Weihnachtszeit, Geschenkezeit - Tipp: Blackout-Set selbst zusammengestellt

  • Hallo,


    nachdem die Energieversorger-Branche uns ja mit allen Kräften auf Stromausfälle einstimmt, kommt mein weihnachtliches Blackout-Set gerade richtig. :)
    Damit wird bei uns dieses Jahr jeder (schwieger-)elterliche Haushalt beglückt (aber nicht verraten!):


    1 Plastikkoffer, bestückt mit


    1 LED-Laterne VARTA-Active (4W, 72/150h Leuchtdauer bei 100/50%, 3 Mono-Zellen) (Tipp: die Laterne entspricht weitgehend der LiteXpress Camp 200, kostet aber nur rd. 20 Euro)
    1 12er-Satz Duracell/Procell Alkali-Batterien, haltbar bis 2018, für die LED-Laterne
    1 Gas-Kartuschen-Kocher CampingGaz Camp Bistro mit Stopgaz-System (d.h. mit Zündsicherung, Piezozündung, für Standard-250g-Kartuschen)
    8 Gaskartuschen für den Kocher
    1 Feuer-Löschspray (macht bei den Billigkochern leider Sinn)
    1 CO-Melder nach EN 50291 (damit man eventuelle Heiz- und Koch-Experimente nicht gleich mit dem Leben bezahlt...)
    1 Kurbelradio Degen DE16 (Weltempfänger mit Kurbeldynamo, Solarzellen, LED-Nachtlicht, Taschenlampenfunktion und USB-Ladekabel für Handys)


    Damit dürften die Grundbedürfnisse eines Haushalts auch bei einem mehrtägigen Stromausfall abgedeckt sein. Der Koffer soll kein "" sein, sondern lediglich die Weiternutzung des Haushalts unter Stromausfallbedingungen ermöglichen. Deshalb ist da auch keine Notnahrung, Wasser etc. pp. mit drin. Das gibts (in unseren Fällen) zur Genüge in jedem der Haushalte. Der Koffer wird mit einer selbstgeschriebenen bebilderten Anleitung garniert, damit Oma und Opa dann auch die Gaskartuschen gewechselt bekommen, die Batterien in der Laterne austauschen können und mit dem Kurbelradio was anfangen können (weil mal eben bei den Kindern anrufen is ja denn nich).


    Gesamtkosten inkl. simplem Plastikkoffer: ca. 130 Euro


    Dafür bekommt man dann 600h Licht (4 Sätze Batterien bei 50% Helligkeit der LED-Laterne), kann sich 2-3 Wochen lang was zu Essen kochen und hat eine Lagerfähigkeit von 3-5 Jahren (Löschspray 3 Jahre, Batterien/CO-Melder/Gas-Kartuschen >5 Jahre).


    Grüsse


    Tom

  • Sehr coole Idee.:Gut:
    Darüber werde ich auch mal nachdenken. Könnte mir allerdings vorstellen, dass mich meine Schwiegerleute dann für vollends verrückt erklären.


    Gruß trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Was haltet ihr denn von den alten Telefonen? Damit kann man auch telefonieren, wenn der regional Strom mal weg ist. Macht bei älteren Personen ab 65 sicher Sinn.



    Ich will hier niemanden auf die Füße treten. Habe von meinen Eltern einfach rückgeschlossen. Die haben es zusätzlich schon sehr lange und fühlen sich dadurch sicherer.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat von nashua;117766

    Was haltet ihr denn von den alten Telefonen? Damit kann man auch telefonieren, wenn der regional Strom mal weg ist. Macht bei älteren Personen ab 65 sicher Sinn.


    Grundsätzlich finde ich das eine gute Sache, zumal ja gerade ältere Leute dies Art von Telefonen noch gut kennen. Man sollte sie nur am besten schon mal parallel zu den modernen Geräten anschliessen. Wenn es dann zum Stromausfall kommt, könnten die älteren Leute zu aufgeregt sein, um das noch hin zu bekommen.
    Wer allerdings keine reine Analogleitung mehr hat, kommt dann auch nicht weiter. Kabelmodem, Splitter usw. brauchen auch Strom.


    Gruß trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Zitat von nashua;117766

    Was haltet ihr denn von den alten Telefonen? Damit kann man auch telefonieren, wenn der regional Strom mal weg ist.


    Hi,
    geht das wirklich? Bin kein Telefonfachmann, dachte aber die Sache sei mit der Digitalisierung der Netze auch erledigt gewesen.


    Grüße,


    Frank

  • Ja, da braucht man afaik auch ein analoges Netz. Bei uns in der Gegend gehen wir dann eben mit dem Fortschritt unter. :peinlich:
    Nebenbei gibt es aber auch viele moderne Telefone, die mit Standardakkus laufen, welche man wiederum notfalls auch durch Batterien ersetzen kann.
    P.S.: Was natürlich nur etwas bringt, wenn das Telefonnetz noch funktioniert.

