die Backupkraftwerke völlig wertlos...


    Diese blöde: Kraftwreke = böse, EEG Anlagen = gut Getue ist einfach nur lächerlich. Ich verstehe bis heute nicht, warum sich die EE Lobby auf dieses Spielchen eingelassen hat.


    Wer die Betreiber der Kraftwerke und Stromnetze nicht leiden kann und das alles für Abzocke hält, der soll sich bitteschön wirklich vollständig vom Stromnetz abkoppeln.


    Also das Konzept eines Meshings ist mir durchaus bekannt. Die EEG-Erfolge sollten eigentlich darauf basieren, das eine gute Vernetzung der... hm, ich sag jetzt mal "Kommunen" vorhanden ist und das landesweit.
    So können sich die Lasten des Netzes besser verteilen und die Starken können die Spitzen der Schwachen abfangen.
    Was wäre dafür erforderlich? Ausbau des Stromnetzes zu allererst, damit man sehen kann wo z.B. "Speicherbedarf" angesagt ist... usw usw...


    Was geschieht? Nix!
    Und glaub mir, wenn ich die Möglichkeit hätte mich aus dem ganzen Mist noch weiter zurück zu ziehen, ich würde es machen!


    Wenn ich mir die Lösungsansätze unserer Volksverräter... sorry, meinte natl. Volksvertreter anschaue, dann muss ich mich doch arg wundern, in welcher Realität die leben?!
    Ratschläge der Experten werden als eher lästig abgetan im Paralleluniversum namens Bundestag, Logik und einfache Schlussfolgerungen sind auch eher verpönt.
    Ich wundere mich dann nur, wie schaffen die es dann zu einem Entschluss zu kommen, und was sind deren Beweggründe für den Entschluss?


    Also, ich fasse mal zusammen: Leute die von der Materie Ahnung haben werden geflissentlich ignoriert und 2+2=6 bei denen... wie kann man da noch eine sinnvolle Entscheidung erwarten?

  • Zitat von Endzeitstimmung;114162

    @ Klappspaten


    ....... als wären all die kleinen Betreiber die Bösen, nach den ABERMILLIARDEN Gewinnen der großen Energieversorger die dem Bürger mindestens das selbe, wenn nicht mehr aus der Tasche ziehen fragt keiner....das ist scheinbar "normal"....


    Ich wär genau einer der Kleinbetreiber, die das Geld holen, wenn ich das Startkapital hätte.


    Fakt ist nur, das ich schon zu Beginn dieser PV Anlagen-Unterstützung wusste, das eine Preisgarantie über 10-20 Jahre ein unkalkulierbares finanzielles Risiko bürgt (was sich nun bewahrheitet) und warum wusste ich das als "Otto Normalo" und die "Fachwelt" nicht? Bin ich zu klug, sind die zu doof oder steckt hinter der ganzen Nummer ein ganz anderes Ziel, das Leute wie ich einfach nicht durchschauen?.


    Ich kann doch für ein Produkt nicht dem Lieferanten mehr bezahlen wie der Verkauf einbringt....das ist doch logisch:verärgert:


    Gruß Klappspaten

  • Hallo,


    Zitat

    Keine einzige der EEG Anlagen ist abgekoppelt, ganz im Gegenteil wäre all diese Anlagen ohne die Netze und die Backupkraftwerke völlig wertlos...


    ich vermute, dass du die "völlige Wertlosigkeit" unter dem Aspekt der Vergütung für die Stromeinspeisung meinst.
    Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber im Allgemeinen ist die Umstellung auf Inselbetrieb (unter Vorhandensein entsprechender Voraussetzungen) möglich und damit die Anlagen nicht völlig wertlos, sondern im Grunde für Prepper recht interessant?


    Zitat

    Diese blöde: Kraftwreke = böse, EEG Anlagen = gut Getue ist einfach nur lächerlich. Ich verstehe bis heute nicht, warum sich die EE Lobby auf dieses Spielchen eingelassen hat.


    Ich weiß nicht, ob der Großteil der Bevölkerung wirklich diesen Eindruck hat. Zumindest medial sind eher die PV-Anlagenbetreiber die Schuldigen, wegen derer der Verbraucher mehr zahlen muss.
    Meiner Meinung nach wird die Sache politisch falsch angegangen. Beispielsweise finde ich es etwas dreist vom Herrn Altmaier, zu sagen, wem der Strom künftig zu teuer wäre, der solle doch einfach sparen. Zumal selbiges das Problem eher verschärfen dürfte(? - gemeint ist im Hinblick auf weniger Stromverbrauch bei höherer Einspeisung durch EE).
    Auch die Umlagenbefreiung für kleine und mittelständische UN fehlt - was wettbewerbsverzerrend wirkt.


