Nahrung für Fluchtruksack

  • @Pallor
    Statt des BP-5 kannst du auch 2 Pakete (a250g) K1000 nehmen, das ist von der Zusammensetzung her ziemlich identisch, aber deutlich günstiger.
    Die Tagespakete von Travellinch finde ich auch super: 850g, 3268kcal, 14,90€...da passt das Preis-leistungsverhältnis!

  • Hallo zusammen.


    Hier meine Fluchtnahrung welche im Rucksack ist.
    Ist sicher nicht perfekt, aber glaube auch nicht so schlecht.


    Inhalt:


    3x 100g Armee Biscuit (1350 kcal)


    5x 100g Notportion (Schweizer Armee: Natürlich Schokolade! Ziemlich Dunkel, gut gegen Durchfall. 2500 kcal)


    5x 50g Offiziersschokolade (Sehr lecker! Mit Coffein. 1250 kcal)


    4x 15g Ovo-Sport Riegel (Malz-Schokolade. Lassen sich auch als Getränk anrühren. Mit Vitaminen und Mineralien. 230 kcal)


    2x „Treck n' eat“ (muss mit heissem Wasser im Beutel angerührt werden. Vermute aber, wenn man kaltes Wasser lange genug ziehen lässt geht es auch. 780 kcal)


    50g Traubenzucker (200 kcal)


    65g Zucker (260 kcal)


    4 Stk. Bouillon-Würfel


    20g Salz (Himalaya-Salz, enthält auch Mineralien)


    15g Instantkaffee


    4x Magnesiumkapsel


    4x Vitaminbrause


    4x Teebeutel


    1g Kratom-Extrakt (in CH legal, D+A glaube ich auch)


    Sturmstreichhölzer


    Löffel


    Total enthält es 6570 kcal
    Das Ganze hat ein Gewicht von ziemlich genau 2kg und misst 27x18x8 cm


    Es ist natürlich sehr Schokoladen-Lastig, ist halt eines der Grundnahrungsmittel der Schweizer und geht bei mir immer.
    Speziell bei Belastung weiss ich aus Erfahrung (Trekking), dass mir schnell der Appetit abhanden kommt, da ist Schokolade und Biscuit gerade richtig.


    Ausgelegt ist es jedoch für 3-5 Tage. Dazu muss ich sagen, dass mein Grundumsatz an Energie mit einem BMI von 20,8 bei 170cm relativ niedrig ist. Wahrscheinlich könnte ich es auch noch länger strecken.


    Wasser habe ich nur 3L dabei, denn wie schon gesagt wurde: Wasser ist hier in Mitteleuropa sicher das kleinste Problem.
    Habe aber als ich die Fotos gemacht habe gemerkt, dass Entkeimungs-Tabletten noch fehlen. Wurden ergänzt.


    Zusätzlich habe ich noch ein 30L Obstfass mit Nahrung, welches auch griffbereit ist und auf den „Fluchtkarren“ oder ins Auto kommt.


    Grüsse, Gresli



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  • @ Papa Bär


    Das K1000 hat kürzere MHD und ist teurer. Oder wo findest Du es billiger als BP-5?


    Generell habe ich bei den Diskussionen über Essen auf der Flucht aber sowieso den Eindruck, dass Flucht mit Trecking-Urlaub oder der letzten Berg-Wanderung verwechselt wird.


    Man geht davon aus beliebig Wasser zu bekommen oder sich um Wärmesignaturen von offenem Feuer keine Gedanke machen zu müssen. Vor was flüchten Menschen denn überwiegend? Vor Naturkatastrophen? Nein! Vor anderen Menschen die einen entweder vertreiben oder sogar noch vernichten wollen.


    Das abwechslungsreiche Essen ist auf der Flucht das kleinste Problem. In der Realität kann schon die Magenverstimmung durch ungewohntes Essen das Ende der Flucht bedeuten und man vermeidet sogar bewußt "Abwechslung" und ißt tagelang nur das, was sich als verträglich bewährt hat.


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    @ Gresli


    Stopfende Schokolade hat sich auf mehrtägigen Einsätzen gut bewährt. Eine Suppe auf leeren Magen bekommt nicht jedem. Das sollte man mal selber zuhause ausprobieren, bevor man es draußen testet. Durchfall kostet nicht nur Kalorien und Wasser, sondern auch Zeit.

