Alternative zum Heizen mit Holz?

  • Die Presse in dem Video ist ja auch genial,grade wenn man kein Strom hat .
    Wir brauchen im Winter ca. 18-20 SRM Buche .
    Als alleiniger Brennstoff wohl zu aufwendig aber 1-2 Raummeter für den Frühling oder wenn es im Sommer mal kühl wird .
    Wäre mir doch eine Überlegung wert .

  • Hallo,

    Zitat von flywheel;127413


    wenn man Sägemehl verwendet, nicht wirklich eine "Alternative zum Heizen mit Holz" :)


    Der Kerl in dem Video kann einem echt Leid tun. Die Idee ist ja vom Prinzip her richtig. Nur dilettantisch umgesetzt. Er muss nach jedem Pressvorgang seine Apparatur umbauen, um den Pressling aus dem Rohr zu drücken. Er verpresst triefend nasses Ausgangsmaterial, der Heizwert der (ungetrockneten) Briketts dürfte gegen Null gehen. Warum trockenes Sägemehl erst ertränken, um es zu pressen und dann wieder trocknen zu müssen, bevor man es verbrennen kann?


    Bei Drücken ab 80bar reicht das Lignin im Sägemehl, um formstabile "selbstverklebte" Presslinge zu bekommen. Nach dem Prinzip arbeiten Pelletspressen. Wenn man schon mit Hydraulik arbeitet, sollte auch eine Presse machbar sein, die 80bar hinbekommt. Mit Holzklötzchen und zwei Flacheisen, die das ganze notdürftig zusammenhalten, geht das sicher nicht.


    Mit weniger Pressdruck kann man aber auch schon Sägemehlbriketts herstellen. Eine aus einem hydr. Holzspalter und einem Blechfass selbst gebaute Sägemehlpresse zeigt dieses Filmchen KLICK.
    [Lästermodus an]: die beiden Videos zeigen schön anschaulich den Unterschied zwischen amerikanischem Pioniergeist und mitteleuropäischem Tüfteln [Lästermodus aus]. :grosses Lachen:


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von photography321;124194

    Angesichts der schwindenden Vorkommen von Erdöl, Uran, Erdgas usw. stellt sich mir die Frage, wie man auch in 20 Jahren noch wenigstens einen Raum in seinem Haus/Wohnung im Winter heizen kann, damit etwa 15 Grad herrschen. Das Kochen ist mit Methangas (Ausscheidung von Mensch und Tier) möglich. Doch beim Heizen fällt mir nicht viel ein. Denke, dass es unrealistisch ist, dass in der Schweiz 8 Mio. Menschen mit Wärmepumpen heizen. Holz ist keine Möglichkeit, denn agesichts der globalen Bevölkerungszahl, wären innerhalb weniger Monat alle Wälder gerodet. Siehe Griechenland diesen Winter: http://www.20min.ch/finance/dossier/eurokrise/story/22448118


    Meine persönliche Erfahrung und die tägliche Praxis zeigen mir, dass eine Alternative zum Heizen mit Holz zumindest im ländlichen Bereich (mit bescheidenem Zugriff auf Brennholz) nicht unbedingt erforderlich ist und bei vernünftiger und nachhaltiger Holz-Bewirtschaftung auch in 20 Jahren nicht erforderlich sein muss. Da der Kostenfaktor sehr augenfällig und nicht der unwichtigste ist, nur ein paar Zahlen dazu: Die Kosten für (Holz-) Heizung und WW-Bereitung betragen für unser Einfamilienhaus bei angenommenen 70.- Euro pro Raummeter exakt 420.- Euro (!) je Heizperiode. Hellhörig geworden?