  • Zitat von FrankD;117768

    Hi,
    geht das wirklich? Bin kein Telefonfachmann, dachte aber die Sache sei mit der Digitalisierung der Netze auch erledigt gewesen.


    Grüße,


    Frank


    Laut dieser Studie
    http://www.tanknotstrom.de/ass…o%20Berlin_2012.04.23.pdf
    soll das noch bis zu mehreren Tagen funktionieren, sogar bei ISDN-Telefonen, die keine Stromversorgung per Netzteil benötigen.
    Siehe Kapitel 2.1.1


    Gruß trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Ja, genauso haben es meine Eltern gemacht. Das alte Telefon hat mein Bruder angeschlossen und es steht hinten in einer Ecke auf den Boden. Auf die Idee gekommen sind sie durch den Stromausfall in Münster. Wo nur noch die telefonieren konnten, die solch alte Telefone noch hatten. Das Telefon bezieht in einem solchen Fall seinen Strom durch den Telefonstecker und nicht durch die Steckdose.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo,


    die alten Telefone arbeiten nach dem Impulswählverfahren (knack...knackknack...), heute ist das Tonwahlverfahren (didadadüü) üblich. Die Vermittlungsstellen der dt. Telekom beherrschen nach wie vor beide Standards. Wenn man also an einer "echten" Telekom-Dose hängt, geht das mit den alten Telefonen noch. Könnte nur sein, dass Menschen unter 25 Jahren a) Probleme haben, wie man eine Wählscheibe bedient (nein, nicht die Ziffern antippen) und b) kaum noch eine Telefonnummer auswendig wissen.


    An Telefondosen von IP-Telefonanlagen, Kabel-TV-Netzen, Funk-Internet-Anbindungen etc. wird man mit einem IWV-Telefon kein Glück haben. Aber es gibt auch moderne Analog- und ISDN-Telefone, die einen Notbetrieb ohne Stromnetz ermöglichen, die versorgen sich aus der Telefondose. Aber auch hier gilt: nur an einer originalen Telekom-Dose! Alles andere hängt mit Telefonanlagen- oder IP-Telefonie-Elektronik wieder vom Stromnetz ab.


    Grüsse


    Tom (und verwässert mir ja nicht mein Thema mit der Telefondiskussion! :nono: :))

  • tz tz tz


    das macht doch keiner :nono:



    DAS gehört doch zum Thema. Sowas zu schenken ist sehr originell und preppermäßig.


    Für Leute unter 30 gibts das auch noch mit Tasten.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Finde die Idee wirklich super. Vor allem, da viele Menschen durch die letzten etwas heftiger ausgefallenen Naturkatastrophen in letzter Zeit wieder sensibel auf das Thema Notversorgung geworden sind. Witzigerweise habe ich in etwa fast genau so ein Set wirklich in einem Regalraum im Keller als "Blackout" beschriftet stehen. Ich würde allerdings noch eine handliche LED Taschenlampe die man schnell mal für einen "Erkundungsgang" hernehmen kann empfehlen.
    Ich hab hier nach langem und ausgiebigem Testen ein wirklich sehr günstiges aber dennoch robustes und helles Lämpchen gefunden auf asmc: http://www.asmc.de/de/Ausruest…t-LED-Mini-schwarz-p.html


    Die ist nicht nur handlich klein (und deswegen ab Herbst ständig in meiner Jacke) sondern ist auch noch fokussierbar und hält mit einem Satz Batterien recht lange durch. Ausserdem habe ich noch eine Lage Teelichter und Feuerzeuge im Set - man wills ja schliesslich auch "romantisch" haben :grinning_squinting_face:

    acta, non verba - viribus unitis

  • Gut ist die Lampe wirklich,aber:
    Warum kauft ihr das Zeugs immer so teuer in irgendwelchen Shops, wenn wir dafür eine Bezugsquelle direkt im Forum haben?

  • Zitat von Papa Bär;117785

    eine Bezugsquelle direkt im Forum haben?



    Wo denn? Wer denn?
    Stell doch bitte den Link zu der Quelle mit ein.
    Wenn man das nicht weiß, wie soll man nach solchen Quellen hier suchen?

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Nachdem ich als Großbesteller bei ASMC auch die Kundenkarte mit 20% Nachlass habe (ich mach ständig Sammelbestellungen für bis zu 10 Leute) kommt sie mir dort eh recht günstig. Jedoch bin ich für jeden Hinweis auf günstiges Einkaufen dankbar!

    acta, non verba - viribus unitis

  • Der Transporter ist Händler, ich beziehe mein Zeugs fast ausschließlich über ihn. er hat das ja auch schon mehrfach hier angeboten, man muss da einfach nur mal nachhaken.
    https://www.previval.org/forum/showthread.php/27804-MFH-Molle-Tasche-für-Hobo-bzw-anderes-Max-Fuchs-Zeug
    Meistens bestelle ich mir irgendwo was zur Ansicht und kaufe dann bei ihm. Die o.a. Lampe gibt es z.B. für schon für 10,30€, also selbst mit der Goldkarte bei ASMC zahlt man noch mehr...

