Konzept Fluchtrucksack für Neueinsteiger oder Ahnungslose

  • Kurz zur Vorgeschichte:
    Als ich mit meinen Vorbereitungen anfing, war mein Geldbeutel, wie bei manch anderem auch, sehr schmal. Trotzdem wollte ich natürlich auf Eventualitäten, so gut es möglich ist, vorbereitet sein...ich denke, so mancher hier kann die Situation sehr gut nachvollziehen.
    Also fing ich an, mir meinen BoB zusammen zu stellen und ihn kontinuirlich zu optimieren, bis er in Punkto Gewicht, Größe und Inhalt die Minimalanforderungen zufriedenstellend erfüllte...
    Sehr viel später dachte ich dann daran, für meine Angehörigen ebenfalls einen BoB/ zu packen und ihn dort ohne viele Worte zu deponieren...damit auch sie im Falle eines Falles wenigstens eine Grundausstattung zur Verfügung hätten.
    Die Idee fand sich wieder in einer netten kleinen Gute-Nacht-Geschichte namens "". "Aha,"dachte ich mir, "andere haben die gleiche Idee...ist dann vielleicht doch nicht so verkehrt." Und vor ein paar Monaten gab es dann hier im Forum ein Thema bezüglich eines Blackout-Sets als Weihnachtsgeschenk für die Angehörigen...das hat mich dann in meiner Auffassung bestärkt und mir Anlass gegeben, die Sache mal etwas ernsthafter anzugehen - und warum nur für die entferntere Familie? Ein nicht ganz so wohl betuchter Neueinsteiger würde so ein Set vielleicht auch zu schätzen wissen, oder?
    Also wurde das überarbeitete Konzept nochmals überarbeitet. Ziel war es, einen BoB/ zu schaffen, mit dem absolut jeder zurechtkommen würde, solange er nur über zwei wenigstens einigermaßen funktionierende Hände verfügen kann. Also so wenig wie möglich personalisiert, soviel wie möglich generalisiert und weitestgehend aufs Wesentliche beschränkt.
    Die Minimalanforderungen lauteten Wärme (Unterkunft), Trinken, Essen und ein Mindestmaß an medizinischer Versorgung für 72 Stunden zu gewährleisten. Und dass auch für jemanden, der über keinerlei Erfahrungen im Survivalsektor verfügt. Und ebenso sollte er für jederman erschwinglich bleiben...


    Und bei der ganzen Geschichte ist dann dies heraus gekommen:
    Ein BoB/, der jederman für min. 72 Stunden am Leben erhalten kann, für dessen Anwendung man keine großartigen Survivalskills benötigt, den man sich als Versicherung, als "get & forget"-lösung in den Schrank oder ins Auto packen kann und dessen Anschaffung finanziell nicht weh tut.



    Basis des ganzen ist ein Rucksack Assault II. Der Rucksack verfügt über ein geräumiges Hauptfach, ein kleines Netzfach im Hauptfach, und zwei aufgesetzte Fronttaschen.
    Inhalt Hauptfach:


    • 1 x Bundeswehr Iso-Matte faltbar
    • 1 x Schlafsack Economic (Bereich -4° bis +18°, Kunstfaser)
    • 2 x Regenponcho Nylon Ripstop (auch für eine Notunterkunft)
    • 1 x Sniperschal (großes Mesh-Tuch)
    • 1 x Seil 15m 5mm
    • 1 x First Aid Kit

      • 2 Verbandpäckchen
      • Verbandtuch
      • Wundschnellverband
      • Gold/Silber
      • Heftpflasterspule
      • Schere
      • 2 Paar Einmalhandschuhe
      • Erste Hilfe Broschüre



    Inhalt Netzfach:

    • 1 x Wasserfilter "Filterpen" (Hauptsächlich gegen Chemikalien und zur Geschmacksverbesserung)
    • 1 x 3 Watt LED Taschenlampe
    • 2 x wasserdichte Kleinteilebox (z.B. für Streichhölzer)
    • 1 x wasserfeste Sturmstreichhölzer
    • 1 x Ketten-Hand-Säge
    • 1 x Kompass (stabiles Metallgehäuse)
    • 1 x Multitool
    • 2 x Rettungsdecke (als Groundsheet, oder falls der Schlafsack alleine nicht ausreichend ist)
    • 1 x Signalpfeife
    • 1x Magnesium-Feuerstarter


    Oberes Frontfach:


    • 3 x


    Unteres Frontfach:


