Wohnung sichern

  • hallo,
    ich habe mich nun schon etwas hier bei euch umgesehen.
    was mir irgendwie fehlt (vielleicht habe ich es auch einfach noch nicht entdeckt, dann entschuldigt bitte den "doppelpost") ist die Sicherung einer Miet/Eigentumswohnung.
    Viele Themen zielen ja "nur" auf Haus-und Grundstückssicherung ab.


    Fragen die ich mir hierbei stelle:


    - Thema Einbruch: welche Möglichkeiten der Sicherungen gibt es? Vorsorgemöglichkeiten? Abschreckung? was wenn man doch mal von einem oder mehreren Einbrechern überrascht wird? wie verhalten?
    - Alarmanlage schön und gut (falls der Vermieter zustimmt) aber was ist bei Stromausfall?
    - was wenn die Heizungen ausfallen? wie bekomme ich die Wohnung warm? Ich kann ja als Mieter nicht einfach irgendwas einbauen lassen das auch ohne
    Strom funktioniert. ( meine Nachbarn kamen auf die tolle Idee sich einen Elektrokamin zu kaufen und obwohl das der Name eigentlich schon sagt waren sie total geschockt das der nicht bei Stromausfall funktioniert)
    - was darf ich als Mieter an der Wohnung ändern ohne den Vermieter zu fragen?
    - Wohnung im EG - wie erregt man am wenigsten aufmerksamkeit? - Bsp x-beliebige Krisensituation: ich habe keine lust das ständig jemand ans Fenster klopft und rein möchte. oder auf einmal jemand auf meinem Balkon steht. nur komplett im Dunkeln sitzen möchte man ja auch nicht um nicht aufzufallen.


    mir werden sicher noch mehr punkte einfallen. aber das sind erstmal die Sachen die mich am meisten interessieren.


    lg

  • Vielleicht kann man den Titel noch besser in Mietwohnung sichern abändern?



    Darüber mache ich mir auch so meine Gedanken. Gefunden habe ich noch nichts richtiges. Außer Fenster verdunkeln mit alten Decken. Diesen IkeaHobo mit Schrauben und Drahtsieb untendrunter um auf den Balkon zu kochen und ihn anschließend, wenn das Feuer aus ist als Wärmeelement in die Wohnung zu holen.



    Als Einbruchsicherung habe ich hier mal gelesen, kann man leere Konservendosen auf einer Schnur fädeln und diese vor Türen und Fenster hängen.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Also eine halbwegs brauchbare Alarmanlage für den Privatgebrauch gibt es auch mit Funk und ohne großartig Kabel zu verlegen. Der Vermieter hat dabei aber m.E. nichts mitzureden. Was ich mir an technischen Krimskrams in die Wohnung stelle, ist meine Sache.
    Es gibt allerlei super Melder (Magnetkontakte für Fenster & Türen, Bewegungsmelder für den Innenraum, Glasbruchmelder - selbsterklärend,.....) um einen entsprechenden Einbruch direkt zu erkennen und entsprechend anzeigen zu können.


    Ausserdem fangt vieles bereits bei der Wohungstüre oder dem Fenster an: eine höhere Schutzklasse bei der Wohnungstüre oder vielleicht versperrbare Fensteroliven können hier schon den direkten Unterschied ausmachen, ob der Einbrecher sich das antun will oder lieber beim Nachbarn einsteigt.


    Die meisten Alarmanlagen bieten ausserdem die Möglichkeit über Tage hinweg auch bei Stromausfall zu funktionieren und gleichzeitig nicht nur Einbruch- sondern auch Gefahrenmelder (=Brandmelder, Gasmelder, Wassermelder,....) ins System zu integrieren und den Besitzer bei Auslösung direkt per Handy benachrichtigen.


    Das Beheizen meiner neuen Wohnung macht mir auch noch ein wenig Kopfschmerzen. Kompletter Neubau (2011) mit Fernheizungsanbindung und Bodenheizung. Kein Notkamin. Hier muss ich mir noch etwas praktisches Überlegen.


