Die Südsee Alternative...

  • Zitat von Kesselbrut;147013

    eben die fränkische "Bassd scho"-Mentalität...


    Hallo Kesselbrut,


    ich könnte diese Mentalität auf eine harte Pobe stellen und Dich mit mir und meiner Frau zum Segeln einladen. Ich bin harmlos. Meine Frau besteht allerdings als gestandene Bayerin darauf, dass am Heck nicht die deutsche sondern die bayrische Flagge weht. :lachen:


    Viele Grüsse



    P.S. Natürlich genügen wir in ausländischen Häfen den internationalen Flaggengebräuchen, aber dann weht die bayrische Flagge zumindest unter der deutschen.

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat

    aber dann weht die bayrische Flagge zumindest unter der deutschen


    Wie es auch sein sollte...die Flagge des Unterlegenen ist immer unten :devil:
    (duckundganzganzschnellwech)


  • Glaub mir, ich hab ein sehr dickes Fell, mein Großvater ist 85 Jahre, hat starke Demenz mit Orientierungslosigkeit, ich kümmer mich zusammen mit meinen Eltern jedes WE, wie gerade eben auch um ihn, sitzt grad neben mir und schaut n bissl fern. Da braucht man manchmal echt starke Nerven, manche Sachen möchte ich da gar nicht erzählen. Meine Hochachtung geht noch immer an die Altenpfleger & diejenigen, die die Menschen 24 Std am Tag betreuen, und nicht wie ich nur 20 Std am Wochenende...


    Das mit der bayrischen Flagge würde mit nichts ausmachen, denn ich kann das Frankenlied lauter singen als deine Frau die Bayernhymne, das würde mir als Ausgleich genügen :lachen:
    Ich habe ja auch nichts gegen die Bayern, ausser dass sie seit fast 200 Jahren Besatzungsmacht sind...


    Edit:
    Vielleicht noch eine kleine lustige Geschichte, eine Gruppe Mitbürger mit Migrations-Hintegrund (ich glaube es waren Deutsch-Russen) haben auf einer Kirchweih versucht eine Schlägerei zu provozieren. Was haben sie gemacht? Am Rand hingestellt und "Scheiss Bayern!" gerufen, was sie nicht erwartet haben war, dass sie breite Zustimmung bekommen haben.
    Die Schlägerei/Rangelei hat dann aber doch noch stattgefunden, als einige entsetzt gefragt haben, warum alle so reagiert hätten, da sie ja auch Bayern seien...

    Du heil'ger Veit von Staffelstein,verzeih mir Durst und Sünde.

  • Zitat von Papa Bär;147017

    Wie es auch sein sollte...die Flagge des Unterlegenen ist immer unten :devil:
    (duckundganzganzschnellwech)


    Hallo Papa Bär,


    Deine Bemerkung war spassig gemeint, aber die hat einen verdammt ernsten Hintergrund, aus dem auch noch heutige Staaten ihre Lehren ziehen könnten. Im Deutschen Krieg von 1866 marschierte Bayern unter Ludwig II gegen Preussen. Danach hatte sich Bayern - auch durch die Verschwendungssucht des Königs - so verschuldet, dass Bismarck mal in die preussische Staatskasse griff und dem damaligen bayrischen König aus der finanziellen Verlegenheit half und sich dafür seine Loyalität kaufte. 1870/71 marschierten bayrische Truppen an der Seite Preussens, ab 1871 waren sie Untertanen eines Preussenkaisers.


    Prepperweisheit: Was lernen wir daraus? Mache nie Schulden, die du nicht vom laufenden Einkommen zurückzahlen kannst. Du begibst Dich sonst in die Hand deiner Gläubiger


    Meint


    Matthias


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Kesselbrut;147018


    Vielleicht noch eine kleine lustige Geschichte, eine Gruppe Mitbürger mit Migrations-Hintegrund (ich glaube es waren Deutsch-Russen) haben auf einer Kirchweih versucht eine Schlägerei zu provozieren. Was haben sie gemacht? Am Rand hingestellt und "Scheiss Bayern!" gerufen, was sie nicht erwartet haben war, dass sie breite Zustimmung bekommen haben...

    :Gut::Gut::Gut:


    Ja nun, soviel zum Thema interkulturelle Kompetenz :)


    Grinsend


    Matthias


    P.S. Und Respekt für Deinen Einsatz für Deinen Grossvater

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Buschmann;146966

    So Leute, jetzt möchte ich mal Klartext reden.


