Jakobsweg - wer ist ihn schon gegangen?

  • Ich habe vor im Sommer den Jakobsweg zu gehen, hat das einer von euch schon mal gemacht? Ich hab schon in vielen Foren gelesen man soll nicht zu viel mitnehmen... jaja, das hört sich einfach an, aber was ist "nicht zu viel"? Was ist "zu wenig", oder wann macht mans richig. Würde unglaublich gerne mal was von Jemandem hören der selber da war. :)

  • Moin InTime,


    ob es der "Jakobsweg" denn unbedingt sein muß, ich möchte das bezweifeln...


    Wer einen Weg, welchen auch immer gehen möchte, der wird diesen Weg nicht an eine hohe Glocke hängen, sondern einfach nur gehen.


    "Pilgern" kann man auch im finstersten Ostrfriesland bei Wind und Wetter, und selbst auf diesen relativ kurzen Strecken versagt schon sehr oft die eigene Kraft.
    (Eine komplette Runde über, und um alle Nordseeinseln ist Meditation pur, dafür muß man nicht nach Spanien..)


    Meine Jugendliebe G. wallfahrtet alljährlich sonstwohin, mit einem Bus, dann bisserl Weihwasser, abends gut essen, Rückfahrt. :)


    Gruß



    Michel

  • Hallo InTime


    Ich kann da zum Jakobsweg nicht allzuviel Sagen.


    Nur, dass ich irgendwann einen Teil machen werde. Das Buch von Hape Kerkeling hat mir echt gut gefallen: http://%22http//www.amazon.de/…3%22?tag=httpswwwaustr-21


    Ich mag in in keinster Weise als Komiker ........, das liegt wohl daran dass ich Schweizer bin und seinen Humor nicht verstehe.


    Aber sein Weg auf dem Jakobsweg hat IHN für mich menschlich gemacht.


    Egal welchen Weg man geht, wenn es für den ausführenden stimmt dann ist alles in Ordnung.


    Es gibt aber auch Pilgerführer die einem den Einstieg erleichtern, Google mal danach! Gibt es sicher auch in Deiner Nähe.


    Ansonsten schreibe mir eine PN mit dem ungefähren Standort von Dir.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo InTime,


    Ab Mitte August kann ich dir berichten! Dann mache ich einen Teil des Jakobsweges. Einfach innerhalb der Schweiz, vom Bodensee bis an den Genfersee.


    Ich mache das vor allem aus dem Grund, um mal zu sehen wie es ist, eine solche Strecke zu Fuss hinter sich zu bringen. Im Grunde ist das für mich auch eine Art pilgern. Sich den Elementen der Natur stellen, ein Ziel vor Augen zu haben, etc...


    Gepäck/Ausrüstung versuche ich nur das Nötigste mitzunehmen. Da muss ich noch genau planen. Inspirieren lassen habe ich mich übrigens von der Doku 'The Appalachian Trail'. Diese Sendung hat mich richtig tief berührt.


    Grüsse an alle Wandervögel :)
    Bowhunter

  • Hallo zusammen


    Ich denke es ist der Mut so was zu machen, sei es ein anderer Trail oder halt der Jakobsweg.


    Aber wenn jemand den Abschnitt über Fischingen macht so meldet Euch. Denn dann habt Ihr sicher bei mir Unterschlupf und Verpflegung.


    Denn bei mir zu Hause geht der Weg vorbei ......


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo InTime,


    für Streckenwanderungen ist ein gut ausgestatteter BoB mit streckenabhängigen Sonderausrüstungen schon mal eine gute Wahl. Du solltest die Themen Übernachtung, auch bei Sauwetter, und Hygiene unterwegs abdecken. Plus Verpflegung für einige Tage und Wasser für mindestens einen Tag. Alles andere findet sich unterwegs.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von InTime;137139

    Ich habe vor im Sommer den Jakobsweg zu gehen,


    Hallo InTime,


    jetzt mal völlig unabhängig vom Weg. Das Thema lautet Streckenwanderung. Das haben vermutlich die meisten von uns schon getan, Ausrüstungslisten wirst Du hier reichlich finden, bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Meine Mutter (64 Jahre) geht jedes Jahr einen anderen Teil des Jakobweges (bis zu 6 Wochen).
    Ihr Rucksack hat zwischen 8 und 9 kg, und sie trainiert wirklich Monate vorher im Fitnessstudio auf dem Laufband.