    • 1 x Kochgeschirr Edelstahl klein
    • 1 x BW-Essbesteck Edelstahl
    • 1 x Feldflasche 1 Liter
    • 1 x forte 25 Tabletten
    • 1 x Hobo-Ofen


    Das Gesamtgewicht ohne Wasser liegt bei ca. 8kg
    Zu ergänzen wären noch je nach Bedarf Medikamente und je nach Geschmack etwas Brühe/Kakaopulver/Zucker, um das etwas abwechslungsreicher zu gestalten.


    hier noch mal ein näherer Blick:


    Und hier habe ich mal das Biwak aufgebaut, wie es mit dem Material aus dem Rucksack möglich wäre. Man kann natürlich auch beide Ponchos zusammenknüpfen und sich dann eine Art Zelt aufstellen, aber dies hier ist die einfachste und schnellste Methode einer Notunterkunft.
    Wichtig ist bei der nutzung des Ponchos als , dass die Kapuze gut abgebunden wird.
    Und ja, ich weiß, die heringe hätte ich tiefer einschlagen müssen - aber ich wollte sichergehen, dass ich sie auch wieder herausbekommen.


    [ATTACH=CONFIG]12694[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]12695[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]12696[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]12697[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]12698[/ATTACH]


    So, nun bin ich mal auf eure Meinungen gespannt.

  • Hallo Papa Bär, hallo zusammen,


    Zitat von Papa Bär;137689


    ...
    Ziel war es, einen BoB/GHB zu schaffen, mit dem absolut jeder zurechtkommen würde
    ...
    Und dass auch für jemanden, der über keinerlei Erfahrungen im Survivalsektor verfügt.
    ...


    zwei Sachen sind mir aufgefallen die m.E. den oben genannten Ansprüchen widersprechen:


    der Magnesium Feuerstarter
    und der
    Hobo Ofen


    ich denke beide Gegenstände sind für einen gänzlich Unerfahrenen kaum von Nutzen, ich würde den Feuerstarter gegen zwei Feuerzeuge und den Hobo gegen einen kleinen Gaskocher oder zur Not einen Esbitkocher austauschen (die bekommt vielleicht auch der völlig Unerfahrene an).


    Ansonsten noch eine Frage, ist in dem Rucksack noch ein wenig Platz übrig, damit der Nutzer auch noch etwas Kleidung reinbekommt?


    Gruß
    Paddy

  • Wow. Immer wieder schön, so einen Rucksack plus Inhalt zu betrachten. Vor Allem, wenn es so schön präsentiert wird. :Gut:


    Über den Inhalt kann man natürlich diskutieren. Aber das meiste von den Dingen in Deinem Rucksack habe ich in meinem GHB auch.


    Einzig die Wasserversorgung würde ich wahrscheinlich etwas aufrüsten. Oder handelt es sich bei dem Filterpen um den Aquamira Frontier Pro aus Deinem Shop? Den habe ich nämlich dabei. Ist auch nicht groß und wiegt kaum etwas.


    Statt des Feuerstarters würde ich noch ein Einwegfeuerzeug dazu legen. Oder zusätzlich. Je nachdem. Wenn Feuerstarter an Bord ist, sollte auch Zunder an Bord sein.


    Willst Du das so verkaufen? Dann wäre vielleicht noch eine kleine Survivalfibel ganz sinnvoll. Dort könnte man dann die einzelnen Komponenten und deren Bedienung kurz beschreiben. Dann wäre es wirklich get & forget.

    I feel a disturbance in the force...

  • Sehr schöne Idee das ganze. Wo liegt das ganze denn ungefähr preislich als Komplettset?


    Ich habe aber auch ein paar Verbesserungsideen:


    1-2 Trek´n´eat dabei, dafür 1 NRG raus, ggf. auch selbsterhitzendes Essen und nen selbsterhitzenden Kaffee?
    1 Tüte Bonbons oder Kaugummi rein
    ggf. UV SteriPen um auch Bakterien und Viren zu elimieren? Wobei da ja auch noch die MicroPur drin sind
    Feuerzeuge und Streichhölzer statt Feuerstarter
    Und ja das mit dem Hobo is so ne Sache... Ich würde hier auch entweder nen Esbitkocher bevorzugen.

  • Zitat von Papa Bär;137689

    Sehr viel später dachte ich dann daran, für meine Angehörigen ebenfalls einen BoB/GHB zu packen und ihn dort ohne viele Worte zu deponieren...damit auch sie im Falle eines Falles wenigstens eine Grundausstattung zur Verfügung hätten.




