... ich beim Blackout am falschen Ort bin?

  • Klar, kein Ort ist optimal, aber manche sind besser oder schlechter als andere.


    Mal zur "Auflockerung" eine kleine Scherzfrage: Wo wäret Ihr beim Blackout am liebsten nicht? In einem Flugzeug in 10 km Höhe, geöffnet auf dem OP-Tisch oder in einem stinknormalen Aufzug?


    Lasst uns doch mal locker Vor- und Nachteile der jeweiligen Situation diskutieren so als eine Art Gedanken-Domino und Training für die "MacGyver-Gene" in uns :staunen:


    Ich bin gespannt ... auch auf andere Szenarios :)


    LG


    Gerhard

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Nicht in einem Supermarkt, wo die Türen nur elektrisch aufgehen und auch die Türen zu den Mitarbeiterräumen mit Eingangscode oder anderen strombenötigten Gerätschaften gesichert sind.

  • Offen auf einem OP-Tisch ist natürlich schon hart, weil man die Situation nicht beeinflussen kann.
    In einem Aufzug ist blöd, aber wenn ich meinen Rucksack dabei hab, hab ich Licht, was zu Essen, Trinken und was zu lesen...

  • Ich weis wo ich gerne wäre bei einem Blackout, nämlich auf dem Elektrischen Stuhl :grosses Lachen:


    Fahrstuhl ist schon unangenehm. Ich sass schon 3 Stunden in einem Fahrstuhl fest und zwar ohne attraktive Blondine (das passiert wohl nur in Holywood) es wurde schnell kühl und langweilig. Irgendwann kam der Fahrstuhlnotdienst und hat mich rausgeholt.

  • Hallo Gerhard,


    was ist Dein Szenario?


    Es wird dunkel? Dann hole ich meine MagLight aus dem Bauchbeutel.


    Längerfristiger Stromausfall? Tage? Wochen? Siehe SuFu. Darüber wurde hier schon viel geschrieben.



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Matthias,


    ich kenne und nutze sehr gerne die SuFu und das Wiki. Es geht mir nicht ausschließlich um das richtige Verhalten im Prepper-Stadium sondern um spielerische Verarbeitung von Worst-Case-Szenarios wie, "im Anzug im Aufzug" und als Schlussfolgerung daraus, was auch (vielleicht psychologisch) zur Vorbereitung gehört. Ich schätze die ernsthaften und fundierten Beiträge, denke halt aber auch gerne mal "um die Ecke".


    Und ich präszisiere und verschärfe gerne: Längerer Blackout, Du bist seit zwei, drei Stunden ohne Kommunikation nach außen und dann im Aufzug eventuell allein mit der Notlampe und einem Müsliriegel ...


    Mit ernsthaftem Spaß
    Gerhard

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...


  • Deinen Einwand verstehe ich jetzt nicht so ganz. (Auch wenn ich sonst eine Vielzahl deiner Beiträge sehr schätze :)) Ich finde es interessant, was andere hier denken bei dem angesetzten Thema. Jeder hat da eigene Befindlichkeiten. Ich meine das mit dem Supermarkt z.B. sehr ernst. Andere würden das vielleicht lustig finden, Tasche auspacken, oder sich an den Regalen bedienen. Ich aber möchte gerne, da, wo ich mich befinde, schnell auch die Möglichkeit haben, rauszukommen. Hängt vermutlich mit meiner eigenen Lebensgeschichte zusammen. Aber ich mag nicht in einem Supermarkt eingesperrt sein mit lauter Fremden und ohne Möglichkeit, nach draußen zu kommen. Im OP wäre es mir egal, da ich darauf setze, die Leute da sind darauf geschult, dass der Strom weg sein kann und das Notstromaggregat wird schon anspringen, früher oder später.

  • Zitat von Annidivini;128373

    Hallo Matthias,
    "im Anzug im Aufzug"...


    Und ich präszisiere und verschärfe gerne: Längerer Blackout, Du bist seit zwei, drei Stunden ohne Kommunikation nach außen und dann im Aufzug eventuell allein mit der Notlampe und einem Müsliriegel ...


    Mit ernsthaftem Spaß
    Gerhard


    Hallo Gerhard,


    ich habe nun mal einen typischen Anzugjob. Aber Du wärst erstaunt, was da im Falle eines Falles aus den Taschen käme. Zum Beispiel ein Multitool, ein kleines Dualband-Handfunkgerät, das mit durchaus 5W Sendeleistung loslegen kann, dem technischen Wissen, wie Notausstiege aus einer Aufzugskabine funktionieren - und ja, ich würde die Krawatte ablegen, wenn ich sie als Reepschnur verwenden kann ... :face_with_rolling_eyes:


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo im Thema :winke:


    (Wobei ich mir nicht sicher bin ob wir ein ähnliches Thema nicht schon hatten, hab nix gefunden!?)


