Europa in 20 Jahren

  • Zitat von Varminter;269270

    Ich wüsste gerne, wieviel dieser Entwicklung mit chinesischem Geld und Einfluss erzielt wurde: http://www.welt.de/wirtschaft/…ufen-halb-Afrika-auf.html


    Die einheimische Bevölkerung hat eher eine drastische Entwicklung bei der AIDS-Rate: http://www.indexmundi.com/g/r.aspx?v=32&l=de


    Ja das ist sehr viel asiatisches und auch amerikanisches Geld. Deutschland hält sich noch etwas zurück. Obwohl Volkswagen in Uitenhage (30 Km von Port Elizabeth) ein Werk mit 5600 Mitarbeitern aus dem Boden gestampft. Duravit ist mit 3000 Leuten in Kairo, Leoni mit 24000 Mitarbeitern in Tunesien, aber auch BMW,Mercedes, Bosch und Siemens haben schon investiert.
    Die meisten Investitionen kommen aus
    China
    Indien
    Türkei
    Brasilien
    USA


    Asien wird zu teuer,Indien und Bangladesh auch, die Textilwelt sucht zum Beispiel händeringend nach einem neuen "Low-Cost-Country" (da es unkorrekt ist Billiglohnland zu sagen).
    Zunächst sind die Länder "dran" die guten Zugang zur Seeschifffahrt haben, Binnenstaaten ohne Küste werden erst langsam folgen.
    Aber eigentlich ist das zu viel Afrika im Thema "Europa in 20 Jahren", daher mache ich mal Schluss mit Afrika.:Sagenichtsmehr:

  • Zitat von DerGerald;269273

    Ich denke, das ist der Schlüsselsatz:



    Leider ist genau das auch das Problem. Wer gibt schon gern was her.


    Das Problem ist nicht hergeben, dafür sind zu viele Milliarden dort versenkt worden ohne Nennenswerten Effekt. Am Schluss müssen es die Afrikaner selbst schaffen, genau wie es die asiatischen Länder geschafft haben.


    Interessanterweise sind es Länder die am wenigsten von unseren Gutmenschen gehätschelt wurden und deren korrupten Politiker mit einem Geldsegen belohnt wurden die sich entwickeln konnten.


    Botswana ist so ein Beispiel.



    Der nächste Punkt ist das die Immigration nach Europa nicht ein Zeichen der größeren Armut ist sondern das Zeichen das sich eine Mittelklasse gebildet hat die genug Geld und aber auch den Willen hat etwas besseres zu suchen...Insofern wenn es besser geht gehen auch mehr.

  • Botswana ist aber auch eine oder die Außnahme auf dem Kontinent schlechthin. Die wurden nicht schlecht betreut von den Briten. Und durch ihre prekolonial Geschichte auch nicht mit anderen Staaten in Afrika zu vergleichen. Hat daher auch nicht viel mit "Gutmenschen" zutun, sondern ist einfach Geschichte.


    Andererseits hast Du mit der Grundaussage recht das sie es selbst schaffen müssen, wir können die höchstens Unterstützen.


    Daher denke ich auch nicht das viel von den chinesischen Investitionen sich positiv für die jeweilige Bevölkerung auswirken. Mugabe wurde auch nicht netter nach dem die Chinesen investiert haben. Die haben keinerlei moralische Skrupel, im Gegensatz zu den Gutmenschen-Europäern.

  • Zitat von rubberduck;269281

    Botswana ist aber auch eine oder die Außnahme auf dem Kontinent schlechthin. Die wurden nicht schlecht betreut von den Briten. Und durch ihre prekolonial Geschichte auch nicht mit anderen Staaten in Afrika zu vergleichen. Hat daher auch nicht viel mit "Gutmenschen" zutun, sondern ist einfach Geschichte.


    Andererseits hast Du mit der Grundaussage recht das sie es selbst schaffen müssen, wir können die höchstens Unterstützen.


    Daher denke ich auch nicht das viel von den chinesischen Investitionen sich positiv für die jeweilige Bevölkerung auswirken. Mugabe wurde auch nicht netter nach dem die Chinesen investiert haben. Die haben keinerlei moralische Skrupel, im Gegensatz zu den Gutmenschen-Europäern.



    In Nam wurde mir erzählt, dass es bereits rassistische Ausschreitungen gegen die Chinesen gab, weil die nicht nur Geld investieren, sondern ihre eigenen chinesischen Arbeiter mitbringen, wo es nur geht. Diese verdrängen die schwarzen Namibischen Arbeiter auf Baustellen oder in Fabriken der Chinesen. Dass die Chinesen keine Skrupel haben, weder bei Bestechungen (die für uns als brave Gutmenschen verboten sind), noch beim Umweltschutz, der den Chinesen ziemlich egal ist, das kann man fast überall beobachten. Es ist ein gewisser Treppenwitz, dass ein "kommunistischer" Staat wie Rotchina genauso gewissenlos oder sogar noch schlimmer agiert, als ein heutiger "kapitalistischer" Staat.