    Wohnung im EG: Zwingend gute Fensterrolläden, die man auch nicht gleich wieder hochschieben kann.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Hallo xyria, hallo zusammen,


    bezüglich Wohnung sichern:
    wir haben (natürlich nach Rücksprache mit dem Vermieter, und Rückfrage bei der Hausverwaltung, da man von außen etwas sieht) an der Wonhnungstür innen eine sog. Panzerriegel und zwar diesen hier: http://www.abus.com/Sicherheit…rheit/Panzerriegel/PR1900 angebracht.


    Den Vermieter zu überzeugen ist einfacher, wenn man anbietet den Riegel auf eigene Kosten anzuschaffen und einzubauen, dieser beim Auszug aber in den Besitz des Vermieters übergeht (macht natürlich nur Sinn wenn man nicht innerhalb der nächsten Zeit umziehen will).


    Gruß
    Paddy

  • Zitat von sokaris;119152

    Wohnung im EG: Zwingend gute Fensterrolläden, die man auch nicht gleich wieder hochschieben kann.


    Hier sind fast 80% der Erdgeschosswohnungen ohne Rollläden. Viele Vermieter lassen ein nachrüsten auch nicht zu. Wenn dann nur so Aufsatzrollläden, aber selbst da stört es den Gesamteindruck des Hauses (Vermieteraussage) und die Einbruchsicherung sehe ich dabei als sehr gering an.



    Es muss doch noch was anderes geben.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Wir haben in unserer EG - Wohnung Glasbruchsensoren und Magnetsensoren, die bei Öffnen der Fenster- bzw. Türflügel Alarm geben. Die Dinger funktionieren und geben auch recht lauten Alarm, es sind jedoch keine Premium Modelle und es gibt sicher besseres. Sie sind batteriebetrieben und damit autark, leider jedoch mit Knopfzellen... Der Verbrauch ist aber sehr gering.
    Ganz neu haben wir im Wohnungsflur über der Eingangstür einen Bewegungsmelder mit Alarm (http://%22http//www.amazon.de/…t%22?tag=httpswwwaustr-21r) installiert, der mittels Fernbedienung aktiviert / deaktiviert wird und einen Korridor durch die gesamte Wohnung abdeckt. Tritt man in diesen Korridor, hat man 4 Sekunden zeit das Ding abzuschalten, bevor infernalischer Lärm losbricht.
    Sollte jemand in unserer Abwesenheit versuchen einzubrechen, hoffen wir darauf das die Mitmieter im Obergeschoß richtig reagieren.
    Will wirklich jemand ´rein und kümmert sich dieser nicht um etwaige Nachbarn, bspw. in einer SHTF - Situation, haben wir allerdings keine Chance diese Wohnung nachhaltig zu sichern oder zu halten...

  • Es kommt letztendlich immer aufs liebe Geld an: Wenn der Mieter das auf seine Kosten einbauen lässt, wird der Vermieter nicht so das Problem damit haben.
    Generell denke ich, dass Eigentum sich natürlich um ein vielfaches leichter nach den eigenen Wünschen absichern lässt als ein Mietobjekt. Aber Sicherheitsglas und versperrbare Fensteroliven sind unscheinbar und machen aber schonmal viel aus. Sichtschutz: Wenn ich offensichtlich absichtlich verhangene Wohnungen sehe würde das mein Interesse wecken ... eine Decke vor das Fenster wäre imho so eine offensichtliche Abdeckung. Warum nicht gleich dichte Seitenvorhänge, die man im Falle des Falles zuziehen kann. Die sehen dann auch noch halbwegs gut aus.