    Es ist sicher ein super Leistung wenn man da einige Wochen unterwegs ist, aber was hat das mit unseren Vorbereitungen zu tun?
    1.) will ich im C-Fall nicht nach Portugal trampen
    2.) hab ich im C-Fall andere Dinge als auf dem Jakobsweg im Rucksack
    3.) im C-Fall wird wohl keine Herberge mehr offen haben und auf die "Pilger" warten
    4.) im C-Fall wird eher draussen schlafen angesagt sein
    5.) im C-Fall kann ich weder abbrechen noch gemütlich ein Wetter aussitzen
    6.) ...


    Versteht mich nicht falsch, tolle Leistung wenn jemand solche Wanderungen macht, aber eben nicht mit einem Ernstfall zu vergleichen.
    Ich glaube vor allem, daß gerade der Jakobsweg in den letzten Jahren sehr "in" geworden ist (warum auch immer), aber es gibt noch genügend andere Wege:
    Europäischer Weitwanderweg, Westcoast Trail (Kanada),...


    @InTime:
    Wenn Du ernsthaft nach Infos zum Jakobsweg suchst, dann lies in einem der Foren dazu - deshalb gibts ja auch spezielle Foren (wirst ja auch hier kaum was über "Spizenklöppeln in der Winterzeit" lesen).
    Nur dort wirst Du echte Erfahrungen lesen können, Tips über Ausrüstung, und Anregungen zur Routenwahl, eventuell Anschluss zu einer Gruppe,...

  • Der Weg ist das Ziel.


    Viele gehen ihn weil es "schick" ist. Wenige gehen ihn um sich selbst zu finden oder ein bisschen Abstand von allem zu gewinnen.
    Macht halt schon was her so eine Muschel am Rucksack, am besten noch mit Pilgerstab.
    Vorteil ist sicher dass über den Weg genug Infos, Kartenmaterial, Erfahrungsberichte, Wegbeschreibungen usw. vorhanden sind.
    Auch dass die Pilgerunterkünfte in guter Distanz vorhanden sind ist sicher auch ein Plus.
    Würde mich schon auch manchmal anmachen. Aber da habe ich noch ein paar andere Ideen in den heimatlichen Gefilden die ich vorziehen würde. Vom Genfersee bis zur Lägeren, den ganzen Juragrat zum Beispiel.


    Aber eigentlich ist es egal wohin man geht. Hauptsache man kriegt den Arsch hoch und macht überhaupt was.


    Viel Vergnügen auf deiner Reise! Wenig Blasen und nicht zu heisse Temperaturen.


    Gruss, Worber

  • Ausrüstung zum Weitwandern?


    Die hier hat vemrutlich mehr Erfahrung damit als wir alle hier zusammen:
    http://christine-on-big-trip.b…t.de/p/gear-thoughts.html


    Vorwicht aber bei Ultraleichtausrüstung. Die kauft man nicht einfach, macht dann los und alles funktioniert. Da muss man sich eher rantasten bzw lieber dann doch auf Nr. sicher gehen und doch einen richtigen Schlafsack statt einem Quilt, etc. pp.


    Zum Jakobsweg. Insbesondere seit Kerkelin ist der ja sehr berühmt und demenstprechend auch zu den üblichen Jahreszeiten sehr stark begangen mit entsprechend ausgebauter Infrastruktur. Die wichtigen Fragen sind dann wohl eher, um wieviel Uhr man hier und da sein muss, um noch die Unterkunft xyz zu bekommen und wo man sein sollte, damit man überhaupt noch einen Platz an der Sehenswürdigkeit bekommt.
    Eind Freund von mir ist den Weg mal vor 15(?) Jahren gegangen, also bevor er berühmt wurde und das im Februar. Seiner Ansicht nach sind viele Passagen dann schlichtwge langweilig, wenn man tagelang durch monotone Felder marschiert. Aber evtl. findet man das ja beim Pilgern auch angenehm?


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;137197

    Aber evtl. findet man das ja beim Pilgern auch angenehm?


    Das sollte man nicht vergessen, es ist eine Pilgerung.


    Ich fände es interessant diesen Weg zu gehen um mir Mal vor Augen zu führen wie früher Heeresbewegungen, Pilgerungen, Handel etc. über diese Wege ablief und es selbst zu erfahren. Mit dem Unterschied das wir ja in einem relativ ruhigen Europa leben.
    Eine Pilgerreise würde ich auch noch gerne machen (Kreuzzüge werden ja langsam rar :grinning_squinting_face: ).


    Und vll ist es gerade für Einsteiger gut diesen sehr bekannten udn ausgebauten Weg zu gehen statt sich nach Kanada/Alaska zu wagen und auf gut Glück durch die Wildnis zu spazieren. Vorausgesetzt man hat die Urlaubszeit oder finanziellen Mittel Mal nciht arbeiten zu müssen.

