Kriegswahrscheinlichkeit

  • Zitat von rubberduck;279878

    @ asdrubal Aber wozu dann angreifen? Destabilisierung? Das würde nicht zum Erfolg führen, das Baltikum wäre sofort im Gegenzug verloren.


    Der Gründe sind viele vorstellbar, wirtschaftliche, politische... Sie sind mir letztlich auch egal. Es ging mir rein um die Korrektur der falschen Aussage über die militärischen Stärkeverhältnisse.



  • Ok, ein letzter Versuch:


    http://www.tagesspiegel.de/pol…-gibt-es-zu/11480640.html



    Es wird mittlerweile auch von russischer Seite bestätigt, aber es gab von Anfang an Hinweise das es sich bei den grünen Männchen auf der Krim um Truppen des russischen Innenministeriums bzw um Fallschirmjäger handelte. Das macht das anschließende Referendum absolut Absurd.
    Zum Schutz der russischen Minderheit (die allerdings nicht bedroht wurde) auf der Krim hätte Russland auch jederzeit ein Referendum vor der UNO anstreben können, hat es aber nicht. Hätte ein Referendum vor der Besetzung stattgefunden und hätte die Krimbevölkerung gesagt wir möchten uns Russland anschließen hätte es auch keinen Krieg gegeben.


    EU-Beitrittsverhandlungen brauchen halt lange. Siehe alle anderen Staaten, dazu ist die Ukraine auch sehr speziell, nicht nur durch die Lage. Weiterhin hat die EU lange versucht Russland mit ins Boot zu holen. Die Unterschrift sollte auch erfolgen nur dann wurde die Ukraine eben von Russland unter Druck gesetzt um genau das zu verhindern.
    Als Janukowitsch Putin nachgegeben hat kam es zum Maidan Aufstand der zum russischen Überfall auf die Ukraine geführt hat. So ist die tatsächliche zeitliche Abfolge.

  • Hallo rubberduck,
    nur damit es alle hier verstehen, welchen Vorteil hat Russland durch die Annexion der Krim?
    Ist dieser strategisch, wirschaftlich...? Ich blicke da nicht wirklich durch.


    Was ich bis jetzt beobachten konnte ist , daß Russland viel Geld dadurch verloren bzw investiert hat.

  • Objektivität


    Das ist genau das, was ich so schwierig finde in der heutigen Zeit. Trotz all den Medien und der omnipräsenten Filmerei gelingt es uns nicht zuverlässig und abschliessend zu eruieren, was jetzt wirklich passiert ist.


    Man hört "Experten" (Person, die in einem bestimmten Gebiet beziehungsweise in einem Fach sehr bewandert ist) die jenes aber auch dieses erzählen. Keiner ist komplett objektiv, jeder hat einen Hintergrund, eine Herkunft.


    Was können wir also machen? Wir waren nicht selbst dabei, und auch wenn, wir waren nicht überall zur gleichen Zeit. Niemand war in allen stillen Kämmerchen, in denen Abmachungen getroffen wurden. Es ist schlicht unmöglich für uns, die Wahrheit ans Licht zu bringen.


    Deshalb die Diskussionen.


    • Man behauptet etwas. Jeder kann wiedersprechen.
    • Man zitiert Quellen (meist Links zu Internetseiten, hier bei uns im Forum). Jeder kann die Quellen anzweifeln.
    • Der Diskussionspartner zitiert andere Quellen für gegenteilige Meinungen. Jeder kann diese Quellen ebenfalls anzweifeln.



    Schlussendlich meine zwei Punkte für mein Fazit:


    Man muss sich bewusst sein, dass alles auf "Vertrauen" basiert:

    • Quellen muss man vertrauen
    • Beweise könnten gefälscht sein, man muss vertrauen. (Wir erinnern uns an Satelitenbilder...)
    • Aussagen von "Zeitzeugen", Zeugen allgemein, muss man vertrauen und in Relation zu ihrem Hintergrund setzen.


    Man kann lediglich Tendenzen ausmachen, keine absolute Wahrheit finden:

    • Zeigen viele Quellen und Beweise (die Vertrauenswürdig sind, siehe oben) in die eine Richtung, wird es vermutlich so sein. (Das Neutral einzugestehen kann uns aber schon schwer fallen, da wir ja selbst auch vorbelastet sind)
    • Es ist aber nur eine Tendenz, da es ja auch noch uns unbekannte Quellen geben könnte, die in eine andere Richtung zeigen. Wir haben kein allumfassendes Bild.