  • @ Papa Bär



    Ok. Die Preise von BP-5 hatte ich niedriger geschätzt, da das NRG-5 manchmal so um die 5 € angeboten wird und ich mich dann damit eindecke. Und das K1000 hatte ich teurer in Erinnerung.

  • Ich greife gerne auf meine Nahrungsmittel im Rücksack zurück und hab daher nur das, was mir wirklich schmeckt.


    Gesamtkosten unter 10 Euro Gesamt-Kcal knapp 7000.


    Übersicht:


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    Inhalt:
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    Abmessungen / Packmaß im Rucksack 30 L
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    - Peanut Butter zum süßen verwenden. Fichtennadeltee schmeckt je nach Jahreszeit bitter.
    Ein Klacks Erdnussbutter mach die Vitaminbombe zum Genuß. (Das "Glas" ist aus Kunststoff!!)
    - Black Pepper Erdnüsse zum würzen und panieren. Im Teig als Geschmacksverstärker.


    Nachtrag:


    MHD Erdnussbutter 12/2014
    MHD Hochzeitssupper 01/2014

  • Zitat von Silverdragon;124658

    ...
    Generell habe ich bei den Diskussionen über Essen auf der Flucht aber sowieso den Eindruck, dass Flucht mit Trecking-Urlaub oder der letzten Berg-Wanderung verwechselt wird.


    Man geht davon aus beliebig Wasser zu bekommen oder sich um Wärmesignaturen von offenem Feuer keine Gedanke machen zu müssen. Vor was flüchten Menschen denn überwiegend? Vor Naturkatastrophen? Nein! Vor anderen Menschen die einen entweder vertreiben oder sogar noch vernichten wollen.


    Tatsächlich gehe ich beim BOB doch eher von einer Natur- oder Brandkatastrophe als Anlassfall aus. Weil ich mich nämlich auf eine von Menschen verursachte Krise langfristig einstelle(n kann) und dementsprechend frühzeitig "abreisen" kann und nicht flüchten muss.
    Und selbst falls nicht: Warum (ausser ich habe schon die Verfolger im Nacken, dann fliegt aber der BOB sowieso in die Pampas) sollte ich auf einer Flucht vor Menschen kein Wasser finden?!?


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Vincent;124516

    Zu beachten ist auch dass man in einem solchen Fall leider nicht nur Fett verbrennt.


    Genau so ist es, und bei körperlich belastenden Tätigkeiten (z.B.: 14kg Rucksack durch die Gegend tragen.) führt das bei zu geringer Nahrungszufuhr ganz schnell zu einem Kreislaufkollaps. Durfte ich schon ein paarmal miterleben. Viele überschätzen gerade bei körperlicher Anstrengung ganz schnell ihre Grenzen.


    Gerade in einem Fluchtszenario, gehe ich von einer deutlich höheren physischen und psychischen Belastung aus. Daraus ergibt sich für mich auch ein deutlich gesteigerter Energiebedarf.


    Auch wenn der Körper mit weniger auskommt, empfiehlt es sich daher einen deutlich höheren Vorrat mit zu führen.


    Ich für mich selbst hab einfach mal für ein paar Tage selbst Kalorien gezählt und geschaut mit wie viel ich ungefähr pro Tag brauche und dann noch mal nen paar hundert drauf geschlagen.
    So hab ich nen ganz gutes Gefühl das meine Vorräte reichen. Wem das zu aufwendig ist kann natürlich auch auf verschiedenste Formeln oder Tabellen zurückgreifen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Grundumsatz oder einfach mal nach Tagesbedarf googlen, es gibt mittlerweile genug Seiten die einem das mehr oder weniger seriös berechnen.


    Es kommt aber nicht nur auf die Kalorien selbst an, sondern auch in welcher Form diese vorliegen.

    Zitat von Sam de Illian;122527


    Also für Notnahrung ist eine Verbindung aus lang- und kurzkettigen KH wie Honig und Haferflocken sehr gut geeignet, idealerweise in Verbindung mit (wenigen und guten) Fetten und einer guten Portion Eiweiß und Ballaststoffen. Also zB Hülsenfrüchte. Die kann man auch pulverisieren oder fertig kaufen, zB als Erbswurst.


    Sam hat hier schon sehr gut eine optimale Zusammensetzung beschrieben. Wie die nun genau aussieht kann jeder nach seinem eigenen Gusto zusammen stellen. Ob nun Tsampa, BP-5 oder Müsli, oder doch lieber Erdnussbutter. Es kommt auf die eigenen Vorlieben an. Wem es wichtiger ist aus psychologischen Gründen etwas dabei zuhaben was er gerne isst, gut so. Wem es wichtiger ist möglichst leicht unterwegs zu sein findet auch eine Lösung.