    In meiner Wohnung möchte ich übrigens keine alten Blechdosen an sämtlichen Zugängen hängen haben ... das sieht doch wirklich nicht gut aus wenn wir mal ehrlich sind. Magnetkontakte sieht man, wenn man will, nicht und die gibt es auch mit Batterien - die machen dann mehr und vor allem länger Lärm als die Ravioli :)


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    Zitat von KnechtRuprecht;119158

    Wir haben in unserer EG - Wohnung Glasbruchsensoren und Magnetsensoren, die bei Öffnen der Fenster- bzw. Türflügel Alarm geben. Die Dinger funktionieren und geben auch recht lauten Alarm, es sind jedoch keine Premium Modelle und es gibt sicher besseres. Sie sind batteriebetrieben und damit autark, leider jedoch mit Knopfzellen... Der Verbrauch ist aber sehr gering.
    Ganz neu haben wir im Wohnungsflur über der Eingangstür einen Bewegungsmelder mit Alarm (http://%22http//www.amazon.de/…t%22?tag=httpswwwaustr-21r) installiert, der mittels Fernbedienung aktiviert / deaktiviert wird und einen Korridor durch die gesamte Wohnung abdeckt. Tritt man in diesen Korridor, hat man 4 Sekunden zeit das Ding abzuschalten, bevor infernalischer Lärm losbricht.
    Sollte jemand in unserer Abwesenheit versuchen einzubrechen, hoffen wir darauf das die Mitmieter im Obergeschoß richtig reagieren.
    Will wirklich jemand ´rein und kümmert sich dieser nicht um etwaige Nachbarn, bspw. in einer SHTF - Situation, haben wir allerdings keine Chance diese Wohnung nachhaltig zu sichern oder zu halten...


    Damit habt ihr schon eine relativ gute Absicherung geschaffen. Der nächste Schritt wäre es imho die einzelnen Komponenten zu einer einzigen Einbruchmeldeanlage zu verschmelzen, die dann eben auch noch per GSM oder Telefonnetz bei dir anklingelt, dass es daheim gerade rundgeht. Die Vernetzung macht es aus! Ist aber leider auch dementsprechend mit Investitionen verbunden.

    acta, non verba - viribus unitis

  • danke euch für die schnellen Antworten.
    einige Interessante Anregungen waren schon dabei. :)
    eine Frage ist mir dann doch noch eingefallen: das Haus in dem meine Wohnung ist, ist Baujahr 1832. überall in der Wohnung sind Lüftungsschächte eingebaut. Allein im Wohnzimmer habe ich 2 davon. Ist zwar leicht utopisch aber was wäre im Fall eines ABC-Unfalls/Angriff usw? würde überhaupt noch Zeit bleiben die Schächte abzukleben? Bzw würde das überhaupt etwas bringen?

  • Hallo Xyria,


    Wir haben ein Miethaus mit Bodenheizung und die Heizung ist Heizöl betrieben. Wenn aber der Strom aussfällt geht der Brenner nicht mehr.
    Dazu habe ich mir was einfallen lassen: eine Zibro Kamin R30C Petroleum Heizung
    Bringt 3000W Leistung, hat einen 4L Tank eingebaut, eine Sicherung, verbraucht max. 0,3L pro Stunde.
    Petroleum kostet hier in Frankreich 1€ pro Liter, also genauso viel wie Heizöl.
    Der Ofen ist geeignet um 85m3 bis 110m3 anständig zu heizen.
    Preis: 60€ mit Handpumpe (Gebraucht gekauft). Ich habe ständig 2 Kanister mit je 20 Liter Petroleum im Keller gelagert:


    [ATTACH=CONFIG]7619[/ATTACH]


    Zum Kochen haben wir einen Coleman Peak 400, der wird auch mit Benzin betrieben und es stehen davon 20L im Keller.
    Damit können wir eine Weile heizen und kochen.


    Unser Haus hat Rolladen und Fenstergitter im Wohnungsflur. Unser Hund funktionniert als Alarmanlage. Ansonsten liegen Pfefferspray und eine Jagdarmbrust bereit.


    Grüsse von Cave

    Carpe Diem --- On a long enough timeline the survival rate for everyone drops to zero

  • Zitat von nashua;119150

    Vielleicht kann man den Titel noch besser in Mietwohnung sichern abändern?


    wie mache ich das?

