Die Katastrophe als Befreiung

  • Zitat von Bunkermann;145313

    Im Ausland kann man ja sehen, was ein Funke zum richtigen Zeitpunkt an Chaos auslösen kann.


    Ich will nicht sagen, dass es bei uns keine Unruhen geben kann. Genügend Zündstoff liegt vielerorts herum. Aber es fehlt ein wichtiger Treiber, der in gewissen Krisenländern sehr häufig zu finden ist, die Spezialität von Gunnar Heinsohn, z.B. hier am Beispiel von Ägypten erläutert:
    http://www.achgut.com/dadgdx/i…er_machtkampf_in_aegypten


    Bei uns ist demografische Schrumpfung im Gange (ohne Zuwanderung). Klar gibt es auch die Pazifisten "nie wieder Krieg" (nicht mal als letztes Mittel resp. nur letztes Mittel für den Gegner...). Aber ich denke, hinter den ganzen enormen Fortschritte der militärischen Notfallmedizin, die hier im Forum auch diskutiert wird, steckt nicht nur Humanismus. Sondern dass die Soldaten nicht nur Soldaten sind, sondern eben oft auch potentielle Väter (wenn sie es nicht schon sind). Und mit jedem toten potentiellen Vater stirbt nicht nur der Mann, sondern seine ganzen zukünftigen Kinder, Kindeskinder, usw. kommen für die Gesellschaft auch nie. Auch darum sind Soldaten für den Staat/die Gesellschaft wertvoll und wird der Krieg immer mehr mit Robotern geführt. Weil Familien, in denen der Sohn das einzige Kind ist, meistens nicht bereit sind, diesen für einen Krieg zu opfern. Anders sieht es in Regionen aus, in denen die Eltern z.B. 4 Söhne haben (neben 3 Töchtern). Und für 2 der Söhne gar keine Jobaussichten bestehen aufgrund des Youth Bulge der Gesellschaft.


    Diesen wichtigen Treiber sehe ich in Europa nicht. Es wird eher so sein, dass eine vergreiste "einheimische" Seniorenschaft jüngeren gegenübersteht, von denen ein grosser Anteil bis zur Mehrheit ausländische Wurzeln hat. Von denen ein Teil begeistert von unseren Werten hier angekommen ist (wie z.B. Hamed Abdel-Samad), während ein anderer Teil dagegen kämpft (Beispiele selber suchen). Weiter gibt es eine wachsende Kluft zwischen "Volk" und Elite. Ausser in der Direktdemokratie Schweiz, in der die Bürger falsche Wahlentscheide mittels Referenden und Initiativen nachkorrigieren können. Zu sehen z.B. bei Umfragen im Ausland zu Fragen, über welche die Schweizer abstimmen durften (und bei denen auch im Ausland das Volk ganz anders abgestimmt hätte als die Eliten es gerne hätten) und den, zumindest nach meinen Beobachtungen, Bestrebungen in Europa nach mehr Direktdemokratie. Was natürlich gerade in Deutschland aufgrund der Geschichte ein nicht ganz einfaches Unterfangen darstellt. Diese Kluft halte ich für sehr gefährlich. Während die einen von Integrationserfolgen in ihren Cüpli-Kreisen und Wohnquartieren mit geringem Ausländeranteil schwadronieren, erleben andere im Alltag und der Nachbarschaft ganz andere Realitäten. Die sie nicht erwähnen dürfen, weil sie sonst natürlich sofort als Rassisten kaltgestellt werden. Da sehe ich ganz viel Frust (und Potenzial für richtigen Rassismus quasi als selbsterfüllende Prophezeiung, weil es differenzierte Diskussionen darüber nicht wirklich geben darf). Auch neben Frust über die schleichende Sozialisierung der Wirtschaft, für die nun immer mehr der Preis bezahlt werden muss (resp. Wahlversprechen/-lügen nicht gehalten werden können). Finanzierung von tiefen Rentenaltern, usw. Das wird alles weh tun, aber ob es deshalb gleich Aufstand geben wird, man wird sehen. Vielleicht werden die Leute auch einfach wieder realistischer anstatt auf die Traumschlösser der Politiker reinzufallen. Denn Krisen führen meist auch dazu, dass die Politiker wieder mal Klartext reden dürfen ohne dass sie gleich abgewählt werden, weil es niemand hören will. Aber wenn den Leuten klar ist, dass wenn sie nicht hören wollen, sie es fühlen werden, dann gehen sie vielleicht von Traum- in Realo-Modus über (wahrscheinlich erst ganz kurz vorher, weil es in einer Demokratie eine Mehrheit sein muss, die das begriffen hat resp. zu dieser Einschätzung kommt).