    Was ist hier im Forum eigentlich mit einigen Leuten los?


    Es werden Fragen gestellt, welche ich schon längst beantwortet habe...das mal was doppelt gefragt wird OK, aber wenn in ein paar Beiträgen weiter oben die Antwort zu finden ist? Versteh ich nicht.
    Einigen scheinen meine Frau und ich als merkwürdig oder gar Angst einflößend rüberzukommen, generieren komische Gefühle! Ich glaube, ihr solltet erstmal in Euch gehen bevor ihr sowas verzapft!
    Andere betiteln mich sofort als Krawallmacher, obwohl ich nur Fragen stelle; stellen sich hinter Postings von Moderatoren oder ignorieren diese wie kleine Kinder und geben unfundierten Senf zu meinen Beiträgen!
    -


    Hallo Buschmann


    So ....., ich denke jetzt habe ich die Ganze Sache lange genug beobachtet.


    Grundsätzlich ist es so, "Wer Wind macht muss sich nicht wundern wenn plötzlich Gegenwind herrscht"


    Wie es weiter geht wirst auch Du selber mitentscheiden.


    Entschuldige bitte auch unsere Foris ......, die sind sehr kritisch.


    Was auf Grund unseres Kernthemas nicht schlecht sein muss.


    Freue mich auf eine schlüssige Antwort auf meine PN.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Um die Themen mal miteinander zu verbinden:


    Sicherlich sind die sozialen und zwischenmenschlichen Erfahrungen der Leute so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Auch ich habe gute Erfahrungen, das tägliche Leben betreffend, in Europa gemacht. Ich stimme der Theorie mit der Bevölkerungsdichte voll zu. Wo viele Menschen sind, geht man sich schneller auf die Nerven und durch die Anonymität sind die Leute mehr auf sich allein gestellt.


    Nur glaube ich aber auch, dass durch den Wandel der Zeit und damit verbundenem Stress, sich die Leute gar keine Zeit mehr nehmen oder haben, um mal mit dem Nachbarn zu Sprechen, etc.
    Denn auch in einem Wohnblock in Berlin oder Bern, kann man seine Nachbarn kennenlernen und ein gutes Miteinander pflegen. Probleme können so auch schneller gelöst werden oder kommen garnicht erst auf, weil man sich besser kennt.


    Die durch das "Einigeln" entstehende Einsamkeit und Leere wird leider von einigen Leuten damit ersetzt, anderen auf die Nerven zu gehen oder das Leben schwer zu machen. Wenn ich zum Beispiel mit meinem Auto auf einem fremden Parkplatz parke, findet sich oft sofort ein Anwohner, der das Gesetz zitiert und sich in mein Leben einmischt. Ob ich nun vom Parkplatzbesitzer die Erlaubnis habe oder ich weiß, dass derjenige eh im Urlaub ist, wird in diesen Fällen meist garnicht hinterfragt. Auf diese Weise entstehen Konflikte, weil die Menschen nur noch sich selbst kennen und der Bezug zum Menschsein als Herdentier oder Gemeinschaft verloren gegangen ist.


    So geschieht es dann auch, dass man in der Öffentlichkeit auf viele Leute trifft, die ihre eigene Unzufriedenheit an einem auslassen, obwohl man nicht im Geringsten etwas mit deren Situation zu tun hat. Das geht dann von Ignoranz über schlechte Launen bis zu willkürlicher Schikane und ist schließt damit einen Kreislauf. Denn das ohne Grund schlecht behandelte Gegenüber nimmt das je nach Verfassung in sich auf und gibt es womöglich auf die selbe Art an einen Dritten weiter.


    Um da nicht selber von befallen zu werden, braucht man einen starken Charakter und viel Durchhaltevermögen. Ich denke, die meisten Leute bringen das nicht mit. Für uns hieß das: Entweder versuchen mitzuspielen und hoffen, den ein oder anderen umzukrempeln, oder die Biege zu machen und in einer relativ unberührten Gesellschaft zu leben und zu agieren.


    Die Mentalität der Menschen war uns daher sehr wichtig. Hier sind solche Probleme die Ausnahme anstatt die Regel. Natürlich gibt es andere Dinge, welche für unser Empfinden "dumm", "verrückt" oder "nicht nachzuvollziehen" sind. Dazu später mehr...