    So, nun bin ich mal auf eure Meinungen gespannt.






    Wäre als Geschenk echt Lustig!


    Was würde das Teil im Gesammtpacket kosten?!



    Grüsse, role

  • Bzgl. Feuerstarter könnte man wirklich über Feuerzeuge nachdenken, wobei auch der Feuerstarter mit einer kleinen Anleitung sicher von jedem "Normalo" bedient werden kann, wenn man noch etwas Zunder (Tampon, Taschentuch etc.) einpackt.


    Beim Hobo-Ofen könnte man ebenfalls eine kleine, von mir aus laminierte, Kurzanleitung beilegen, dann sollte das klappen. Den Vorteil sehe ich da in der relativ großen Auswahl an Brennmaterial, was man nicht mitschleppen muss. Wobei man ja außer NRG-5 auch nichts mit hat, was man kochen kann. Muss also auch noch organisiert werden. Vielleicht noch Suppenwürfel o.ä. beilegen?

    Ich persönlich würde noch die Säge weglassen, da sie in meinen Augen kaum Nutzen hat. Dafür lieber ein Messer neben dem Multitool einpacken, da es vielseitiger nutzbar ist.


    Aber die Idee finde ich gut :Gut:, auch wenn ich das beschäftigen mit BoB und Szenarien noch besser finde. Aber immerhin ein Anfang. :face_with_rolling_eyes:

  • @Paddy
    der Hobo ist eigentlich ganz einfach zu bedienen. Ich habe ihn deshalb gewählt, weil man dafür keinen Brennstoff mitnehmen muss, und weil man vor Ort nicht soviel Brennstoff benötigt wie für ein Lagerfeuer. Außerdem will man ja gelegentlich nicht gleich auf Kilometer gesehen werden. Aber ich werde auf die Ergänzungsliste noch ein paar Tampons als Zunder mit raufschreiben.
    Auf Feuerzeuge habe ich bewusst verzichtet, weil ich mir nicht sicher bin, ob die auch nach 10 Jahren noch funktionieren - get & forget...:face_with_rolling_eyes:
    Kleidung...hmm. Ein oder zwei Garnituren Unterwäsche hätten noch Platz. Man könnte natürlich einiges aus dem Rucksack entfernen und direkt am Mann tragen, um dort ein wenig Platz für Kleidung zu schaffen, aber für mehr als eine Regenjacke und -hose wird es wohl nicht reichen. Und als Regenschutz hat man ja den Poncho. Ich gehe eigentlich davon aus, dass man die benötigte Kleidung am Körper trägt (unterwegs) oder im Schrank hat (wenn man von zu Hause aus startet).
    Wie gesagt, in dieser version sollte nur das Essentielle abgedeckt sein. Weitere Varianten (Comfort und deLuxe) sind in Planung...


    lord_helmchen
    der Filterpen ist nicht mit dem Frontier Pro identisch, er ist noch leichter und dünner. Da es keine Herstellerangaben zur Filtergröße gibt, empfehle ich ihn auch nur als Chemikalienfilter (Aktivkohle). Für biologische Wasserbeimengungen ist das Micropur da - oder einfach abkochen.


    Das mit der Survivalfibel ist eine gute Idee. Ich werde mich dabei aber auf eine reine Bedienungsanleitung beschränken, wegen der Haftung...:peinlich:

  • Eine Box oder Tasche für unendlich viel Kleinkram der nichts kostet.
    Molle bietet sich natürlich an (Nähzeug Draht ...)
    Licht fehlt und Tränengas. Eine Pulle Tabasco gehört auch rein.


    Ich hab den AP 1 und 2 von meiner BEVA bekommen. Bin bestens zufrieden mit nr :peinlich:


    Was ist mit dem Tactical 55er ? Ist da noch Platz im Bezug auf Kleidung?
    OT BEVA sagt bei 8 ist aber Schluss

  • Auch noch ein Tipp von mir: Wie wäre es mit einer selbstgeschrieben Anleitung? Tarp bauen, Wasser reinigen, Hobo befeuern, Was ist NRG-5 und wie macht man es schmackhafter.
    Alles halt vor dem Hintergrund, dass die späteren Benutzer nicht ganz so Outdoorerfahren sind.

  • Jaaaaaa: Aber Messer noch mit rein. Jedenfalls für die Deluxe Version. Z.b. das neue Mora das Du im Shop hast?!
    Nicht zu vergessen ein (Microfliece-)Handtuch! :grosses Lachen: Das ist immer wichtig.