    Abgesehen davon gibt es eine Menge, Menge Leute, die schlicht und einfach den Bezug zur Welt verloren haben und die auf superhohem Niveau jammern. Die keine Zeitung lesen, nicht wissen, was in anderen Teilen der Welt abgeht. Es geht nicht darum, sich angesichts des Leids besser zu fühlen, aber die eigenen Probleme, auch wenn sie bei Egoisten immer die grössten sind, einordnen zu können. Denn nichts schliesst aus, dass man eines Tages massiv grössere Probleme bekommt (z.B. eine deftige Diagnose) und man sich wünschte, man hätte wieder nur die früheren Problemchen und könnte die Zeit von damals nochmals geniessend statt jammernd durchleben.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Ich bin so ein Mensch, der sich den ganz großen Knall wünscht.
    Weil ich an die Chance der großen Reinigung glaube.
    Reinigung in jeder Beziehung. Dümmliche Gesellschaftsordnungen von Leuten denen es eindeutig zu gut geht. Spaß orientierte Menschen, die eindeutig auf den Boden der Tatsachen geholt werden müssen. Dümmliche Überregulierungen unseres heutigen Lebens.
    Problem der Überbevölkerung.
    Neue, alte Werte wieder salonfähigmachen. Entledigung politisch Verantwortlichen. Stoppen der Übertechnisierung und der Gottheit Geld.
    Im Prinzip, 100 Jahre retour gehen. Eine bessere Zukunft schaffen, oder wie hier beschrieben, Reset drücken.
    Psychologisch bedenklich meint ihr? Mag sein, aber anders werden sich die Probleme dieser Welt nicht stoppen lassen.
    Mir kommt es oft so vor, als würde die lange Friedensperiode den Menschen nicht allzu gut tun, oder anders gesagt, viele können damit nicht umgehen und brauchen wohl öfter eine Geraderückung.
    Grüße

  • Hallo Metaller


    Schön von Dir zu lesen. Ich hoffe, es geht Dir gut.


    Zitat von Metaller;145374

    Im Prinzip, 100 Jahre retour gehen. Eine bessere Zukunft schaffen, oder wie hier beschrieben, Reset drücken.


    Reset zu dem: http://www.dhm.de/lemo/html/kaiserreich/alltagsleben/


    Immerhin war die Säuglingssterblichkeit am Sinken, aber noch immer weit über unserer heutigen. Penicillin war noch nicht entdeckt. Gegen Tb (heute wieder mit resistenten Stämmen am Zurückkehren, in Russland z.B. über die Gefängnisse) und andere Krankheiten gab es noch keine Impfung.


    Leute wurden damals wegen aus heutiger Sicht unmöglichen Diagnosen in Anstalten gesteckt und auf Weisen therapiert, die heute eher unter Folter fallen würden. Es gab die Verdingkinder und vieles mehr.


    Vor 100 Jahren war Europa kurz vor dem Beginn des bis dahin schlimmsten Krieges in Sachen Massenvernichtung. Maschinengewehr, Giftgas, usw. Heute haben wir immerhin die Genfer Konventionen, auch wenn deren Durchsetzung auf eher wackligen Beinen steht wie aktuell wieder mal gesehen werden kann.


    Zurück in eine alte bessere Welt? Ich für mich sage nein danke. Mag sein, dass es Dekadenz gibt. Mag sein, dass die mit Friedensverwöhnung und Wohlstand zusammenhängt. Aber dass lange Friedensperioden den Menschen nicht gut tun und im Umkehrschluss also Krieg den Menschen gut tut, dazu sage ich nein. Krieg traumatisiert viele Menschen, auch wenn er nicht allzu lange geführt sein mag. Ob Traumatisierungen Menschen und Gesellschaften wirklich gut tun?