    Da die ausführliche Beschreibung unseres Heizsystems (Grundofen-Massenspeicher, wasserführend) hier sehr umfangreich wäre und ich vorbereitetes Material zur Verfügung habe, mögen sich ernsthaft Interessierte (im Forum oder über PN) an mich wenden.


    arminius

  • Ich hab das hier noch gefunden http://www.ibbenbueren.de/pics…Vom_Blatt_zum_Brikett.pdf
    und es bestärkt mich noch mehr meiner Idee nachzugehen .
    Laub habe ich wirklich mehr als genug nur ums Haus sind es im Herbst ca. 6 große Traktoranhänger voll .
    Und wenn ich mehr will auch kein Thema:unschuldig:
    Natürlich brauche ich da die Technische Unterstützung von meinem Mann...mit meiner Hand Papier-presse komme ich da nicht weit
    :lachen:

  • Zitat von ZahnstocherCharlie;127682

    Ich hab das hier noch gefunden http://www.ibbenbueren.de/pics…Vom_Blatt_zum_Brikett.pdf
    und es bestärkt mich noch mehr meiner Idee nachzugehen .
    Laub habe ich wirklich mehr als genug nur ums Haus sind es im Herbst ca. 6 große Traktoranhänger voll .
    Und wenn ich mehr will auch kein Thema:unschuldig:
    Natürlich brauche ich da die Technische Unterstützung von meinem Mann...mit meiner Hand Papier-presse komme ich da nicht weit
    :lachen:


    Das ist ja eine richtig gute Idee. Auf so was muss man erstmal kommen. Danke für den Link, das ist hochinteressant. Ich habe zwar keinen Ofen mehr zum Heizen, aber dank früherer Erfahrungen kenne ich verschiedene Heizmethoden mit dem Ofen noch und finde das deshalb umso spannender. :)

  • Zitat von Interessehalber;127687

    Das ist ja eine richtig gute Idee. Auf so was muss man erstmal kommen. Danke für den Link, das ist hochinteressant. Ich habe zwar keinen Ofen mehr zum Heizen, aber dank früherer Erfahrungen kenne ich verschiedene Heizmethoden mit dem Ofen noch und finde das deshalb umso spannender. :)


    Habt Ihr gesehen, was die da zum Test verpresst haben? Kath, die klassische afrikanische gute Laune Droge. Wenn die mal ne konfiszierte Marijuana-Plantage roden melde ich mich freiwillig für die Gras-Pellets. Ich lass dann aber die Ofentür gelegentlich offen... :face_with_rolling_eyes:


    Die generelle Bricket-Press-Idee finde ich sehr klasse.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Zitat von Peacefool;127696

    Habt Ihr gesehen, was die da zum Test verpresst haben? Kath, die klassische afrikanische gute Laune Droge. Wenn die mal ne konfiszierte Marijuana-Plantage roden melde ich mich freiwillig für die Gras-Pellets. Ich lass dann aber die Ofentür gelegentlich offen... :face_with_rolling_eyes:


    Die generelle Bricket-Press-Idee finde ich sehr klasse.


    LG
    Peace


    Ich sag da jetzt mal nichts zu. :grosses Lachen:

  • Nabend!


    Die Idee mit der Laubpresse ist ja ganz gut, allerdings muss man auch die Möglichkeit der Trocknung haben!


    Ausserdem tun mir die abermilionen Insekten, Spinnen, Mäuse und sonstiges Getier leid, die ansonsten ihren Winterschlaf im Laub verbringen, und so ihren feuerigen Weg ins Nirwana finden!


    Ich bin zwar auch überzeugter Holzheizer, aber es ist meiner Meinung nach auch nicht unkritisch, was alles inzwischen an Biomasse abgesehen vom Holz der Natur entnommen wird, und NICHT mehr für die natürliche Humusgewinnung zur Verfügung steht - auf Dauer kann das nicht gut gehen!


    Es wird ja inzwischen alles verwertet was irgenwie brennbar ist.....


    Gruß Endzeitstimmung

  • Guten Tag zusammen.


    Seit der Umstellung von Gas auf Holz spare ich circa 900 Euro pro Jahr.


    Mir persönlich hat sich noch keine brauchbare Alternative zum Heizen mit Holz eröffnet.


    ... Allerdings pflanze ich fünf bis zehn Bäume pro Jahr.


