Strom-Selbstversorger werden wohl künftig zahlen müssen...

  • Mahlzeit!


    Zugegeben - sicher bin ich kein Experte für Großkonzerne, dafür haben wir ja User hier die das berichtigen können und auch dürfen.


    Gerne lasse ich mich eines besseren belehren, und schlucke auch gerne eure Kritik, kein Problem!


    ------------------


    Fakt ist aber auch - falls es - wo auch immer einen "Regulator" gibt der Gewinne abschöpft die über einem Soll liegen, wird die sicherlich nicht so blöde Führungsspitze eines Konzern auch dafür sorgen, das es nicht zu dem Abschöpfen kommt!
    Vorher wird dann im Zweifel ebend schon mal das Stromkabel gekauft das vom Wattenmeer bis in die Alpen läuft - is ja nich weg.


    Die Mittel und Wege den Konzerngewinn zu drücken sind wohl zu manigfaltig um sie hier zu erörtern, aber jeder der schon mal selbstständig war wird wissen worum es mir dabei geht.


    Übrigends schrieb ich von 50-400% und nicht von "Immer" 400% Rendite.


    Das mit der machbaren Rendite hatten wir schon in einem anderen Thread mit den Gaspreisen diskutiert und schließt ja Minderungen durch Kosten, Steuern und Investitionen nicht aus.


    Ausserdem sprach ich ja auch nicht explizit von Strom, obwohl es hier erstrangig darum gehen sollte.


    ------------------


    Auch widerspreche ich Cephalotus gar nicht damit das sich manche Projekte nicht lohnen, aber davon lässt man als Kaufmann halt einfach die Finger.


    Gibt auch genug PV-Anlagen Betreiber die Minus fahren weil sie sich eine Anlage auf ein Verschattetes, oder Norddach haben aufquatschen lassen.
    ------------------


    Das ein vom Staat geführtes Unternehmen auch nicht der letzte Schluß ist und automatisch zu günstigeren Preisen führt ist mir auch klar, aber mir ist im Zweifel eine in Maßen staatliche Mißwirtschaft die aber Pro-Volk ist lieber als die Geldgeilheit von Privatkonzernen.


    Gruß Endzeitstimmung

  • Cephalotus


    Du hast mit deinen ökonomischen Argumente recht, solche Anlagen rechnen sich rein ökonomisch bisher nicht.


    Aber für mich ist eine gewisse Unabhängigkeit von den EVU und evtl. Versorgungsengpässen aus Preppersicht sinnvoll, ich habe ein Sicherungssystem für den Notfall, ich kann die Heizung etc damit laufen lassen.
    Ich kann micht noch gut erinnern als ich meine große thermische Solaranlage auf das Dach installiert habe, alle haben gesagt, das macht keinen Sinn. Mit meiner Pelletsanlage, einem geossen Pufferspeicher und vor allem mit einer Aufständerung für im Winter optimalen Ertrag, ist die Heizung in den letzten 8 Jahren von Ende Februar - Anfag November immer ausgeschaltet(Konstante Zimmertemperatur 22 Grad, wir sind verfroren), an sonnigen Wintertagen und die haben wir in unserer Gegend sehr häufig, schaltet der Pelletsbrenner oft nur alle 3-4 Tage ein(d.h. ich tanke Pellets alle 3 Jahre für ca 500€, 1.5RM/Jahr Scheitholz für den Grundofen.


    Was ich damit sagen will, Planung ist das A und O für Solaranlagen, das Haus muß dem entsprechend geplant sein und vor allem auf Instalateure hinterfragen, die wollen leder oft nur die Anlagenkonzepte verkaufen, bei denen sie die meisten Provisionen bekommen.


    So plane ich gerade unsere Photovoltaikanlage, habe zum Glück die örtlichen Solareinstrahlungsdaten(meine Wetterstation hat diese seit 7 Jahren kont. aufgezeichnet) und werde dem entsprechend planen, kein 100% Ansatz, sondern 70-90% Ansatz.

  • Zitat von Cephalotus;176299

    Das ist aber genau das Problem. Der Winter 2012/13 war hier sehr anschaulich, da gab es 8-9 Wochen lang quasi keinen einzigen Tag mit Sonne. Beides ist ökonomischer und ökologischer Schwachsinn hoch drei.
    --------
    Der Prepper soll tun und lassen was er will, ...


    Mein Beileid für diesen Winter;)


    Als Modell für die gesamte Bevölkerung eignet sich meine Idee natürlich nicht. Was wirtschaftlich "Sinn" macht oder nicht, darüber lässt sich auch streiten. Meine Überlegungen kommen eher aus Preppersicht und da wird gerne eine Menge Geld für Dinge ausgegeben, die entweder nie gebraucht werden oder eine 10-fache Redundanz aufweisen.


