BLACKOUT-Morgen ist es zu spät von Marc Elsberg

  • Hallo zusammen


    So ich bin jetzt auch fertig geworden. Wie ich schon erwähnt habe ist es etwas langatmig, man liest weiter weil man wissen möchte was noch passiert.


    Was Legend geschrieben hat ist finde ich auch, es wurde wenig auf die Einzelschicksale eingegangen. Nur wie sich die oberen und wichtigen Leute im Hotel geduscht und den Luxus genossen haben.


    Logisch das ist ja auch keine Kunst ..............


    Das Buch zeigt einfach auf was alles passieren könnte wenn es denn so wäre. Absolut nachvollziehbar ........!


    Und das mit einem "Gut" das ja immer da ist, kommt ja aus der Steckdose und der Staat hat gefälligst für eine Versorgung zu schauen.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Ich habe das Buch jetzt auch, nicht zuletzt wegen dieser Diskussion hier, durchgelesen und finde die Beschreibung des Autors besonders im Hinblick auf die Arbeit im Krisenstab sehr gut recherchiert. Auch hat es mich erstaunt, dass er quasi Stuxnet beschrieben hat, bevor dieser entdeckt wurde. Ebenfalls wurde der AKW Zwischenfall so beschrieben, wie man es aus Fukushima gesehen hat. In dieser Hinsicht muss man ihm zugestehen, dass da eine Menge Arbeit hineingesteckt wurde.


    zum Thema "Langatmigkeit" denke ich, dass das der Teil ist, der auch eher nicht so mit diesem Themen betraute Personen zum Lesen animiert. Ich fand die persönlichen Geschichten teilweise ganz gut passend wenn auch hin und wieder etwas langatmig und auch vorhersehbar.


    Dennoch hat mich das Buch in meiner eigenen Vorsorge in eine etwas andere Richtung gelenkt.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Zitat von sokaris;141505

    Dennoch hat mich das Buch in meiner eigenen Vorsorge in eine etwas andere Richtung gelenkt.


    Das interessiert mich... ich tippe mal: In Bezug auf die Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit von Plünderungen, Gewalt und den Schutz der Familie davor?


    Das ist meiner Beobachtung nach ein Punkt, den viele unterschätzen, der aber in dem Buch recht früh angesprochen wurde.


    Legend *spekulierend* :face_with_rolling_eyes:

  • Im Prinzip wurde ich eher in die Richtung geschuppst, dass ich in den ersten Tagen/Wochen eines solchen Szenarios höchstwahrscheinlich nicht zu Hause sein werde, da eben auch in einem der Stäbe tätig. Insofern nutzt es mir persönlich jetzt gar nicht mal, dass ich sehr viel Zeug daheim bunkere, sondern ich werde mir jetzt eine entsprechende Kiste zusammenstellen (Zarges), die ich bei mir auf der Dienststelle hinterlege. In der sind dann eben Artikel für den täglichen Gebrauch hinterlegt und auch ein paar Wechseluniformen.
    Wenn es dann wirklich mal soweit kommen sollte, dass ich auch "heimgehen" darf, dann freu ich mich natürlich umso mehr, dass meine Wohnung noch nicht ganz geplündert wurde, muss aber zugeben, dass sich in Zukunft auf Grund dieser Überlegungen, der Hauptteil meiner Vorräte nicht in der Stadtwohnung sondern eher im Elternhaus am Land = SO verlagern wird.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Hah! Schreibt meine Mutter mir doch gestern ob ich das Buch kennen würde und gelesen habe.
    Es wäre ihr empfohlen worden (also hätte ich das nicht auch schon getan). Nun wird sie es sich wohl kaufen.
    Ich bin gespannt was sie als Nicht-Prepper dazu sagt - und ob es irgend etwas verändert...
    (Vorrat halten die beiden eigentlich auch so schon recht gut, aber optimieren kann man immer etwas.)

    Take care!