    Zitat

    Wer die Betreiber der Kraftwerke und Stromnetze nicht leiden kann und das alles für Abzocke hält, der soll sich bitteschön wirklich vollständig vom Stromnetz abkoppeln.


    Was ich von denen halte, sei erstmal dahingestellt. Schuld an der EEG-Umlage sind sie jedenfalls - soweit mein Kenntnisstand - nicht (direkt) diese, sondern die Politik.
    Und genau hier wundert es mich eben, dass die Förderung der EE "sehr direkt" an den Endverbraucher weitergegeben wird, während auf der anderen Seite z.B. die Atomenergie im Stillen subventioniert wird (Transport, Endlagerung und nicht zuletzt die Versicherung im Schadenfall übernimmt der Staat/Steuerzahler, da Letzeres überhaupt nicht versicherbar ist).

  • Ich frage mich echt, warum die Admins immer wieder diese rot-grünen Politikthreads zulassen.


    Böse Konzerne hier. Tolle erneuerbare Energie hier. Und alles eingeleitet mit einem Link zur Jungen Welt, denen sogar das sozialistische "junges deutschland" zu rechts ist.


    Bitte macht hier dicht.

  • Also man merkt wirklich das dass Wetter schlechter wird...


    Ich bin dafür das Thema zu schließen... Obwohl es eher zum Thema S&P zählt als Krieg zwischen TÜ & SY...


    Mein Senf:


    Meine Fragen die beim Thema auflaufen:


    1. private Haushalten verbrauchen nur einen Bruchteil an El.Energie als die Industrie (eigentlich uninteressant)
    2. Wird vergessen, das schon heute immer mehr EL.Energie aus GROWIAN und PVAN zwischengespeichert wird, und erst abgegeben wird wenn sie gebraucht wird...


    (Stichwort: Grundlast)


    3. was gerne unterschlagen wird: durch die dezentrale Produktion von ElEnergie und durch den lokalen Verbrauch, wird MEA die großen Überlandnetze eher entlastet als belastet...


    4. trägt der Großinvestor von Windkraftanlagen in der Ostsee zB eh die Anbindung an das Netz...


    MEA: liegt das Jammern der Energieerzeuger auf hohen Niveau...


    Wenn die Energieerzeuger so weiter machen wird es immer mehr Inselanlagen geben...
    Sei es vom kleinen Privatmann bis hin zu Großindustrie mit eigenen Kraftwerk...


    Solch ein Szenario kann sich kaum jemand vorstellen... Ich schon da ich etwas vom Fach bin...
    Sollte so etwas kommen gibt es tatsächliche riesige Gewinneinbrüche...


    (Notiz am Rande: verfolgt die Presse im kommenden Jahr und achtet mal auf ein Automobilhersteller aus Leipzig :winking_face:

  • Guten Morgen!


    Bevor hier dicht gemacht wird möchte ich noch klarstellen....


    Diesen Link habe ich vielleicht einfach zu arglos, wahllos ohne zu prüfen aus dem Internet gegriffen, obwohl sich der Inhalt mit vielen anderen Decken dürfte!


    Ich habe nicht vor irgendwem von euch eine Politische Ausrichtung auf Auge zu drücken, bestimmt nicht! Entschuldigung dafür.


    Mir geht einzig und alleine der Gedanken gegen den Strich, das der Teufel immer zum großen Haufen scheißt, das ist alles!


    Vorbei dann die Möglichkeit sich Autark gegenüber den Energieversorgern zu machen....


    Gruß Bastian

  • Zitat von Wildclaw;114161

    Bisschen Arg Schwarz-Weiß. Man kann nicht immer einen solch radikalen Schritt gehen. Das ist aber, ganz allgemein, bei allem so.
    Ist halt nicht ganz einfach immer so zu können wie zu wollen.


    Man kann nicht Dienstleistungen in Anspruch nehmen, selbst an der Preissteigerung mit schuldig zu sein und dann den preis für diese Dienstleitung als "Abzocke" beschimpfen. Wem der Strom zu teuer ist, der kann Anbieter wechseln (machen rund 90% der Leute nicht, was kann man also im Umkehrschluss vermuten?) und wem das dann immer noch zu teuer ist, der muss dann eben auf die Dienstleistung verzichten.