    Wenn das jemand wirklich ernsthaft behaupten würde, dem würde ich empfehlen, gehe ins Panzi-Spital arbeiten oder in eines der Spitäler in Kriegsgebieten. Schau es Dir an, wie es den Menschen gut tut.


    Herzliche Grüsse und alles Gute
    linthler

  • Metaller


    Es steht dir frei nach Afghanistan oder in den Kongo zu ziehen.


    Ich jedenfalls genieße die Spaßgesellschaft, gehe gerne jedes WE in Discos oder auf Partys.


    Und wenns chon die große Reinigung kommt, dann bitte alle technikfeindlichen Ökos gleich mit.


    Dümmliche Überregulierungen unseres heutigen Lebens.
    Stoppen der Übertechnisierung und der Gottheit Geld.


    Wenn das mal kein Widerspruch ist.


    Und jeder der sich die Katastrophe wünscht, kann ja auch aml die Allein Erziehende Mutter fragen wie sie das sieht Außer Etappenhengsten und Salon Löwen, die unbedingt mal was erleben wollen, will das niemand.

  • Mir ist es unverständlich wie man die Katastrophe als gewollte Reinigung ansehen kann. Ein Blickin die Geschichte reicht, z.b. Russland in den 30ern


    "Vom Massensterben waren auch die entlegenen kleinen ukrainischen
    Siedlungen in Sibirien betroffen.
    Krawtschenko erinnert sich an die Erzählungen seiner Urgroßmutter:
    "In den Dörfern wurden die Sterbenden mit den Toten auf Karren
    geschmissen und in Massengräber geworfen."
    Unter Stalin galt der Ukrainer "als Feind der Sowjetunion",
    der das sowjetische "Gemeingut" verschwendete.
    Die Zahl der Toten wird auf sieben Millionen geschätzt –
    drei Millionen davon waren Kinder.



    Schließlich zerstörte der Hunger die letzte Moral
    etlicher Menschen.
    Einige Mütter aßen ihre toten Kinder oder brachten sie vor Hunger um.
    Nidzelska erinnert sich an einen Fall von Kannibalismus
    in ihrem Dorf.
    "Ich hatte große Angst, als ich hörte, dass unsere Nachbarin
    ihre beiden Kinder tötete und aß, während ihr Ehemann
    in Sibirien als Holzfäller arbeitete.
    Ihr Hunger war mächtiger als ihr Mutterinstinkt.


    Solche und noch ganz andere Szenen würden sich bei einem Totalcrash abzeichnen. Zigtausenfaches Leiden.


    Meint jemand dann mit seinen paar Vorräten wirklich überleben zu können, wie gesagt bei einer Totalumwälzung mit allen daraus resultierenden Zusammenbrüchen der Lieferketten.


    Will jemand seine Faminlie, Nachbarn, Freunde etc. Leiden und eventuell sterben sehen, ich auf jeden Fall nicht. Das sich was ändern muss ist klar, aber bitte so das man den Leuten die Chance gibt da mitzuwachsen. Und die Vorstellung man selber kommt dann gut durch weil man gepreppt hat finde ich um ehrlich zu sein extrem naiv, diese Vorsorge für den absoluten Worst Case kann keiner treffen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo Metaller,
    ich fürchte, Deine Hoffnung auf eine bessere Welt nach der Katharsis ist trügerisch.
    Und zwar deshalb, weil eine gewaltsame Reduktion der Weltbevölkerung unweigerlich mit einem starken Selektionsdruck auf bestimmte Eigenschaften verbunden ist:
    Überleben werden tendentiell eher nicht die Friedfertigen, Ehrlichen, Demokratischen, und Großzügigen, sondern
    die Aggressiven, Skrupellosen, diktatorischen Egoisten, die sich in ihren Luxus-Bunkern verschanzen und andere für sich kämpfen lassen.


    Und mit diesem Personal willst Du eine schöne neue Weltordnung errichten?