    Ich würde wahrscheinlich an den Netzstrom angeschlossen bleiben, die 10 EUR monatlich bezahlen und einen (kleinen) Generator nur für den absoluten Notfall vorhalten. Ich mag Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen sowieso nicht, das ist wirklich ökonomischer und ökologischer Schwachsinn, wenn eine andere, viel effizientere Stromquelle zur Verfügung steht.


    Hat man aber eine PV die von April-Oktober den eigenen Bedarf zu 100% decken kann, wieso nicht. Ob man das nun durch Fördermittel oder nicht bewerkstelligt muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich meide alles, was mir Post im Briefkasten bescheren kann. Außerdem wäre es aus Preppersicht für mich besser, wenn staatliche Stellen nichts genaues über meine Anlage wissen würden.


    Im Winter und während langer Schlechtwetterperioden würde ich dann Netzstrom beziehen, um meine Batterien zu laden. Nur wenn das Netz ausgefallen ist, würde ich den Generator benutzen. Wie sich das auf das bestehende Netz auswirkt (Keine Kapazitäten im Sommer für mich notwendig, dafür aber umso mehr im Winter) ist mir persönlich dann aber egal.


    Fahre ich im Sommer mit meinem Strom auch noch elektrisch, so können von mir aus die gesparten fossilen Energieträger für Spitzenlastkraftwerke im Winter eingesetzt werden. Was den wirklichen Notstrombedarf im "Dezember" aus Preppersicht angeht, so wäre ich froh, wenn mir meine PV-Anlage auch nur 200W/h am Tag liefert, falls ich keinen Sprit für den Generator mehr bekomme. Heizung würde ich eh auf Holz und evtl. Solarthermie umstellen, Kühlung braucht man im Winter nicht und mit den 200Wh habe ich wenigstens elektrisches Licht und ein Radio am laufen.


    Ich würde allerdings auch auf einem Resthof o.ä. in der Pampa wohnen wo ich ne ganze Menge Spielraum zum "Experimentieren" hätte.


    Meiner Meinung nach sollten Überschüsse aus Erneuerbaren in Gas umgewandelt, viele neue hochmoderne und umweltfreundliche Gaskraftwerke zugebaut und Partnerschaften mit großen Gaslieferanten ausgebaut anstatt zerstört werden. Das Netz kann dann praktisch so bleiben wie es ist. Die Effizienz der Gasumwandlung wäre mir doch irgendwann schnuppe, wenn ich damit viele Fliegen mit einer Klatsche schlagen kann. Wasserstoff wäre auch noch ne Möglichkeit.


    Wenn ich mir überlege, dass bei euch im Sommer läppische 500Watt/p an Modulen schon 3-4 kWh an einem sonnigen Tag einbringen können, warum dann nicht. Den "Einspeiseschnickschnack" würde ich mir da auf jeden Fall sparen, solange ich eine ausreichende Batterie/Regelung habe damit keine Überschussverschwendung anfällt. Das dies eher eine Lösung für "Interessierte mit Grundverständnis" darstellt ist nicht meine Schuld, sondern die des Bildungssystems!


    Genauso die Tatsache, dass die meisten Leute nicht wissen, wie man sich bei einem Stromausfall zu verhalten hat (Alle Sicherungen raus, wenn Strom wieder da nur langsam wieder auf Normallast steigern etc.), verursacht zusätzlich eine Gefahr für längere Ausfälle. Ich sehe das hier bei uns immer ganz gut, wenn nach einem Ausfall wieder "Angefahren" wird. Disco auf der ganzen Insel!:grosses Lachen:


    Ich bin auch prinzipiell nicht gegen das EEG und irgendwelche Subventionen, habe damit sozusagen früher auch mein Geld verdient. Bin aber der Meinung, dass das EEG von Anfang an nicht zu Ende gedacht war und jetzt steht man vor vielen Problemen, die auch nicht gerade förderlich für die Erneuerbaren sind.


    LG Buschmann

  • jonn68


    Zitat

    die örtlichen Solareinstrahlungsdaten(meine Wetterstation hat diese seit 7 Jahren kont. aufgezeichnet)


    Was ist das für eine Wetterstation? Meine misst nur Luftdruck, Temperaturen, Wind und Regen. Das ist mir etwas wenig.