    Technologisch ist es heute möglich, sich vom Stromnetz abzukoppeln und sich mit PV Anlage, BHKW und Akku vollständig selbst mit Strom versorgen. Dann wird man auch nicht mehr abgezockt. Wer es durch rechnet wird aber feststellen, dass die Dienstleistung im November um 22:00 Uhr Abends Strom zu bekommen und dafür im Sommer mittags beleibig viel zum Fixpreis loszuwerden keineswegs "Abzocke" ist, sondern für das Gebotene durchaus billig.


    Dass e.on & Co derzeit die gefallenen Börsenpreise nicht direkt an die kleinen Verbraucher weiter geben sehe ich schon auch, nur warum sollten sie, wenn die Leute ja trotzdem nicht wechseln. Ansonsten sind das Börsennotierte Unternmehmen deren Aufgabe nun mal darin besteht, die Renditewünsche der Aktionäre zu befriedigen. Ich sehe daran nichts "böses". Auch 99% der Betreiber von PV Anlagen versuchen die maximale Rendite heraus zu schlegen und dem ist alles ander untergeordnet. Wieso sollen das dann "die Guten" sein?


    Ich bin ein großer Befürworter der Energiewende und auch einer der meint, dass das was kosten wird und auch darf (zumindest kurzfristig), aber mir ist auch wichtig, dass die Energiewende geschickt gemacht wird und da ist das EEG die letzten Jahre leider aus dem Ruder gelaufen. Angesichts der Veränderungsgeschwindigkeit in anderen wichtigen Bereichen ist ein Zubau von sagenhaften 7-8GW PV Leistung pro Jahr einfach nicht klug gewesen...


    mfg


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    Zitat von Endzeitstimmung;114190

    Vorbei dann die Möglichkeit sich Autark gegenüber den Energieversorgern zu machen....


    Wieso? Eigentlich ist es jetzt erst überhaupt möglich geworden, sich zu realen Preisen autark machen zu können mit Photovoltaikmodulen für 1€/W und weniger. Das energieauzarke Haus des Fraunhofer Instituts aus dem Jahr 1992 hat noch umgerechnet 2 Millionen Euro gekostet, heute kannst Du Dir ein energieautrakes Haus tatsächlich für einen bezahlbaren Aufpreis leisten, wenn Du wert darauf legst.


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    Zitat von Tolot;114167


    Und genau hier wundert es mich eben, dass die Förderung der EE "sehr direkt" an den Endverbraucher weitergegeben wird, während auf der anderen Seite z.B. die Atomenergie im Stillen subventioniert wird (Transport, Endlagerung und nicht zuletzt die Versicherung im Schadenfall übernimmt der Staat/Steuerzahler, da Letzeres überhaupt nicht versicherbar ist).


    Das EEG war ein geniales Modell, dass Investoren höchste Sicherheit bot (dazu gehört auch das Umlagensystem, das unabhängig ist von Wahlen und dem Zustand des Staatshaushalts, siehe Gegenbeispiel Spanien). Das hat dazu geführt, dass Deutschlan mit die niedrigsten Preise für EE Strom überhaupt hat, trotz eiegntlich dürftiger Bedingungen bei Windgeschwindigkeiten und Sonne. Man konnte eben mit geringen aber sicheren Renditen planen.


    Das Problem des EEG war, dass es zu erfolgreich war und der Zubau viel schneller und teurer erfolgt ist als die Leute sich das vorstellen wollten und konnten. Und als sich das Problem ebgezeichnet hat, hat man sich nicht getraut, kräftig genug gegen zu steuern. Natürlich tut man sich im Nachhinein viel leichter bei der Beurteilung, aber man hätte einfach schneller reagieren müssen...


    Unterm Strich halte ich das EEG trotzdem für einen sehr großen Erfolg, an den kaum einer so geglaubt hätte. Das meiste Geld, das hier umgelegt wird bleibt ja in Deutschland im Kreislauf (die Module aus China Diskussion ist eigentlich lächerlich, da die Chinesen seit rund 2 Jahren den Solarmodulexport teuer subventionieren, die machen damit kein Geschäft) und die festen Vergütungssätze werden ja auch durch Inflation entwertet. Selbst bei nur 2,5% Inflation pro Jahr entweder sich die Vergütung der alten PV Anlage mit 50ct/kWh nach 20 Jahren auf umgerechnet ca. 20ct/kWh, aus der neuen Anlage mit 18ct/kWh wird im Laufe der 20 Jahre dann ein Inflationsbereinigter Vergütungssatz von 12ct/kWh.