  • Hallo,
    wenn man am Monatsende nicht weiß, wie man alle Darlehen, Löhne etc. bezahlen soll, kann es schon vorkommen, dass man sich abends beim Einschlafen eine Katastrophe wünscht, die diese Probleme überdeckt und träumt dann davon als Prepper als Held dazustehen. Aber wenn man morgens aufwacht, ist dann der Realismus wieder da, und man weiß, eigentlich habe ich schon genug an Katastrophe um die ich mich kümmern muss und weglaufen geht halt nicht.


    Gruß, bigenka

  • Interessantes Thema, will mich auch mal zum Ursprungsposting äußern: Sicher gibt es viele die gewisse Sehnsüchte in der Richtung haben, zu Ende gedacht ist das aber nicht:


    Sinkender Lebensstandard z.B. wegen Überbevölkerung -> Eins ist sicher: Der Lebensstandard wird bei einer richtigen Katastrophe extrem sinken und sich vielleicht erst langfristig erholen


    Angst vor zu viel Ausländern: Große Katastrophen dürften Unmengen an Flüchtlingen erzeugen, die keine Rücksicht auf Ländergrenzen nehmen


    Allmacht des Staates: Klar, wir werden immer mehr überwacht und reguliert. Aber wenn man unsere Länder im internationalen Vergleich sieht haben wir noch vergleichsweise liberale Systeme. Die Wahrscheinlichkeit, dass im Rahmen einer Katastrophe eine nicht demokratisch legitimierte Gruppe die Macht ergreift ist nicht gerade gering -> Diktatur. Oder dass eine ehemals demokratische Regierung Notstandsgesetze erlässt und diese dann nicht schnellstmöglich zurückgenommen werden. Beispiele wie Ägypten (1982-2011 im Notstand) gibt es ja genug.

  • Auch nach einem "Neustart" bleiben jedem seine Probleme vielleicht auch in anderer Form bestehen. Es bringt nicht viel, von den heutigen Problemen "weglaufen" zu wollen und sich zu erhoffen, dass mit dem Tag X alles besser wird.
    Es wird vielleicht anderst werden, aber besser sicher nicht. Etwas grob gesagt: Schweigt, lächelt und arbeitet weiter. Wir wissen eigentlich gar nicht wie gut es uns geht. Auch wenn mein Leben vielleich etwas langweilig sein sollte, so geniesse ich jeden Tag meine Langweile. Aegschen kann ich mir besorgen wann immer ich will, unerwartete Probleme kann ich nicht los werden wann ich will. Und wer garantiert Euch, dass Ihr nach dem Tag X noch am leben seid. 3 Büchsen Hundefutter im Keller und die antike Flinte von Opa garantieren nicht mein Ueberleben oder das meiner Nächsten. Egal wie gut ich mich vorbereite. Ueberleben ist sicher auch mit einer Portion Glück verbunden. Denkt mal drüber nach..

  • Hallo SP-Mitglieder,



    Hinterwältler hat geschrieben:





    Genauso sehe ich es auch.



    Es trifft zu, dass die Natur seit Jahrmillionen in der Tier- und Pflanzenwelt durch natürliche Selektion den Erhalt der einzelnen Arten sichert.

    Wer in der Natur durch Seuchen usw. zu krank oder aufgrund des Alters zu schwach ist oder wer sich neuen Lebensbedingungen nicht anpassen kann, wird zwangsläufig Opfer der naturgegebenen Selektion werden.

    Überall in unserer Welt ist diese lebensfördernde Selektion zu finden,…und kaum jemand macht sich darüber großartig Gedanken, weil diese Selektion als absolut notwendig und unentbehrlich von uns Menschen empfunden wird.

    Nur bei unserer „exorbitant wertvollen“ Spezies - DEM HOMO SAPIENS - wollen wir uns den naturgegebenen Umständen mit aller Macht verweigern und akzeptieren nicht die Gesetzmäßigkeit der Natur.



    Genau das hat zur Folge, (wie es bereits Kommentator Hinterwältler prägnant beschrieb!) …

    ….dass nicht die gesunden, resistenten und lebensfähigen Menschen überleben werden, um die Art des Menschen zu erhalten, sondern die Machbesessenen und faschistoid veranlagten Individuen, die sich erst durch skrupellosen Reichtum diese Macht erschaffen konnten.