  • Also, ich spiele jetzt mal die Rolle des leider kürzlich verstorbenen Marcel Reich-Ranicki:


    Was mich an dem Buch absolut genervt hat, das war die Rolle des Superhelden, der von allen Hunden gehetzt mühelos zwanzig Situationen überlebt hat, von denen jeder von uns eine, mit Glück vielleicht zwei überlebt hätte.


    Technisch gesehen, ja das ist absolut möglich und realistisch. STUXNET wurde ja schon in anderen Beiträgen genannt. Wenn Euer Energieversorger Euch ein Smartmeter aufdrehen will, dann seid Ihr gut beraten, dieses und einen eventuellen Stromrabatt dafür abzulehnen.


    Da gibt es noch ganz andere Bedenken, nämlich Datenschutz:


    Wer ein Smartmeter installiert hat, von dem kann ich nämlich sogar per Ferndiagnose feststellen, welches Fernsehprogramm er gerade sieht. Stichwort Kreuzkorrelationsintegrale, die aus Rauschen weit unter der Grasnarbe wieder ein Signal machen.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Moin @All,


    natürlich habe auch ich das Buch gelesen. Leider aber dann unserer Kindergärtnerin geliehen.
    Diese ist mittlerweile verzogen. Na vielleicht findet mein Büchlein ja mal den Weg zu mir zurück,
    wenn sie alle Umzugskartons ausgepackt hat.


    Aber um mal Topic zu kommen.
    Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und die Auswirkungen recht realistisch beschrieben.
    Den Auslöser jedoch sehr weit her geholt. Zumindest derzeit noch. Der Smartmeter ist bisher
    kaum in europäischen Haushalten verbreitet und wird es wohl so schnell auch nicht sein.
    Selbst wenn er eines Tage Pflicht werden sollte, bringt es die Marktwirtschaft mit sich das
    es einige verschiedene Modelle mit unterschiedlicher Software geben dürfte. Das macht die Sache
    dann schon bedeutend schwieriger Angreifbar.
    Ich denke schon das europäische Stromnetzte zentral angreifbar sind! Nur dürfte der Weg ein anderer
    sein.


    Wir selber nutzen übrigens bei uns im Haus einen Smartmeter. Jedoch wie ich zu sagen pflege, einen
    Smartmeter ohne Smart. Sprich ohne die technische Voraussetzung der Datenanbindung zum Versorger!
    Für uns hat diese kleine Kiste einfach den unschlagbaren Vorteil das wir unsere Kinder und vielleicht auch
    ein wenig uns selbst bedeutend Energiebewußter erziehen können! Zeigt doch der Smartmeter nicht nur den Gesamtverbrauch sondern auch den aktuellen Verbrauch sehr genau als Zahl auf dem Display an!
    Macht man also eine 60W Glühbirne an, kann man dies am Stromzähler genau ablesen. Oder die Rechner der Kinder oder die ganzen Standby Funktionen oder oder oder.
    Die Kiste trägt also dazu bei unseren Stromverbrauch effektiv und wirksam zu reduzieren!
    Oder wer von Euch kann mir sagen was sein Haus/Wohnung im Standby (Alle Geräte außer Kühlschrank,
    Kühltruhe, Telefonanlage, Heizung und dergleichen abgeschaltet) verbraucht?
    Bei uns, einem 8 Personenhaushalt sind es 168 Watt. :face_with_rolling_eyes:


    Schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • So, hab das Buch durchgelesen. :)
    Das mit dem Held der angeschossen wird und dessen Verletzung erst schlimm erscheint, aber dann eigentlich kaum noch eine Rolle spielt (er gewinnt damit auch Zweikämpfe etc), war schon arg konstruiert a la "Die Hard". Ansonsten war das schon recht gut recherchiert denke ich. Die Bösewichter waren allerdings dann doch arg fahrlässig am Schluss.


    littlewulf: Interessant. Was kostet so ein Zähler der den aktuellen Verbrauch anzeigen kann? Praktisch wäre vielleicht auch ein Gerät bei dem ich ein Log mit dem Stromverbrauch der letzten Stunden oder Tage abrufen kann. Aber gerne offline, also Sneakernet. :face_with_rolling_eyes:

  • Zitat von littlewulf;147968


    Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und die Auswirkungen recht realistisch beschrieben.
    Den Auslöser jedoch sehr weit her geholt.