    So sind wir anfällig für Manipulationen, im kleinen wie im grossen.


    Take Care
    Anomen

  • Hallo Gerald,


    nach meiner Meinung gibt es mehrere Faktoren die aber sicherlich nicht abschließend sind und sicherlich nicht besonders exklusiv sind, auch bei der Gewichtung bin ich mir nicht sicher.


    - Strategisch; Die Krim hat den größten eisfreien Kriegshafen von Russland, Sewastopol, also eine strategische Bedeutung, der Hafen bzw. das Gebiet war zwar rus. Hohheitsgebiet aber das war mMn. Putin nicht sicher genug nachdem die Maidan Bewegung sich durchsetzte. Ich gehe nicht davon aus das Russland sowieso die Krim annektiert hätte, Stein des Anstoßes war der Maidan. Militärs haben natürlich solche Pläne aufgrund der Wichtigkeit in den Schubladen. Durch die Abspaltung der Sowjetrepubliken verlor Russland alleine in der Ukraine viele strategisch wichtige "Ressourcen" z.B. Schwarz Erde in der Ostukraine, Schwerindustrie in Donetzk und Donbass, als auch der wichtige Hafen Sewastopol. Dies soll mMn Rückgängig gemacht werden. Russland braucht meiner Meinung nach diese "Ressourcen" zwar nicht aber es ist sicherlich leichter mit ihnen, z.B. die eigene Nahrungsmittelversorgung ist ein großes Problem in RU, die Lebensmittelpreise explodieren durch das Embargo. Früher oder später wird Russland das aber durch eigene Produktion substituieren können.


    - Erstarkter russischer Nationalismus; unter Putin entwickelt sich ein starker Nationalismus, es besteht z.B. die Aussage das alle Russen von Russland beschützt werden, egal wo sie Leben, das betrifft auch das Baltikum. Oder die angebliche Vergewaltigung einer Russlanddeutschen, die auf RT rauf und runter lief. Dies zieht sich durch die rus. Medien wie ein roter Faden, in denen die Grossmacht Ansprüche verbreitet werden. Durch den Zusammenbruch der SU verlor Russland viel Einfluss in der Welt. Nach Meinung des Ex-KGBlers wohl zuviel. Hier kommt wohl auch die persönliche Entwicklung Putins in Spiel der den Zusammenbruch der SU in Deutschland erleben musste.


    - Historische Bedeutung der Krim für Russland; viele Russen sehen die Krim als Teil von Russland an, dies ist zwar grds. nicht richtig aber auch nicht richtig falsch. Die Schenkung der Krim an die Ukraine wird mMn. als nichtig angesehen, da Russland die Krim erobert hat und nicht die Ukraine bzw. Ruthenien, daraus schliesst Russland das sie Anspruch auf die Krim haben. Das die Ukraine nach der Selbstständigkeit auch was abgegeben hat wird ignoriert (alle Atomwaffen bekam Russland) . Die Frage ist wo fangen historische Ansprüche an und wo hören sie auf. Vor den Russen gehörte die Krim den Tartaren, davor den und davor den anderen. Irgendwann wars auch mal osmanisch und die Goldene Horde aus der Mongolei könnte sich ja auch noch melden. Ähnlich mMn. wäre es wenn Spanien jetzt Anspruch auf Miami erheben würde. Historische abgeleitete Ansprüche haben immer etwas von der Henne und dem Ei.


    - Russland lebt quasi auf Pump, die eigene Bevölkerung wird subventioniert, die Subventionen müssen aufrecht erhalten werden um die Bevölkerung bei Laune zu halten, sind aber schlussendlich zu teuer für das Land. Man muss sich vorstellen das das größte Land der Welt nichts exportiert außer Waffen und Rohstoffe, es besteht keine weltweit bedeutende Industrie in Russland, Russland ist auch nicht sonderlich innovativ, dies hat wiederum historische Gründe. Um davon Abzulenken wird halt ein Feindbild (NATO) aufgebaut was tatsächlich in der Form nicht so existiert. Dies führt zusammen mit dem o.g. Nationalismus zu solchen kriegerischen Handlungen. Häufig wird ja bei innenpolitischen Problemen ein äußeres Feindbild aufgebaut.
    -schwäche der EU; Putin sah die EU geschwächt, er machte Nägel mit Köpfen da er wusste das keine militärische Reaktion erfolgen kann.