  • Zu Europa suchte ich eigentlich einen im aktuellen Spiegel-Sonderheft abgedruckten Aufruf an die europäische Jugend,
    sich im eigenen Interesse stärker für Europa einzusetzen.
    Der ist zuerst in NEON erschienen, aber nicht auffindbar.
    Stattdessen fand ich dort einen Blogartikel aus 2012:


    http://blog.neon.de/2012/07/wir-sind-europa/


    Oft sind Rückblicke besonders interessant, denn da sieht man schön,
    wie man vor nur vier Jahren Entwicklungen richtig oder falsch gesehen hat.
    Vermutlich werden wir uns in vier Jahren auch über unsere heutigen Fehldiagnosen amüsieren oder gruseln

  • Zitat von rogi0815;269053

    Betreffend den USA und destruktiv schlage ich Dir den Film Lord of War vor. Ob es nun direkt durch die Regierung ist oder irgendwelche Strohmänner spielt eigentlich keine Rolle.


    Lord of War ist einer meiner Lieblingsfilme, also ist die USA böse weil sie Waffen liefert? Die Russen beliefern die andere Seite, somit ist der Kampf wieder ausgeglichen. Ansonsten würden sie sich halt mit Holzknüppeln gegenseitig auf den Kopf kloppen. Kapitalismus benötigt eben Abnehmer und Gewinn zu erwirtschaften, was die dann mit der Ware anstellen ist eine andere Geschichte.


    So hart es klingt aber Entwicklungshilfe ist mMn falsch. Die Natur regelt sich normalerweise selbst, der Mensch "überlistet" zwar die Natur, aber langfrisitg gesehen werden wir das auch nicht ewig schaffen. Die Anzahl einer Rasse Mensch wird also geregelt durch die vorhandenen Ressourcen. Durch Ackerbau und Viehzucht haben wir es geschafft, die Ressourcen massiv zu erhöhen und den Energieverbrauch des Nomandenlebens zu reduzieren aber auch hier reagiert die Natur auch schon drauf mit neuen Schädlingen. Afrika ist eigentlich vom Klima begünstigt, auch in der Wüste kann man bewässern - wird ja auch für Rosenzucht angewendet. Aber die Afrikaner interessiert das komischerweise nicht, dass man sich da Lebensmittel anbauen könnte. Da sind die Hilfslieferungen doch viel praktischer.


    Nun einmal fiktiv angenommen, dass sich in Afrika 1 Mrd Menschen vom eigenen Land ernähren können. Was passiert nun, wenn die natürlichen Sterblichkeitsfaktoren (Krankheiten, Mangelernährung, Umwelteinflüsse, Unfälle,...) durch Einflüsse von außen (Medizinische Versorgung, Kinderkliniken, Hebammen, Nahrungslieferungen,...) ausgeschaltet werden? Die Überbevölkerung entsteht. Und was machen die Leute, wenn es zuviele davon gibt? Sich gegenseitig umbringen oder den Ort verlassen.


    So und was haben wir nun in Afrika? Bürgerkriege und Flüchtlinge - so ein Zufall aber auch. Leider sind die "Häuptlinge" in Afrika dämlich und haben das Konzept von Brot und Spiele nicht verstanden. Man muss der Bevölkerung genügend Nahrung bieten und Ablenkung von den Problemen. Dann könnte Afrika auch 4 Mrd Menschen vertragen. Der goldenen Palast mag zwar kurzzeitig erfreuen, aber auf Dauer sterben die Untertanen weg. Die EU wird ja auch nur solange funktionieren, solange es genug zu Essen, das neueste I-Phone auf Kredit und RTL Nachmittagsfernsehen gibt.

  • Hallo allerseits,


    Wie wahrscheinlich ist es, das es in den nächsten sagen wir 20 Jahren die EU implodiert?
    Sich toterweitert und zahlungsunfähig wird. Zumindest gesundschrumpft.
    Und welche Folgen denkt ihr, würde das haben?
    Grüße

  • Oh, meinst du? Finde ich irgendwie gut.
    Ich glaube fest, wir werden alle nur profitieren. Mittel-und langfristig.
    Holt auch unsere Volksvertreter wieder auf den Boden der Realität zurück.
    Jede Krise ist wieder eine neue Chance.


    Ich glaube, es wird "danach" einfach nur eine Wirtschaftsgemeinschaft daraus entstehen. Und davon profitieren dann alle Mitglieder.