    Denn totalitäre Macht - wo immer auf der Welt - ist sehr, sehr teuer!

    Das bedeutet, dass greise, schwerstkranke und psychopathische Gewaltherrscher und Tyrannen ganze Völker unterjochen können, nur weil sie genügend Geld für hocheffiziente Waffen haben,…..


    .....aber selber kaum noch alleine die Toilette aufsuchen können!



    Ein Blick nach Afrika zeigt die Wirklichkeit überdeutlich!


    Gruß sagt der Jörg

  • Ui, ui, jetzt wird's langsam heikel. Weil möglicherweise einiges nicht so gemeint war, wie es vielleicht rüberkommen könnte.


    Zitat von Survival-Asia;145405

    Nur bei unserer „exorbitant wertvollen“ Spezies - DEM HOMO SAPIENS - wollen wir uns den naturgegebenen Umständen mit aller Macht verweigern und akzeptieren nicht die Gesetzmäßigkeit der Natur.


    Heisst das nun, dass man sich nicht mehr um zahnlose Greise kümmern soll, obwohl man es sich als Gesellschaft leisten könnte? Behinderte, usw. verhungern lassen? Da wehrt sich der Humanist in mir.


    Ausserdem wird Darwin angeblich oft missverstanden. Nicht die stärksten überleben, sondern die angepasstesten. Manchmal sorgen z.B. schwächere Männchen auch mit Tricks für die Weitergabe ihrer Gene. Oder die immer stärker werdenden Männchen werden zu agressiv für die Fortpflanzung.


    Zitat von Survival-Asia;145405

    nur weil sie genügend Geld für hocheffiziente Waffen haben,…..


    Sehe ich nicht so. Sondern wie Mao, der angeblich sagte: Bestrafe einen (öffentlich), erziehe hundert. Angst ist der Schlüssel. Die Folter dazu bedarf keiner Hochtechnologie. Ständig gibt es in diesen Ländern Menschen, die sich auflehnen und die dann irgendwo verschwinden. Jetzt in diesem Moment sitzen sie in den Folterkammern und geheimen Gefängnissen oder liegen verscharrt irgendwo. Ab und zu steigt dann die Risikobereitschaft von mehr Leuten, weniger aus Idealismus als aus Realismus. Wenn nämlich die subventionierten Benzin- und Brotpreise höher und höher steigen. Wenn die Touristen und Devisen ausbleiben (wie in Ägypten), usw. Dann steht die Mehrheit auf und lässt sich mit gestiegener Opferbereitschaft nicht mehr beeindrucken von Geheimpolizei und ihren Methoden. Allerdings reicht es vielen dieser Leuten in der Regel, wenn sie wieder erschwingliches Brot haben, auch ohne Demokratie und Menschenrechte.


    Oder ganz einfach: Jeder Unterdrücker braucht Leute, die sich unterdrücken lassen. Zieht es jemand vor, im Freiheitskampf zu sterben (wobei viele Faktoren eine Rolle spielen wie Weltbild, Kultur, Religion) anstatt unterdrückt zu werden sieht es schlecht aus für den Unterdrücker. Entweder wird er überrannt oder er ist nach der grossen Schlachterei ganz alleine.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Wir haben heute das Problem, das unser Leben heutzutage sehr kompliziert ist, imho kann heute keiner mehr seine
    eigene Lebenswirklichkeit überblicken , das ist aber was wir zu unserer Sicherheit benötigen.
    Nur mal als Beispiel:


    Kaum ein Job ist noch 100% sicher, selbst bei gesunden Firmen kann man innerhalb kürzester Zeit alles vorbei sein (z.B. durch Übernahmen, oder kurzfristige Krisen).


    Wenn ich Öl für den Winter kaufen muß ich warten auf günstigen Ölpreis, schwachen Dollar, starken Euro, und die üblichen Krisen in der Golfregion beachten
    um einen vernünftigen Preis erhalten.


    Meine Bank geht in die Pleite und mein Hypthekendarlehn wir fälliggestellt, weil die sich mit amerikanischen Immobilien verzockt haben.