    STUXNET?


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Moin @All


    Apokalypson
    Unser Energieversorger ((EWE) nahm letztes Jahr einen Endpreis von 27€ für die Umrüstung. Ist also zu verschmerzen.
    Ich weiß das es auch Zähler gibt die man mit dem Smartphone, Laptop selber auslesen und analysieren kann.
    Das würde jedoch eine im Gerät eingebaute Form der Komunikation bedeuten und war mir zuwider


    Waldschrat
    Moin Matthias, mit Stuxnet oder einen derartigen Ableger davon hast Du natürlich nicht unrecht. Eine vielleicht potentielle
    Möglichkeit Kraftwerke oder Schaltzentralen anzugreifen. Mit dem Weit hergeholt meinte ich auch den chronologisch
    ursprünglichen Auslöser im Buch. Den Erstschlag über die Stromzähler beim Endkunden.


    Schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Man kann sich genauso wenig ein Stuxnet basteln wie eine A Bombe. Stuxnet hat die Ressourcen von einem wahrscheinlich mehren Ländern gebraucht.



    Moléson

  • Zitat von moleson;148121

    Man kann sich genauso wenig ein Stuxnet basteln wie eine A Bombe. Stuxnet hat die Ressourcen von einem wahrscheinlich mehren Ländern gebraucht.



    Moléson


    Das sehe ich ganz anders. Etwas wie Stuxnet kann man mit der Infrastruktur einer gut aufgestellten IT Firma, mit einer entsprechend dimensionierten und personell besetzten Entwicklungsateilung und entsprechender krimineller Energie innerhalb eines Jahres aufstellen wohingegen die Entwicklung einer Atombombe schon allein auf Grund der benötigten Materialien und des personellen Aufwandes nicht vom Aufwand her vergleichbar ist.
    Vor allem lässt sich ein derartiges Projekt budgettechnisch unter irgendeinem Verwaltungsprogramm für den öffentlichen Dienst verstecken (sofern von einem Land in Auftrag gegeben).


    Ganz zu schweigen von der weltweiten Aufmerksamkeit (siehe Nordkorea oder Iran) die man mit einem nicht zu versteckenden Projekt wie einer A-Bombe auf sich zieht.


    Insofern würde sich also die Entwicklung eines derartigen Angriffes weit mehr "rechnen" als eine "schnöde" A-Bombe.

    acta, non verba - viribus unitis

  • @moleson
    Mir ist durchaus bekannt das dieser Virus auf der Staatlichen Schiene von wahrscheinlich 2 Ländern entwickelt wurde.
    Mir ist aber auch bekannt das ein früher Ableger genau dieses Virus einmal sein Unwesen in Kanada trieb und dort für
    12 Stunden Dunkelheit sorgte.
    Wobei ich den Zusammenhang zu den hier gemachten Äusserungen auch nicht ganz nach vollziehen kann.


    Ausserdem. Wer sagt das ein derartiger Angriff nicht auch von einem Staat geführt werden kann. :staun:


    Irgent ein Offizier sagte mal so etwas schlaues wie: Wenn Du Deinen Gegner schlagen willst musst Du ihn kennen.


    Gruß littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.


  • Was ich damit sagen will, wenn wir im Kriegszustand oder Vorkriegszustand mit einem staatlichen Akteur stehen ist so ein Angriff sehr wahrscheinlich. So lange wir uns mit halb debilen Kofferbomber rum schlagen müssen ist deren realer Schadenspotential begrenzt.
    Und auch bei den nicht staatliche geführten terroristischen Aktionen muss man Unterscheiden.