    Der Trost lautet quasi , dass die Strompreise wegen der Inflation so oder so steigen würden, mit den EE machen sie es halt vorerst nur schneller...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Endzeitstimmung


    Welche eigenen Handlungen leitest Du aus der von Dir beschriebenen Situation oder Bedrohung ab?
    Wie bereitest Du Dich auf nicht nur hohe, sondern "ungerecht hohe" Strompreise vor?


    Was ich an diesem Forum immer toll finde ist, dass es nicht immer wie bei vielen anderen Foren "Alles ist Scheisse" gerschrieben wird, sondern auch gezeigt wird, dass man sich Gedanken zum Thema macht.


    Ich für meinen Teil sehe einfach den Strom teurer werden und für Stromsparen gibts nun wirklich schon sehr sehr viele Vorschläge. Hast Du neue?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • GANZ EINFACH....ist natürlich übertrieben, allerdings:


    - Ich gehe was meine finanziellen Mittel angeht volles Risiko um unabhängiger von den Energieversorgern zu werden
    - Ich leiste viel eigene Arbeit um mich unabhängig zu machen
    - Ich habe meine eigene 8,8KWP PV Anlage gebaut
    - Ich nutze die Eigenverbrauchsoption nach Möglichkeit so gut es geht aus
    - Ich beziehe Einspeisevergütung und nutze den Rest des deutschen Volkes somit aus, um mir einen finanziellen und automomeren Vorteil zu erschleichen
    - Ich bin bereit auch für die Energiewende in die Tasche zu greifen
    - Ich werde versuchen irgendwann auf Strom von Aussen völlig zu verzichten
    - Ich bin der Meinung, das es immer einen Weg gibt, der anders als das "Normale, Gewohnte" ist
    - Ich baue dieses Jahr noch eine Holzvergaserheizung
    - Ich baue dieses Jahr noch eine Röhrenkollektor Solaranlage
    - Ich werde spätestens nächstes Jahr eine Regenwassernutzungsanlage bauen
    - Ich werde dafür auch eine Menge Zuschüsse bekommen!
    - ICH sage den Handwerkern wie sie was für mich bauen sollen, und lasse mir nicht irgendwas aufschwatzen
    - Ich brüte dafür teils nächtelang über dem Internet, um mir das draufzuschaffen/zu wissen, was andere mir anbieten/vorschlagen SOLLTEN, aber oft nicht tun
    - Ich werde versuchen mir Wald zu kaufen, um meinen Energiebedarf selbst decken zu können
    - Ich werde dabei sicher nicht der Zivilisation entsagen, nur versuchen etwas anders mit ihr und vor allem der NATUR umzugehen


    ...Ich bin vielleicht in vielen Eurer Augen selbstsüchtig, aber das ist nun einmal mein Weg den ich für mich und meine Familie sehe, und versuche zu gehen und ich bin dankbar, das ich in einem Land lebe, in dem mir viel von dem möglich ist, was den allermeißten Menschen auf dieser Welt verwehrt ist!


    Und was bringt mich zu der Gewissheit, das ich nicht alles falsch mache?
    - Alleine die Tatsache das ich immer wieder und mehr mitbekomme, das es Leute gibt die so durchtrieben Macht und Geldsüchtig sind das sie vor nichts und niemandem zurückschrecken um andere auszubluten, zu bevormunden und unsere Welt zu zerstören, obwohl es auch anders geht!


    Und zu guter letzt - Mir reicht das Wissen darüber auch OHNE all das Leben zu könne was wir als "Luxus" deklarieren um glücklich seien zu können, obwohl ich all die Annehmlichkeiten zu schätzen weiß, die uns umgeben!


    Am allerwichtigsten ist mir, das es meiner Familie gut geht, und dafür werde ich auch dank dieses Forums sorgen können!


    So long - Bastian

  • Ui, da muss ich mich entschuldigen für das, was ich gar nicht geschrieben, sondern nur gedacht habe.
    Der macht sich ja doch Gedanken.


    Die meisten Dinge, die Du vorschlägst, werde ich wohl mangels Sonneneinstrahlung hier oder weil ich am Haus sowieso gerade einiges zu tun habe nicht schaffen, aber die Regenwassernutzung interessiert mich sehr: Google spuckt zur Regenwassernutzung echt viel aus, von dem sich einiges wiederspricht. Kannst Du mir da Tipps geben,



    1. Kann man mit deutschem Regen auf Dauer (nicht nur im Notfall) kochen?
    2. Um auf Pumpen zu verzichten würde ich natürlich den Wassertank gerne so weit oben wie möglich aufstellen. Das dürfte aber ab ein paar hundert Liter aufwärts kaum eine Betondecke mehr mitmachen. Was ist da sinnvoll?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem