• Seid gegrüsst


    Ich habe im Forum mal die Beiträge studiert, in denen es um Argon geht.


    Persönlich halte ich dies für ein sehr nützliches Edelgas, um die oxidativen Eigenschaften von Luft zu minimieren. Indem ich meine Lebensmittel damit überlagere und so einen Puffer zwischen wertvollen Kalorien und dem "bösen agressiven" Sauerstoff aufbaue.


    Das Argument, dass es teuer sei, ist wohl angebracht, aber kein Hinderungsgrund im Angesicht der Vorteile.


    Diese Angaben habe ich gestern von Pangas (Schweiz) erhalten


    Argon 4.8 50Liter Flasche (75kg) 200bar CHF 180.-
    Argon 5.0 50Liter Flasche (75kg) 200bar CHF 226.-
    Argon 6.0 50Liter Flasche (75kg) 200bar CHF 470.-


    Jede Flasche enthält somit 10'000 Liter Argon, mit solch einer Menge kann man doch einges überlagern.
    Natürlich könnte man jede Verpackungseinheit damit fluten, jedoch denke ich ein anderes Vorgehen ist sinvoller.


    Wenn man einen Behälter, z.B. Fass, Tongefäss, Alukiste, etc. mit Nahrungsmitteln füllt (Reis, Teigwaren, Getrocknetes, Eingemachtes) und danach die Zwischenräume mit Argon auffüllt. Würde dieses Vorgehen die Verderblichkeit und den Schädlingsbefall minimieren.


    Hier ein kleines Zahlenbeispiel:
    Ich habe eine 100 Liter Kiste und packe diese mit Teigwarenpacketen (egal ob vakummiert oder nicht). Ich packe solala, entsprechend gross sind meine Zwischenräume mit total z.B. 20%. Ich stelle ein Teelicht knapp unter die Kante der Kiste (innerhalb der Kiste) und flute langsam die vollbepackte Kiste mit Argon. Nach einigen Minuten geht die Kerze aus und ich unterbreche den Gasstrom. Verbrauch Argon, bei diesem Beispiel ->20Liter. Da eine grosse Bombe 10'000Liter hat (gibt auch kleinere aber die werden entsprechend teurer), kann ich somit an die 500 Kisten füllen. In Wahrheit sind es weniger, man muss ja immer mit Verlust rechnen.


    Zur Sicherheit
    Bei Umgang mit dem Gas müsst ihr vorsichtig sein, da es schwerer ist als Atemluft sammelt es sich in Senken oder Kellern. Nicht das euer Chiwawa oder Kampfhamster das Zeitliche segnet und ihr in einmachen müsst. :grosses Lachen:Da es ein Edelgas ist müsst ihr nichts anderes fürchten als diese Eigenschaft.


    Weitere Kosten wird eine entsprechende Druckreduzierung/Regler/Minderer aufwerfen. Diese belaufen sich einmalig auf ca. 500.- (Laborpreis). Vielleicht kan man diese auch mieten.


    Solltet ihr Gedaknen haben wie, dass es einen erheblichen technischen Aufwand bedeutet und viel zu zeitrauben ist. Bedenkt dies, wir haben noch keine akute lebensbedrohliche Krise und im Vergleich zum abpacken, einmachen oder anderem ist das Versiegeln mit Argon nur ein Klacks vom zeitlichen Aspekt gesehen.


    Grüsse Sommer

  • Mal abgesehen davon, das diese "Schutzgasbefüllung" natürlich voraussetzt, das die befüllten Behältnisse 100% luftdicht sind: Billiger wär's doch mit Stickstoff oder Kohlenstoffdioxid.

  • Hallo,


    CO2 ist wohl für gewisse Schimmel oder Pilze nicht "tödlich". Also besser Stickstoff. Es bleibt trotzdem das Problem der Abfüllung und der Lagerung, bzw deren Kosten.
    Ist natürlich alles eine Kosten/Nutzen Frage und ob ich mir das wirklich leisten will...


    Gruß
    Gerald

  • Hallo Sommer,


    Argon ist ein sehr edles und entsprechend teures Gas. Gern genommen flüssig für Wärmebildkameras oder als Gas zum Schutzgasschweissen von AlMg-Werkstoffen.Zum Einlagern von Lebensmitteln in einer Schutzgasatmosphäre bietet sich z.B. als wesentlich billigeres technisches Gas Stickstoff (N2) an.


    CO2 ist nicht so wirklich geeignet. Einerseits fährt es zwar den pH-Wert so deutlich ins Saure, dass viele Bakterien nicht mehr überleben können, andererseits reagiert es allerdings auch mit Lebensmitteln und führt z.B. zum oxidativen Abbau von Vitamin C (Ascorbinsäure)



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Das Problem bei der Sache liegt auch noch woanders:


    Egal welches inertes Gas du nimmst wirst Du nie auf die 0,2 Prozent Restsauerstoff kommen wie bei Absorbern in Sauerstoffdiffusionsdichten Behältnissen. Alleine beim verschließen schwappt immer etwas über und Sauerstoff strömt nach.
    Das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand nicht.


    LG W

  • Man kann luftdichte Behälter mit zwei Ventilen nehmen, sie mit Lebensmitteln füllen und dann mit dem Inertgas spülen. Schliesst man das Einlass- und das Auslassventil, dann ist da keine falsche Luft mehr drin.
    Bei Stickstoff kann man sich den Spass leisten, bei Argon oder Helium weniger.
    Eine Variante wäre, einen Behälter mit einem dichten (!) Überdruckventil zu nehmen und unten auf den Boden einen Brocken Trockeneis reinzugeben. Das CO2 bläst dann langsam ab bis das Trockeneis weg ist.

  • Wozu der übertriebene Aufwand. Ein Absorber kostet ca 60 Cent für 660ccm ,wenn es dann noch um die dabei entstehende Restfeuchte geht sicherheitshalber ein Ionengitter um 25 Cent dazu,trockener gehts nimmer.


    Das kommt sicher günstiger als die Ventilgeschichten etc.


    LG Wolfgang

  • Was du auch vergessen hast ist die Flaschenmiete von ca. 100.- pro Jahr je nach Flaschengrösse.

    Corruptissima re publica plurimae leges

  • Argon habe ich 2 Flaschen für mein Schweissgerät gelagert. Für was anderes als dafür, ist es zu schade/zu teuer.


    Arni

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Ich lass meine beiden Argon-Pullen (die kleinen handlichen) immer für nen Zwanni beim Bekannten überfüllen (von einer großen Flasche).
    Flaschen sind relativ billig. Kauft man ja nur einmal. Druckminderer nimmt man vom Schweißbedarf. Sind auch halbwegs preiswert.


    Benutze das Argon zum WIG-Schweißen.


    Für die Konservierung müsste man sich was einfallen lassen:
    Z.B. eine große Kiste, in die man die zu befüllenden Sachen stellt und dann die Kiste und zu befüllenden Sachen gleichzeitig flutet.
    Kiste muss natürlich höher sein als die Dinger drinnen.
    Muss absolut windstill sein, nicht im Keller und man sollte aufpassen, dass das Argon abfließen kann.


    Gefährlich ist es natürlich auch - nicht nur für den Kampfhamster... :staun:


    Also ich würde es wohl nicht machen. Aber drüber nachdenken kann man schon.


    cu Tom



    PS: Hab grad überlegt, dass man ja das Vakuumschweißgerät in die Kiste stellen kann. Muss ich mal durchdenken.