Sachsens Umweltminsister rät zu Notvorrat

  • Frank Kupfer rät den Sachsen, Lebensmittelvorräte zu kaufen und dazu hat das Ministerium einen "Filmclip" gemacht, siehe hier:


    http://www.bild.de/regional/ch…ng-auf-31430752.bild.html


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Anscheinend häufen sich z. Zt. die Aufrufe staatlicher Stellen zur Krisenvorsorge.


    Denn in der letzten Print-Wochenend-Ausgabe des Hamburger Abendblatts war ganz oben auf der Titelseite dies zu lesen


  • Hab den Spot auch gesehen bin hin und her gerissen.
    Einerseits finde ich es gut, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren.
    Andererseits finde ich es dann doch etwas befremdlich, wenn der Freistaat sich auf Stromausfälle bezieht, zumal das ja scheinbar vom Umwelt- und nicht wie ich erwartet hätte vom Innenministerium kommt.


    [Ironie on] Großartig ist aber auch die Zusammenstellung der Lebensmittel für zwei Wochen von Bild und die Kommentare der Bild Leser. [Ironie off]

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Zitat von Legend;141809

    Fehlt da ein Link?
    Oder was war dort zu lesen?


    Hallo Legend,


    ich hatte ein Bild eingebunden, das ich zuvor in ein pers. Album hochgeladen hatte.


    Falls Du es aus irgendeinem Grund nicht sehen kannst, hier noch mal als Anhang.


    Freundliche Grüße


    Luisa


    Edit: Und hier noch der Link zum dazugehörigen Artikel

  • Krise und Vorsorge


    Da habe ich gestern ein Video des Landes Sachsen endeckt..

    Sachsens Umweltminister Frank Kupfer befürchtet kriegsähnliche Zustände oder zumindest eine ernstzunehmende Katastrophe. In einem eindringlichen Video mit dem Titel “Ernährungsnotfall-Vorsorge” richtet er einen Appell an die Bevölkerung, sich ausreichend mit Lebensmitteln einzudecken. Am Beispiel einer vierköpfigen Familie wird beschrieben, wie viel Vorräte man im Katastrophenfall für eine Woche zu Hause haben sollte

    Als Notstandsgrund gibt er Hochwasser oder einen landesweiten Stromausfall an. Kann sich jemand erinnern, dass bei einem der letzten Hochwässer ein Mensch in Deutschland verhungert wäre?

    Finde es bemerkenwert, dass der Freistaat Sachsen dieses m.E. sehr wichtige Thema offen kommuniziert und sogar ein Video dazu erstellt. Wenn die das jetzt schon ganz seriös offen verkünden, ist was grosses im Kommen, und das wird nichts gutes sein…

    Ein Lebensmittelvorrat für eine Woche ist keine Vorbereitung auf die Apokalypse.
    Auch bei einer Naturkatastrophe wie einem Hochwasser oder einem Stromausfall hat der staatliche Katastrophenschutz eine Anlaufzeit.

    Von daher ist es sehr sinnvoll, wenn jeder Essen und Trinken für ein bis zwei Wochen zu hause hat. Genauso wie die Möglichkeit es zuzubereiten, wenn der Strom weg ist, ein paar Taschenlampen und ein Radio, Bargeld etc.

    Der Katastrophenschutz ist in De. eigentlich mit der Eigenvorsorge der Bevölkerung verzahnt bzw. darauf angewiesen. Von daher ist es überfällig, wenn eine Landesregierung mal darauf hinweist.

    Es gibt ein Bundesamt für Bevölkerungsschutz.
    http://www.bbk.bund.de/DE/Home/home_node.html

    Im Bereich “Service” findet sich dort eine Übersicht, was man wofür und wogegen sinnvollerweise vorsorglich tun sollte.
    http://www.bbk.bund.de/DE/Serv…efuerdennotfall_node.html
    (darin auch ein Link zur Broschüre: “Für den Notfall vorgesorgt”)

    Meiner Meinung nach sind das ganz normale Dinge. Offiziell wird das leider fast nie beworben. Es wäre zwar gesamtgesellschaftlich höchst sinnvoll, wenn die Mehrheit der Bevölkerung ein gewisses Maß Vorsorge trifft. Aber noch wichtiger scheint zu sein, unter keinen Umständen Panik zu verbreiten.