  • @ sokaris:
    Eine Vernetzung mit Benachrichtigungs-SMS habe ich für zukünftige Behausungen im Hinterkopf, wobei diese dann auf bestehendes Telefon- bzw. Mobilfuknnetz angewiesen. Ist aber für normale Zeiten sicherlich super geeignet.
    Hinsichtlich dem Verhängen aller Fenster bin ich ganz bei Dir, abhängig von der jeweiligen Hintergrundsituation kann das vllt. erst Neugier wecken. Vllt. kann man einen Innenliegenden "Raum" nutzen, bei uns ist der Wohnungsflur - bei schließen aller abgehenden Zimmertüren - ein geschlossener Raum, der von außen nicht einsehbar ist.


    Was Heizung anbelangt mache ich mir auch so meine Gedanken. Gängige Lösungen sind Turm- / Petroleumöfen oder Gasheizstrahler (Flasche / Kartusche), allerdings dann tunlichst mit CO Warner (batteriebetrieben :winking_face: zu betreiben. Da wir keine großen Lagermöglichkeiten für den nötigen Brennstoff haben, haben wir in wärmende Bekleidung und Schlafsäcke investiert und trinken dann heißen Kakao vom Campingkocher;-). Eine Möglichkeit es in einem kleinen Raum ein wenig wärmer zu bekommen könnte die Teelichtheizung / Pflanzenölheizung darstellen, ist im Wiki zu finden.

  • Hallo,


    Glasbruchsensor: Einfach mit einem CO2 Feuerlöscher einfrieren (man sieht sie am Glas)


    Magnetsensoren: Mit einem Kompass wird entlang des Fensterrahmens der Sensor gesucht, anschliessend wird mit einem starken Magnet der Sensor in Schaltstellung gehalten während das Fenster geöffnet wird.
    Oder sind die Magnete und Sensoren codiert? (Glaube nicht bei günstigen Modellen)


    Aber gegen Gelegenheitsdiebe sicher effizient.

    Im Moment ist hier bei uns noch eine neu Masche aktuell: Mit einem Bohrer wird ein kleines Loch ins Glas gebohrt, anschliessend mit einem Gestänge der Fensterriegel aufgedrückt


    Interessanter Bericht über Einbruchsichere Häuser: http://www.derbund.ch/schweiz/…-geben-auf/story/23272605



    Grüße, Gresli


    P.S.: Das soll keine Anleitung zum Einbruch sein. Die "Tricks" sind bekannt und wurden mehrfach in den Medien gezeigt.

  • Zitat von xyria;119163

    wie mache ich das?


    Ich habe es erst einmal gemacht, allerdings hatte da noch keiner was drunter geschrieben. Ich bin dann auf erweitern gegangen. Aber so genau erinnere ich mich jetzt nicht mehr. Am besten fragst du einfach einen Mod. Ich habe gerade gesehen, für diesen Thread sind fast alle Mods zuständig. Also einfach mal auf der Startseite schauen, wer gerade Rotes dort steht.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Ich habe mich vor einigen Jahren mal von der Kripo zu diesem Thema beraten lassen.
    Eindeutige Aussage: Alarmanlagen sind eher die Kür. Mechanische Sicherungen sind die Pflicht!
    Zum einen, weil es heutzutage kaum mehr einen kümmert, wenn irgendwo eine Alarmanlage jault und Alarmanlagen (wenn sichtbar) eher signalisieren, dass es ein lukratives Objekt sein könnte...


    In Mietwohnungen darf ohne Zustimmung des Eigentümers nuch installiert werden, was beim Auszug spurenlos wieder entfernt werden kann.


    80% der Einbrecher kommen über aufgehebelte Fenster oder Terassen-/Balkontüren. Hier nutzen abschließbare Fenstergriffe, die auch wieder rückgerüstet werden können.
    An der Wohnungstüre sollte man einen Blick auf den Schließzylinder werfen, dieser sollte nicht überstehen und auch nicht der billigste (= einfach zu picken) sein.