    Also um Deine Frage zu beantworten, ich weiß es auch nicht, bisher kostet das ganze Russland einfach eine Menge Geld aber darum geht es vielleicht Putin einfach nicht. Um mal etwas polemisch zu werden glaube ich der schläft in Bettwäsche auf der die Grenzen des Zarenreichs Ende des 19. Jhr. gedruckt sind.
    Auch sollte man z.B. manche Fehler des „Westens“ nicht unterschlagen. Russland war und ist eine Grossmacht, da muss man sie nicht als Regionalmacht bezeichnen (Obama).

    Puh, schon wieder vielzuviel…

  • Der Hafen ist groß und schön gelegen, aber nicht so wichtig für Russland. Die EU hätte eher davon profitiert.
    Hier bin ich ausnahmsweise mal bei Dir, dass es mehr Sinn ergibt, den Hafen den bösen Jungs wegzunehmen, auch wenn er selbst nicht weiter benötigt wird.


    Der Nationalismus ist die Stärke des Landes. Er hält die Bevölkerung zusammen.
    Schutz für alle Angehörigen, egal wo sie sind? Ja, so eine Nation muss einfach schlecht sein.
    Die Vergewaltigung ist Fakt und wurde seitens deutscher Medien eingeräumt.. Ein unbedeutender Faux Pas in unserer Meinungsbildung.
    Dass die Medien sich daran aufgeilen ist klar. Machen wir auch, wenn wir den Unseren irgendwo außerhalb helfen.


    Russland muss nicht groß exportieren. Es gibt da nicht viel, was die Welt benötigt. Kaviar und Pelmeni halt :winking_face:
    Aber dadurch geht es dem Land nicht schlecht. Es leidet keinen Hunger.
    Worin sie im Export groß sind, sind Kunst/Kultur und eben Bodenschätze. Von Beidem besitzen sie reichlich.
    Der gesamte Aufbau dauert auch länger, da es mehr aufzubauen gibt. Wäre Europa deutsch, würde es uns auch nicht in wenigen Dekaden gelingen eine Weltwirtschaftsmacht aufzubauen. - So man uns ließe.
    Was nicht bedeuten soll, dass Russland nicht ebenfalls an Problemen im Inneren hadert. Diese Probleme haben wir jedoch auch, und auch im gleichen Maße.


    Spannender ist, dass Russland nun Militärmacht bewiesen hat. Das rüttelt arg am rückständigen Weltbild, was man gerne vermittelt.
    Jetzt ist der Westen dran gleichzuziehen oder zu Übertrumpfen. -> Kalter Krieg.

  • Zitat von hinterwäldler;278048


    Meine Frage dazu:
    Gibt es keine rein defensiven Möglichkeiten, Baltikum und Polen zu schützen?
    Mit Maßnahmen vor allem baulicher Art, um in erster Linie die Bevölkerung zu sichern,
    die aber nicht als Rechtfertigung für Aufrüstung zu "Verteidigungszwecken" missbraucht werden kann?...


    Nein.


    In einem modernen Krieg unmöglich, in einem hybriden Krieg wie ihn Russland möglicherweise führen würde vollkommen absurd.


    Mal davon abgesehen das es eine gigantische Verschwendung von Geldern wäre, somit den Ausführenden schwächen würde und Russland nur dazu animieren würde, das Spiel dann auch an anderer Stelle zu treiben.


    Da die Nato das Baltikum nicht konventionell verteidigen kann und die nukleare Abschreckung für einen Pokerspieler möglicherweise auch nicht ausreicht ist die Entsendung von "eigenem Soldatenblut" die in meinen Augen mit Abstand bestmögliche VERTEIDIGUNG überhaupt.
    Wenn Russland angreift werden Amerikaner, Franzosen, Deutschen, Engländer, usw. zusammen mit den Leuten vor Ort verbluten und die Nato wird mit Russland im Weltkrieg stehen. Und da wiederum dürften die Russen keine Chancen haben.
    Ausschließen kann man nichts, aber hier müsste ein russischer Pokerspieler schon von allen guten Geistern verlassen sein, das Blatt wirklich sehen zu wollen.