    Wo ich bei einem Blackout nicht sein möchte:
    in/an...
    - einem anderen Land in dem ich mich nicht Verständigen kann.
    - einer Gegend in der ich mich nicht auskenne und keine Möglichkeit der Orientierung habe.
    - einem Ort der weiter weg ist von meinem Zuhause als ich an einem "halben" Tag zu Fuss zurücklegen kann.
    - einer Großstadt
    - einem Gefängnis!!
    - auf einer Autobahn im dichten Stau
    - einem Krankenhaus (auf Hilfe angewiesen)
    - der falschen Windrichtung bzw. der Todeszone bei einem GAU oder chem. Unfall.
    - einem Ort zusammen mit vielen anderen Menschen (Bahnhof, Flughafen, Einkaufszentrum)
    - Epizentrum (eines Blackouts)


    Anlauf und/oder Sammelpunkt ist mein/unser Zuhause.
    "My home is my castle":gunsmilie:


    Anbei stelle ich mir die Frage an welchem Ort mich ein Blackout treffen könnte.
    Anhand einer kleinen Analyse meiner Gewohnheiten ist die höchste warscheinlichkeit.
    - Arbeit
    - Zuhause
    - bei Verwandten
    - irgendwo in der Gegend (5km Radius sei es mit Frau, Hunden oder alleine unterwegs)
    - auf dem Weg von A nach B (idR. 40km Radius)
    - beim Einkaufen (20km Radius)


    Schon meine Oma sagte immer.
    "Geh ned so weit weg, dann host ned so weit Hoam" ("Geh nicht so weit weg, dann hast du nicht so weit nach hause")


    MfG
    der Heimsch...er:grosses Lachen:

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • Also auf dem OP Tisch dürfte dank guter USV kein Problem darstellen.
    Im Aufzug ist nicht schön und kann je nach Ausmaß des Blackouts auch mal länger dauern aber sicher nicht Lebensgefährlich.
    Im Flugzeug... Naja auch nich soooo schlimm wenn der Pilot noch fliegen gelernt hat und kein fliegender IT´ler ist, aber sicher nich zu wünschen.
    Wirklich unschön wäre der Supermarkt aber auch da gibt es Lösungen, und vor allem genug zu essen :grinning_squinting_face:
    Absolut mies wäre allerdings mitten in der Rush-Hour in einer Innenstadt wenn alle Ampeln ausfallen!!! Wenn man da nich selber in nen Unfall verwickelt wird, wird man zumindest kaum noch vorran kommen und was da Stimmungsmäßig los ist will ich gar nich denken.


    Aber der schlimmste Ort wäre ne Rolltreppe, da kommt man doch nie mehr vorwärts :grosses Lachen:

  • HiMatthias, Krawatte als Rettungsseil ... das sind doch mal Ideen :) weiter so, und das meine ich nicht ironisch.


    Der Kern meiner Frage ist, wo hätte man die besten Chancen? Im Flugzeug, im OP oder im Aufzug? Ich behaupte mal, eher nicht im Aufzug, denn - wie auch "Interessehalber" schrieb, ist der OP bestens vorbereitet auch auf Blackouts und ein Flugzeug kann auch noch gelandet werden, aber wenn man im Aufzug festsitzt, wird es wohl doch noch problematischer oder?


    LG
    Gerhard

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Ich sage das alles 3 kein Problem ist. Die Chance das eine USV nicht anspricht ist höher als das ein Aufzug abstürzt. Schneller gerettet werden kann man aber im OP. Das Flugzeug ist sicherlich kein Problem. Die Überlebenschance kann man so pauschal nicht sagen, da es von zu vielen Umgebungsfaktoren ab.

  • Zitat

    Der Kern meiner Frage ist, wo hätte man die besten Chancen?


    Da wo sich meine Familie, meine/unsere Vörräte, meine/unsere Ausrüstung und die gewohnte Umgebung befindet.
    "Zuhause":face_with_rolling_eyes:


    (oder vollzählig an einem der Ausweichorte)


    MfG

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • Hi TheHamster,


    ich gehe ja nicht von einem abstürzenden Aufzug aus, sondern von einem, der genau da bleibt, wo er gerade ist. Das heißt, er hängt halt irgendwo, vielleicht direkt vor einer Tür oder zwischen zwei Stockwerken.


    Wie verhalte ich mich, wenn ich merke, dass das kein kurzer Stromausfall ist? Kann ich auf Hilfe von außen hoffen? Funknetz habe ich auch im Normalfall meist eh nicht in Aufzügen, wie bekomme ich also Infos von außen, über die Lage? Kann man die Radiofunktion im Handy vielleicht nutzen, das habe ich noch nicht ausprobiert, jemand von Euch vielleicht?


    Soll ich klopfen und rufen oder besser meine Energie sparen, sitzen und hoffen? Versuche ich auszubrechen? Vermisst mich jemand und wo sucht er nach mir?


    Im besten Falle habe ich ja eine Wasserflasche dabei, vielleicht bin ich nicht alleine und meine Zufallsschicksalspartner hat kein Wasser, was tun? etc.


