Migros: Teurere Lebensmittel

  • Zitat

    Die haben doch in Mülhausen usw. die selben Probleme wie wir. Viel Leute aus Magreb und dazu noch die ganze Zigeunerproblematik. Verhältnisse die zehn mal schlimmer sind wie in Schlieren, Dietikon oder Schwamendingen.


    Was ist denn das problem in Schwammendingen zb? Die Tatsache, dass es viel Ausländer hat? das alleine stört mich nicht im geringsten. Ich bin auch ein Ausländer und kann die heraufbeschwörte Ausländerproblematik nicht verstehen. Wenn nämlich die Schweiz, wie jedes andere nomale Land, Leute die hier geboren, zur Schule sind und sonst nicht gross anderes kennen als gleichberechtigte Schweizer anschauen würde hätte man auch kein Ausländerproblem. Solange aber die Schweiz diese Leute auch als Ausländer anschaut wird sie immer ein Ausländerproblem haben.


    Ausserdem, Ja, es wundert mich wenn man Nationalistische Parteien wählt danach aber sein Brot im Ausland verdient. kann sein, dass ich der einzige bin der das komisch findet. Ich für meinen teil würde lieber Hungern als rechts zu wählen und danach in der Schweiz zu arbeiten.


    Zitat

    Migros, Denner (der zu M gehört) und Coop nebst ein paar nicht relevanten Anbietern beherschen die Schweiz. Wo habe ich da als Kunde noch eine grosse Wahl?


    Wo hast du den die wahl bei anderen dingen? Das ist halt nun mal so. Die Liberalisierung der Märkte hat nicht zu riesen Auswahlen geführt wie prohezeit sondern es ist das passiert was die kritiker (und jeder normal denkende mensch wusste) damals sagten. Am Anfang gibts es mehrere und danach werden die von den grossen geschluckt bis es wieder nur einen oder zwei gibt.


    Zitat

    Restrukturiertes Fleisch und Analogkäse gibts auch bei oben genannten Anbietern und das nicht zu knapp.


    ja ist so aber wie gesagt muss man das ja nicht kaufen., das kriterium heute ist aber oft "je billiger je besser". so zeug gibts es überall. Wenn aber der Preis das einzige ist was zählt schaut man nicht was draufsteht.


    Zitat

    Migros bezieht seeeehr viel aus dem Ausland oder lässt dort produzieren


    Ja aber ich schreibe klar und deutlich, dass man auch da regionale Produkte kaufen kann. Steht klar und deutlich drauf wo es her kommt und was es ist aber wie oben schon gesagt. Der preis entscheidet da interessiert das nicht. Das ist nicht ein fehler der Migros sondern der Leute die den Dreck kaufen weil er billiger ist. Mach mal selber einen Test. Nimm mal zwei dinge eins qualitativ hochstehend und danach das gleiche Produkt in billiger drecksqualität . Frag Leute was sie kaufen würden. keiner nimmt das teurere.


    [/QUOTE]Migros und Coop haben sehr viele Tante Emma Läden vernichtet. Die wollen den Markt auch nicht teilen und alles für sich beanspruchen.[/QUOTE]


    Weder die Migros noch der Coop zerstören Läden. Die Menschen die im Migros und coop einkaufen tun das. Sorry die Migros ist ein Konzern. ziel eines Konzernes ist es gewinn zu machen. Wir als Konsumenten entscheiden wer überlebt und wer nicht. tante Emma Läden sterben weil keiner da mehr einkauft und wieso ist das so. Weil es einfach billiger ist in der Migros. Es sind also wir als Konsumenten die entscheiden nicht die Migros, Coop oder sonst wer. Wir alleine sind die Schuldigen.


    Wenn keiner Nike Schuhe kauft bruacht es auch kiene Sklaven die diese in Sonderproduktionszonen zusammen nähen fpür einen hungerlohn oder ? genauso bei allem. Wir als Konsumenten entscheiden wer unser geld bekommt und demnach auch wer überlebt und wer nicht. Die schuld da den Läden zu geben ist meiner Meinung nach eine nicht sehr durchdachte Aussage.


    grüsse


    Grüsse

  • Zitat von Eterus;124725

    Sag dass doch mal dem VBS, das die Uniformen in Osteuropa herstellen lässt


    Nun ja, dass ist ein anderes Problem (von der EU diktiert). Aufträge der öffentlichen Hand müssen zwingend ausgeschrieben werden und an den billigsten in der EU vergeben werden.
    (und die CH ist eines der wenigen Länder das sich daran hält)


    Ausgenommen sind Waffen, aus diesem Grund wurde das neue SAK auch als „Waffe“ deklariert. Sonst wäre es auch Made in Irgendwoanders.
    (Die Krawatte als „Würgeschlinge“ wurde leider nicht akzeptiert)



    Gresli

  • Zitat von Homosubdivo;124756

    Nie im Leben ist die Qualität die selbe. Vielleicht schmeckt es gleich aber schmecken und Qualität sind zwei verschiedene Dinge. Da kriegst rekonstruirtes Fleisch so hin, dass es nachher nach Fohlenfilet schmeckt. Alles kein Problem.