    Für weitere Aufrüstungen, wie z.B. zusätzliche Tür- und Fensterriegel muss man ordentlich schrauben, was nur mit Zustimmung des Eigentümers ratsam ist. Eine EG-Wohnung mit 1 Türe, 1 Terrassentüre und 4 Fenstern lässt sich dann aber mit 500-600 Euro für mechanische Sicherungen bereits deutlich einbruchsicherer machen.


    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]



  • Hallo!


    Es gibt verschiedene Klassen, die diese Melder aufweisen können. Und auch verschiedene Arten. Der von dir beschriebene "eingefrorene" Glasbruchsensor zum Beispiel: Den gibt es auch in einer anderen Variante, die ständig einen Impuls durch die Scheibe sendet, und das Echo mit den vorherigen vergleicht. Spätestens also wenn das Echo durch einen Manipulationsversuch verändert zurückkommt (und das ist auch schon ein Durchbohren des Glases, oder das Einfrieren) wird Alarm ausgelöst.


    Magnetsensoren gibt es auch mit Sabotagesicherung. Wenn man also einen starken Magneten von aussen heranführt, wird der interne Reed-Kontakt zwar vielleicht nicht ausgelöst werden, der zweite Sabotage-Reedkontakt jedoch schon und damit gehts dann wieder los mit dem Gebimmel.


    Klar ist aber natürlich: bessere Schutzklasse bedeutet höhere Kosten. Ein Gelegenheitseinbrecher bei einer 0815 Wohnung wird aber bei einem sichtbaren Glasbuchmelder und vielleicht auch noch Magnetkontakten, eher nicht zu großartigen Tricks greifen, wenn er beim Nachbarn ohne Hindernisse reinkommt. :)


    Das Öffnen der Fenster mittels Gestänge funktioniert bei versperrbaren Fensteroliven übrigens nicht. Deswegen hatte ich das schon als Möglichkeit aufgezeigt.


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    Zitat von pinguin;119167

    Ich habe mich vor einigen Jahren mal von der Kripo zu diesem Thema beraten lassen.
    Eindeutige Aussage: Alarmanlagen sind eher die Kür. Mechanische Sicherungen sind die Pflicht!


    Das kann ich nur unterschreiben! Wenn die Türe und die Fenster schon eine entsprechende Sicherheitsklasse aufweisen, kann der Einbrecher sich dabei mitunter Stundenlang die Zähne ausbeissen! Die Alarmanlage ist dann nur noch das Sahnehäubchen :)

    acta, non verba - viribus unitis

  • Zitat von sokaris;119169


    Wenn die Türe und die Fenster schon eine entsprechende Sicherheitsklasse aufweisen, kann der Einbrecher sich dabei mitunter Stundenlang die Zähne ausbeissen!


    Der Durchschnittseinbrecher sucht sich nach 5 Min. i.d.R. ein weniger gesichertes Objekt.
    Haupteinbruchszeit ist übrigens JETZT, in der Winterzeit in der Dämmerung, wenn die Bewohner noch nicht zuhause sind.


    Deshalb sollte auch über eine sparsame (LED-)Lampe an Zeitschaltuhr mit Zufallsschaltung nachgedacht werden!


    Ping


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Gresli;119165

    Im Moment ist hier bei uns noch eine neu Masche aktuell: Mit einem Bohrer wird ein kleines Loch ins Glas gebohrt, anschliessend mit einem Gestänge der Fensterriegel aufgedrückt.


    Die Masche ist mindestens 50 Jahre alt :face_with_rolling_eyes:
    Allerdings wird dabei nicht das Glas, sondern der Fensterrahmen durchbohrt, was deutlich einfacher ist und dann der Fenster- oder Balkongriff betätigt. Abschließbare Fenstergriffe helfen hier zuverlässig und günstig.


    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Noch eine Anmerkung zur vollkommen richtigen und wichtigen Anmerkung von Ping wegen der Einbruchszeit: Die Einbrecher kommen da nicht nur um die Uhrzeit an, weils schön finster ist und sie ungestört arbeiten können. Nein: Es geht ihnen darum, dass in einer Wohnung die um diese Zeit finster ist, sich idR auch niemand darin aufhält (weil ja sonst TV oder Licht zu sehen wäre).