    Ich soll mich ökolgisch verhalten, fairen Handel unterstützen, beachten welche Lebensmittel gerade nicht von Skandalen betroffen sind.


    Ich kämpfe mit Steuergesetzen die ich nicht mehr durchblicke ( Zahle z.B. mit der Sektsteuer noch für die kaiserliche Flotte ).


    Dazu brauchen viele noch Statussymbole verschiedenster Art ohne die sie selber oder ihre Familie sich nicht mehr anerkannt fühlen.


    Ich denke das löst die Sehnsucht nach einer Katastrophe aus, der Wunsch nach einem einfacheren Leben in einem überschaubaren Umfeld,in dem man die Chance hat zu zeigen was man kann und man dafür annerkannt wird.
    Man wird diese Sehnsucht daher auch eher bei aktiven Leuten finden, die heute schon viel tun ohne entsprechende Annerkennung zu erfahren, bei Handwerkern,Selbstständigen usw.


    Dabei macht man sich garkeine oder wenige Gedanken über die anderen Folgen der Katastrophe.

  • Zitat von Kathil;145460


    Ich denke das löst die Sehnsucht nach einer Katastrophe aus, der Wunsch nach einem einfacheren Leben in einem überschaubaren Umfeld,in dem man die Chance hat zu zeigen was man kann und man dafür annerkannt wird.


    Nein, eher bei Besser Gestellten Pocahontas Liebhabern.


    Jeder der sich in irgendeiner Form eine Krise in seinem Umfeld wünscht ist nicht ganz dicht. Man wünscht sich Herausforderungen, Ansehen etc.
    Aber nict in Form von mad Max, 1984 komplett oder dergleichen.


    Selbstreflektion. Vielleciht könnte man ja so ein Unter Forum hier aufmachen um die ganzen krisen geilen und sonstigen psychisch leicht beeinflussbaren zu beschöftigen. In der Hinsicht ist dieses Forum nciht anders als Survivalpress... mir zeigt das nur das wohl eine beachtenswerte Minderheit hier nciht ganz klar denken kann.


    So einfach ist das. Geht zum KSK/SEK/Ärtze ohne Grenzen wenn ihr Action wollt. Aber projiziert eure idiotischen PocahoontasMadMaxZombie Fantasien in eine Realitöt, die jetzt schon hart genug für veiele Menschen ist. Danke.


    Sage ich als Vorkämpfer für das Leistungsprinzip und dergleichen. Aber son ein Mist muss nicht sein.

  • Zitat von Chupacabras;145465


    Jeder der sich in irgendeiner Form eine Krise in seinem Umfeld wünscht ist nicht ganz dicht.



    Da hätte ich erst mal hundert Prozent Zustimmung drunter geschrieben,. dann habe ich mich gefragt was wäre wenn mein Staat den Bach runter geht? Es gäbe keine Steuereintreiber mehr. Ich habe 100% Brutto für Netto vom Gehalt, beim Einkauf auf dem Wochenmarkt keine Mehrwertsteuer, weil auch die Marktfrau 100% Brutto für netto hat, an der Tankstelle keine Mineralölsteuer. Man darf ja mal träumen. Als Deutscher werde ich am 22. September aus diesem Traum wieder aufwachen und nach der Wahl höhere Steuern, Abgaben und Gebühren zahlen, ziemlich egal, welche Partei ich wähle.



    Meint


    Matthias


    Zur Zeit mit seinem Arbeitgeber in Verhandlung über einen Aufenthalt in einem Ausland, wo Arbeit nicht bestraft wird

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von "Waldschrat;145469"

    Da hätte ich erst mal hundert Prozent Zzustimmung drunter geschrieben,. dann habe ich mich gefagtm was wäre wenn mein Staat den Bach runter geht? Es gäbe keine Steuereintreiber mehr. Ich habe 100% Brutto für Netto vom Gehalt, beim Einkauf auf dem Wochenmarkt keine Mehrwertsteuer,weil auch die Marktfrau 100% Brutto für netto hat. Man darf ja mal träumen. als Deutscher werde ich an 22. Septemper aus diesem Traum wieder aufwachen und nach der Wahl höhere Steuern, Abgaben und Gebühren zahlen.