  • Hallo, als Tipp schließ ich mich da einfach an. Ausprobieren. Der Jakobsweg besteht ja nicht nur aus den letzten 200 km, dadurch das es sehr viele Pilgerwege gibt welche sich nach und nach vereinen einfach mal schauen wo er in Deiner Nähe vorbei läuft.
    So bin ich auch von Würzburg nach Ulm gekommen, unterwegs noch einen Abstecher zu meiner Familie gemacht und so gesehen wie es wäre diese Strecke, warum auch immer, zu Fuß zurücklegen zu müssen.


    Einen guten Weg,
    der Thomas

  • Moin im Thema,


    mein langjähriger Internetfreund Klaus ist ein gläubiger Christ, Klaus ist zu Fuß nach Rom gegangen. http://www.einekirche.de/?author=2


    Seine Gründe für diesen Weg sind mir gut bekannt, aber das gehört hier nicht her.


    Ich ziehe davor meinen Hut, ein jeder finde bitte den passenden Weg, Klaus hat diesen Weg wohl doch gefunden...


    Gruß



    Michel

  • Hallo InTime,


    ein paar praktische Tipps von mir:


    Sorge dafür das deine Stiefel auf jeden Fall gut (!) eingelaufen sind, und achte darauf möglichst "leichte" Wanderstiefel, bzw. Trekkingstiefel, zu nehmen.


    1 Pfund an deinen Füßen zuviel, ist wie, wenn du 5 Pfund zuviel auf deinem Rücken hast. Das ist ganz besonders wichtig wenn du den Jakobsweg auf voller Länge läufst. (schätzungsweise 800 km), bzw. auch sonst bei allen anderen Langstrecken Touren.


    Achte darauf genug zu trinken. In Spanien kann es sehr heiß werden. Nimm auf jeden Fall genug Wasser mit.


    Grüsse Vengard

  • Hallo,


    eine Kollegin ist den letztes Jahr gegangen. Den letzten Teil durch Spanien.
    Sie hat gesagt wenn sie alleine sein wollte musste sie vor sich auf den Boden schauen weil 10m voraus war schon der nächste Pilger.
    Es war aber auch irgendwie ein speziell „heiliges“ Jahr.


    Aber der Weg beginnt ja glaube ich schon irgendwo im Osten…


    Auch gäbe es noch andere Pigerwege. Z.B. nach Rom geht auch einer.


    Zitat von wiki;137183

    Es ist sicher ein super Leistung wenn man da einige Wochen unterwegs ist, aber was hat das mit unseren Vorbereitungen zu tun?


    Nun ja, ganz nebenbei ist das ja auch noch ein Survival und damit ein klein wenig ein Outdoor Forum.




    Man lernt seine Ausrüstung kennen? Wanderschuhe habe ich im SHTF Fall auch die Selben wie auf meinen normalen Wanderungen.


    Selbst bei Übernachtungen in Herbergen, was ja nicht sein muss, wird man danach etliches mehr an Erfahrungen vorweisen können als einige Andere hier haben.


    Und nichts ist mit einem „Ernstfall“ zu vergleichen.


    Ausserdem, wer weiss was kommt? Vielleicht ist Portugal einmal der sichere Hafen?



    Zitat von wiki;137183

    Wenn Du ernsthaft nach Infos zum Jakobsweg suchst, dann lies in einem der Foren dazu - deshalb gibts ja auch spezielle Foren (wirst ja auch hier kaum was über "Spizenklöppeln in der Winterzeit" lesen)


    Ich würde meine Fragen auch hier stellen. Hier gibt es Erfahrungen zu Wanderschuhen, leichter Ausrüstung, übernachten im Freien usw.
    Der eine gibt noch den wertvollen Tip einen Hut zu tragen, der andere rät Trekking Stöcke zu verwenden und nicht einen Wanderstab (solange man keine Flüsse durchwaten will). Usw.


    Und ich bin nicht sicher in welchem Forum die Leute eher auf meiner Wellenlänge sind.


    Ganz nebenbei: Spitzenklöppeln könnte man auch zu altem Handwerk zählen das auch ohne Elektrizität noch funktioniert.




    Zitat von Vengard;137216

    Nimm auf jeden Fall genug Wasser mit.