  • Tja... Wenn ich wüsste wie die Zukunft aussieht wäre das Preppen einfacher da Zielgerichtet und hätte ich auch einen anderen Job. Ich würde aber auf den Titel "Eure Heiligkeit" verzichten.... :devil:

  • Willst der Dalai Lama werden? Wegen dem Titel eure Heiligkeit.


    Wenn ich mir anschaue wie das System uns in allen Bereichen permanent belügt (wenns nicht sein kann was nicht sein darf), glaub ich die müssen viel mehr Angst haben als wir.
    Und die Medien machen fleißig mit.


    Ich sehs auf jeden Fall positiv.

  • Zitat

    Lord of War ist einer meiner Lieblingsfilme, also ist die USA böse weil sie Waffen liefert? Die Russen beliefern die andere Seite, somit ist der Kampf wieder ausgeglichen. Ansonsten würden sie sich halt mit Holzknüppeln gegenseitig auf den Kopf kloppen. Kapitalismus benötigt eben Abnehmer und Gewinn zu erwirtschaften, was die dann mit der Ware anstellen ist eine andere Geschichte.


    @ Grübler Bei diesem Beispiel ging es mir um die Erklärung, was unter Anderem die USA für einen destruktiven Einfluss hat, da nach einem Beispiel gefragt wurde. Natürlich ist mir klar, dass nicht nur die USA "die Bösen" sind. Wie Du schon sagtest, wenns nicht die machen, machens halt die Anderen.
    Aufgrund dessen könnte ich jeweils kotzen wenn es wieder heisst, die böse RUAG (also die Schweiz) verkauft wieder Waffen oder Teile für Waffen. Ganz nüchtern betrachtet arbeiten Leute bei der RUAG und jeder anderen Waffenschmiede. Heisst also, Arbeitsplätze und somit Geld für Famile und Steuern für den Staat.

  • Zitat von rogi0815;269566

    @ Grübler Bei diesem Beispiel ging es mir um die Erklärung, was unter Anderem die USA für einen destruktiven Einfluss hat, da nach einem Beispiel gefragt wurde. Natürlich ist mir klar, dass nicht nur die USA "die Bösen" sind. Wie Du schon sagtest, wenns nicht die machen, machens halt die Anderen.
    Aufgrund dessen könnte ich jeweils kotzen wenn es wieder heisst, die böse RUAG (also die Schweiz) verkauft wieder Waffen oder Teile für Waffen. Ganz nüchtern betrachtet arbeiten Leute bei der RUAG und jeder anderen Waffenschmiede. Heisst also, Arbeitsplätze und somit Geld für Famile und Steuern für den Staat.



    Darum, liebe Freunde in der Schweiz, habe ich auch schon immer gerne in Schweizer Rüstung investiert... ihr Schweizer seit viel pragmatischer mit euren Waffenlieferungen als unser gutmenschlich verblödetes Österreich.

  • Leider machen Österreicher und Deutsche immer noch ein riesen Gedöns um ihre unglorreiche Zeit im letzten Jahrhundert. Mir kommt es so vor, als ob jetzt der Tenor des Überkompensierens gepusht wird wo und wie es nur geht, auch wenn darunter die Bevölkerung und letzten Endes der Staat darunter leidet.

  • Zitat von rogi0815;269639

    Leider machen Österreicher und Deutsche immer noch ein riesen Gedöns um ihre unglorreiche Zeit im letzten Jahrhundert. Mir kommt es so vor, als ob jetzt der Tenor des Überkompensierens gepusht wird wo und wie es nur geht, auch wenn darunter die Bevölkerung und letzten Endes der Staat darunter leidet.


    Wenn Du mit der "unglorreichen Zeit" die Ermordung von 6 Millionen europäischer Juden meinst, dann denke ich doch, das da eine gewisse Feinfühligkeit auch gerne bleiben sollte.
    Ich sehe da also keine Überkompensierung sondern eine anhaltende Lernkurve in breiten Schichten der Bevölkerung, dass sich gewisse Ereignisse nicht wiederholen.

  • Eine sensibilisierung ist sicher angebracht, ganz klar. Aber was zur Zeit abläuft ist doch auch nicht gesund. Meiner Meinung nach eine zu heftige Gegenreaktion auf das vorgefallene.

  • Zitat von rogi0815;269643

    Eine sensibilisierung ist sicher angebracht, ganz klar. Aber was zur Zeit abläuft ist doch auch nicht gesund. Meiner Meinung nach eine zu heftige Gegenreaktion auf das vorgefallene.


    Stellt sich halt die Frage, wie die Weltsicht in Europa in ein zwei Jahren sein wird, falls es unter den aufgenommenen Flüchtlingen viele Terroristen hat, die Stimmung schlägt doch jetzt schon um. Dann kommt es zu einem radikalen Rechtsrutsch und wir sind wieder 75 Jahre zurück versetzt.