    Absicherung einer EG Wohnung mit Ausgang auf eine Terasse wäre z.b. auch leicht mit einem einfachen Bewegungsmelder, der an eine Leuchte gekoppelt ist, um einiges besser. Der Einbrecher kann sich dem Objekt nicht ungesehen nähern und selber wird man auch entsprechend "alarmiert" wenn es da plötzlich hell wird. Natürlich können auch andere Einflüsse (Wind, Tiere, ...) den Bewegungsmelder auslösen. Aber solange nur Licht damit aktiviert wird, ist da nichts verloren.... Das gibbet schon um knapp 19,90 mit LED Licht und Batteriebetrieben .. also auch Vermieterfreundlich ohne Kabelverlegung :)

    acta, non verba - viribus unitis

  • Hallo zusammen, hallo
    beschreib mal Deine Fenster und Balkontüren, dann kann ich
    Dir mehr und genauere Infos geben: Holz, Alu, PVC,
    Beschläge auch die Marke, Baujahr.
    Die mehrfach angesprochenen abschliessbaren Fenstergriffe sind
    eigentlich mehr als Kindersicherung gedacht.
    Als Einbruchhemmung helfen sie nur insofern, daß der Einbrecher
    durch das Glas muß, sprich er muß viel mehr Lärm in Kauf nehmen.
    Zur niedrigsten Klasse der Einbruchhemmung gehören
    "nicht aushebelbare Schliessteile", "Fehlbedienungssperre des
    Beschlages", dh bei gekippten Flügeln kann der Griff nicht
    gedreht werden. Wenn eine Nachrüstung nicht möglich ist
    hilft es auch schon viel wenn die Isolierglaseinheit griff- und
    scherenseitig eng und an zusätzlichen Stellen verklotzt wird.
    Die Verglasung, in der Regel 4-16-4mm ist leicht durch
    6-14-4mm zu ersetzen. Dabei sind die 6mm eine laminierte,
    aus 2 x 3mm verklebte Glasscheibe. Auch mit einer Axt sehr
    schwer durchgängiges Glas. Es geht natürlich auch 6-12-6mm.
    Vorrausgesetzt Ihr habt moderne Fenster.


    Der beste Weg ist aber tatsächlich sich erst bei der Polizei und
    dann erst beim Fensterbauer zu informieren, das spart Geld.
    Dann mit dem Eigentümer sprechen.


    Viel Erfolg und liebe Grüße

    [SIZE=1]Prepper sind keine Aussenseiter, wir werden sehen wer draussen steht.[/SIZE]

  • Es gibt einen Spruch:


    Wenn dich ein Bär angreift, musst du nicht schneller laufen als der Bär, nur schneller als der langsamste Camper.


    Soll heissen, sei nicht das leichteste Opfer dann hast du schon gute Chancen, dass der Kelch an dir vorübergeht.


    Zu den Glasbruchsensoren, ja die Dinger die an den Fenstern angebracht werden kann man Teilweise mit Vereisen austricksen aber nicht die die gegenüber der Fenster an der Wand montiert werden.
    Magnetkontakte könnte man theoretisch austricksen allerdings gibt es Magnetkontakte mit zwei Magnetschaltern und sobald ein Magnet stark genug ist um auf unüblich große Entfernung den ersten Kontakt geschlossen zu halten löst er auch den zweiten aus der normalerweise offen bleibt und der Alarm geht los. Dazu kommt, wenn man die Dinger sinnvoll anbringt ist der Abstand von aussen zum Magneten so groß, dass transportable Magneten zu schwach sind. Die Magnetkraft nimmt mit der Entfernung rapide ab.


    Ein Sperr-Riegel hat erst in Verbindung mit einer stabilen Sicherheitstür in einem stabilen Rahmen Sinn. Standard-Wohnungstüren sind aus Styropor und Furniere (übertrieben gesagt), das wäre dann wie ein Gartentor ohne Zaun....