    Dazu stelle ich mal eine Behauptung auf. Die meisten von uns wissen gar nicht mehr was Qualität ist. Also die Kinder eines Kumpels sagen bei einem Stück "Pata Negra schinken" das es nicht gut schmeckt den Budged Modellschinken aus der Migros (der nicht mal schinken ist) finden sie aber super.


    Grüsse


    In Deutschland sind die Lebensmittel aus drei Gründen so billig. Zum einen begnügen sich Aldi & Co mit winzigen Margen, die sie durch den enormen Umsätze ausgleichen können. Zum zweiten fahren sie ein extremes Effizienz- und Sparpotenzial (weniger Sorten, hoch ausgelastete Mitarbeiter, enorme Verhandlungsmacht beim Einkauf, etc...) *) und drittens zahlen wir in der EU unsere Lebensmittel nur zum Teil an der Kasse, zu einem nicht unerheblichen Teil aber über Steuern. 40% des EU Haushalts sind Agrarbeihilfen.


    Ich finde das alles keineswegs gut, aber so ist es halt mal.


    Ich selber kaufe bevorzugt Bioprodukte, schlichtweg aus persönlicher Überzeugung, da mich die landwirtschaftliche Praxis und insbesondere Massentierhaltung missfällt. Meistens aber aus dem Supermarkt, weil der halt ums Eck ist.


    Es gelingt mir aber nicht, ein Bio-Ei oder ein Bio-Rindfleisch von einem normalen Produkt zu unterscheiden, auch Eier und Fleisch vom Wochenmarkt schmecken für mich exakt genauso. "Kunstzeug" wie zusammen geklebten Pseudo Schinken, Surimi, Analogkäse, oder das gestreckte Diät-Hackfleisch kaufe ich nicht, dazu kann ich also nichts sagen.


    Bei den Tomaten schmecke ich einen Unterschied zwischen gekaufter Ware im Supermarkt und dem selbst angebauten. Ebenso schmecken Bananen oder Ananas in den Herkunftdländer besser als bei uns, aber das liegt wohl daran, dass die Dinger nicht reif geerntet werden für den Transport zu uns.


    Genmanipulierte Nahrungsmittel dürfen meines Wissens auch in der EU nicht als Lebensmittel verkauft werden, deshalb können wohl viele US Lebensmittel nicht einfach importiert werden (warum das bei MRE geht weiß ich nicht).


    mfg


    *) Selbst der Gigant Walmart hat sich in Deutschland eine blutige Nase geholt beim Versuch, gegen Aldi und Lidl konkurrieren zu wollen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Auf der einen Seite gönne ich den Wenigverdienern Billigangebote, aber:
    Das Gute an steigenden Lebensmittelpreisen ist, daß sich Eigenanbau wieder lohnt!
    Je teurer das Supermarktzeug wird, umso wertvoller sind selbstangebauten Kartoffeln, Rüben, Zwiebeln, Bohnen, Obst u.a. Gemüse
    Dieses Jahr werde ich meinen Selbstversorgungsanteil stark steigern, egal ob das Futter im Supermarkt teurer wird oder nicht...


    Ich kann mir selber keinen Computer bauen oder das Auto, aber Erbsen aussäen, das krieg ich hin...
    Und wer mit eigenem Saatgut arbeitet, spart weiteres Geld.

  • Zitat

    Bei den Tomaten schmecke ich einen Unterschied zwischen gekaufter Ware im Supermarkt und dem selbst angebauten.


    ja meine Cherrie Tomaten auf dem Balkon schmecken auch immer super lecker. Führt immer dazu, dass ich Heimweh nach Spanien/Kuba bekomme. :traurig:


    Zitat

    Genmanipulierte Nahrungsmittel dürfen meines Wissens auch in der EU nicht als Lebensmittel verkauft werden


    ich meinte mal gelesen zu haben, dass es nun erlaubt ist das zusammen zu transportieren. Also irgendwie bekommen wir das sicher auch ab. Hast du mal die Doku gesehen über Monsanto und den Bauern Percy Schmeisser (oder so) hiess er. Bei dem wuchs der Raps von Monsanto ohne dass er das wollte. Damit mit ich nur sagen, dass wir sicher mehr Genmanipulierte scheisse essen als uns lieb ist. Erlaubt hin oder her.