  • Als Deutscher fühle ich mich verpflichtet fair, sauber und anständig und auf Basis der Genfer Flüchtlingskonvention mit Menschen umzugehen.Nicht mehr aber auch nicht weniger.
    Wichtig ist dabei der Halbsatz "nicht mehr".
    Die Kungelei mit der wenig demokratisch agierenden türkischen Regierung mag zwar zweckdienlich sein, aber moralisch nicht einwandfrei.

  • Ich denke es ist egal ob ich Deutscher, Brite, Franzose oder Chinese bin, es ist meine Pflicht als Mensch, alle anderen Menschen menschlich zu behandeln.
    Bei Sätzen wie "Als Deutsche haben wir aufgrund unserer Geschichte eine besondere Verantwortung" schalte ich im Fernsehen weg und klinke mich bei Diskusionen aus.
    Ich habe einfach gemerkt, das ich mit Leuten die meinen, Ich hätte aufgrund von dem was irgendwer irgendwann mal getan hat eine irgendeine Schuld oder besondere Verantwortung, bei dem Thema nie auf einen Nenner komme.
    Jeder Mensch hat die Pflicht darauf zu achten das sich die Fehler und Tragödien der Geschichte nicht wiederholen.


    Die Flüchtlingsfrage lässt sich denke ich auch nicht schwarz oder weiß lösen.
    Wir können nicht unbegrenzt Mittel und Geld aufbringen, und es wird nicht ohne massive Probleme ablaufen wenn wir unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen.
    Jeder der das glaubt ist IMHO ein Idealist der an der Realität vorbei guckt und lebt.
    Es kann aber auch nicht die Lösung sein Mauern zu bauen und die Flüchtlinge alle im Mittelmeer ertrinken zu lassen oder irgendwo auf dem Balkan verhungern.
    Jeder der das glaubt ist, na ja das darf man hier glaube ich nich schreiben.


    Das die EU noch 20 Jahre braucht um an der Inkompetenz der Regierenden zu zerbrechen glaube ich nicht. Ich denke noch maximal 5 Jahre und dann ist der Drops gelutscht, und das ist auch gut so.
    Es ist schon auf Nationaler ebene in Deutschland schwer genug mit den Differenzen zwischen Ost und West fertig zu werden, das wird auf Internationaler Ebene nicht einfacher.
    Durch überstürzten unüberlegten Reaktionismus und blindem festhalten an einzelnen Mitgliedern um eine Einigkeit zu erhalten die es nur unter Politikern gab hat sein übriges dazu beigetragen.
    Und ich denke es ist gut das die EU zerbrechen wird, dann wird es ein Nachfolgebündnis geben, mit Partnern auf gleicher Augenhöhe, das allen Mitgliedern nutzt.
    So lange bis es wieder zu groß wird und durch Fehlentscheidungen zerstört.


    Ausserdem bestand in den meißten Fällen die Einheit Europas doch nur auf dem Papier und nicht in den Köpfen der Leute.
    Lange gepflegtge Vorurteile gibt man nicht so leicht auf. Ich nehme mich da nicht aus.
    Ausgenommen werden explizit natürlich die eigenen nicht deutschstämmigen Bekannten und Freunde.


    Durch den Unwillen der Regierenden die Warheit zu sagen die Jeder, der im letzten Jahr auch nur einmal Nachrichten geguckt hat, kennt, und die Kopflosen Aktionen mit denen auf die Probleme reagiert wird verlieren die großen Parteien das Vertrauen der Menschen.
    Dadurch zwingen sie die Leute sich in eine Richtung zu bewegen. Die gemäßigte liberale Mitte hat keine Lösung gehabt, also muss ich Links oder Rechts davon gucken.
    Und wie sich zeigt suchen viele Menschen, aus welchen Gründen auch immer die Lösung iim Nationalismus.
    Ob das die Briten sind die mal wieder darüber debattieren aus der EU auszutreten, oder die VisegradStaaten die offen auf die Demokratischen Grundsätze schei*en, die Medien unter Staatskontrolle stellen und Obdachlose Pauschal für Kriminell erklären.

  • Heute in den Nachrichten gelesen, daß die EU-Kommission erwägt eine zentrale EU-Asyl-Behörde einzuführen , außerdem soll eine
    zentrale EU Arbeitslosenversicherung eingerichtet werden, die dann 40 % des letzten Arbeitslohns auszahlt.
    Entweder diese Politik wird durchgesetzt , und es gibt eine Diktatur einer unkontrollierbaren EU-Bürokratie , oder die EU ist auseinandergeflogen .


    Frieder