  • Zitat von trainman;117770

    Laut dieser Studie
    http://www.tanknotstrom.de/assets/content/images/pdfs/Szenario%20Berlin_2012.04.23.pdf
    soll das noch bis zu mehreren Tagen funktionieren, sogar bei ISDN-Telefonen, die keine Stromversorgung per Netzteil benötigen.
    Siehe Kapitel 2.1.1


    Aus beruflichen Gründen sage ich: Bullshit!
    Noch am gleichen Tag werden in vielen Anschlussbereichen (AsB) auch die Leitungen tot sein.


    Grund dafür: In den "Vermittlungsstellen/Ämtern/Central Offices" sind kaum NEAs vorhanden. Im Grunde sind sie nur dort zu finden, wo auch Vermittlungsnetzknoten vorhanden sind. Aber selbst die Telekom leistet sich längst mehr den Luxus unzähliger lokaler Vermittlungsnetzknoten. Andere Carrier erst recht nicht.
    Das ist auch technisch nicht notwendig, da mit abgesetzten peripheren Eineinheiten (APE) oder Access-ONUs gearbeitet werden kann. Diese sind dann jeweils lokal in den AsB vorhanden. Sie hängen zusammen mit DSL-Zugangsnetzknoten (DSLAM) und den Transportnetzknoten (SDH-Knoten) und der Notbeleuchtung an einer USV. Auf eine eigene NEA wird i.d.R. verzichtet, so das nach ein paar Stunden die Batterien der USVen leer sind. Es müssen in dieser Zeit mobile NEAs hingeschaft werden. Was bei einem größeren Blackout illusorisch ist!
    Also geht dort lokal in den Anschlussbereichen der Kontakt zum zentalen Vermittlungsnetzknoten verloren.


    Die eigentlichen Vermittlungsnetzknoten sind zentral an größeren POP-Standorten verteilt und meistens mit einer NEA abgesichert. Je nach Dimensionierung reicht der Kraftstoffvorrat zwischen 24 Stunden und einer Woche. Dann muss der Tankwagen kommen. Was bei einem größeren Blackout illusorisch ist!


    Bei den Carriern gehen die meisten Szenarien halt von einem kurzzeitigen und lokal begrenzten Stromausfall aus, bei welchem aus den nicht betroffenen Regionen gegen gesteuert werden kann.
    Die NEAs sollen zudem oft auch nur dafür sorgen, dass keine Schäden an den Netzknoten entstehen. Ein Vermittlungsnetzknoten, der ausgefallen ist, fährt man nicht mal eben auf Knopfdruck hoch. Wenn ein solcher großer Knoten auswählt sind auf einen Schlag mehr als 10.000 Teilnehmer betroffen.
    Beim Ausfall eines dezentralen Anschlussbereiches jedoch nur ein paar hunderte. (bei größeren Bereichen vlt. 1-2 tausend).
    Die Abstützung der Netzelemente durch eine USV, einer mobilen NEA oder gar einer ständigen NEA beruht eben auf einem wirtschaftlichen Kosten/Nutzenrechnen.

  • :confused:
    Gibts das auch in der Laienversion?

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat von nashua;118049

    :confused:
    Gibts das auch in der Laienversion?


    Sparzwang + technische Nicht-Notwendigkeit = kein Saft für's Telefonieren binnen weniger Stunden.

  • Um noch einmal auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen, so finde ich das Blackout -Set wirklich eine gute Idee aber man sollte den Beschenkten schon gut
    kennen um nicht als verrückt abgestempelt zu werden. Aber ist ja eigentlich wie mit jedem Geschenk . . . das Geschenk muss zum Beschenkten passen :grinning_squinting_face:
    tomduly: Danke für die nette Idee

  • Zitat von FrankD;117768


    geht das wirklich? Bin kein Telefonfachmann, dachte aber die Sache sei mit der Digitalisierung der Netze auch erledigt gewesen.


    Analoge Telefone wurden schon immer von der Orttsvermittlung mit Strom versorgt.
    Bei ISDN ist ein Notbetrieb vorgesehen, wo die Ortvermittlung ein Telefon mit Strom versorgen kann.
    Allerdings ist da die Leistung arg begrenzt, so das es recht wenig Telefone gibt, das das auch unterstützen.


    Bei Netzausfall standen in den Ortsvermittlungen jede Menge Akkus rum, so das der Betrieb ca. 2-3 Tage
    aufrechgehalten werden konnte. Das wird aber immer mehr rückgebaut.


    Das seperate Telefonetz ein Auslaufmodell. Es wird weltweit auf VoIP umgestellt.