  • Meine Anmerkungen:
    Zum Thema Insellösung: Sich fördern lassen und einspeisen bedeutet logischerweise auch, dass man an allen Infrastrukturkosten beiteiligt ist, egal wie unfair diese empfunden werden. Also entweder Förderung ziehen und zahlen und Bürokratie ertragen oder auf Einspeisung verzichten und dann aber auch nix zahlen.
    Wenn man eine Anlage hat wo Einspeisung technisch ausgeschlossen ist (durch Umstecken vom Netzanschluss auf die hauseigene Stromquelle oder wenn man die PV-Anlage nur nutzt um Akkus zu laden) dann sollte man sich auch von den Umlagekosten etc. befreien lassen können, weil es sich sonst um eine Gebühr für eine unmöglich zu beziehende Leistung handelt. Dazu wird es vermutlich bald Gerichtsurteile geben.


    Zahlen für isolierte Insellösungen (Solarladegeräte für Akkus oder auch PV auf der Berghütte abgelegen von allem) ist in der Praxis absurd - das kann man nicht durchsetzen und als Betroffener muss man nicht dümmer sein als nötig. Meine Kartoffelernte aus eigenem Gemüsegarten scheint jedenfalls nicht als geldwerter Ertrag und damit Einkommen in der Einkommensteuererklärung auf; ich verkaufe sie aber auch niemandem. Mir scheint, es bestehe vor allem bei Leuten aus dem deutschen Kulturkreis hier ein Mentalitätsproblem: Warum gab es in Deutschland nie eine Revolution? Weil vor jedem Rathaus ein Schild steht "Betreten des Rasens verboten"


    Insellösungen und Kleinkraftwerke haben immer kleinere Wirkungsgrade als Grossanlagen. Sie machen deshalb nur dort Sinn, wo Energie umweltverträglich genutzt werden kann, die sonst ungenützt bliebe, oder wo wegen Abgelegenheit ein Anschluss ans Netz zu teuer wäre.
    Jeden Haushalt mit einem Stromerzeuger auszurüsten, wie das hier verschiedentlich erwogen wurde, wäre energietechnisch unsinnig und umweltmässig eine Katastrophe.


    Wegen dem Profitgebaren der Energiekonzerne: Es war der politische Wille, alles zu privatisieren. Der Staat kann ja bekanntlich nicht wirtschaften. Ob ein Privatunternehmen es könnte, wenn jeder per Gesetz dreinreden kann und überall wo Gewinne anfallen "Abzocke" geschrien wird, sei dahingestellt.
    Da man nun an der Spitze aller Grosskonzerne nur noch Juristen und Wirtschaftsexperten hat, aber keinen mehr, der von der Sache selbst etwas versteht, wird eben gewinnoptimiert. Das geht immer auf Kosten der Konsumenten. Bei systemkritischen Anlagen, wozu nun mal die Energieversorgung gehört, sind Grossbetriebe durch die Möglichkeit der Lobbyarbeit zusätzlich im Vorteil.


    Zum Thema Desinteresse der Kunden an technischen Details: Das ist logisch und entspricht dem Geist der Zeit. Autos kauft man nach Hochglanzfoto, Politiker wählt man nach Plakat, Häuser kauft man, wenn der Marmor in der Küche und das Luxusbad gefallen. Da es bei Heizungen wenig zu präsentieren gibt - es soll ja unsichtbar sein und funktionieren - bleibt nur der Preis. Dass Kombinationen wie Einspeisung von PV-Strom zu Vorzugstarif und gleichzeitig Bezug von billigerem Netzstrom in sich selbst unsinnig sind und deshalb keinen Bestand haben können 1), daran denken nur wenige. Vermutlich würden sogar noch viele ihre PV-Anlage nachts beleuchten, wenn das rentabel wäre.


    1) das erinnert mich an ehemalige Zustände bei der italienischen Staatsbahn mit eigner Bank für Angestellte, wo die Bähnler mehr Guthaben-Zins auf ihre Guthaben bei der Bank des Betriebs bekamen als ein Kredit bei der gleichen Bank kostete. Mit der Folge, dass viele Schlaumeier Kreidite bis ans Limit aufgenommen und bei der gleichen Bank auf ihr Sparkonto eingezahlt haben.

  • Zitat von jonn68;176425

    Cephalotus


    Du hast mit deinen ökonomischen Argumente recht, solche Anlagen rechnen sich rein ökonomisch bisher nicht.


    Aber für mich ist eine gewisse Unabhängigkeit von den EVU und evtl. Versorgungsengpässen aus Preppersicht sinnvoll, ich habe ein Sicherungssystem für den Notfall, ich kann die Heizung etc damit laufen lassen.
    ...


    Das ist ein spannendes Thema, das ich zu diesem Bereich vor allem aus denb USA kenne.