    Die Frage ist dann wohl eher: kriegst du dann noch ein Gehalt?


    Sozialleistungen in jedweder Form wird es dann seitens des Staates nicht mehr geben. Das beginnt beim Gesundheitssystem und hört bei den Gehältern für sämtliche Staatsbedienstete auf. Der Rattenschwanz wird immer länger weil es dann letztendlich keinen mehr gibt, der der Marktfrau verbietet dir die Tomaten um 500 eur das halbe Kilo zu verkaufen. Dein Marktbesuch endet dann wohl auch noch damit dass dir die teuer gekauften Tomaten womöglich auch noch geklaut werden. .. Polizisten bekommen nämlich wuch kein Gehalt mehr ....


    Jeder der sich so etwas wünscht, das ist jetzt gabz allgemein geschrieben, sollte aus seiner romantischen Verklärung einer solchen Situation ganz schnell wieder aufwachen. Es gibt genug Länder auf dieser Welt in denen auch jetzt schon sowohl die finanzielle als auch die infrastrukturelle Versorgung post-SHTF Szenario ist. Es steht jedem frei, sich dort mal ein paar Wochen durchzuschlagen um dann draufzukommen wie gut wir es eigentlich trotz allem noch haben.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Zitat von sokaris;145472

    . Es steht jedem frei, sich dort mal ein paar Wochen durchzuschlagen um dann draufzukommen wie gut wir es eigentlich trotz allem noch haben.



    Hallo Sokaris,


    ich bin in der Tat in der Situation, Deutschland auf Wiedersehen zu sagen, einem Land, in der Leistung der Kampf angesagt und Nichtleistung belohnt wird.



    Meint Matthias


    Der Euch im nächsten Jahr vielleicht wieder aus Indien schreibt wo es mir 2012 schon richtig gut gefallen hat, in einem schönen und ganz spannenden Land, das Deutschland in spätestens 25 Jahren überholt haben wird.


    Viele Grüsse von Matthias, der eigentlich ein absolut neugieriger Weltbürger ist

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)


  • Ich habe auch auch nicht gesagt, das ich an daran glaube, nur das ich darin einen Grund für solche Gedanken sehe, also lege mir bitte nichts in den Mund.



    Außerdem Ansichten anderer in nur 9 Zeilen als idiotisch , psychopathisch , krisengeil, Mist und dieselben als nicht dicht zu bezeichnen, steigert nicht gerade mein
    Intresse an einer weitern Disskussionen mit dir.
    Es geht hier halt um die Fragestellung warum Leute auf eine solche Idee kommen, das von mir geschriebene könnte ich mir als Grundlage vorstellen,
    das ganz ohne Wertung meinerseits, die maße ich mir nicht an.
    Ich persönlich kann ganz gut auf Krisen verzichten.


  • Tut mir leid, das sagen zu müssen, aber ich denke, das du den Sinn diese Threads nicht verstanden hast. Vielleicht solltest du dich erst mal entspannen und etwas mehr nachdenken bevor du solche Texte mit solchen Aussagen verfasst. Und um jetzt eventuell folgenden endlosen Diskussionen zuvor zu kommen, das ist kein Angriff auf deine Person und stellt auch keine Beleidigung deiner Person dar. Denk einfach mal etwas mehr darüber nach, was die Schreiber wohl ausdrücken wollen und frage im Zweifel lieber nach.

  • Ich frage mich, warum nur noch "die Katastrophe" befreiend sein kann ?

  • Zitat von Bunkermann;145489

    ...


    Ich fühle mich nicht persönlich beleidigt. Ab und zu dürfen Emotionen durchkommen und gerade sowas regt mich extremst auf :winking_face:


    Und wie ich schon vorher schrieb jeder kann sich seine Katastrophen suchen und dann fest stellen inweifern es ihn "glücklicher" macht etc.
    Wer Abenteuer will kan zur FFL. Aber sich eine Katastrophe zu wünschen in welcher dan auch Menschen, die vielleicht ein ziemlich "spannendes" Leben haben ohne es zu wollen, ist mehr als bescheuert.