    LG Buschmann

  • Zitat

    Wenn ich zum Beispiel mit meinem Auto auf einem fremden Parkplatz parke, findet sich oft sofort ein Anwohner, der das Gesetz zitiert und sich in mein Leben einmischt


    Es kann durchaus von Vorteil sein, wenn man mal die oft zitierten beiden Seiten einer Medaille sieht...Du siehst es als Einmischung in dein Leben von einem unter der "Einsamkeit und Leere" leidenden Menschen...ich sehe es z.B. als Beispiel hoher sozialer Kompetenz, dass ein fremder Mensch während meiner Abwesenheit meine Rechte verteidigt (§32 StGB findet hier Anwendung)


    Und so liesse sich die Liste endlos fortsetzen...Bevor man anderen etwas unterstellt, sollte man die Geschichte erst mal aus allen möglichen Blickwinkeln betrachtet, und dann erst Schlüsse ziehen...das verlangt natürlich ein gewisses Maß an geistiger Beweglichkeit, das Aufgeben eigener Vorurteile und die Bereitschaft an das Gute in anderen Menschen zu glauben...was gar nicht so leicht ist, denn eifacher ist es natürlich, seine eigenen Vorurteile zu hegen und zu pflegen und gross zu ziehen wie ein liebgewonnenes Haustier...
    (Dieser Absatz ist nicht auf eine bestimmte Person bezogen!)

  • Nun, ich sehe es so:


    Das Blockieren eines fremden Parkplatzes aus welchen Gründen auch immer, ist für mich etwas "harmloses"! Das Einmischen in Dinge, welche andere gefährden oder körperlich verletzen könnten halte ich aber für richtig und verlange dies sogar. Du kannst mir glauben, dass ich der erste bin, der z.B. einer Frau, welche in der U-Bahn von Halbstarken angepöbelt wird, unbedingt zur Hilfe eilt. So lange ich nicht von vorne herein mit dem Tod rechne, mache ich das! Aber was geht irgendeinen Nachbarn mein Auto und Parkplatz an?


    Ich denke, dass "soziale Kompetenz" auch dadurch erst zu voller Blüte erstrahlt, wenn man abwägen kann, was Sinn macht und was einfach nur nervt. Leute, die sich nur auf Paragraphen und Gesetzestexte beziehen können, haben ihren freien Willen und das freie Denken in die Hände des Staates abgegeben.


    Sicherlich braucht es Gesetze und Regeln. Aber mal ehrlich: Deutschland z.B. ist völlig überreguliert. Das schafft nur Probleme und entzieht den Menschen ihre Mündigkeit und das logische Denken!


    Heutzutage wird in Gerichten kein "Recht" mehr gesprochen, in der Politik keine Wahrheit gesagt (wenn es das überhaupt mal gab) und in der Schule kein menschlich, sozial und logisches Denken gefördert. Dies ist zwar meine Ansicht, aber ich glaube, dass eine Menge Leute mir da zustimmen werden.


    Das Leben hier ist geprägt vom "Insel-Lifestyle". Leben und leben lassen ist das Motto. Menschen, die von kleinauf der Obrigkeit hörig waren, kommen mit sowas natürlich nicht klar.


    Vielleicht habe ich auch zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Ich bin dennoch der Meinung, dass die vermeintliche Ordnung in Deutschland z.B. nur eine Maskerade ist, um die emotionalen und sozialen Schwachpunkte in der Bevölkerung zu überdecken. Ich bin mir sicher, das meiste Chaos während einer Krise entsteht dadurch, dass die Menschen innerlich verzweifeln, weil niemand mehr da ist der sie lenkt und für sie denkt!


    (Auch diese Zeilen sind nicht auf bestimmte Personen bezogen;)


    LG Buschmann


    - - - AKTUALISIERT - - -

  • Mal eine Frage. Wie steht es mit der Medizinischen Versorgung und dem Alter.


    Ich habe sehr viele Menschen gesehen die ihr Glück wo anders gefunden haben. Aber nicht auf Dauer, denn wenn es mal an die Gesundheit geht, können die meisten die horrenden Kosten nicht bezahlen wenn es keine Krankenkasse gibt. Desgleichen steht es mit der Altersvorsorge.


    Im Grunde kommen die meisten zwischen 65-75 wieder zurück, weil die hiesigen sozial Leistungen doch ihren Reiz haben.


    Moléson

  • Zitat von moleson;147103

    Mal eine Frage. Wie steht es mit der Medizinischen Versorgung und dem Alter.


    Tja, ich kann leider nicht fuer die Suedsee antworten. Meine Erfahrung in Laos ist folgende:
    Laos hat zwar immer noch eine der schlechtesten medizinische Versorgung weltweit. Medikamente jedlicher Art kann ich aber in jeder Apotheke rezeptfrei kaufen. Ein medizinisches Grundwissen hilft hier enorm. Die Spitaeler immer noch nicht sehr gut, es wird aber dran gearbeitet den Standard zu heben.


    Ein Beispiel: Ich bin vor einigen Wochen in einen Nagel getreten. Ich konnte nur mit Hilfe einer Beisszange meine Flip-Flops ausziehen. Nach professioneller Eigenversorgung kam mir zwar kurz in den Sinn, dass meine Tetanusauffrischung schon mindestes 9 Jahre her sein muss, ich vergass dann aber.

    Einige Tage spaeter, die Wunde war schon fast verheilt, hate ich ploetzlich seltsame Schmerzen in den Zehen, da war mir gleich klar: lokale Tetanus!
    Ich fahr in die naechste Kankenstation, und nicht wie sonst in de Klinik der franz. Botschaft, und siehe da, ein perfektes Service: Arzt und 2 huebsche, freundliche Krankenschwestern, Spritze in die Huefte (wie nach neuesten Sop's beschrieben), warten auf ev. allerg. Reaktionen und Bezahlung von umgerechnet 1,5 Euro!


    Wie ich das Forum hier kenne, werden einige wohl meinen: ist ja nur eine Tetanusspritze, aber wie schaut's mit meinem Bypass aus, oder?
    Bumrungad Hospital in BKK ist ein weltweit ausgezeichnets Spital. Ene Bypass Operation kostet dort durchschnittlich Euro 13,486.- inklusiv Thai Krankenschwester mit korrigierter Nase.


    Liebe Gruesse Vansana
    der gerade seinem Reis zuhoert, wie er waechst......

  • Zitat von Vansana;147142

    ....
    Bumrungad Hospital in BKK ist ein weltweit ausgezeichnets Spital. Ene Bypass Operation kostet dort durchschnittlich Euro 13,486.- inklusiv Thai Krankenschwester mit korrigierter Nase.


    Liebe Gruesse Vansana
    der gerade seinem Reis zuhoert, wie er waechst......


    Nun die 23'000$ muss man haben dazu kommt noch die Koronarographie vorher also nochmal 5'000$ plus die Medikamente. Im grossen ganzen natürlich bedeutend billiger als hier, aber dennoch ein Batzen Geld, besonders wenn man ein bescheidenes Einkommen hat. Sonst die Qualität stimmt in Thailand.



    Moléson

  • ....und was zahlt ein Moléson den so an Krankenversicherungsbeitraegen jaehrlich und was waer das dann so etwa in 10 Jahren:face_with_rolling_eyes:
    Klar ist die eidg. AHV und die KV und wie die bei euch alle heissen wahnsinnig toll aber gleichzeitig verhindert genau dieses engmaschige soziale Netz dass man etwas ausserhalb der Box zu denken koennte und die Nase einmal ueber die schweizerischen Voralpen zu stecken wagt.


    Liebe Gruesse
    Vansana, der vor Jahren einmal die eidgenoessische medizinische Versorgung genossen hat. Um die Haut an meiner Nasenwurzel mit 3 kleinen ambulanten Stichen wieder in Position bringen zu koennen durfte er aufgrund fehlendes Auslandnskrankeinscheines ganze 250.- Stutz berappen....fuer 3 Stiche!! und das als Barzahler! Gottfried Stutz..

  • Hallo Buschmann,


    ich hätte da auch noch eine medizinisch / gesundheitliche Frage:


    Wie sieht es mit den klassischen Tropenkrankheiten aus?
    Ist das u.U. aufgrund der Isolation der Insel kein Thema? Und wenn doch, wie geht ihr damit um?


    Ich weiss aus Erfahrung, zum Glück zwar nicht am eigenen Leib aber aus Beobachtung, dass z.B. die Malaria Saison auf so kleinen Inseln sehr übel sein können.
    Aber diese Inseln (Sumatra) waren auch in relativer Küstennähe (paar Stunden mit wurmstichigen Fischerbooten) mit, mehr oder weniger, regelmässigen Verbindungen zum Festland.