    Die Amerikaner leiden unter einem Stromnetz, das in weiten Teilen den Stand eines 3. Welt Landes hat. Eine moderniserung würde einen gewissen betrag x kosten und den Strom teurer machen, dafür würde das allen zu gute kommen und die Stromversorgung wäre zuverlässiger, auch im Katastrophenfall.


    Trotzdem bevorzugt es die Mehrheit, dass der Strom billig sein muss und sorgt lieber selber vor, indem man sich einen Generator anschafft und dann eben bei Stromausfall vorgesorgt hat. Der Generator kostet mehr als es kosten würde, wenn sich alle gleichemaßen am besseren Stromnetz beteiligen würden. Wer dann erst mal einen Generator hat, der ist natürlich erst recht nicht mehr daran interssiert, mehr Geld für ein besseres Netz auszugeben, dann man selber hat ja vorgesorgt.


    Also mir stellt sich da schon die Frage: Ist das klug?


    Im übrigen wäre es auch für den Prepper besser, wenn das Stromnetz sicherer wäre, denn wenn er auf Arbeit im Aufzug feststeckt nutzt ihm der Generator zuhaise erstmal garnix.


    Die Analogie für Deutschland ist folgende:


    Man könnte unsere Stromversorgung weitgehend unabhängig von Importen machen, weitgehend umweltfreudnlich und nachhaltig und Strukturen aufbauen, die hochgradig ausfallsicher sind selbst bei einem Ausfall von Teilbereichen. Das wohlgemerkt für alle Verbraucher, also auch die Industrie, Bahnstrom, künftig auch den Strom für E-Fahrzeuge.


    Das würde bedeuten, dass der Strom etwas teurer wird, sonderlich dramatisch ist das aber nicht, hängt vopr allem davon ab, wie man den Aufpreis auf die unterschiedlichen Teilnehmer verteilt (übrigens wird der Strom auch teurer, wenn man weiter macht wie früher). Das wäre aber auch alle Fälle deutlich billiger als Strom, den man zu 90-95% für sich privat aus PV und Windenergie erzzeugt (und den Rest Diesel) und in Akkus speichert, denn das kostet derzeit um die 50-100ct/kWh herum.


    Die Frage ist also, was wir wollen.


    Wollen wir 20% (reiche) Prepperhaushalte, die x-tausend Euro in private Infrastruktur stecken und die Stromnetze löchrig machen und 80% Rest, der sich mit dem dann unterfinanzierten Netz abmüht oder wollen wir eine erfogreiche Energiewende, wo ein Nebeneffekt eines hohen EE Anteils in Kombination mit "backup"-Kraftwerken und eines verstärkten Netzausbaus fast automatisch auch eine wesentliche höhere Resilenz des Stromsystems gegen Störungen und Ausfälle mit sich bringt?


    Ich bin nicht gegen Photovoltaik, das exakte Gegenteil ist der Fall, aber ich bin dafür den Solarstromanteil weiter rasch auzubauen und diesen so klug und effizient wie möglich einzusetzen. Das Laden von Batterien in autarken Systemen, dort wo eh schon ein ausgebauten Stromnetz existiert ist mit die unwirtschaftlicheste Option überhaupt.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von jp10686;176452

    Zum Thema Insellösung: Sich fördern lassen und einspeisen bedeutet logischerweise auch, dass man an allen Infrastrukturkosten beiteiligt ist, egal wie unfair diese empfunden werden. Also entweder Förderung ziehen und zahlen und Bürokratie ertragen oder auf Einspeisung verzichten und dann aber auch nix zahlen.
    Wenn man eine Anlage hat wo Einspeisung technisch ausgeschlossen ist (durch Umstecken vom Netzanschluss auf die hauseigene Stromquelle oder wenn man die PV-Anlage nur nutzt um Akkus zu laden) dann sollte man sich auch von den Umlagekosten etc. befreien lassen können, weil es sich sonst um eine Gebühr für eine unmöglich zu beziehende Leistung handelt. Dazu wird es vermutlich bald Gerichtsurteile geben.


    Zahlen für isolierte Insellösungen (Solarladegeräte für Akkus oder auch PV auf der Berghütte abgelegen von allem) ist in der Praxis absurd - das kann man nicht durchsetzen und als Betroffener muss man nicht dümmer sein als nötig.



    Also eine Steckverbindung zwischen Haushalt und Netzstrom oder PV-Anlage würde mMn nicht reichen um von "unmöglich zu beziehender Leistung" zu reden... Damit hast du immer noch die Möglichkeit dich wenn die Sonne mal nicht scheint und die Akkus leer sind ins sichere Stromnetz zu flüchten.