    Ich würde Sams Auflistung noch um Vitamine und Salz erweitern.
    Salz, weil es in der Natur nur schwer aufzutreiben ist und man bei körperlicher Anstrengung eine ganze Menge davon braucht.
    Vitamine, weil man gerade in Krisensituationen besonders auf seine Gesundheit achten sollte. Außerdem sind sie leicht und klein.

    Gruß Sidge

  • @ Maresi


    Wenn Du alle in D vor Naturkatastrophen Geflüchteten der letzten 100 Jahre zusammen nimmst, wirst Du vermutlich auf weniger als 10% Anteil, gegenüber den Kriegsflüchtlingen und den Politisch/Rassistisch/Religiös-Verfolgten kommen.


    Deshalb frage ich immer welches Szenario den Leuten vorschwebt. Ich will damit nicht provozieren, sondern die angedachte Lage verstehen, für die die Lösung vorgestellt wird.


    Ich teile für mich immer in freundlich gesinnte Bevölkerung, die mich im Wegkommen unterstützt oder feindlich gesinnte der ich ausweichen muss.


    Im ersten Fall reicht es zur Sicherheit 1-2 Tagesbedarfe mitzuführen und dann kann man auf geschmackliche Optimierung verzichten. Im zweiten Fall kann es je nach Lage schon mehrere Wochen dauern, um aus dem Krisengebiet heraus zu kommen.
    Dann versuche ich aus dem Umfeld, mit 4 Nottagesrationen und Hunger die Situation zu überstehen. Zum Nahrung gewinnen aus dem Umfeld helfen allerdings Salz, Gewürze, Tabasco und etwas Kochgeschirr ungemein.

  • Zitat von Silverdragon;124732

    @ Maresi


    Wenn Du alle in D vor Naturkatastrophen Geflüchteten der letzten 100 Jahre zusammen nimmst, wirst Du vermutlich auf weniger als 10% Anteil, gegenüber den Kriegsflüchtlingen und den Politisch/Rassistisch/Religiös-Verfolgten kommen.


    Deshalb frage ich immer welches Szenario den Leuten vorschwebt. Ich will damit nicht provozieren, sondern die angedachte Lage verstehen, für die die Lösung vorgestellt wird.


    Hallo Siverdragon,


    zum Beispiel ein langdauernder grossflächiger Stromausfall. Wie diese Bundestagsdrucksache des deutschen Bundestags oder diese Veröffentlichung des österreichischen Bundesheers zeigen, kein von Paranoikern erdachtes Szenario. Wird mit der sogenannten Energiewende und der Substitution von zuverlässigen Grundlastkraftwerken durch die Launen von Wind und Wetter (sog. regenerierbare Energien) nur noch wahrscheinlicher.



    Viele Grüsse



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • @ Waldschrat


    Das Blackout-Szenario ist eines meiner beiden Szenarien. Aber dafür ein BOB?


    Die Masse der Bevölkerung wird den Blackout in ihren Wohnungen aussitzen müssen, weil sie keine besseren Ausweichalternativen haben. Die ÖPNV-Pendler werden auf Mitfahrgemeinschaften und Abholung vom Arbeitsplatz hoffen können. Ein Problem haben die Langstrecken-Pendler. Aber wer von diesen hat in der Arbeit ein vorbereitetes BOB, um sich vom Münchner Arbeitsplatz nach Nürnberg durchzuschlagen?


    Schau mal aus dem Fenster. Das ist die Jahreszeit und das Wetter in dem man den Blackout erwartet. Glaubst Du im Ernst, dass es clever ist, jetzt bei Stromausfall auf dem Standstreifen 170 km nach Hause zu laufen? Im Schnee machst Du 3 km in der Stunde. Und selbst wenn Du loslaufen würdest. Schläfst Du dann im Schlafsack neben der Autobahn oder suchst Du nicht eher eines der neben dran liegenden witterungsgeschützten Häuser auf und bittest dort um Unterkunft? Dem Bewohner droht unterlassene Hilfeleistung, wenn er den erschöpften Wanderer abweist oder Nahrung verweigert, solange er selber dadurch nicht in Not gerät.