    Evtl. noch ein Monukular, BIC Mini, und eine Mütze?
    Sonst super, passt sogar farblich!

  • @ role74
    229,- plus Versand


    @
    Legend
    Messer habe ich auch bewusst weggelassen, da sind die Geschmäcker einfach zu verschieden. Und die Säge macht schon Sinn, wenn man mal ein paar Äste braucht...oder einen Zaunpfahl oder Torpfosten umlegen will


    Anleitungen werden erstellt und beigelegt.

  • Würd mal sagen, das der Pack opti ist, o.k., nicht jeder ist mit einem Feuerstarter dieser Art vertraut. Aber das würde, meiner Meinung nach, daazu animieren, das Zubehör
    in natura zu testen!


    Der eine kann ohne Feuerzeug gar nicht, der andere findet es mal ganz witzig, zu sehen, wie Alternativen funktionieren können!


    Wenn was ändern oder ergänzen, dann maximal, wie bereits erwähnt, laminierte "Gebrauchsanweisung in Kärtchenform"!!


    Mein Mädel ist puncto der Sache Outdoor/Survival und Bushcraft immer noch relativ stark skeptisch!
    Obwohl ich sie schon ein, zweimal ertappt hab, wenn sie sich meinen Pack genauer anschaut und begutachtet...........
    Nun, ich könnte ihr schon einen zusammenstellen, mit von mir ausgesonderten, aber nicht weil-alt, schon gebraucht, Dingen; aber Frauen stehen hald mal bei was neuem
    eben auch auf ganz neu......
    Da sie echt bald birdhday hat, also Papa Bär, was kostet das Teil, vor allem will ich auch sehen, wie sie es dann selber ausprobiert!!!


    Grüsse, Role



    Ups, war wg dem Preis zu langsam beim schreiben

  • Natürlich kann man das Teil je nach Geschmack erweitern...er ist jetzt aber speziell so unspeziell wie möglich gehalten. Und eben auch darauf ausgelegt, im schlimmsten Fall auch ein paar jahre lang ungenutzt herum zu stehen...


    @ flywheel
    Licht ist doch dabei...und sogar recht leistungsstark
    [ATTACH=CONFIG]12699[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]12700[/ATTACH]


    Und warum nicht der Tactical 55? Nun, dieser Basis-Bob sollte eben auch so kompakt wie möglich ausfallen...denn für viele ist das auch ein entscheidendes Kriterium: Wieviel Platz nimmt mir so etwas weg?

  • Hallo Papa Bär,
    erstmal Kompliment für die tolle Präsentation.


    Mir sind spontan folgende Dinge aufgefallen:
    Kocher + Besteck aber nur NRG als Mahlzeit ?
    Bei einem festdefinierten 72 Stunden Pack für 2 Personen würde ich mir da entweder mehr NRG (und vielleicht ein paar Trekking Kekse) wünschen und dafür den Zubereitungskrempel raus oder halt Kochutensilien und dann was leckeres zum Kochen dazu (Brühwürfel, Trekking Mahlzeiten etc.).
    Kleines Feuerzeug dazu packen.
    Kompass ohne eine Karte halte ich für wenig sinnvoll. Man sollte zumindest noch ein Beipackzettel dazulegen, wo man auf den Kauf einer lokalen Karte hinweist.
    Ersatzbatterie für die Taschenlampe.


    Mich würde im Detail noch interessieren welche Taschenlampe Du verwendet hast und welche Regenponchos. Gerne auch per PM mit Link zu Deinem Shop :winking_face:

  • Ok...mal ein Beispiel:- Trekkingmahlzeit...welches Gericht?- Mussich das MHD im Auge behalten?Deshalb ist auch nur das völlig neutrale NRG-5 dabei...Man kann den Rucksack fast beliebig erweitern, je nach persönlichem Geschmack. In eine runde Molle-Tasche z.B. passen vier kleine Konservendosen a 400g...in das Front- oder Hauptfach passen problemlos noch zwei Menüs von Travellunch...und schon ergibt das Essbesteck wieder Sinn...Der Hinweis mit den Batterien ist gut, werde ich gleich ergänzen, vielen Dank.

  • Über den Kompass hatte ich auch kurz nachgedacht. Ohne Karte ist ein Kompass ja weitestgehend sinnlos. Stimmt aber nur bedingt:


    1. kann man damit die Marschrichtung feststellen.
    2. sind die meisten sowieso nicht in der Lage mit Kompass und Karte zu navigieren.