    Du "flüchtest" aber den Rest des Jahres vor den Instandhaltungskosten des Stromnetzes. Ich zitier mich mal selber:





    EEG-Beiträge für selbstgenutzten Solarstrom halte ich immernoch für Blödsinn, aber Anteile an den Netznutzungsentgelten müssen sein, wenn man die Sicherheit haben will auch bei Schnee auf der Anlage Strom zu haben...



    Buschmann:
    Deine Probleme mit der Groß- und Kleinschreibung bei den Einheiten lässt mich hin und wieder an deiner Aussage "Ich hab mit PV-Anlagen mein Geld verdient" zweifeln... Nicht böse gemeint, aber das konntest du schon mal besser :face_with_rolling_eyes:

    sagt der Sven

  • Mit Steckverbindung meine ich, du hast Netzanschluss und zahlst Grundgebühren und Verbrauch übern Zähler.
    Wenn das gleich

  • OT Sven


    Ich muss gestehen, dass meine Kürzel im Beitrag nicht richtig waren, erkläre dir aber auch warum.


    Ich hatte mir früher in D von kleinauf angewöhnt bei Zeitangaben diese auch getrennt (/) hinter die Basiseinheit zu setzen. Das war früher auch üblich, heute hat sich die Schreibweise ohne Schrägstrich durchgesetzt (kWh). Dabei wird das "Kilo" immer klein geschrieben. Milli auch, aber Mega und Giga groß. mW, MW, GW, usw.


    Wie du weißt lebe ich seit 2 Jahren nicht mehr in Deutschland und ich habe hier viel mit der englischen Sprache zu tun. Im englischen Sprachgebrauch wird entweder ein Bindestrich oder ein Punkt zwischen Basis- und Zeiteinheit gesetzt. Oft auch gar nichts, wie bei uns. Manchmal auch eine Lehrstelle. Dann wird oft anstatt nur ein "h" für die Stunden zu schreiben auch gerne mal ein "hr" oder "hrs" dahinter gesetzt. (Für hour oder hours)


    Genauso bei Ampere. Hier hast du die Auswahl zwischen "A", "Ah", "AH", "amp", "amps", "Ahr", "Ahrs" und was weiß ich noch alles! Da kommt man echt schonmal durcheinander. Tausend Euro z.b. sind auf meinem Konto: 1.000,00 in D, aber 1,000.00 hier bei uns! Kleinigkeiten, aber die machen einen manchmal echt bekloppt!


    Verzeihe mir also bitte diese Schlamperei, ich werde mich in Zukunft bemühen...Beitrag ist schon geändert!


    LG Buschmann

  • Zitat von Endzeitstimmung;176371

    Fakt ist aber auch - falls es - wo auch immer einen "Regulator" gibt der Gewinne abschöpft die über einem Soll liegen, wird die sicherlich nicht so blöde Führungsspitze eines Konzern auch dafür sorgen, das es nicht zu dem Abschöpfen kommt!
    Vorher wird dann im Zweifel ebend schon mal das Stromkabel gekauft das vom Wattenmeer bis in die Alpen läuft - is ja nich weg.


    Die Mittel und Wege den Konzerngewinn zu drücken sind wohl zu manigfaltig um sie hier zu erörtern, aber jeder der schon mal selbstständig war wird wissen worum es mir dabei geht.


    Fakt ist auch, dass der Regulator auch nicht blöde ist und nicht einfach das glaubt, was der Netzbetreiber an Rechnungen vorlegt. Wenn es keine gute Begrünundung (lies: notwendiges und auch zumindest realistisches Projekt ist vorhanden) gibt werden die Kosten nicht anerkannt. Das nennt sich dann: Stranded Investment.
    Dazu kommt noch Benchmarking: Wenn Netzbetreiber A eine bestimmte Leistung für den Betrag X erbringen kann und ein anderer zum (höheren) Betrag >, dann bekommt er nach einer angemessenen Zeitspanne (Prozesse und Strukturen kann man nicht von gestern auf morgen umkrempeln) nur auch nur mehr den Betrag X dafür zugestanden. Innerhalb dieser Zeitspanne werden die Vergütungen sukzessive angepasst (Degression).


    Zitat von Endzeitstimmung;176371

    Das mit der machbaren Rendite hatten wir schon in einem anderen Thread mit den Gaspreisen diskutiert und schließt ja Minderungen durch Kosten, Steuern und Investitionen nicht aus.


    Dazu sag´ ich jetzt nix mehr. Bin durch diesen Einwurf verstummt...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Buschmann;176510


    Ich hatte mir früher in D von kleinauf angewöhnt bei Zeitangaben diese auch getrennt (/) hinter die Basiseinheit zu setzen. Das war früher auch üblich, heute hat sich die Schreibweise ohne Schrägstrich durchgesetzt (kWh).


    Das ist Quatsch, es gibt nur eine einzige gültige/sinnvolle Schreibweise, da gibt es nichts zum "durchsetzen".


    kW/h ist ein Leistungsgradient, kWh ist Energie


    Genausowenig kann man für die Geschwindigkeit statt km/h einfach mal kmh schreiben.


    Zitat von Buschmann;176510

    Genauso bei Ampere. Hier hast du die Auswahl zwischen "A", "Ah", "AH", "amp", "amps", "Ahr", "Ahrs" und was weiß ich noch alles!


    Nein, Du hast keine Auwahl. Die Einheit für die Stromstärke ist Ampere und das wird mit dem Einheitenzeichen A abgekürzt und sonst nix.


    Ah ist eine Ladungsmenge, AH wäre eine Stromstärke multipliziert mit einer Induktivität, usw...


    Das gilt übrigens in (fast) jedem Land dieser Welt so: (außer USA, Myanmar und Liberia)


    http://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Einheitensystem


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Cephalotus: Das mag sein, dass es einheitliche Einheiten gibt. Hält sich nur nicht jeder dran. Kenn ich aus meinen Auslandsprojekten. Da tränen dir teilweise die Augen. Privat macht eh jeder, was er will und was man da alles vorfindet geht auch auf keine Kuhhaut.


    Selbst sollte man natürlich das SI-System verwenden. Hast aber son Bauern als Auftraggeber, der das nicht einsieht, dann ist es wieder egal. Nicht alle auf der Welt sind so geil auf Regeln, wie die Deutschen - daher kann ich nachvollziehen, was Buschmann schreibt.


    cu Tom

  • Zitat von Cephalotus;176520

    kW/h ist ein Leistungsgradient, kWh ist Energie


    Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass man bei einer Verbrauchsangabe schreiben muss: Mein Wasserkocher verbraucht während des Betriebs 2 kW/h. (kW pro Stunde)
    Aber meine PV liefert mir 5 kWh Energie am Tag?


    Ich kann dir versichern, dass auf der Stromrechnung meiner Eltern (90er Jahre) der Verbrauch in kW/h angegeben war!


    Ich schätze deine Genauigkeit sehr und werde meinen Einheitenfehler in Zukunft ausmerzen, da ich es auch hasse wenn "schlampig" gearbeitet wird.:gratuliere:



    Zitat von Cephalotus;176520

    Das gilt übrigens in (fast) jedem Land dieser Welt so: (außer USA, Myanmar und Liberia)


    Was das angeht, so kann ich dir sagen, dass soeben ein weiteres Land hinzugekommen ist. Das Ampere A ist und nichts anderes ist mir klar. Aber wenn du dir hier mal die Angaben, selbst bei großen Firmen, anschaust, dann wirst du wahrscheinlich die Vollkrise kriegen! Ich hätte das auch nicht für möglich gehalten, wurde aber eines besseren belehrt.


    Du musst mir das nachsehen. Wenn man hier für ein und die selbe Einheit schon 5 oder mehr unterschiedliche Angaben gesehen hat, dann kommt man echt durcheinander. Genauso ist es mit vielen Sachen, nicht nur im Elektrobereich. Ganz so blöde bin ich aber nicht, ich lebe nämlich noch. Auch wenn die Phase hier durchaus rot, blau, grün oder weiß sein kann. Dafür PE auf dem braunen liegt und der Neutralleiter in harmonischem schwarz daherkommt. Ich hätte wahrscheinlich jetzt arge Probleme wenn ich in Deutschland wieder was anklemmen müsste.


    LG Buschmann


    Nachtrag:


    "Die Leistungsänderungsgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit (z. B. in Einheiten von Megawatt pro Minute), mit der die von einem Kraftwerk erzeugte elektrische Leistung geändert wird, beispielsweise im Lastfolgebetrieb. Je nach Typ und genauer Ausführung eines Kraftwerks ist die Leistungsänderungsgeschwindigkeit technisch begrenzt. Relevant ist sie vor allem für die Sekundärregelung (→ Frequenzregelung im Stromnetz).Andere Bezeichnungen für die gleiche Größe sind Leistungsgradient und Lastgradient. Diese sind kürzer und klingen “wissenschaftlicher”, sind allerdings ungenau, weil eine zeitliche Ableitung mathematisch nicht als Gradient gilt, und weil “Last” und “Leistung” nicht dasselbe sind."




    Meine Definition weiter oben ist damit falsch, es muss heißen: Mein Wechselrichter ist in der Lage für eine Minute lang 5 kWh abzugeben, danach fällt die mögliche Leistung wegen Überhitzung um 2 kW/h ab! (theoretisch natürlich)


    Haben isch jetzt rischtich?


    Dein Vergleich mit den "Stundenkilometern" steht in diesem Zusammenhang dann aber auch auf wackeligen Beinen, oder?


    LG Buschmann

  • Zitat von drudenfuss;176445

    jonn68




    Was ist das für eine Wetterstation? Meine misst nur Luftdruck, Temperaturen, Wind und Regen. Das ist mir etwas wenig.



    Davis Vantage Pro 2 Plus 6162EU

  • Eine Kilowattstunde ist eine Energieeinheit und hat die unangenehme Eigenschaft, dass man sie bezahlen muss.
    Die SI-Einheit wäre Joule, aber das ist in der Praxis sehr klein, so dass sich unhandlich grosse Zahlen ergäben.
    Joule oder Kilojoule findest du z.B. als Energeigehaltsangabe auf Lebensmittelpackungen, wo es die alte Kalorie ersetzt (1 cal = 4186 Joule).
    Da Wärme auch eine Energieform ist, kann man Heizwerte ebenfalls in kWh angeben.
    Eine Stunde lang ein Kilowatt Leistung = 1Kilowattstunde Energie = 3.6 Millionen Joule.
    In Kilowatt werden z.B. Leistungen von Motoren angegeben.
    Ein Kilowatt ist eine typische Leistungsaufnahme einer Bohrmaschine der mittleren Leistungsklasse.
    10 Stunden lang 0.1 kW = 100 Watt ist ebenfalls eine Kilowattstunde.


    Eien Verbrauchsangabe pro Zeit ist wieder eine Leistung, wie man rein rechnerisch sieht:
    2kWh pro Stunde == 2kWh/h == 2kW



    "Mein Wechselrichter ist in der Lage für eine Minute lang 5 kWh abzugeben" ist folglich unsinnig - gäbe er in einer Minute 5kWh Energie ab so wäre das eine Nennleistung von 5kWh *60 Minuten/Stunde = 300 kW; ein ziemlich grosses Teil für den Hausgebrauch also.
    Bei Stromerzeugern und -umwandlern wird oft zwischen kurzzeitiger Leistung (die Leistung, bei der die Spannung noch gehalten werden kann) und der Dauerleistung (die Maximalleistung, wo das Gerät nicht den Hitzetod stirbt) unterschieden. Da die Ausgangsspannung meist fest ist und Leistung = Stromstärke mal Spannung gilt und dank SI-Einheiten 1Watt = 1 Ampere bei 1 Volt Spannung ist, wird gewöhnlich der Spitzenstrom und der Dauerstrom angegeben, also für einen 230V Generator etwa 10A Dauerleistung, 13 A Spitze. Ebenso lässt sich der Energeigehalt eines Akkus in Amperestunden angeben: 1 Ah mal Nennspannung = 3,6 kJ (3600 Sekunden lang 1 A über Nennspannung).


    Eine AAA-Zelle hat dann geladen, bei 2300 mAh und 1.2 V : 2.3 * 1.2 * 3600 Joule = 2.7 kJ


    SI-Einheiten sind deshalb eine feine Sache, weil so ziemlich alle Umrechnungsfaktoren entfallen. Eine genaue Schreibweise ist angebracht, wenn man im schriftlichen Verkehr genau verstanden werden will. Oft sind Ungenauigkeiten oder Fehler hierin ein Anzeichen, dass der Autor die Sache selber nicht ganz begriffen hat.

  • Zitat von jp10686;176545


    Eien Verbrauchsangabe pro Zeit ist wieder eine Leistung...


    … Bei Stromerzeugern und -umwandlern wird oft zwischen kurzzeitiger Leistung



    Mhh, dann würde die Angabe 5kWh für 5min doch stimmen?
    Da oben in deinem Text steht "kurzzeitiger" z.B. 5min und "Leistung" = kWh.


    Also was nun?


    cu Tom

  • Die ganze Diskussion ist ja auch eigentlich egal. Wir alle wissen doch, was gemeint ist und nur darauf kommt es an!


    Zum Thema "Solidarität" bei Stromnetzen und deren Finanzierung würde ich noch gerne einschmeissen wie hoch die Stromkosten in anderen Teilen der Welt sind. Mal abgesehen von der Antarktis, haben die Inseln im Südpazifik wahrscheinlich die höchsten Strompreise in der Welt.