    Grüsse, Gresli


    Zitat von Vansana;147158

    .... 250.- Stutz berappen....fuer 3 Stiche!! und das als Barzahler! Gottfried Stutz..


    Das war wahrscheinlich nur so billig weil du nicht mehr Geld dabei hattest.
    Normalerweise nehmen wir so viel wie wir kriegen können!
    :grosses Lachen:

  • Zitat von Vansana;147158

    ....und was zahlt ein Moléson den so an Krankenversicherungsbeitraegen jaehrlich und was waer das dann so etwa in 10 Jahren:face_with_rolling_eyes:
    Klar ist die eidg. AHV und die KV und wie die bei euch alle heissen wahnsinnig toll aber gleichzeitig verhindert genau dieses engmaschige soziale Netz dass man etwas ausserhalb der Box zu denken koennte und die Nase einmal ueber die schweizerischen Voralpen zu stecken wagt.


    Liebe Gruesse
    Vansana, der vor Jahren einmal die eidgenoessische medizinische Versorgung genossen hat. Um die Haut an meiner Nasenwurzel mit 3 kleinen ambulanten Stichen wieder in Position bringen zu koennen durfte er aufgrund fehlendes Auslandnskrankeinscheines ganze 250.- Stutz berappen....fuer 3 Stiche!! und das als Barzahler! Gottfried Stutz..


    Die Antwort ist relativ einfach. Zum einen kann man die Preise sowie etwaige Prämien nicht mit einander aufrechnen, weil die Kaufkraft nicht die gleiche ist.
    Zum anderen weiss man das die Gesundheitskosten sich in den letzten Lebensjahren Summieren und genau dafür spart man die Jahrzehnte davor.
    Genau aus diesem Grunde kann weder in Thailand noch in der Schweiz Kaufkraft bereinigt sich ein normal Mensch einen Bypass erlauben aus dem normalen Verdienst. ist übrigens nicht anders in D.


    Mit anderen Worten wenn man in einem System ist wo man so zu sagen spart für den Fall kann man es sich aus leisten. Wenn man aber es aus den normalen Verdienst zahlen muss geht es nicht mehr. Das die medizinischen Leistungen für gleiche Qualität um einen Faktor 4 billiger sind in Thailand als in der CH ist fakt. Nur dass das Einkommen in Thailand für den Normal Bürger beim Faktor 10 liegt, was dann die ganze Sache relativiert.


    Wenn jetzt aber ein Austeiger in diesen Ländern normal und gut lebt wird er auch genau wie die Einheimischen verdienen und dann wird Gesundheit plötzlich zu einem unerreichbarem Luxus.


    Moléson

  • Medizinische Versorgung und Krankheiten:


    Auf unserer Insel gibt es ein kleines Krankenhaus. Dieses beinhaltet u.a. Röntgen, Kreissaal, einen OP-Saal, Apotheke und eine Zahnarztpraxis (da habe ich auch schon viel schlimmere Praxen in D gesehen). Ich halte die Ausstattung für halbwegs modern und das Personal auch für fähig. Meine Frau hat da zwar schon Mängel festgestellt, sie ist aber auch sehr penibel wenn es um medizinische Abläufe geht.


    Übrigens wird man immer nett und schnell behandelt!


    Kleinere Operationen, Allgemeinmedizin, Zahnärztliche Versorgung usw. sind gegeben. Auch bekommt man alle gängigen Medikamente, Antibiotika usw. Wie das aber mit Medikamenten bei schweren, chronischen Krankheiten aussieht, weiß ich nicht. Jemand hatte mal Schilddrüsenkrebs angesprochen. Da man vor der Immigration ja ein Gesundheitszeugnis ablegen muss, könnte ich mir vorstellen, dass solche schweren Fälle leider garnicht "reingelassen" werden.


    Bei schweren Verletzungen oder schlimmen Krankheiten wird man aber wohl ausgeflogen werden müssen. Es ist einfach nicht möglich für ein paar hundert Leute eine "Uni-Klinik" vorzuhalten mit CT, diversen Fachabteilungen und entsprechenden Spezialisten. Das ist auf vielen kleinen Inseln ähnlich.