    Da die Doku


    Link entfernt da er nicht mehr funktioniert


    Zitat

    Das Gute an steigenden Lebensmittelpreisen ist, daß sich Eigenanbau wieder lohnt!



    Absolut. Hab mich angemeldet für Schrebergarten hoffe bekomm bald einen. :grosses Lachen:

  • nicht nur in der Schweiz...


    Liebe Schweizer Foris,


    ich habe den Faden mit Interesse gelesen! Lasst Euch trösten, hier in D haben wir die gleichen / ähnliche Probleme. :banghead:
    Leider sind es immer noch zu wenige Kunden - also Menschen wie Du und ich - die ihr Geld für gute Qualität ausgeben.


    Ja, auch ich kaufe im Ausland ein. In Holland wenn ich dort bin, machmal (selten) fahren wir zum Einkaufen extra dort hin. In Frankreich, Belgien oder Luxemburg im Urlaub oder bei Ausflügen. Es gibt dort Produkte aus den jeweiligen Ländern, die es bei uns nicht zum gleichen Preis- Leistungsverhältnis gibt, wenn überhaupt.


    Vor einiger Zeit habe ich mich mit meinem "Lieblingsmetzger" auf dem Markt unterhalten. Der sagte klipp und klar, dass er in 2009/2010 kurz davor war seinen Laden dicht zu machen, die Marktsände zu verkaufen und nur noch Catering für Partys etc. zu betreiben. Erst die Fülle der Kochshows im Fernsehen hat ihm wieder qualitätsorientierte Kunden vor seinen Marktstand gespült...


    Auch gibt es hier in der Region (Rheinland Höhe Bonn und Köln) mittlerweile wieder mehr Hof- und Bioläden.
    Aber wie lange wird dieser Trend anhalten? Ist das Mode oder haben Menschen gelernt? Was vermitteln wir in den Kindergärten und Schulen unseren Kindern bezüglich Ernährung und Esskultur?


    Noch einmal ein Blick nach Frankreich: Wir sind oft im Urlaub dort und ernähren uns dann auch und gerne (!) aus der Region. Die erste Frage im Office du Tourisme ist die nach den lokalen Wochenmärkten...


    Aber was ist dort selbst auf dem Land zu beobachten? Das Angebot wird kleiner, die bäuerliche Landwirtschaft wird zurückgedrängt, die Kundschaft auf den Märkten wird älter. Will sagen auch dort kaufen die jungen Familien und die Mittelschicht mehr und mehr in den Super- und Hypermarches ein, die es mittlerweile flächendeckend und überall gibt.

    Ihr habt hier ein enorm vielschichtiges Thema angerissen - lasst uns an einer positiven Veränderung arbeiten, auch für die Zukunft unserer Kinder!!!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Also, wir wohnen ja nördlich des Rheins. Hier in D kaufen wir meist Bio Sachen. In der CH gehen wir aber auch manchmal einkaufen wg. der besseren Qualität, nicht nur Käse und Huhn. Einen Lidl habe ich noch nie betreten. Und einen Aldi nur wenn es sein muss. Und es muss eigentlich nicht wirklich sein.


    Die Qualität der Nahrungsmittel ist in der Schweiz m.E. höher als in Dtl. Ich kann aber verstehen wenn für wirklich hochpreisige Artikel mal nach D gefahren wird. Würde ich auch so machen.


    Blackforest

    Man muss für Alles bezahlen. Nichts ist umsonst, ausser Gottes Gnade

  • Hallo Zusammen,


    ich wohne 10 Minuten von Frankreich weg. Kaufe aber meist alles in der Schweiz. Viel bei Lidl, wenig bei Aldi, Denner und noch weniger bei Migros, Coop. Habe vor kurzem angefangen mal ab und an beim Metzger Einzukaufen und muss sagen es lohnt sich natürlich. Migros und Coop sind einfach unglaublich teuer in vielen Sachen und die Qualität nicht unbedingt besser.