    Von daher sehe ich den Werbefilm durchaus als lobenswert.

    Was sagt uns das ?


    http://www.youtube.com/watch?v=eN6WiePEb3Y

    mfg

  • Zitat von theAnti2007;142058


    Kann sich jemand erinnern, dass bei einem der letzten Hochwässer ein Mensch in Deutschland verhungert wäre?


    Nee. Aber meines Wissen wurde viele Menschen mit Wasser und Lebensmittel versorgt, die ihre Häuser nicht räumen wollten. Das bindet zusätzliche Kräfte, die nicht nötig wären, wenn jeder einen Vorrat zu Hause hätte.


    Wie auch immer, mir gefällt, dass "unser" Thema derzeit mehr Aufmerksamkeit bekommt.

  • Ich habe den Link (Video) mal auf fb geteilt. Habe dort zwar nur sehr sehr wenig Freunde, aber vielleicht klickt nur ein einziger gefällt mir oder besser noch teilen, dann ist der Sinn schon erfüllt.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat von nashua;142069

    Ich habe den Link (Video) mal auf fb geteilt. Habe dort zwar nur sehr sehr wenig Freunde, aber vielleicht klickt nur ein einziger gefällt mir oder besser noch teilen, dann ist der Sinn schon erfüllt.


    Gute Idee, hab ich direkt auch mal gemacht :)


    So long,
    Sam

  • Anti meinte :


    "Als Notstandsgrund gibt er Hochwasser oder einen landesweiten Stromausfall an. Kann sich jemand erinnern, dass bei einem der letzten Hochwässer ein Mensch in Deutschland verhungert wäre? "

    Ich diesmal die Hochwassernachrichten sehr interessiert verfolgt. Als Notstandsgrund gibt er Hochwasser oder einen landesweiten Stromausfall an. Kann sich jemand erinnern, dass bei einem der letzten Hochwässer ein Mensch in Deutschland verhungert wäre? Verhungert ist bei dem letzten Hochwasser keiner. Doch zumindest in Südbayern wars verkehrstechnisch schon soweit, daß die wichtigste Autobahn Nürnberg Passau länger Zeit und München /Salzburg/Brenner kurzfristig gesperrt war. Am Alpenrand war kurzfristig eine Sperre für große LKW in Kraft. Einige Hauptbahntrassen waren unterspült. Hätte der Regen länger gedauert , wäre der Verkehr nach Süden und Südosten ins Stocken gekommen.
    Und im Nahbereich führen Überschwemmungen häufig schon aus Sicherheitsgründen zu Stromabschaltungen. In Sachsen-Anhalt wäre doch beinahe an der Elbe ein großes E-Werk abgesoffen . Da geht dann im Laden keine automatische Türe mehr auf, kein Licht brennt und keine Kassenanlage funktioniert mehr. Falls ein LKW ankommt, geht das Rolltor an der Rampe nicht auf und der Brezn-Backautomat funktioniert auch nicht mehr . Anfahrtsprobleme bei überschwemmten Unterführungen . Bei einem großflächigen Blackout kommt dann noch der Zusammenbruch der Kommunikation dazu . Mobilitätseinschränkungen wie ausgefallene Züge, U-Bahnen , Tankstellen. Da ist doch schon günstiger wenn man zumindest für kurze Zeit einen kleinen Vorrat hat . Danach haben die ehrenwerten Politiker eh alles wieder bestens im Griff.


    frieder

  • Mmmhh... wenn selbst ein Politiker dazu rät einen gewissen Vorrat anzulegen, so ist das für mich irgendwie ein Warnzeichen. Kann mir da nicht helfen, aber wenn die Taktik des Verleugnens und in Sicherheit-wiegens langsam aufgegeben wird und erste vorwarnende Stimmen aus Politikerkreisen laut werden, deute ich das als Zeichen des Kurz-bevor-stehens von gewissen "Turbulenzen".
    Wobei natürlich bei allen Äußerungen viel wert darauf gelegt wird, dass die Politik bereits nach kurzer Zeit "alles wieder im Griff haben wird" - also keinesfalls ein Grund beunruhigt zu sein und mehr als die vom Staat empfohlene Vorsorge zu betreiben. *Ironie*
    :winking_face:


    Lg kath

  • Zitat von BVS-Sobi;142090

    Hallo nashua


    was ist "fb"?


    Gruß
    Sobi


    Facebook, auch liebevoll Fratzenbuch, G'sichtsbuch oder Hall of Shame genannt :winking_face:


    So long,
    Sam

  • Wie meinte ein Bänker vor kurzem zu einem Freund:


    "Bis zur Wahl bleibt es noch ruhig in D, danach kommt einiges auf den Tisch was den Wahlkampf ungemütlich machen würde."


    Aus dieser Sicht kann man den Sachsen nur gratulieren zu ihrer Offenheit.


    In diesem Sinne: vorbereiten!

  • Hier in Sachsen ist das aber auch nichts wirklich neues. Einige Freunde und Bekannte von mir haben "vorgesorgt".


    Ich bin auch grad dabei in unserem neu gekauften Haus einen speziellen Raum für Notfälle anzulegen. :)

  • Hallo Protagonist,


    das hört sich interessant an. Darf ich fragen, was diesen Raum so speziell macht und was da alles reinkommt?


    Gehört zwar nicht in diesen Thread aber es nimmt mich wunder :schmeichel:



    Gruss Wolverine

  • Passt zwar nicht wirklich hier her, aber ok:


    Der Raum hat eine Höhe con ca 3,30m und ca 25qm Grundfläche.


    Geplant sind:
    Gitter vor dem einzigen Fenster, von innen mit einbruchssicherer Folie beklebt. Zusätzlich von innen noch ein fest verschließbarer Fensterladen.
    Wasseranschluss vom Brunnen mit Filter, Festbrennstoffofen mit Kochmöglichkeit.
    Notrationen und Wasserflaschen (30Tage für 2Personen), Medizinschrank, 2 zusammengeklappte Notbetten, Weltempfänger, Werkzeuge, Bücher.
    2Ausgänge: ins Wohnhaus und in den Schuppen (Holz für den Ofen, Notstromaggregat)
    Die beiden Ausgänge mit Doppeltüren: die äußere öffnet nach außen und die innere nach innen)
    Von innen können 5 Überwachungskameras angesehen werden (fest verdrahtet: Wohnhaus innen, Blick aufs Grundstück und die Grundstücksgrenze, Blick auf die Straße)


    Ist aber größtenteils noch in Planung, fertig ist das vergitterte und mit Folie beklebte Fenster, der Anschluss fürs Brunnenwasser, der Schornstein für den Ofen und der Boden ist gefliest.


    Da ich das nur nebenbei baue dauert das halt alles etwas länger :winking_face:

  • Irgendwie interessant.


    Allerdings stellt sich mir die Frage, ob zur Vorbereitung aufgerufen wird, weil es Grund zur "Angst" gibt, oder zur Vorsorge aufgerufen wird, weil diese "Angst" da ist und die Leute beruhigt werden sollen.


    Andererseits stellt sich ja das Stromnetz als immer anfälliger heraus, "großflächiger Stromausfall" ist ja mittlerweile ein Lieblingsthema diverser Medien und auch des Bundestags...


    Vielleicht ist das ganze ja auch nur ein Trick um den Konsum anzukurbeln, wer weiß das schon :p


    Aber mal im Ernst, je mehr Leute sich vorbereiten, desto weniger "Gefahren" lauern am Ende auf die Vorbereiteten.
    Je mehr Leute das haben, was sie brauchen, desto weniger holen es sich woanders. Und man hat die Chance auf Tauschgeschäfte, die man sonst vielleicht nicht hätte.


    Einem geht das Dosenbrot aus, dem andern die Kerzen, also tauschen sie.
    Einem geht das Dosenbrot aus, der andere hat einen Knüppel.


    Das obere Szenario klingt für mich besser :winking_face: Win-Win statt knurrende Mägen und dunkle Zeitgenossen...




    Die Gründe, weshalb die Medien und die Politik das Thema aufschnappen, sind da doch unerheblich?



    Revedere Romal




    PS: Stelle mir das gerade vor, wie im SHTF-Fall die Autobahnen vollkommen leer und die Schleichwege verstopft sind, da jeder seinen Fluchtplan erstellt und dabei ans Umgehen überfüllter Autobahnen gedacht hat.