    Man hat wie gesagt ein paar grenzdebile, die bei uns Schaden anrichten können, der aber nicht wirklich unsere Gesellschaft in Gefahr bringt. Dann gibt es Netze wie Al Quaida oder Shebba die organisiert sind und einen beträchtlichen Schaden anrichten können. Nur diese machen keine Aktion ohne Grund.


    Also es muss einen Grund geben und genau dort ist der Angelpunkt.


    Je komplizierter, je mehr know how und je mehr Menschen involviert werden müssen in einen Angriff, je wahrscheinlicher ist es das es schief geht. Es lohnt sich zb die Erfolgsquote der Französischen Resistance näher an zu schauen. 95% aller deren Aktionen gegen die Deutschen sind gescheitert, das ist die Realität.


    In dem jetzigen politischen Umfeld, glaube ich das wir mit low tech Angriffen zu tun haben werden. Was am nächsten ist und wahrscheinlich auch Schule machen wird ist der Angriff von weichen Zielen um einen massiven psychologischen Effekt zu erzielen. Und der wird so aussehen wie in Nairobi oder Mumbay. Wenn die Angreifer auch noch wie in Mumbay die Schwarmtechnik anwenden wird unser Sicherheitssystem in den ersten Stunden völlig kollabieren. Unser Nachteil und der Vorteil der Angreifer ist ausser einen kranken Kopf brauchen sie nur Schusswaffen und Munition (beides auf dem Schwarzmarkt erhältlich) und ein Minimum an Koordination so wie die Möglichkeit sich während der Aktion an die sozialen Netze an zu koppeln, weiche Ziele gibt es in Europa wie Sand am Meer.
    Der Angriff ist so gesehen mehr psychologisch auf unsere Gesellschaft als Materiell, selbst wenn die direkt Betroffenen das ganz anders sehen. Und dieser psychologische Effekt und die sehr realen Konsequenzen (wie zb ein Patriot Act in den USA) sind die wirkliche Gefahr.


    Moléson

  • Ich mache mir eher darüber Sorgen das ein solch staatlich geplanter Angriff aus dem Ruder läuft und sich so ein Virus völlig anders verhält als geplant.

  • Auch ich habe das Buch verschlungen und finde es sehr gut! Wie Elsberg selber schreibt, würde in einem echten Fall das Telefonnetz gar nicht so lange bestehen bleiben, es hilft aber der Handlung enorm.
    Was ich aber am beängstigsten finde (und bislang hier kaum besprochen), ist das Atomkraftwerk-Desaster! In Deutschland haben wir zZt noch 9 aktive AKWs und zwanzig weitere ausser Betrieb. Doch wie wir spätestens aus Fukushima wissen, müssen auch diese auf Jahre hinaus gewartet werden, da noch viele Brennstäbe darin lagern, die langsam (!) abklingen/abkühlen müssen. Wenn der Strom wie beschrieben langfristig ausfällt, geht spätestens nach einigen Wochen den Betreibern der Diesel für die Notstromversorgung aus- und dann?! Wir können uns noch so gut mit Raviolidosen und Wasserflaschen bevorraten; wenn jedoch nach und nach die AKWs explodieren durch geschmolzene Brennstäbe- dann gute Nacht! DAS finde ich das wirklich gruselige an diesem Buch!

  • Zitat von Eddard Stark;151976

    DAS finde ich das wirklich gruselige an diesem Buch!


    Doch eher die Realität die so gruselig ist !? Deswegen drängen alle die die langfristigen Probleme erkannt haben auf den Atomausstieg. Hast DU auf Ökostrom umgestellt ?


    Ohne nun aber überzudramatisieren, wir haben noch THW und Bundeswehrkräfte, die Stromgeneratoren weiter versorgen können, drohen solche Gefahren, greifen die Behörden auf diese Ressourcen zurück. Je mehr Bedarf für Ausfallsicherungen gegeben, umso höher das Risiko, dass etwas schief läuft. Also geht es um Risikominimierung.


    Dass wir im Forum darüber schon gesprochen haben, glaube ich schon. :face_with_rolling_eyes: