Eine Unmoralische Frage, Haustiere essen ja, aber was ist mit HUND?

  • Wenn das Überleben davon abhängt esse ich auch Hund oder Katze.
    Ich sehe da nämlich keinen prinzipiellen Unterschied zu einem Schwein.
    Zu dem Vorposter mit Thailand Erfahrung:
    Die meisten Thais essen keine Hunde, die Hunde gehen dann meistens nach Vietnam.
    (BTW.: Ich habe mein 2. Standbein im Isaan und frittierte Heuschrecken sind köstlich..)
    Ich habe mal mit einem Polier aus Thüringen zusammengearbeitet der irgendwann nach dem
    3. Bier erzählte das bei Ihnen im Dorf auch noch Hunde geschlachtet werden. (Das war in 2009)

  • Hallo. Auf die neuen Beiträge eine direkte Antwort. Ein Hund ist kein Vegetarier und sollte auch nicht dazu gemacht werden, Tierliebe oder auch falsch verstandene Tierliebe hin und her.


    Zum Thema Hund schlachten es ist in Deutschland ja zumindest offiziell verboten, inoffiziel, na ja, ich bin schon mal gefragt worden und ich weiss das einige Gegenden nicht grad weisse Flecken auf der Landkarte sind.


    Im Notfall bei Hunger und Not wird man bestimmt anders denken als in der Jetzt Zeit wo der gefüllte Bauch eigentlich immer gesichert ist aber Hund schlachten ist zwar emotional für viele schwierig jedoch für geübte Schlachter technisch auch nicht viel anders wie Schaf oder Kaninchen.


    Gruß Windfried Privater_Schlachter

  • Zitat von rotbaer;160276

    Ich habe mal mit einem Polier aus Thüringen zusammengearbeitet der irgendwann nach dem
    3. Bier erzählte das bei Ihnen im Dorf auch noch Hunde geschlachtet werden. (Das war in 2009)


    Das ist auch nichts Neues :winking_face:

  • Wie bei vieler extremer Nahrung (siehe Bear Grylls oder Dschungelcamp..lacht) ist erst mal nicht die Frage der Moral, sondern ob Du in der Lage sein
    würdest diese spezielle Nahrung bei Dir zu behalten. Du wirst ja sicher eine Weile gewartet haben und Dein Magen ist dann überhaupt nicht mehr an Nahrung gewohnt. Der Hund oder die Maden werden vermutlich dazu führen dass der gerade verzehrte "Sonntagsbraten" recht schnell wieder an das Tageslicht kommt. Das ist zumindest eine normale menschliche Reaktion, und hat auch nicht mit Härte zu tun, denn Ekel führt zu Erbrechen.
    Bei permanenter Unterernährung und besonders gar keiner Ernährung, sind die Hungergefühle so nach etwa dei Tagen komplett weg, dass macht das so gefährlich. Da man relativ lange ohne Nahrung auskommt, ist der Hund bei mir persönlich relativ sicher, meine Kameraden (die sind dem Schweinebraten übrigens Fleisch-biologisch ähnlicher als ein Hund) haben auch nichts zu befürchten. Survival ja..aber es gibt Grenzen. Irgendwann ist sowieso Schluss und der Hund rettet Dich ja nicht auf Dauer. Was kommt danach ? Die Schwiegermutter ?
    Es kommt sowieso irgendwann die Zeit "hellerleuchtet unterzugehen" und das mit der letzen verbliebenen Würde.

  • Das mit dem Auskotzen ist ein guter Hinweis.
    Daher: den ganzen Braten zubereiten, und nur in kleinen Häppchen über längeren Zeitraum "geniessen"
    und eben nicht im Heisshunger komplett runterschlingen und ev. als ganzes ausspucken, denn ein zweiter Essversuch wird dann um einiges schwerer...

  • Ich glaube, es wäre auch interessant, wenn wir in diesem Thema noch zusätzlich unterscheiden würden zwischen:
    "Würde ich mein Haustier essen?" und "Würde ich irgendein Haustier essen?"


    Viele sagen ja, verstandlicherweise, dass z.B. ihr Hund den Stellenwert eines Familienmitgliedes hat, aber wie wäre es mit einem fremden Hund? Beschränkt sich der eventuelle Fleischbedarf auch in Notzeiten nur auf ein oder zwei Lieblingstiere oder wird man da pragmatischer und erweitert sein "Beutespektrum" auch auf Arten, die in unserer Kultur meist nur als Haustiere betrachtet werden?
    Also im konkreten Fall beispielsweise wilde Hunde, streunende Katzen oder sowas.

  • Zitat von Oscar;160355

    Ich glaube, es wäre auch interessant, wenn wir in diesem Thema noch zusätzlich unterscheiden würden zwischen:
    "Würde ich mein Haustier essen?" und "Würde ich irgendein Haustier essen?"


    Viele sagen ja, verstandlicherweise, dass z.B. ihr Hund den Stellenwert eines Familienmitgliedes hat, aber wie wäre es mit einem fremden Hund? Beschränkt sich der eventuelle Fleischbedarf auch in Notzeiten nur auf ein oder zwei Lieblingstiere oder wird man da pragmatischer und erweitert sein "Beutespektrum" auch auf Arten, die in unserer Kultur meist nur als Haustiere betrachtet werden?
    Also im konkreten Fall beispielsweise wilde Hunde, streunende Katzen oder sowas.


    Ja zwischen Theorie und Praxis , da klaffen die Unterschiede. Schon bei einer militärischen Übung mit Rohverpflegung in Form eines frisch geschossenen Hasen, habe ich erlebt wie wenige in der Lage sind, den Hasen aus dem Strampelanzug zu nehmen und auszunehmen und danach noch mit Appetit zu essen.
    Auch angehende Jungjäger scheitern oft an der "roten Arbeit" nämlich das Ausnehmen des Wildes und geben die Jägerausbildung auf. Nicht jeder ist ein Profischlachter.
    Werden die Tiere nun auch noch a-typisch für den Verzehr so wird die Hemmschelle größer und größer.
    Aber vom Schreibtisch aus und mit vollem Magen ist das "alles kein Problem".
    Wenn man dann jemand zeigt, wie man Wild ringelt, also übers Waidloch, den Darmausgang also, mit dem Jagd-Nicker eindringt ist es schlagartig vorbei , bei vielen jedenfalls.
    Also an die "Megagharten im Garten"...unterschätzt das alles nicht.
    Und ..wichtig..Stadtmensch zu sein, sensibel zu sein und das eventuell nicht so selbstverständlich zu können, ist kein Makel, somndern das Produkt von Erziehung und Aufwachsen.
    Wem das tierwarme Blut über die Hände läuft ,weiss hinterher mehr .

  • Hallo. Wens intressiert, ich will mich aber nicht aufdrängen, ich zeige euch gern wie verschiedene Tiere z.B. Geflügel, Kanin, Schafe, Ziegen usw. vom Lebenden Tier zum Lebensmittel verwandelt werden. Ich komme zu euch im Umfeld von etwa 100 - 120 km um Münster/Steinfurt am liebsten in kleinen Gruppen mit ca. 1 -3 Aktiven und vileicht auch Zuschauern. Gruß Windfried Privater Schlachter

  • Zitat von Oscar;160355

    Ich glaube, es wäre auch interessant, wenn wir in diesem Thema noch zusätzlich unterscheiden würden zwischen:
    "Würde ich mein Haustier essen?" und "Würde ich irgendein Haustier essen?"


    Viele sagen ja, verstandlicherweise, dass z.B. ihr Hund den Stellenwert eines Familienmitgliedes hat, aber wie wäre es mit einem fremden Hund? Beschränkt sich der eventuelle Fleischbedarf auch in Notzeiten nur auf ein oder zwei Lieblingstiere oder wird man da pragmatischer und erweitert sein "Beutespektrum" auch auf Arten, die in unserer Kultur meist nur als Haustiere betrachtet werden?
    Also im konkreten Fall beispielsweise wilde Hunde, streunende Katzen oder sowas.


    Man muss essen was da ist. Lieber einen Dachhasen als gar nichts. Von Hunden würde ich erst einmal die Finger lassen, da ich keine Feuerwaffe habe und nicht auf Schwertdistanz an einen ausgehungerten Hund heran gehen will wenn ich es vermeiden kann.


    Von den eigenen Tieren würde ich auch so lange wie möglich die Finger lassen um die Moral in der Familie nicht unnötig zu drücken.


    Gruß Ulfhednar

  • Hundefleisch zu essen würde mich weniger Überwindung kosten als Heuschrecken zu essen, einen Hund töten könnte ich nicht, ausnehmen und küchenfertig machen würde ich mir zu trauen.