    Umgekehrt stellen die paar tausend Soldaten keinerlei Bedrohung für Russland dar, das auf der anderen Seite mehr als die Zehnfache Kapazität hat und noch weit mehr schnell heran schaffen kann.


    Ich halte die Aktion nicht für optional, sondern für unbedingt und zwingend notwendig.


    Spiele mal das Gedankenspiel durch, was wäre wenn:


    Lass Russland konventionell oder hybrid das Baltikum angreifen und in meinetwgeen 72h eroberen ohne Natotruppen vor Ort.


    Dann blieben der Nato zwei Optionen:


    1. Klein beigeben, was gleichbedeutend mit dem Zerfall der Nato ist und somit Deutschlands Verteidigungsfähigkeit pulverisieren würde


    2. Ein Atomschlag. Damit wäre die Nato der, der die erste Atombombe in einem Nuklearkrieg einsetzt.


    Wer sich sehenden Auges in so eine katastrophale Lage bringt ist ein Idiot.


    In dem Fall, indem die Soldaten aller Nato Staaten bluten weil diese Soldaten von Russland angegriffen wurden (und nicht umgekehrt) ist das Baltikum dann wahrscheinlich auch nicht oder nur schwer konventionell zu halten, aber man eröffnet sich die dritte Option eines konventionellen Krieges mit Russland, indem Russland die Option genommen wird, den Krieg auf einen kleinen Teil der Nato zu begrenzen und die Nato damit die Möglichkeit hat, Russland dort anzugreifen, wo man Russland auch problemlos schlagen kann, OHNE dass man der Angreifer ist.


    Erst mit einer ausreichenden Menge von Natosoldaten aus Bündnisstaaten vor Ort wird diese außerordentlich verlockende Option des begrenzten Kleinkriegs mit daraus resultierender Zerschlagung der Nato für Putin eliminiert.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Für den Westen genauso wie für den Osten ist es auch DIE Gelegenheit, etwas von den Innenpolitischen Problemen abzulenken.


    Das war schon in der Geschichte ein durchaus probates und erfolgreiches Mittel:


    Hast Du im eigenen Land Probleme, zeige mit dem Finger auf den Nachbarn und lenke davon ab. Funktioniert immernoch ziemlich gut.


    Und Probleme sind zuhauf vorhanden. Nirgends läuft's wirklich rund. Das Volk macht nicht was die Regierenden wollen, die Staatsverschuldungen drücken auch auf's Gemüt. Dass die Russen nunmal eine ausgeprägteres Nationalbewusstsein haben hat ihnen auch schon einige Male den Kopf gerettet. Musste auch schon Napoleon erfahren. Daran ist auch nichts schlechtes, es ist der Kleister, der eine Nation zusammenhält. Ich selber empfinde es irgendwie auch als absolut arrogant, wenn die Westliche Welt jedermann seine Denkweise und Handlungsweise aufzwingen will.


    Etwas mehr Toleranz und Respekt täte diesbezüglich jeder Nation gut.

  • Zitat von Jaws;279866


    Georgien wie auch später die Ukraine waren heisse Kandidaten für die EU - Osterweiterung. Soweit so gut. Aber wenn man dabei bedenkt, dass eine EU - Osterweiterung mit einer als Sicherheit anzunehmenden Wahrscheinlichkeit auch eine Osterweiterung der NATO bedeutet - Dann verstehe ich Putin dass erdem Treiben einen Riegel schieben will, bzw. geschoben hat. Wer möchte schon gerne von einer Armeeallianz unter der Führung der USA - dem ehemaligen Klassen und Sonst-wie-Feind umgeben sein, auch wenn der Kalte Krieg seit einigen Jahren mehr oder minder vorbei war?...


    Das ist kein Argument. Russland hätte auch kein Problem damit, eine weitere Natogrenze (gibt ja schon einige) zu eröffnen, mit der Ukraine im eigenen Militärbündnis.


    Nein, die Ukraine ist ein selbständiger völkerrechtlich anerkannter Staat und Russland hat keinerlei Recht für dieses Land zu sprechen. Der Westen auch nicht. Der Westen ist aber auch nicht mit Panzern in die Westukraine eingerückt.


    Oben drein ist das auch noch eine Präventivargumentation. WENN sich die Ukraine der EU angeschlossen HÄTTE, dann HÄTTE sie sich vielleicht auch der Nato angeschlossen und deswegen rücken wir jetzt vorsichtshalber mal mit Panzern ein?