    In unserem Fall ist die Versorgung kostenlos. Hat man ein Visa (für das man ja auch bezahlen muss) bekommt man die Versorgung gratis, wie es auch die Einheimischen bekommen. Dieser Service wird hauptsächlich durch Spenden und Hilfszahlungen anderer Länder finanziert, darunter auch die EU! (Man sieht da mal, für was man alles Steuern bezahlt;)


    Die Evakuierung mit dem Flugzeug muss man aber selber tragen, auch wenn der Staat das erstmal finanziert, werden die versuchen es wieder zurückzubekommen. Man kann eine ausländische Versicherung abschliessen für solche Fälle. Hier muss man sich aber selbst darum kümmern.


    Wir sind auch skeptisch, ob man im hohen Alter hier noch klarkommt. Es gibt Einheimische, welche durchaus noch mit 90 Jahren hier leben und aktiv am Leben teilnehmen. Auch gibt es eine kleine Seniorenstation beim Krankenhaus, welche aber wohl eher nur die absoluten Grundbedürfnisse der Alten stillt. Meistens kümmern sich die Familien dann um die älteren Mitglieder. Wir denken ja eh, dass wir in 15 oder 25 Jahren wieder die Biege machen, aber man weiß ja nie. Für Rentner halte ich unsere Insel für eher ungeeignet, es sei denn, man hat ein paar Millionen auf dem Konto.


    Wie in allen tropischen Regionen besteht auch hier die Gefahr von Tropenkrankheiten. Malaria ist hier noch nicht aufgetreten aber das Dengue-Fieber kommt hier manchmal vor. Der Schutz davor besteht hauptsächlich in der Abwehr von Mückenstichen, und bei Symptomen sollte man sich schnell in Behandlung geben. Desweiteren gibt es hier natürlich Keime und Bakterien auf die unser Immunsystem noch nicht geeicht ist.


    Ich selber habe mir nach zwei Monaten Aufenthalt eine böse Eiterbeule am Bein eingefangen. Ist wahrscheinlich nur Schmutz in eine kleine Wunde reingeraten aber der Effekt war heftig. Als mir dann das ganze Bein anschwoll und sich Flüssigkeit im Fuß bildete, hat mich meine Frau zum Krankenhaus gejagt. Da sich das Ding in der Nähe des Schienbeinknochens befand, wurde eine Röntgenaufnahme gemacht um auszuschließen, dass der Knochen auch betroffen war. Auch wurden Labortests gemacht, alles gründlich gesäubert und verbunden und am Ende gab es die dicke Antibiotikaspritze in den Allerwertesten. Nach einer Woche war alles wieder gut. Ich empfand den Service und den Umfang als vorbildlich.


    Fazit: Gute Grundversorgung und geringes Risiko von Tropenkrankheiten mit schlimmem Ausgang - Bei schweren Problemen jedoch kompliziert und kostspielig und vielleicht auch zu spät, da dass Flugzeug erst hierher und dann wieder zurückfliegen muss.


    LG Buschmann


    - - - AKTUALISIERT - - -

  • Hallo Leute,
    ich geb auch mal meinen Senf dazu ab.
    Wie mein Mann schon beschrieben hat, ist es ein recht kleines Krankenhaus. Kleinere Op's wie z.B. Blinddarm oder auch Knochenbrüche, die gerichtet werden müssen, können hier durchgeführt werden. Und ich denke, dass das Krankenhaus auch relativ gut ausgestattet ist.
    Die Hygienemaßnahmen halte ich zwar für unzureichend, aber im Notfall würde ich mir den Blinddarm hier auch rausnehmen lassen. Von der zahnärztlichen Praxis bin ich echt beeindruckt. Nur die Qualifikation der einzelnen Ärzte stelle ich in Frage.
    Man bekommt Medikamte umsonst, aber ich habe hier zuhaus auch einen eigenen Vorrat an grundlegenen Sachen wie auch Spritzen, Kanülen, Verbandskram etc.
    Mit den hier "ansässigen" Bakterien und Keimen hat man als Ausländer schon so seine Problemchen. Wunden heilen bei uns wesentlich langsamer und entzünden sich meist auch. Ich habe auch schon einige Abszesse gehabt - was in Deutschland bei mir nie der Fall war.