    Also ich würde ihn für 1. drin lassen. Gewicht und Packmaß spielen ja keine große Rolle.

    I feel a disturbance in the force...

  • Ganz genau, das Marschieren nach Marschrichtung ist eigentlich auch der Hauptgrund für den Kompass.
    Ich stehe auf einem Hügel. In der Ferne sehe ich die Lichter einer Stadt, da will ich hin. Aber zwischen mir und der Stadt liegen Täler, Wälder, außerdem ist es neblig...ich stelle also die Marschrichtung zur Stadt oder zu einem näher gelegenen Orientierungspunkt fest und knn mich so in die korrekte Richtung bewegen, auch ohne Sichtkontakt zum Ziel.

  • OK, da habe ich wohl nur an meine eigene Umgebung gedacht. Da hilft mir nen Stadtplan / Karte mehr als nen Kompass. Aber für Dein genanntes Szenario macht es Sinn.
    Mit dem Essen hast Du Recht, da gehen die Geschmäcker wieder auseinander. Aber vielleicht würde ich trotzdem ein Paket "geschmacksneutrale" Trekking Kekse reinpacken :grinning_squinting_face:

  • Ich finde die Idee gut und interessant, habe aber ein paar Anmerkungen:


    1. Der Preis ist eher zu hoch (ich weiß, dass der trotzdem gut ist fürs gebotene) und rate daher, auf das Kochzeug, den Hobo, Säge, Kompass, Feldflasche und den Feuerstahl zu verzichten.


    Auch wäre evtl. eine Option ohne Schlafsack noch kostengünstiger.


    2. Ergänzen würde ich Lithiumbatterien für die LED Taschenlampe und ein kleines Batteriebetriebenes Radio und Lithium Batterien, evtl auch ein Notfallladeset für Handys, das sich aus einer oder zwei Lithium AA Batterien speist. Das sind Dinge, die in vielen Szenarien viel dringlicher sein dürften als ein Notzelt oder ein Hoboofen. BIC Feuerzeuge halten sich locker 10 Jahre das tun sogar die meisten noname Teile. Lithium Batterien sind teurer, funktionierend afür auch bei -20°C und Du kannst die völlig problemlos 10 Jahre lagern (sofern das Gerät sie nicht leer saugt). Hier zu sparen wäre fatal.


    3. So ein Rucksack bedarf unbedingt noch einer Checkliste, wie man ihn vervollständigt und wenigstens 1x im Jahr überprüft. Dazu gehört mindestens frisches Wasser (1l halte ich für zu wenig), Wechselkleidung, Dokumente, Kontaktdaten, Bargeld, irgendeine Karte zum Geld abheben und wichtige Erinnerungen (z.B. Familienfotos). Alles kein großer (finanzieller) Aufwand, aber man muss das Zeug parat haben. Ohne diese Sachen ist der Rucksack nur für Szenarien die das Ende der Welt bedeuten sinnvoll, bei den hier viel wahrscheinlicheren Flucht-Katastrophen (Fliegerbombe, Flut, Tornado, Feuer, AKW Unfall, Chemieunfall, Pandemie, etc.... sind die persönlichen Dinge meist wesentlich wichtiger als der Campingkram)


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Danke für die Anmerkungen...
    - Ja, eine Checkliste gehört mit dazu...sitze ich schon daran, zusammen mit der Anleitung.
    - Wasser habe ich jetzt nich aufgeführt, weil man hier in D-A-CH Wasser überall finden kann. Und die Möglichkeit zur Wasserdesinfektion ist ja auch gegeben (Micropur forte, Aktivkohlefilter, Abkochen)
    - Batterien bzw. Eneloop-Akkus können seperat bezogen werden, die Preise dafür schwanken recht stark, deshalb kann ich da nicht mit festen Preisen kalkulieren.
    Ansonsten ist der Rucksack wirklich auf die genannten 3 Tage ausgelegt...danach kann man nach Hause zurück (BoB) bzw. ist zu Hause angekommen (GHB). Für weitergehende Szenarien wird es andere Versionen geben, mit denen man auch einen anderen zeitlichen Rahmen abdecken kann. Die Konzepte stehen schon, ich kann nur noch keine Bilder einstellen, da ich noch nicht alle benötigten Teile habe...
    Eine Reduzierung halte ich für nicht ratsam...klar, je höher die skills, auf um so mehr Ausrüstung kann man verzichten - aber dieses Set richtet sich ja auch gerade an Leute, die keine oder nur geringe Erfahrungen und Kenntnisse haben