    Ich schätze es als realistisch ein, dass sich 99% eher eine Mitfahrgelegenheit suchen als loszulaufen und dass es auch weiterhin vereinzelte Mitfahrgelegenheiten (z.B. in Fernbussen) gibt. Ein großer Teil der Langstrecken-Pendler wird auch in Notunterkünften oder bei Arbeitskollegen unter kommen und eher eine Verbesserung der Lage abwarten, solange man keine Horrorgeschichten aus der Heimat hört.


    Also wann kommt das BOB beim mehrtägigem oder von mir aus auch mehrwöchigem Blackout zum Einsatz?

  • Für mein Müsli wäre ein passendes Szenario das hier irgend eine Chemiefabrik platzt und ich weg muss. Damit habe ich dann drei Tage Zeit anzukommen und muss mir um Nahrung keine Sorgen machen.


    Der Fluchtrucksack-Vorrat von flywheel gefällt mir aber auch. Auch von den Makronährstoffen her. :lachen:


    Sidge: Ja, Salz ist wichtig, das habe ich zwar nicht aufgelistet, gibt es bei mir aber. Ich habe auch Tee, Kaffee, Pfeffer und Zucker dabei, das habe ich auch alles nicht gelistet.


    Vitamine finde ich nicht so wichtig, wenn man davon ausgeht das man drei Tage Fluchtrucksack-Vorrat hat, die Zeit überlebt man auch mit dem was in der Notfallnahrung ist. Im Prinzip würde man auch drei Tage ohne Vitamine überleben. Es geht hier nicht um Camping, sondern einfach nur eben schnell von A zu B zu gelangen und dabei Treibstoff für den Körper zu haben. Langkettige Kohlenhydrate, gute Fette, etwas Protein.


    Silverdragon: Ich sehe ein Blackout-Szenario so wenig als Fluchtszenario wie du. Aber ich glaube eh nicht an ,,den Killer-Blackout''. Alles Panikmache der Atomindustrie. *auf-Holz-klopf* :grosses Lachen:


    Das große Problem ist Wasser, da kann man sagen was man will. Wenn ich vor einem Chmieunfall flüchte, sagen wir von NRW nach Norddeutschland wo meine Familie ist, brauche ich Wasser. Drei Liter habe ich dabei, das reicht für den ersten Tag, falls ich überhaupt mehr als einen Tag brauche. Eine Dosensuppe mitzunehmen macht da keinen Unterschied, du musst Wasser suchen/kaufen/erbetteln/stehlen, so oder so.

  • Zitat von Silverdragon;124763

    @ Waldschrat


    Das Blackout-Szenario ist eines meiner beiden Szenarien. Aber dafür ein BOB?


    Hallo Silverdragon,


    das kommt immer auf Deine persönliche Situation an.

    Zitat von Silverdragon;124763


    Die Masse der Bevölkerung wird den Blackout in ihren Wohnungen aussitzen müssen, weil sie keine besseren Ausweichalternativen haben.


    Wenn Wohnung/Haus in ländlicher Umgebung und man z:B. für die hygienischen Bedürfnisse eine Grube ausheben kann, dann ja. Eine dicht bebaute Grossstadt dürfte binnen weniger Tage zu einer hygienischen Katastrophe werden - kein Strom - kein Wasser - keine Klospülung. Das dürfte selbst den betreffen, der in seiner Hochhauswohnung genug Wasser für die eigenen sanitären Bedürfnisse gebunkert hat. Hausflure, Treppenhäuser und Strassen dürften sehr schnell entsprechend aussehen. Zu erwarten ist zudem, dass unqualifizierte Versuche nicht Vorbereiteter, improvisierte Koch- und Wärmefeuer zu entzünden zu Grossbränden führen. Von verzweifelten Mobs mal gar nicht zu reden. Es könnte also eine gute Idee sein, eine Grossstadtwohnung rechtzeitig zu räumen.

    Zitat von Silverdragon;124763

    Schau mal aus dem Fenster. Das ist die Jahreszeit und das Wetter in dem man den Blackout erwartet. Glaubst Du im Ernst, dass es clever ist, jetzt bei Stromausfall auf dem Standstreifen 170 km nach Hause zu laufen? Im Schnee machst Du 3 km in der Stunde.


    Das ist ein Extrembeispiel. Für die knapp 30 km, die ich von meinem Arbeitsplatz (Grossstadt) nach Hause (ländliche Umgebung) und zu Vorräten und Material habe, sähe das schon anders aus und dafür habe ich auch die Ausrüstung am Arbeitsplatz. Da das Gelände auch bei Schnee (soviel fällt bei uns nicht) nicht anspruchsvoll ist, würde ich 8h für den Heimweg veranschlagen.