    Das ist wie die Strategie der UdSSR im kalten Krieg, die ja mittlerweile bekannt ist. Der Westen hat die Verteidigung der norddeutschen Tiefebene gegen vorrücken Panzer des Warschauer Paketes geübt, Russland+Vasallenstaaten haben hingegen hat geübt, u.a. Westdeutschland in einem Erstschlag(!) mit 800(!) Atomsprengköpfen anzugreifen und dann die Polen und Tschechen rein zu schicken und das ganze als "Präventivschlag" verkauft, weil der Westen ja sonst angegriffen hätte...


    Und zum Thema Minderheitenschutz sollte Putin besser ganz ruhig sein.



    Zitat von Jaws;279996

    Für den Westen genauso wie für den Osten ist es auch DIE Gelegenheit, etwas von den Innenpolitischen Problemen abzulenken.


    Wohl kaum. Ein Blick auf die Zeitungen genügt dazu vollkommen. Das ist hier kein Thema für die Titelseiten.


    Zitat


    Ich selber empfinde es irgendwie auch als absolut arrogant, wenn die Westliche Welt jedermann seine Denkweise und Handlungsweise aufzwingen will.
    Etwas mehr Toleranz und Respekt täte diesbezüglich jeder Nation gut.


    Wenn etwas über allem steht dann am ehesten noch die UN. Das UN Völkerrecht hat in Osteuropa Russland gebrochen, nicht der Westen.


    Ich weiß garnicht, wieso man darüber überhaupt diskutieren muss und wieso man so jemanden wie Putin auch noch verteidigen will.


    MfG

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  • Weil man möglicherweise versucht beide Seiten zu sehen und zu verstehen. Auch wenn man wie ich mit den Russen so gar nichts am Hut hat.


    Selbstverständlich steht es auch Personen frei, Die USA, welche ja jedes Land, welches nicht nach ihren Interessen spielt dazu tendiert dieses als Schurkenstaat zu bezeichnen, als die ultimative, richtungsweisende Allmacht zu sehen und Jeden mit einer anderen Meinung sofort mit einer Schwemme von Beiträgen zum Umdenken oder Schweigen zu bringen. Wird ja auch gerne maql wieder gemacht.


    Auch hier wäre etwas akzeptanz anderer Meinungen angebracht.


  • So beginnen Kriege, indem man glaubt, der Gegner würde schon nicht weiter machen, wobei alle Anzeichen darauf deuten, dass der Gegner sehr wohl ein eigenes Interesse verfolgt, immer weiter zu tun.


    Siehe Hitlerdeutschland. Warum sollte denn Hitler weiter machen, nachdem er das Sudentenland eingegliedert hat. Wieso sollte er Polen überfallen wollen?


    Und natürlich hat Hitlerdeutschland ja auch nicht Polen angegriffen sondern nur "zurück geschossen", wie das halt in der Propagandasprache so ist.


    Ob damals in England und Frankreich auch so viele Hitler-Versteher in den Diskussionen vertreten waren?


    Und dann hat Stalin geglaubt, dass nachdem Hitler mit Frankreich, England & Co im Krieg lag, dass er im Osten schon nicht weiter machen würde?!


    Tja, wir wissen ja, wohin die Apeasementpolitik gegenüber Hitler geführt hat. Es hat halt keiner glaubwürdig genug sagen können und wollen: Bis hierhin und nicht weiter.


    Ob Putin (oder ein Nachfolger) das Baltikum angreifen wird ist nicht zu 100% sicher, aber ich weiß, dass man es ganz gewiss umgekehrt auch nicht zu 100% ausschließen kann. Also sollte man sich verdammt noch mal vorbereiten und eine glaubwürdige(!) Abschreckung betreiben.


    Hitler war ein Wahnsinniger. Das weiß man jetzt im Nachhinein. Wer würde sein Leben darauf verwetten, dass Putin (oder der Nachfolger) kein Wahnsinniger ist? Ich nicht.


    Zitat von Jaws;279998

    Weil man möglicherweise versucht beide Seiten zu sehen und zu verstehen. Auch wenn man wie ich mit den Russen so gar nichts am Hut hat.


    Ich kann bei Dir hier im thread keinerlei Ansatz erkennen, die westliche Seite verstehen zu wollen. Du argumentierst rein pro-russisch.


    MfG

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  • Zitat

    Ich kann bei Dir keinerlei Ansatz erkennen, die westliche Seite verstehen zu wollen.