    LG. Nudnik

  • Aktuell läuft in Deutschland eine Kampagne zum Thema Einbruchschutz. Als Einstieg in das Thema sicherlich geeignet.
    http://www.k-einbruch.de/


    Für Mieter eignen sich zur Fenster( und -Fenstertürsicherung) auch sogenannte "Mauerkrallen" und Sicherungswinkel sowie Sicherungsstangen.
    Bei diesen Sicherungen wird der Fensterflügel und der Rahmen nicht angebohrt, was vielen Vermietern ein großer Dorn im Auge ist.
    Es sind aber Bohrungen in der Laibung des Fensters nötig (in der Wand).
    Als Fensterlaibung wird die Wandöffnung bezeichnet, in die das ganze Fensterelement (Flügel und Rahmen) eingesetzt ist.
    Grundsätzlich sollte immer die Öffnungsseite und die Bandseite/Scharnierseite gesichert werden.


    Eine Stange lässt sich auch prima mit einer Scheibengardine tarnen.


    Mir aktuell bekannte Hersteller von Sicherungswinkeln und Stangen sind:
    -ABUS ... (Tele-Z + Dübelbuchsen, SW20)
    -Harald Brundert GmbH ... (Teleskopriegel TR/TRG + Zubehör)
    -3S Schülke Spezialvertrieb Sicherheit ... (Querstange Stahl/Alu, Mauerkrallen, Kippstange SL)
    -H + S Heim und Sicherheit ... (Energiesparriegel)
    -HaBeFa.de ... (Sicherungsstange + Zubehör)


    HemTec bietet Fenstergitter an, welche nur in der Laibung eingeklemmt werden.


    Sicherungsstangen können auch selbst hergestellt werden, wenn sie beliebig hässlich werden dürfen.
    Dazu orientiert man sich an den oben genannten Konzepten oder konsultiert den Ratgeber unten.


    Für Selbermacher und Interessierte ist folgende Seite zu empfehlen:
    http://www.vaterstetten.de/rge/rgetitel.htm
    Der Ratgeber hat praktisch zu jeder Facette des Problems Einbruchskriminalität eine Lösung.


    Mechanische Sicherung geht vor, da sie den Täter aufhält.
    Alarmanlagen halten niemanden Physisch davon ab, ein Objekt zu betreten.
    Darum sollte es aber gehen. Je mehr Arbeit er hat, desto besser.
    Abschließbare Fenstergriffe allein sind besser als nichts, aber nur bei drei Täterarbeitsweisen und als Kindersicherung tatsächlich wirksam.


    Von Stiftung Warentest gibt es je einen Test für Fenster und Türsicherungen kostenlos im Netz. Auch lesenswert.
    Dort finden sich aber viele, für Mieter unter Umständen nicht geeignete Lösungen mit Schrauben im Fenster oder der Tür.


    Wenn wir hier im Forum öffentlich über Einbruchschutz diskutieren, sollten wir immer darauf achten, nicht potentiellen Tätern, Anreize oder
    Anleitungen zur begehung von Straftaten zu geben.
    Wobei man gestehen muss, dass manche, polizeiliche Informations/Präventionsseiten schon fast als Anleitung ausarten.


    Lesenswert für die gründliche Risikoanalyse ist vielleicht die Studie zur Einbruchskriminalität auf der Folgenden Seite weiter unten.
    "Wirksamkeit technischer Einbruchsprävention bei Wohn- und Geschäftsobjekten"
    http://www.kriminalpraevention.de/dfk-publikationen.html
    Hier wird das von Nudnik beschriebene Phänomen als "Deliquenzverlagerung" bezeichnet.
    Technische Prävention hat den Nachteil, dass "den letzten die Hunde beißen".
    Prävention durch richtiges Verhalten ist auch sehr wichtig.


    Es kann von Vorteil sein, die Polizeipresse (Google!) des eigenen Wohnortes oder Landkreises/Kantons als "Radar" im Auge zu behalten und die eigenen Sicherheitsvorkehrungen anhand Regionaler Tendenzen anzupassen.


    Zu Wohnungstüren wurde weiter oben im Thread schon genug gesagt.


    Gruß,
    Tao