    Zitat von Silverdragon;124763


    Und selbst wenn Du loslaufen würdest. Schläfst Du dann im Schlafsack neben der Autobahn oder suchst Du nicht eher eines der neben dran liegenden witterungsgeschützten Häuser auf und bittest dort um Unterkunft? Dem Bewohner droht unterlassene Hilfeleistung, wenn er den erschöpften Wanderer abweist oder Nahrung verweigert, solange er selber dadurch nicht in Not gerät.


    Das halte ich für reine Theorie. Was willst Du tun? Die Polizei rufen und Anzeige erstatten? Womit? Mobilfunkstationen haben durchweg Akkustrom für wenige Stunden, dann sind sie tot. Zudem dürfte die Polizei in so einer Situation ganz andere Sorgen und Prioritäten haben. Vermutlich sind die zu 100% in die Katastrophenhilfe eingebunden. Und zwei Wochen später steht Aussage gegen Aussage. "Der stand mit einem Messer in der Hand in bedrohlicher Haltung vor meiner Tür. Ich habe gerade noch mit Mühe und Not die Tür zuschlagen und verbarrikadieren können. Und der will mich nun wegen unterlassener Hilfeleistung anzeigen?"



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • @ Waldschrat


    Wir liegen nur bei der "Theorie" über gewährte Hilfeleistungen auseinander.


    Würdest Du jemanden der bei diesem Wetter heim zur Familie will und bei Dir anklopft und um etwas zu Essen und einen Schlafplatz bittet weiter schicken? Meine Frau sicher nicht.
    Wahrscheinlich ließe sie mich die ganze Nacht mit der Glock in der Hand Wache schieben wenn Fremde im Gästezimmer schlafen.
    Aber diese Unannehmlichkeit ist vernachlässigbar gegenüber einer Nachricht dass X, Vater von 3 kleinen Kindern 15 km entfernt erfroren aufgefunden wurde. Ich habe bisher eher die Erfahrung gemacht, dass man zusammenrückt wenn Not am Mann ist und das eigene Überleben noch nicht gefährdet scheint.

  • @tecneeq
    Wenn es nur um 3 Tage geht, sind Vitamine sicher vernachlässigbar. Sorry das hatte ich nicht mehr auf dem Plan.


    Mich würde interessieren viel viel Wasser ihr einplant?


    3 Tage = 9L Wasserbedarf


    Natürlich gibt es viele Möglichkeiten seine Vorräte unterwegs aufzufüllen, aber trotzdem ist und bleibt Wasser bzw Wasseraufbereitung in meinen Augen eins der wichtigsten Bestandteile eines BoB.
    Ich fahr bisher zweigleisig, einmal mit einem Aquamira Frontier Strohalmfilter in meinem EDC und einem Katadyn Combi in meinem Bob. Zusätzlich sind noch insgesamt 3-4L Wasser eingepackt. Damit hoffe ich zur nächsten Wasserquelle zu kommen bzw 2 Tage zu überstehen.


    Wie seht ihr das?

    Gruß Sidge

  • @ Sidge


    Ich plane bei 20 kg Zuladung mit 4 kg für den Bereich Wasser.
    - 3 Liter-Blase, die man wieder auffüllt wenn der letzte Liter erreicht wurde
    - Katadyn Pocket
    - Micropur
    Ich bin aber auch schon mit 2 gefüllten Blasen gestartet. Das hängt davon ab, wie Du die Auffüllmöglichkeiten unterwegs einschätzt.