    Dann passt es ja. Ich erkenne bei Dir nur den Ansatz die Handlungen des Westens verstehen und einbleuen zu wollen.


    Da ich im Westen lebe (ausser die Schweiz wurde während meines Mittagsschlafes verschoben) und mir durchaus zumute, die Art des westlichen Denkens nachzuvollziehen versuche ich auch die Seite des Ostens zu sehen und zu verstehen und schreibe diese Gedanken auch nieder. Das muss allerdings nicht von jeden verstanden werden und ich will auch nicht von jedem durch ellenlange Beiträge "bekehrt" werden. Selbstverständlich können wir hier nur ganz einseitig dem Westen und seiner Moralvorstellungen huldigen. Dies wäre aber meines Erachtens schon wieder Propaganda.

  • @ Rubberduck:


    Es ist durchaus nicht legitim, das versteht sich von selbst. Aber es ist meines Erachtens moralisch auch fragwürdig ein Land mittels wirtschaftlichen Methoden in die Knie zwingen zu wollen.

  • Die Wahnsinnigen sind nicht Putin oder sonst wer sondern in allen Fällen war und ist es so dass die Sieger die anderen unterdrücken und sie nicht nach ihrem Gusto leben lassen. Das beginnt bei Arbeit, Armee, Glauben und am schlimmsten bei den Sprachen die unterdrückt werden. Die selben Spiele findet man bei allen Konflikten. (Im heutigen Kosovo haben die Serben (ca. 10% Anteil) den 90% Albanern deren Sprache unter Strafe verboten. Das selbe in den arabischen Ländern wo sich Sunniten und Schiiten auf den Deckel geben. Gilt auch für die Ostukraine wo die meisten Russen der Ukraine wohnen. Kein Wunder wollen die zum grossen Bruder (Heim ins Reich...).
    Würden die baltischen Staaten die russischen Minderheiten als Gleichwertig behandeln würden sich diese nicht in Moskau beschweren.
    Für die Unterdrückung der baltischen Staaten können die dort lebenden Russen ebenso wenig wie die heutigen Deutschen für den zweiten Weltkrieg. (Projektierter Hass, wenn früher wohl auch berechtigt.)


    Das sind die wahren Gründe für drohen und Krieg. Das nicht respektieren andere Menschen und den Chef raushängen lassen.

  • Zitat von Jaws;280005

    Dann passt es ja. Ich erkenne bei Dir nur den Ansatz die Handlungen des Westens verstehen und einbleuen zu wollen...


    Ich habe allerdings auch nicht behauptet, hier in der Diskussion die Seite Russlands vertreten zu wollen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Jaws;280008

    @ Rubberduck:


    Es ist durchaus nicht legitim, das versteht sich von selbst. Aber es ist meines Erachtens moralisch auch fragwürdig ein Land mittels wirtschaftlichen Methoden in die Knie zwingen zu wollen.


    Wer hat das denn versucht? Die EU nicht und die Nato auch nicht, RU hat sich durch den Überfall selber isoliert. Das Embargo kam nach dem Überfall, nicht vorher.

  • Zitat von Worber;280009


    Würden die baltischen Staaten die russischen Minderheiten als Gleichwertig behandeln würden sich diese nicht in Moskau beschweren.
    Für die Unterdrückung der baltischen Staaten können die dort lebenden Russen ebenso wenig wie die heutigen Deutschen für den zweiten Weltkrieg...


    Das mag durchaus sein.


    Nur macht man es keinen Deut besser, indem man Panzer an der Grenze auffährt und mit Eroberung droht. Das Schicksal der Russen im Baltikum geht Putin doch sonstwo vorbei, die benutzt er nur zur Legitimation seiner Feldzüge...


    Für Minderheiten hat Putin nichts, aber auch garnichts übrig, dafür genügt ein Blick in seine eigene Innenpolitik.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • @ Cephalotus & Rubberduck:


    Gratuliere, ich gebe nach: Die Russen sind die grossen Verbrecher und sicherlich auch schuld an allen Finanzkrisen, der Westen unter der Führung der USA sind die heiligen und unschuldigen der Welt.


    Tut mir Leid dass ich als Blinder nicht sehen konnte. Und einer hat es wieder mal geschafft, durch Totschreiben mich von einem Thread zu verabschieden - ich bin hier raus.