    Ein Tipp für ein tolles Geburtstagsgeschenk ist, einem Freund einen Jungbaum zum verpflanzen zu schenken.
    Zum Beispiel einen Mammutbaum.


    Ist, wie ich finde, auch ein Prepperaspekt.
    Im Sinne von echter Vorsorge.

  • Hallo,


    hier eine interessante Grafik, die die Preisentwicklung bei Holzbrennstoffen, Heizöl und Erdgas über die letzten 10 Jahre darstellt. Quelle: C.A.R.M.E.N. e.V..


    Bemerkenswert finde ich, dass, bezogen auf den Heizwert in MWh, Holzpellets günstiger sind als (gekauftes) Scheitholz.


    Ich zahle bei meinem Nachbarn für 1 RM Buchenbrennholz ofenfertig (3 Jahre getrocknet, 25cm Scheite) 76 Euro. Bei Buche hat man etwa 500kg Brennholz pro RM und einen Heizwert von 4kWh/kg. Macht 0,038 Euro/kWh. (Angaben nach hier)
    Für die letzte Pelletslieferung Sommer 2012 zahlte ich 210 Euro/t bei einem Heizwert von 5kWh/kg - ergibt einen Preis von 0,042 Euro/kWh.


    Die grosse Einsparung bei Scheitholz gibt es tatsächlich nicht. Es sei denn, man rechnet sich selbst geschlagenes Holz aus dem eigenen Wald "schön". Streng genommen müsste man aber den erzielbaren Marktpreis ansetzen (denn selbst verfeuertes Holz kann man nicht verkaufen und diese Einnahmen fehlen dann ja in der Rechnung).


    Grüsse


    Tom

  • Allerdings müsstest du beim fiktiven Verkauf die Mehrwertsteuer wieder abziehen und berücksichtigen, dass du selber auch mindere Qualität (Astholz, krumme Stücke, Totholz, Weichholz, etc.) mit verbrauchst, die vom Heizwert nicht (zwangsläufig) schlechter ist, sich aber weniger gut Stapeln und verkaufen lässt.

  • Ich hab mal die Licht/Heizung Krisen erprobt also habe mal einen Winter meine Wohnung nur mit Kerzen und Teelichtern geheizt.


    Das geht wunderbar allerdings braucht es immer etwas bis die Räume warm sind. Aber das ist bei den alten kachelöfen auch nicht anders gewesen.


    Das Wachs für die Kerzen könnte man dann später durch seine eigene Imkerrei erzeugen und wäre unabhängig.


    zB brauche ich einen 800 Watt Heizer um mein Wohnzimmer auch bei -14 Grad auf einer Temperatur von 19 Grad zu halten.


    Zur info ein Teelicht erzeugt 50 Watt heizleistung eine Haushaltskerze 100 Watt.


    Da ich sowieso ein Kerzen liebhaber bin hab ich die Zeit genossen.:-)


    Diese Licht Heizsysteme waren eigendlich eher zu deko Zwecken aber für eine Krise trotzdem nicht schlecht, ansonnsten würde ich warscheinlich auf Stromheizungen also Infrarotheizungen zurück greifen und den Strom selber produzieren.


    Hier mal ein Link damit ihr wisst was ich meine:-)


    http://online24center.de/rands…=2&refertype=1&referid=48


    lg

  • Die Dinger hatte ich auch schon ins Auge gefasst, also die Heizung aus dem Link. Aber ich gebe zu, ich bin ein wenig ängstlich ob des Feuers, sind ja schon recht nah aneinander die Teelichter. Brot backen kann man ja mit Teelichtern auch (eines meiner Projekte für kommenden Winter, Brot backe ich sonst auch oft selbst).


    Aber wenn es geht, also wenn man damit klarkommt, ist das schön. Ich bin eine Frostbeule, zugegebenermaßen. Weswegen auf meiner "Einkaufsliste" auch ein Schlafsack draufsteht, falls hier die Heizungen irgendwann schlappmachen. War vor kurzem erst was hier, irgendwie schreckt das dann schon auf. Also mich zumindest.