  • Sorry ich verstehe da was grundsätzlich nicht: Der Bob sollt doch nur für ein paar Tage "vorbereitet" werden. Also evtl. max 5 T<age bis man einen Unterschlupf und zusätzliche Resourcen gefunden hat.
    Ist dies der Fall dann würde ich mir über "genug Kalorien" oder "genügend Fette" oder "Vitamine" Überhaupt keine Gedanken machen. Auch eine ausgeklügelte Proteinversorgung wäre mir ziemlich egal.
    Was ich lediglich brauche für diesen Fall sind einige Kolenhydrate damit ich nicht unterzuckere und Einsatzbereit bleibe. Und natürlich Wasser. Lieber noch ne Cola reinpacken als 2 Pfund Butterschmalz oder ähnliches.
    Mir ist doch scheißegal ob ich meine Figur halte. Ich will doch kein "Überlebensvorrat" mitschleppen - das ist schlicht nicht machbar vom Gewicht. Für die 3-5 Tage ist es mir doch egal ob mein "Kalorienhaushalt" komplett gedeckt ist. Ich werde mit Sicherheit keine Rücklage von ca. 10.000-15.000 kcal einplanen und mich dann an 5kg Zwiebelmet totschleppen.
    Selbst wenn ich das dann alles esse - kann ich sicher nichtmehr so schnell laufen :grosses Lachen: . Schonmal nach nem Schweinebraten ein Lauftraining gemacht? Nicht zu empfehlen!
    Pro Tag evtl. 1000kcl in Kohlehydraten (Panzerkekse, Nudeln etc.) etwas mit kürzeren Zuckern - ok vll auch nen Snickers oder sowas - und eben 1-2Liter Wasser + ne Cola. (nicht mehr als 3 Liter Wasser und 1 Liter Cola gesammt)
    Das Equipment der geplanten 15kg Zuladung ist für die ersten Tage, aber eben auch für den hoffentlich bald gefundenen sicheren Unterschlupf. Wenn ich länger als eine Woche keinerlei Wasser und Verpflegung finde und auch keinen sicheren Unterschlupf, bin ich eh am Arsch.


    Sorry: Nudeln bitte streichen: Ich will auf den Flucht definitiv nicht kochen!

  • Zitat von Silverdragon;124732

    Deshalb frage ich immer welches Szenario den Leuten vorschwebt. Ich will damit nicht provozieren, sondern die angedachte Lage verstehen, für die die Lösung vorgestellt wird...


    Der klassische BOB Fall ist sowas wie ein Wohnungsbrand, Fliegerbombe o.ä., wo man dann eben nicht bei -5°C in der Unterhose draußen stehen möchte. Man kann den ja noch mit ein bisschen Technikspielerei und Campingzeug ausrüsten, das ermöglicht dann mehr Optionen. Es ist ja keineswegs so, dass bei größeren Ereignissen die Nothilfe der Behörden immer gut und schnell funktioniert.


    Der zweite Grund ist für mich ein relativ banaler. Ich weiß, wo ich die enstprechende Ausrüstung habe, wenn ich sie mal anderweitig brauche und sie ist kompakt verpackt und nimmt mir nicht viel Platz in der Wohnung weg.


    Der dritte Grund ist, dass es keineswegs trivial ist, einen Rucksack vernünftig zu packen, zu transportieren und ein paar Tage daraus zu leben. Wer das noch nie gemacht hat wird es beim ersten Fall nicht gut machen. Zumindest das Einpacken übt man mit dem BOB, idealerweise noch mehr. Wer hat heute noch dasslebe im BOB wie beim allerersten Packversuch und wie lange hat man sich das überlegt?


    Und nun lass mal jemanden einen Rucksack in 2 Stunden packen, der noch nie einen gepackt hat.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Also ich für meinen Teil halte es,da es ja ein "Notfall" ist in dem ich meinen Rucksack nutze so das ich meine Bedürfnisse eben der Lage entsprechend reduziere.


    Die Nahrung im Rucksack besteht aus einem Packen BP-5 und einem EPA.


    Somit hab ich alles drin was für die ersten Tage wichtig ist.
    Und das platz- und gewichtssparrend.


    Kosten ca 15€ (EPA und BP-5)

  • Zitat von Sidge;124723

    Es kommt aber nicht nur auf die Kalorien selbst an, sondern auch in welcher Form diese vorliegen.


    Sam hat hier schon sehr gut eine optimale Zusammensetzung beschrieben...


    Sein Tipp: Kurz- und langekettige Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett.


    Vereinfacht gesagt empfiehlt er schlichtweg alles zu essen. Ist vermutlich auch nicht verkehrt, bringt aber auch keine grandiose neue Erkenntnis...


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    Zitat von Silverdragon;124763

    Also wann kommt das BOB beim mehrtägigem oder von mir aus auch mehrwöchigem Blackout zum Einsatz?


    Das ist nicht der klasssische Einsatz (das ware der GHB), aber nutzlos ist mein BOB auch nicht. Dann pack ich halt die Taschenlampe aus, das Radio und den Akku und das Solarmodul sowie den Gaskocher und evtl. den Wasserfilter. Das Zeug ist in der Wohnung beim Stromausfall ja auch nützlich...

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