    Problematisch sehe ich auch (weicht jetzt etwas von der menschlichen Gesundheitsfrage ab :-)), dass es hier keinen richtigen Tierarzt gibt. Wir haben unseren Hund (Berner-Sennen-Mix) aus Deutschland mitgenommen. Er kommt sehr gut mit dem Klima hier klar. Wir scheren regelmäßig sein Fell und er ist genauso aktiv wie in Deutschland. Jedoch hatte er auch schon einmal ein "medizinisches Problem", wo wir uns echt Sorgen gemacht haben. Durch Emailkontakt mit unserem deutschen Tierarzt konnten wir dann eine relativ sichere Ferndiagnose stellen und da ich bestimmte Medikamente mitgenommen hatte, konnte wir ihn hier versorgen.


    Bei dem Hund einer Bekannten hier sah das anders auch. Er hat innerhalb von 4 Wochen massiv abgenommen. Ich hab dann selbst Urin und Blut abgenommen und zum Krankenhaus gebracht. Ausnahmsweise hat das Labor das Blut dann auch untersucht und alles sprach für Diabetes. Ohne vorhandene medizinsiche Versorgung ist der Hund leider nach sehr kurzer Zeit gestorben.


    Ich hoffe einfach, dass weder mir, noch meinem Mann oder Hund etwas medizinisch Schlimmes passiert. Aber wissen kann man das nie.


    Lg
    Buschfrau

  • Zitat von Buschfrau;147211


    Wie mein Mann schon beschrieben hat, ist es ein recht kleines Krankenhaus. Kleinere Op's wie z.B. Blinddarm oder auch Knochenbrüche, die gerichtet werden müssen, können hier durchgeführt werden. Und ich denke, dass das Krankenhaus auch relativ gut ausgestattet ist.


    Hallo Buschfrau,


    ich war auch schon mal in einem "Buschkrankenhaus" in Afrika. Eher harmlose Verletzung die aber chirurgisch versorgt werden musste. Und ich habe genau das getan, was Du beschrieben hast, einem sehr dankbaren Arzt mein Set mit Spritzen, Kanülen und Nahtmaterial rübergereicht. Nach vierzehn Tagen war von der Verletzung kaum noch was übrig.



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Buschfrau;147211

    Mit den hier "ansässigen" Bakterien und Keimen hat man als Ausländer schon so seine Problemchen.


    Hallo Buschfrau,


    meine Erfahrungen von jemand, der auch schon in verschiedenen anderen Ländern gelebt hat. Die Bakterien dort sind nicht aggressiver wie bei uns, sie sind nur anders und unser Immunsystem hat sich auf das Feindbild noch nicht eingestellt - es wird es aber früher oder später tun. Was ich letztes Jahr während meiner Zeit in Indien spannend fand, ich bin über den Markt geschlendert, habe mir Obst und Gemüse gekauft und das Zeug roh und ungewaschen verzehrt, weil ich gerade Hunger hatte, ich habe Leitungswasser getrunken ( wovor mich alle gewarnt haben) und die Packung Immodium ungeöffnet mit zurück nach Deutschland genommen.


    Worin könnte des Rätsels Lösung liegen? Ich hatte in den vorangegangenen Jahren mehrere Geschäftsreisen nach Indien. Ich habe da auch prompt meine Reisedurchfälle bekommen. Als ich dann für eine Abordnung nach Indien ging hat mein Immunsytem vermutlich gesagt, okay, Indien und die indischen Bakterien kennen wir aus vorhergehenden Erlebnissen, wir wissen uns dagegen zu schützen.



    Meint


    Matthias

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    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Waldschrat,


    ich denke, da hast du Recht. Unser Immunsystem gewöhnt sich wahrscheinlich an alles. Mich würde mal interessieren, wie lange so etwas dauert :-). Ich weiß hier von einem Arzt, dass auch die Einheimischen öfters Abszesse bzw. Eiterbeulen haben. Ursache sind auch die Fliegen, die sich in die Wunden setzen und Bakterien hineinbringen (unter anderem auch durchs "Geschäftmachen" in die Wunden). Wir trinken das Wasser pur aus der Leitung oder auch Regenwasser. Probleme mit Durchfall hatten wir nie.


    Und ich denke mal, dass die hohe Luftfeuchtigkeit vielleicht auch zum langsameren Verheilen von Wunden beiträgt. Ist nur ne Vemutung. Aber wir haben uns schnell an die Luftfeuchtigkeit gewöhnt. Ich war vor einiger Zeit ein paar Wochen in Deutschland und hatte da prompt 3-4 Tage ständig Nasenbluten, weil die Luft viel zu trocken für mich war. :)


    Lg Buschfrau