  • Eine Alternative aber nur bei ständiger Aufsicht.


    Und vor allem. Niemals mehrere Teelichter in mehrere Reihe schalten und zu eng stellen.


    Wenn die komplett flüssig und aufgeheizt sind (habe das bei einem Geburtstag erlebt, wo die Jahreszahl mit Teelichtern auf einer großen Platte dargestellt wurden) kann sich das Feuer wie ein einziger Docht entzünden und eine hohe Stichflamme erzeugen.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Oh ja mit der Stichflamme kenne ich auch,aber der Abstand in den Halterungen ist ausreichend. Nachts kann man natürlich nicht damit heizen,dann ist kuschln angesagt -.-'

  • Ich habe mal im Netz diese hier gefunden und nachgebastelt , das Rohr ist dann auch schnell heiß geworden .
    http://ueberleben.wordpress.com/tag/teelichtheizung/
    Wie warm der Raum (14qm) jetzt geworden ist kann ich nicht sagen , aber draußen war es +8 und drinnen war es angenehm.
    War auch nur provisorisch und recht wackelig .

  • Zitat von ZahnstocherCharlie;128775

    Ich habe mal im Netz diese hier gefunden und nachgebastelt , das Rohr ist dann auch schnell heiß geworden .
    http://ueberleben.wordpress.com/tag/teelichtheizung/
    Wie warm der Raum (14qm) jetzt geworden ist kann ich nicht sagen , aber draußen war es +8 und drinnen war es angenehm.
    War auch nur provisorisch und recht wackelig .


    Das ist ja supersupercool. Könnte ich sowas bauen, würde ich es sofort machen. Das finde ich mal eine Idee!

  • Ich finde für mich, momentan keine alternative zum heizen mit Holz.
    Eine PV-Anlage zur eigenen Versorgung geistert bei uns in den Köpfen. Ich lebe in einer Gegend mit sehr viel Sonnentagen, leider ist das Hausdach nicht optimal ausgerichtet.....


    Aber wer weiß, was die Zukunft bringt?


    Bei uns gehen die Diskussionen in Richtung "heizen wie früher". Das heißt für uns: Ein- zwei Räume (Küche und Wohnzimmer) werden warm. Der Rest ist maximal überschlagen oder nicht geheizt.


    Mental sind wir noch nicht soweit, dafür ist die Schmerzgrenze noch nicht erreicht.


    Tsrohinas

  • Wieso suchst Du denn eine solche Alternative?


    Ich teile die Annahme des TE nicht, dass alle Menschen mit Holz heizen und dann alle Wälder gerodet sind. Außerdem kann man ja auch Holz/Briketts lagern und sich damit eine Zeitlang unabhängig machen. Oder geht es um einen kompletten, langfristigen Umstieg von Gas-/Öl-/Holz-/wasauchimmer-Heizung?


    Ich denke auch, dass man in Krisenzeiten gut damit leben kann, dass nur ein Teil der Räume auf angenehme Temperatur gebracht wird und der Rest eben etwas kälter ist. Ich habe vor kurzem mal die Heizung ausgeschaltet und geschaut bzw. probiert, wie gut und welche Räume bei Temperaturen um den Gefrierpunkt der Kamin heizt. Auch wenn das nur 3 Tage waren habe ich so festgestellt, dass ich damit gut leben kann, auch wenn nicht alle Räume auf Wohlfühltemperatur kommen. Aber die wichtigsten. :face_with_rolling_eyes:


    Und sollten die anderen Räume nach Wochen sich z.b. dem Gefrierpunkt nähren gibt es Kerzen, Petroleumöfen/-lampen, oder ähnliches für eine gewisse Zeit, um diese wieder auf eine Temperatur zu bringen, die keine dauerhaften Schäden anrichtet. Ein längerer Test steht noch an, um zu sehen, ob dies überhaupt nötig ist.


    Für mich stellt sich also die Frage: Warum soll ich mir Alternativen zu Holz suchen? :)