    … da unten bekommt man das nämlich nicht! :Rol:(Sorry, konnte ich mir gerade nicht verkneifen, ist aber schon klar wie Du es gemeint hast)


    Grüsse, Gresli

  • Hallo InTime,


    ich war zweimal auf dem Hauptweg Camino Francés unterwegs. Zunächst mal ist die gesamte Infrastruktur hervorragend ausgebaut und Du benötigst keine großartige Survivalausrüstung. Außer einem Mini Notvorrat ist auch keine Nahrung erforderlich. Wasser ist je nach Streckenabschnitt und Jahreszeit maximal der Tagesbedarf oder manchmal auch nichts erforderlich.
    Generell kann ich Dir empfehlen möglichst wenig mitzunehmen:


    - Du hast mehr Freude an der Wanderung und musst Dich nicht permanent um deinen leidenden Körper sorgen
    - mit weniger Ausrüstung hast Du auch weniger Ärger beim Aufräumen, Suchen und Reinigen in den Herbergen
    - generell ist es möglich Sachen nachzukaufen oder teilweise zurückgelassene Ausrüstung umsonst mitzunehmen


    Als Zielgewicht des Rucksacks "trocken" (also ohne Wasser und Nahrung) kann ich Dir 4 - 6 KG empfehlen.
    Meine Packliste kann ich Dir gerne zukommen lassen.


    Ich hatte bei zweiten Mal Trailrunning Schuhe ohne Goretex und kam sehr gut zurecht.




    Buen Camino :)

  • Ein ehemaliger Arbeitskollege ging den Weg auch schon etliche male.
    Der ging mit maximal 10 kg Gepäck wegen der guten Infrastruktur.

  • Moin im Thema,


    solche "spirituellen" Wanderungen mögen ja sehr modern sein, sind doch aber eigentlich uralter Stoff.


    Man "geht" einfach einen kurzen, oder einen sehr langen Weg, ohne sich darüber groß auszulassen, all das breitzutreten, wie Herr Kerkeling auf seinem Weg.
    (Ich habe sein Buch übrigens nicht gelesen, und werde dieses Buch auch nicht lesen)


    Der Weg ist wie immer das Ziel, ob nun zu Fuß, oder mit einem Fahrrad, das ist ziemlich egal.


    Auch eine 200 Kilometer Tour durch Holland auf dem Radel ist eine echte Auszeit, viel Hunger, eine Menge Wasserdurst, all das prägt solche kleinen Runden, und eine einfache Flasche Wasser ist wie ein Geschenk, wenn Mensch den ganzen Tag geradelt ist.


    Für mich ist es bitte nicht nötig, bis nach Spanien zu laufen, meinen inneren Seelenfrieden finde ich auch hier, in unserer plattdeutschen und weiten Landschaft.


    Wie schön es ist, mitten in einem Gewitter in Ostfriesland die Nähe zu der Natur zu spüren, die eigene Vergänglichkeit, das Nichts der eigenen Existenz. Dafür muß ich bitte nicht nach Spanien laufen und pilgern, ich habe all das hier vor Ort, gleich vor der Haustür.


    Gruß



    Michel

  • Hallo
    ich hab das Buch von Hape gerade wiedergelesen. Obwohl ich ganz sicher nicht sein grösster Fan bin.
    Aber.. er hat das sehr gut geschrieben. Und hat auch en paar gute Tips drin was man machen oder vermeiden sollte.
    Und trotzdem hat er meine Hochachtung das er den Weg durchgezogen hat. Denke damit hat er schon mehr geleistet als wohl manch anderer hier :winking_face:
    Gruss zu Fuss

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Hallo zusammen


    Welchen Weg man geht ist doch eigentlich egal.


    Ich denke es geht um eine Wanderung die halt einfach mehr als ein Sonntagsspaziergang ist.


    DAS wichtigste ist, dass man sich mal mehr als 5 km zu Fuss bewegt. Ob das nun auf dem Jakobsweg ist oder eine frei erfundene Strecke.


    Der Vorteil an einem Weg wie der JW ist, dass man nicht gross planen muss, sich keine Gedanken machen muss wo man durch muss.


    Denn das haben andere schon getan ....... und sind einfach abrufbar.


    Warum nicht diese Vorarbeiten nutzen?


    Es muss ja nicht das letzte Stück nach Spanien sein!


    Denn es gibt auch in D sehr viele Routen: JW-Deutschland


    Und das hat muss mit Spiritualität oder so in keinster Weise was zu tun haben. Jeder wie er möchte.


    Eben ........: "Nutzen was andere schon vorbereitet haben"! Nicht mehr und nicht weniger.


    Wichtig ist meiner Ansicht auch hier, "was machen" zählt.


    Viele Grüsse, Ernst