    Das gilt aber nicht für meinen oder den von meinen Cousin (den ich regelmäßig hüte) mit diesen Hunden würde ich meinen letzten bissen teilen, vielleicht würden die auch bei der Jagt hilfreich sein aber auf jeden Fall einen gewissen Schutz bieten.
    Zu der aussage "die Hunde würden da sicher auch nicht Zögern" wenn ich jetzt tot umfalle würden die mich vielleicht fressen, aber solange ich noch lebe würden die genau so zu mir stehen wie jedes Menschliche Familienmitglied, und ich zu ihnen. Auf der anderen Seite, würde jetzt einer der Hunde einen tödlichen Unfall erleiden, also Hund tot aber Fleisch noch genießbar würde ich es schon auch essen - tot ist tot.

  • Für mich wäre das eine recht klare Sache.
    In einer Extremsitutation, in der weniger ich als viel mehr mein Kind hungert würde ich selbstverständlich unsere Haustiere zu Nahrungsmitteln verarbeiten. Ich bin da auch sehr pragmatisch; Überlegung: Welches Tier hat den geringsten Nutzen? Kanin, Dachhase & Co hätten dann schon mal schlechte Karten. Ausgelegte Henne ---> Suppentopf.
    Wenn der Hund mich in der besagten Extremsituation weiterbringt, also er jagt und / oder Wache halten und Kämpfen kann hat er nichts zu befürchten. Ein nutzloser Fresser der eventuell noch mein Kleinkind angeht wenn er selber Hunger hat käme nicht in Frage. Wie gesagt, das klingt jetzt hart aber in so einer Situation gilt für mich ganz klar: Mensch ist Mensch und Tier ist Tier, Ende der Durchsage. :winking_face:


    Ganz schlimm finde ich die Leute, die ihre Hunde / Katze / Grottenolm etc zum "besten Freund" verklären und vermenschlichen... :Schlecht:

  • Zitat von Alina;164846

    Hundefleisch zu essen würde mich weniger Überwindung kosten als Heuschrecken zu essen, .


    Hallo Alina,


    Heuschrecken sind lecker. Die schmecken etwa wie Shrimps. Du pellst sie genauso wie diese geröstet oder gekocht aus dem Chitinpanzer. Ich habe die Viecher schon mehrfach gegessen, ich mag sie. Hund? Brrrr!!!!


    Aber da sehen wir mal wieder, dass Vorlieben und Abneigungen bezüglich grundsätzlich verträglicher Lebensmittel anerzogen sind, also kulturell und nicht genetisch bedingt.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Waldschrat
    hast du Hund schon mal probiert?
    Ich glaube der Geschmack ist da nicht der Punkt.
    Ich kann mir schon vorstellen das Heuschrecken gut schmecken aber sie zu probieren ist eine andere Frage...


    Mit dem anderen stimme ich dir voll zu. Was der Bauer nicht kennt isst er nicht...

  • Zitat von Alina;164858

    Waldschrat
    hast du Hund schon mal probiert?


    Hallo Alina,


    nein.


    Mir würden sich da auch sämtliche kulturell erlernten Haare sträuben, aber wie gesagt, meine Abneigung ist erlernt, bedingt durch mein Aufwachsen in einer Familie, wo Hunde Hausgenossen und Wachhunde waren.

    Zitat von Alina;164858


    Ich glaube der Geschmack ist da nicht der Punkt.
    Ich kann mir schon vorstellen das Heuschrecken gut schmecken aber sie zu probieren ist eine andere Frage...


    Mit dem anderen stimme ich dir voll zu. Was der Bauer nicht kennt isst er nicht...


    Wie gesagt. Heuschrecken habe ich schon mehrfach gegessen. Ähnlich wie Shrimps oder Garnelen. Wenn ich Dir das aus dem Panzer ausgepellte Fleisch vorlege, Du würdest es vermutlich kaum unterscheiden können, Heuschrecken eher etwas mehr nussig.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Waldschrat
    hab ich mir gedacht :winking_face:
    damit wollte ich nur betonen das der Geschmack da kein Argument ist :winking_face:


    aber gut wenn man die mir jetzt das ausgepellte Fleisch vorlegen würde und da nichts mehr von Heuschrecke zu sehen wer, und es appetitlich aus sieht würde ich es auch ohne Not probieren.
    Alles eine Sache der Gewohnheit.

  • Hm,mit Haustieren hätte ich generell kein Problem was das Essen angeht.
    Hund,Katze,Hase,Ratte das wäre mir egal.


    Würde auch mal Hund probieren im Urlaub wenn es sich ergibt.


    Bin gross geworden mit Stallhasen,Rehjagd,Hühnern,Truthähnen von daherwar mir schon in jungen Jahren klar das es Tiere sind die es Mittags zum Essen gibt.


    Dennoch würde ich kein Tier töten ohne Not,zum Spass oder zum Zeitvertreib,DAS finde ich verwerflich.


    Allerdings würde ich meine Katze nicht Essen,das könnte ich nicht........sage ich mal aus dem jetzigen Standpunkt heraus.:unschuldig:


    Gruss


    p.s.: Mein Vater sagte mir mal,das man nach dem Krieg froh war wenn man einen Dachhasen oder einen Hund gesehen hat......allerdings nicht zum streicheln.

  • Zitat von Daywalker;164852

    Ganz schlimm finde ich die Leute, die ihre Hunde / Katze / ................... :Schlecht:


    Hallo Daywalker


    Dann bin ich in Deinen Augen ein schlimmer ....., denn unsere Katze ist ein Familienmitglied!


    Wer Familienmitglieder isst, die isst ist auch in Ordnung, ist ja nur Fleisch! :staun:


    Aber ich habe Respekt vor Deiner Meinung, gut wenn Du die eigene Meinung auch anderen zugestehst.


    Ernst

  • Hallo Ernst,



    Zitat

    gut wenn Du die eigene Meinung auch anderen zugestehst.


    aber sicher - jede(r) so wie er / sie es für richtig hält! :winke:


    Ich für meinen Teil kann das nun mal nicht nachvollziehen - Ein Familienmitglied ist mein Sohn; Meine Hühner bspw. sind es nicht. Woran soll man das festmachen? An der Spezies oder dem Niedlichkeitsfaktor...? :winking_face:
    Bitte versteh´ mich nicht falsch, ich bin durchaus Tierfreund und hatte / habe mein ganzes Leben Tiere um mich gehabt. (Vor vielen Jahren zwischen 10 und 12 Malamutes meiner Eltern....)
    Nicht umsonst hab ich meinen Fleischkonsum drastisch reduziert und halte lieber 8 glückliche Hühner als Eier aus dem Hühner-KZ zu kaufen. Aber für mich gibt es da irgendwo eine Trennlinie zwischen Familienmitglied und Tier.
    Ich kann Dir nicht mal genau sagen warum das so ist - ich habe einer Katze auch noch nie ernsthaft einen Namen gegeben, meist haben sich die Tiere irgendwann dran gewöhnt das ich "Katze, komm" gerufen habe. :) Macht es vlt. einfacher wenn die Katze überfahren wird (was hier bei mir leider recht oft vorkommt).


    Viele Grüße!

  • Hallo Daywalker,

    Du hast geschrieben:


    Zitat

    Ich für meinen Teil kann das nun mal nicht nachvollziehen - Ein Familienmitglied ist mein Sohn; Meine Hühner bspw. sind es nicht. Woran soll man das festmachen? An der Spezies oder dem Niedlichkeitsfaktor...? :winking_face:


    Genauso sehe ich das auch.

    Was den Respekt gegenüber Tieren angehet, so hatte ich vor vielen Monaten eine interessante Erkenntnis:


    Vor Monaten machten wir eine Grillparty auf Koh Samui mit ca. 20 Personen, die alle auf Koh Samui leben.

    Darunter war auch ein ehemaliger Deutscher Unternehmer, der zwei „edel-rassige“ Hunde besitzt und seine Hunde gaanz doll lieb hat. Er hatte seine Hunde sogar so doll lieb, dass er ihnen teuerstes Filetfleisch kaufte, es ihnen leicht auf dem Grill anbrutzelte und per Hand fütterte.

    Ich sah das und frage ihn, ob er sich mal darüber Gedanken gemacht hat, dass jeden Tag Zehntausende von Kinder elendig verhungern, … aber Du gibst Deinen Fiffis Filetfleisch als wären es Filmstars!


    Ungeachtet Dessen, dass auf Koh Samui Tausende von Strassenhunde vegetieren, um die sich kaum jemand kümmert.

    Seine Antwort:


    Ich liebe halt meine Hunde und außerdem achte ich alle Tiere. Aber mit den Strassenhunden habe ich nixxx zu tun und mit den verhungerten Kindern auch nixxx…


    Die Quint Essenz:

    Solche Leute interessieren sich nicht für Hilfe suchende Hunde/Tiere (oder Kinder!), sondern nur für ihren eigenen Fiffi, weil das ihr Ego und ihr Lebensgefühl ungemein aufbläht.

    Mit wirklichen Respekt und Achtung vor Tieren und mit Mitgefühl für diese Geschöpfe hat so ein dekadentes Verhalten rein gar nichts zu tun!


    Gruß Jörg