    Dieses Szenario - gefangen in einem finsteren stählernen Käfig ohne Perspektive - ist jedenfalls für mich ein übler Albtraum - schlimmer als ein abstürzendes Flugzeug oder Krankenhaus - und ich habe für mich jedenfalls beschlossen, keine Aufzüge mehr zu benutzen, sondern die Treppe zu nehmen, ist auch besser für die Fitness :)


    Gerhard

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Dinge, die über Aufzüge weiß:
    - Das Bremssystem arbeitet nach dem Failsafe Prinzip. D.h. es muss Strom aufgewendet werden, um sie zu lösen. D.h. ohne Strom wir die Kabine gebremtst. -> http://de.wikipedia.org/wiki/Aufzugsbremse


    - Der Notrufknopf löst ein (analoges) Telefonwählgerät aus, dieses befindet sich i.d.R. an einem analogen Hauptanschluss. Diese wiederum werden von der Vermittlungsstelle ferngespeist. [Die Anschlüsse werden mindestens einmal im Jahr getestet. Aufzüge ohne funktionierenden Notruf müssten theoretisch außer Betrieb genommen werden.]


    Fazit: Wer erst nach >3 Stunden den Notrufknopf drückt, ist selbst Schuld wenn er oder sie Pech hat. Dann werden (bei einem Blackout) auch die Batterien in den Vermittlungsstellen leergelutscht sein und die Fernspeisung ausfallen.
    Und wer generell 3 Stunden im steckenden geblieben Aufzug wartet, bis er oder sie sich traut das Knöpfchen zu drücken, hat es eh nicht besser verdient.

  • @Gerhard


    zu deinem Albtraum.....ein Arbeitskollege von mir ist vor Jahren mal bei einem Stromausfall im Aufzug stecken geblieben.
    Er wollte damals die Vortschritte seiner Mitarbeiter auf eine Münchner Großbaustelle kontrollieren.
    Dazu fuhr er Freitag mittag dort hin und blöderweise befand er sich während des Blackouts im Aufzug.
    Da dieser Stromausfall nur dieses Gebäude betroffen hatte und dort am Wochenende nicht gearbeitet wurde,
    steckte er dort bis Montag morgens ohne Nahrung, Toilette und Licht fest.


    Über seine Beziehung zu Aufzügen glaube ich, brauche ich nichts weiter zu schreiben................


    LG
    Günter

  • Mal ne Frage an die Aufzugexperten:


    Wenn ich eine kleine Brechstange, ein Multitool, eine Metallsäge (ca 20 cm lang) und ein Lock-Pick-Set dabei hätte, kommt man damit aus einem durchschnittlichen deutschen Aufzug raus?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Hi kappa3,


    das Notbrems- und Notrufsystem von Aufzügen ist sicher nicht nur mir bekannt und es hat sicher auch niemand erst mal drei Stunden warten wollen, bis er den Notrufknopf drückt. Für so doof solltest Du hier bitte wirklich niemanden halten, wir stecken auch keine Haustiere zum Trocknen in die Mikrowelle :).


    Deshalb die Situation noch mal für alle, die sie bisher nicht richtig verstanden haben, weil ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt habe:


    Es reagiert niemand auf den Notruf, auch nach drei Stunden noch nicht. Ich sitze fest, alleine oder zu zweit oder noch weiteren Gefangenen in diesem stählernen Käfig. Was also tun? Ausbruchsversuch, aber wie? Die Klappen in der Aufzugdecke scheinen ja nur in Filmen zu existieren oder weiß hier jemand mehr? Was ist psychologisch hilfreich, welche Methoden der Hoffnungsfindung empfehlt Ihr?


    Wie lassen sich Konflikte mit den Mitgefangenen vermeiden, wie kann man ohne Trinkwasser überleben, wenn der Vorrat aus dem Rucksack alle ist? Urin als Notgetränk bringt wohl auch nichts wegen der kontraproduktiven Auswirkungen auf den Organismus ...


    Der Mann, der in der Felsspalte eingeklemmt war, hat sich letztlich retten können, weil er sich den Unterarm amputierte und damit seine Fessel löste. Selbst diese Möglichkeit habe ich ja im Aufzug nicht, statt Amputation bliebe letztlich wohl nur der Suizid als Ausweg aus dieser Hölle ...


    Hartes Sonntags-Thema sicher, aber geht es darum hier denn nicht, nämlich um lebensbedrohliche Szenarien, die hoffentlich nie Wirklichkeit werden?



    Grüße
    Gerhard

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Meistens kommt man durch die Decke raus. die Leuchten kann man oft einfach aus der Verankerung heben.. Im Aufzugsschacht gibt es eigentlich immer Möglichkeiten, einigermassen bequem zu klettern. das nächste Stockwerk sollte nicht weit entfernt sein, und die Türen lassen sich von innen sicherlich not-entriegeln und sind sowieso nicht dafür gebaut, einem Eindringling Widerstand zu leisten. Oft kann man schon mit dem Finger durch die Gummidichtung greifen..


    Wenn eine halbe Stunde lang gar nix geht, würde ich sowas probieren. Licht wäre sicher eine grosse Hilfe dabei.


    Wenn man allerdings das Pech hat, bei einem Blackout auf ner Rolltreppe zu stehen.. DANN ist man am Arsch.