    Ich muss aber auch sagen das es in der Schweiz viele Beispiele gibt wo es einfach grundlos überteuert ist. Elektronik z.b. - Ich habe mich vor kurzem nach neuen Hifi-Lautsprechern umgesehen. Ich habe tatsächlich Beispiele gefunden wo die selben Artikel hier das 3 Fache kosten. Und das ist ganz klar Gier des Verkäufers und Dummheit des Käufers. Und dies spiegelt sich in sehr vielen Produkten wieder. Z.B. all die Prepping Outdoor Artikel kosten in der Schweiz grundlos um Längen mehr und die Auswahl ist bescheiden.


    Besonders die Westschweiz ist in vielen Belangen ein ganzes Stück hinterher was Verfügbarkeit von Produkten und Preise angeht.


    Mediamarkt in Genf ist teurer als Mediamarkt in Spreitenbach und so weiter. Gibt genug andere Beispiele.


    Eine Sache welche ich versuche nicht in der Schweiz zu erstehen ist Diesel. Der ist hier einfach zu teuer. Westschweiz 2CHF pro Liter, erstes Dorf hinter der Grenze in Frankreich 1.3EUR pro Liter, das macht einen Unterschied von über 40 Rappen pro L.


    Grundsätzlich bin ich also sehr wohl dafür lokal Einzukaufen aber bei einigen Dingen ist es einfach unverantwortbar oder unmöglich da es die Produkte nicht gibt (Outdoor etc).


    Weesky

  • Klar kosten Schweizer Produkte mehr als ausländische. Wir haben hier in der Schweiz höhere Löhne und viel höhere Bodenpreise, was auch die Produktionskosten in die Höhe treibt. Allerdins ist es häufig so, dass hier ausländische Produkte zu überteuerten Schweizer Preisen verkauft werden. So gesehen habe ich überhaupt kein schlechtes Gewissen im nahen Ausland einzukaufen.

  • Zitat von Blackforest;159906

    AlDie Qualität der Nahrungsmittel ist in der Schweiz m.E. höher als in Dtl...


    Kannst Du Beispiele benennen? Beim Fleisch mag das so sein, da gibt es eben eine große Spannbreite bei Preis und Qualität, aber bei anderen Dingen wie Mehl, Nudeln, Reis, Obst, Gemüse,...?


    Man darf nicht vergessen, dass die EU (und auch die USA) Lebensmittel massivst subventionieren. Ansonsten wär der Kram auch nicht so billig. Und dass Aldi, Lidl & Co so zimelich das ökonomisch effizienteste sind, um Lebensmittel zu verkaufen hat sich vemrutlich auch schon rumgesprochen, spätestens nachdem sich der unbesiegbare US-Gigant Walmart in Deutschland gegen die Discounter eine außerordentlich blutige Nase geholt hat.


    Ob man das Discounterprinzip jetzt gut oder übel findet ist eine eigene Diskussion, dass sie dazu beitragen, dass Nahrung (oder betsimmte Nahrungsmittel) extrem billig wird ist aber offensichtlich.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Billig finde ich die Lebensmittel bei Aldi/Hofer, Lidl usw. aber nicht wirklich. Man muss in A sogar aufpassen, viele Artikel sind im Discounter teurer als anderswo.


    Preisgünstig sind LM aber nirgends mehr.

  • Zitat von Metaller;160582

    Preisgünstig sind LM aber nirgends mehr.


    Also zumindest für die Schweiz stimmt das nicht, der Anteil am Einkommen, der für Lebensmittel ausgegeben wird sank in der Schweiz stetig seit dem 2. Weltkrieg und ist international sehr tief:


    http://bazonline.ch/wirtschaft…uers-Essen/story/31708755
    http://www.tagesanzeiger.ch/wi…h-arbeiten/story/13966292


    Tja, das Problem ist, dass viele günstige Lebensmittel Ramsch sind. Billige Ersatzstoffe und künstliche Aromen, um den Kunden etwas vorzugaukeln (und die Ware lange haltbar zu machen). Beutelsuppe ist so ein Beispiel: http://www.ktipp.ch/artikel/d/der-gebeutelte-geschmack/


    Wer sich weitgehend von Frischwaren und Bio ernährt zahlt mehr (langfristig dafür höchstwahrscheinlich weniger für die Gesundheitskosten), ob in der Schweiz oder Deutschland. Allerdings gibt es auch günstigere Bio-Ware, direkt ab Hof bei Bauern mit zu grossem, "unförmigem" Gemüse, etc., das die Grossverteiler mit ihren Ästhetik-Normen nicht mehr abnehmen.


    Herzliche Grüsse
    linthler


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    Zitat von Cephalotus;160564

    Man darf nicht vergessen, dass die EU (und auch die USA) Lebensmittel massivst subventionieren. Ansonsten wär der Kram auch nicht so billig.


    Würden die Agrarmärkte spielen, dann käme vieles von woanders her. Wären aber die sog. externen Kosten von Transport und Produktion im Preis inbegriffen, dann würde es vielleicht wieder anders aussehen mit den Produktionsstandorten/-verteilungen. Wäre auch interessant, wenn das Tierleid in die Preise integriert werden könnte.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von Metaller;160582


    Preisgünstig sind LM aber nirgends mehr.


    Von ganz wenigen Ausnahmen (Kabeljau) sind Lebensmittel in Relation zum Nettolohn noch nie so billig gewesen wie heute. Bei manchen Artikeln wie z.B. Butter arbeitet man heute einen winzigen Bruchteil der Zeit gegenüber den Preisen von vor 50 Jahren.


    Sprichworte wie "sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen" sind daher heute nur noch im historischen Kontext verständlich.


    Dass ich hier 1l H-Milch für 55ct(?) kaufen kann empfinde ich persönlich eigentlich als "pervers billig", wenn das (Marken-)Mineralwasser daneben schon teurer ist.


    Auch Fleischprodukte sind abartig billig, das geht halt nur mit aus Steuergeld subventionierter industrieller Produktion.


    Getreide kostete teilweise pro Heizwert(!) weniger als Erdöl.


    Das gilt für Deutschland, füpr die Schweiz kann ich nicht reden.


    Mir fällt es aber schwer vorstellbar, dass die holländischen Gurken und die spanischen Tomaten und die chilenischen Äpfel in der Schweiz andere wären als in D. Der Preis scheint halt anders zu sein, aber das kann auch daran liegen, dass die Importquote bei Lebensmitteln generell in der Schweiz im europäischen Vergleich besonders hoch ist.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Jaja, die Statistiken.
    Die biegen sie hin, wie sie es brauchen. Die sagen ja auch, wir haben nur 0,7% Inflation. Fragt sich nur ob der unrealistische Warenkorb auf einen selbst zutrifft. Ich fühle eher 10%.


    In meinem Umfeld jammern alle über die Lebensmittelkosten. Sind aber auch nur Durchschnittsverdiener und viele eigentlich auch eher am unteren Ende. Da stellt sich die Frage nach Qualität des Essens eher nicht.


    Nett ist immer, wenn man sieht, wie Produkte gleich um 10 oder mehr Prozent verteuert werden.


    Bäcker, Fleischer, Markt?
    Wer kann sich das noch leisten?

  • Zitat von Metaller;160586

    Jaja, die Statistiken.
    ...
    Bäcker, Fleischer, Markt?
    Wer kann sich das noch leisten?


    Dass die Leute mit dem Geld nicht hinkommen mag durchaus sein, das liegt aber weniger an den Ausgaben für Lebensmitteln, sondern an anderen Ausgaben. Das eigene Auto ist heute Normalität, auch der Zweitwagen, mehrere Fernseher, mehrere Computer und mehrere Telefone pro Familie sind völlig normal, die Wohnungen sind heute viel größer, man hat wesentlich mehr Kleidung als früher, fliegt in den Urlaub, finanziert Hobbies, usw, usf...


    Ich will das nicht in Frage stelle, wir leben nun mal im 21. Jahrhundert in einer Industrie- und Konsumgesellschaft und da machen das "alle" so, aber "früher" (vor 50 Jahren) war das eben nicht so, da hatte das Essen einen wesentlich höheren Anteil an den Konsumausgaben als heute. Würde ein Niedrigverdiener heute prozentual soviel Geld für Essen ausgeben wie ein Mittelverdiener vor 50 Jahren, da wäre sein Essen im Vergleich dazu geradezu luxuriös.


    Allerdings gäbs dann halt kein Auto, keinen Fernseher, kein neues Mobiltelefon alle 2 Jahren (für jeden Familienangehörigen) und keinen Urlaubsflug und das ist eben nicht kompatibel mit der heutigen Gesellschaft.


    Wer mit seinem Geld nicht klar kommt setzt sich nicht an den Stammtisch und erzählt, dass er sich eine Wohnung gemietet hat, die er sich eigentlich garnicht leisten kann und einen neuen Fernseher auf Pump kaufen "musste", sondern er schimpft auf die hohen Lebensmittelpreise, denn so lässt sich die Schuld auf die "Umstände" abwälzen.


    Ich bin Normalverdiener und da meine Fixkosten für Miete, Energie und Mobilität unterdurchschnittlich sind kann ich in den Supermarkt gehen und einkaufen, wozu ich Lust habe. Ich kauf aus Prinzip auch alles in "Bio", sofern verfügbar, weil ich eben nur durch mein Konsumverhalten anzeigen kann, dass ich auch bereit bin, für Lebensmittel angemessenere Preise zu bezahlen. Ich halte die industrielle Fleischproduktion für pervertiert (die führt auch dazu, dass 2-3x Fleischprodukte am Tag essen heute als normal gilt) bin aber andererseits nicht gewillt auf das an sich gute Prinzip "Supermarkt" verzichten zu wollen, also ist das mein Kompromiss, der für mich funktioniert, auch wenn man trefflich darüber streiten mag, ob das Supermarkt-Bio jetzt schon gut genug ist oder nicht. Es ermöglicht mir ein (Preis)Signal zu setzen. Einen Unterschied zwischen Bio-Ei, Bio-Rindfleisch und Bio-Banane zu den billigeren normalen Produkten schmecke ich nicht.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Metaller;160586

    Sind aber auch nur Durchschnittsverdiener und viele eigentlich auch eher am unteren Ende. Da stellt sich die Frage nach Qualität des Essens eher nicht.


    Ich hab mal von jemandem, der im Sozialbereich arbeitet, die Aussage gehört, dass in der Unterschicht heute Übergewicht nicht selten sein soll. Das Problem bei all den künstlichen Fertigprodukten ist ja auch, dass die Leute zuviel essen (weil dem Körper durch die Aromen geschmacklich vorgegaukelt wird, es komme dies oder jenes, das dann gar nicht kommt). Von qualitativ hochwertigerem Essen braucht man mengenmässig nicht soviel wie beim Junkfood. Und es gibt noch andere gute Eiweissquellen als nur Fleisch. Usw.


    Gut informiert, organisiert und kreativ sind die Stichworte:
    http://www.br.de/themen/ratgeb…mittel-hartz-4-iv100.html


    Weshalb Bildung so wichtig ist... Oder in diesem konkreten Fall, Bildungsinteresse, ABC- und Tastaturbeherrschung, ein Computer, Internetanschluss (beides meist auch in Bibliotheken vorhanden), ein Browser und eine Suchmaschine.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Metaller


    Wir sind Österreicher, da gehört jammern dazu!


    Kennst Du das Sprichwort wer jammert dem muss man noch was wegnehmen?


    Bitte wer sagt etwas von 0,7% in Österreich? Denk an die Kollektivvertragsabschlüsse.


    Wenn sich ein kinderloses Paar in Österreich weigert zu arbeiten bekommt es von der Gemeinschaft knapp 1300 Euro im Monat und dazu die ganzen Vergünstigungen.


    Lebensmittel sind eigentlich derzeit pervers billig wenn auch um einiges teurer als in Deutschland.


    Speziell die Preise für Fleisch sind provokant niedrig.


    LG Wolfgang

  • Klar, es gibt auch anderes was bezahlt werden muss bzw. will.
    Und ja, heute gibt es mehr als 1950, wobei man sicher auch damals schon gut sein Geld raus hauen könnte wenn man hatte.


    Ich persönlich kaufe niemals Bio, weil ich den Händlern nicht vertraue. Ich wette, man bekommt überall das selbe Produkt, nur teurer.
    Ich kaufe günstige Lebensmittel, da man hier einfach am meisten einsparen kann im Vergleich zu Markenartikeln. Weil ich persönlich keinen Unterschied schmecke. Hauptsache satt.
    Wobei ich gar nicht so sparsam leben müsste, ich will der Industrie möglichst wenig in den Rachen werfen.
    Was drinnen ist, weiß man eh nicht so genau und will es wohl auch nicht.


    Meine Einkaufsliste ist entsprechend standardisiert, da ich nur wenige Dinge essen mag.
    Rindfleisch, Geflügel usw. kommt mir in Friedenszeiten z.B. nicht auf den Teller.


    Aber der rasante Preisanstieg ist seit Jahren zu merken.


    @isuzu
    Stand gerade in der Zeitung, wir hatten im Januar 0, 7% Inflation, Tendenz fallend. Da lachen ja die Hühner.


    Fleisch billig? Find ich nicht.