    Bei uns z.B. kostet eine kWh etwa 0,50 EUR! Auf anderen Inseln liegt der Preis auch durchaus mal bei 0,80 bis 1 EUR. Wohlgemerkt pro kWh. Zusätzlich gibt es hier auch eine Grundgebühr, die noch obendrauf kommt. Ein Haushalt mit 3600 kWh Jahresverbrauch kommt somit im schlimmsten Fall auf ca. 3700 EUR Kosten im Jahr.


    Hier zahlt der Kunde also eine Menge Geld und bekommt dafür ineffiziente Erzeugung mit alten Dieselgeneratoren, ein Stromnetz, welches ständig irgendwo kaputt ist inkl. regelmässiger Ausfälle und ein Sicherheitsniveau beim Hausanschluss, da wären in Deutschland schon alle EVU-Betreiber lebenslänglich hinter Gitter gewandert.


    Ich sehe das also mittlerweile von einer anderen Warte und kann verstehen, dass eigentlich die Gemeinschaft in D das gute und komplexe Netz mittragen sollte.


    Da wir aber auch aus Preppersicht an die Sache rangehen müssen, ist ein Ausstieg aus dieser Gemeinschaft teilweise unumgänglich. Wenn ich also ein kleine Solaranlage (hier muss jeder selber wissen was "klein" ist) für den Notfall habe, warum sollte ich diese dann in normalen Zeiten verstauben lassen und den Strom nicht auch dann nutzen sollen? Ich find alleine schon durch die Grundgebühr sollte mein Beitrag für den Erhalt der Infrastruktur abgeleistet sein.


    Ich zahle damit für etwas, das ich erstmal gar nicht sehen kann und auch kaum Einfluss auf die Verwendung dieses Geldes habe, bekomme aber im Gegenzug Strom aus dieser Leitung, wenn ich ihn sozusagen brauche. Stand-by also. Ich finde das fair.


    Was den Stromerzeuger im Keller angeht. Hier bei uns bräuchte ich den eigentlich gar nicht. Aber der Prepper im kalten, europäischen Winter muss sich sehr wohl überlegen, wie er durch wochenlange Dunkelheit kommen möchte. Ich halte das nicht für verwerflich. Wenn mein Moppel 4 Stunden läuft (gibt mir Strom für 2,3 Tage, im Notfall auch ne Woche oder mehr) dann nimmt der sich 4-5 Liter. Das verfährt Ottonormalo auch gerne mal beim wöchentlichen Shoppingmarathon oder der Nachbar jagt das auf seinem -ich schneide dich alle 4 Tage- englischem Rasen durch den Mäher.


    Selbst in Entwicklungsländern sind 5 Liter Benzin oder Diesel nicht immer die Welt. Was glaubt ihr, wie es in D aussehen würde, wenn der Sprit nur 50ct/Liter kosten würde! Ich bleibe dabei: Baut Gaskraftwerke und Solar aus. Hier sehe ich kostengünstige und saubere/sichere Möglichkeiten. Einzig und allein muss man noch schauen wie man den Solarstrom in den Gaskraftwerken verfeuern kann.


    LG Buschmann

  • Zitat von Buschmann;176578

    Einzig und allein muss man noch schauen wie man den Solarstrom in den Gaskraftwerken verfeuern kann.


    Luft in Wasserstoff spalten, ggf. in Methan umwandeln und im vorhandenen Gasnetz zwischenspeichern, setzt dennoch örtliche Gasspeicher voraus, Versuchsanlagen in D existieren seit längerem. Nennt sich u.a. "Windgas" in der Vermarktung, im Kern bleibt es Wasserstoff als Verstromungsobjekt wie Energiespeicher.

  • Zitat von Buschmann;176578

    Die ganze Diskussion ist ja auch eigentlich egal. Wir alle wissen doch, was gemeint ist und nur darauf kommt es an!


    Nöö ...
    1. ist es Sache des Autors, sich klar und unmissverständlich auszudrücken - das ist nicht Arbeit des Lesers
    2. sieht man bei korrektem Gebrauch der SI-Einheiten, ob die Sache stimmen kann
    3. wird bei korrektem Gebrauch der SI-Einheiten die Sache viel einfacher.


    "Wir alle wissen doch, was gemeint ist" funktioniert am Stammtisch, aber nicht im schriftlichen Verkehr.

  • jp, na dann äußere dich doch mal:


    Zitat von jp10686;176545


    Eien Verbrauchsangabe pro Zeit ist wieder eine Leistung...


    … Bei Stromerzeugern und -umwandlern wird oft zwischen kurzzeitiger Leistung



    Mhh, dann würde die Angabe 5kWh für 5min doch stimmen?
    Da oben in deinem Text steht "kurzzeitiger" z.B. 5min und "Leistung" = kWh.


    Also was nun?


    cu Tom