Autoreifen bzw Ersatzreifen

  • Hallo,


    ich hoffe das Thema gab es noch nicht... bei meiner Suche bin ich nicht fündig geworden.


    Viele wollen ein Fahrzeug als Fluchtmobil nutzen, daher meine Frage nach dem Reservereifen.
    Bei meinem neuen Fahrzeug habe ich gestern bemerkt das ich garkein mehr habe :crying_face: - muss
    ich erstmal nach nachordern.


    Reicht ein Reserverad? Oder beim nächsten Wechsel noch einen abgefahrenen Reifen aufheben?
    Mit der Montage hab ich kein Problem- Werkzeug und Wissen ist vorhanden.
    Wo soll man aber aufhören? Es könnte ja auch sonst etwas kaput gehen, ich kann ja nicht alle
    Teile auf Vorrat legen geschweige mit in Fluchtmobil packen...


    Viele Grüße
    Die Grille

  • Hi, Grille!


    Du meinst wahrscheinlich mit "Reicht ein Reserverad?" ein Notrad.
    Das reicht meines Erachtens, vor allem, wenn es sich um ein mögliches Fluchtfahrzeug handelt, nicht.
    Ich würde auch keinen abgefahrenen Reifen aufheben, sondern einen vollwertigen Ersatz für die anderen Reifen mitführen.
    Also...würde ich nicht nur, sondern mach ich auch.
    :face_with_rolling_eyes:


    Pannenspray hab ich auch dabei, meistens zwei.
    Kann hilfreich sein, kurzfristig ein paar Meter zu machen, als in schwierigen Verhältnissen den Reifen zu wechseln.


    Auch ein Minikompressor ist dabei, damit ich die Reifen auch aufpumpen kann.


    Der Reifen selbst ist leider elementar wichtig um weiterzukommen, somit kann ich nur dafür plädieren,
    zumindest (!) einen vollwertig zusätzlich mitzunehmen.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Ein abgefahrener Reifen hat nie die gleichen Fahreigenschaften wie ein neuer, wenn man die "Altreifen" nur bis 1,5mm Restprofil fährt sind die eigentlich noch gute Reserveräder, wenn man die aber nur ohne Felge rumliegen hat helfen die nicht besonders...


    Auch sollte man immer auf die Reifenflanken gucken, wenn die schon Risse hat oder schon oft Bordsteine getroffen hat, macht es wenig Sinn den Reifen weiter nutzen zu wollen (besser als nichts, aber kein Grund die Suche einzustellen)


    Je nachdem vor was man fliehen will/muss kann es auch Sinn machen 2 Ersatzreifen mit zunehmen, z.B. wenn man viele Feldwege oder böse Schotterpisten auf der Route hat.


    Wir haben mal beim Reifenhändler 2 gebrauchte Reifen gekauft und sind damit 10.000km gut gefahren. Die gebrauchten waren bei 45Euro/Rad, die neuen bei 200Euro/Rad. Je nach Reifen geht das für neue bei 40Euro/Rad los und geht bis min. 250Euro/Rad.


    Vielleicht hat der Reifenmann deines Vertrauens auch passende gebrauchte dafür rumfliegen oder du fragst ob er auf dein Reifenmaß achtet und dir Bescheid gibt, wenn er brauchbare Ersatzreifen hat...




    Beim Ersatzteilebunkern sollte man spätestens da aufhören wo man es selber nicht mehr Wechseln kann^^ Ich fahre Autos von 1979, 1983, 2002 und 2011, da hab ich auch nicht alles da, für den 79er liegen 3 Ersatzmotoren rum, für den 2011er hab ich nichtmal die Sommerreifen selber gelagert^^ Wechseln könnte ich die aber noch selber :winking_face:

    sagt der Sven

  • Zitat von Grille;157398

    Hallo,


    ich hoffe das Thema gab es noch nicht... bei meiner Suche bin ich nicht fündig geworden.


    Viele wollen ein Fahrzeug als Fluchtmobil nutzen, daher meine Frage nach dem Reservereifen.
    Bei meinem neuen Fahrzeug habe ich gestern bemerkt das ich garkein mehr habe :crying_face: - muss
    ich erstmal nach nachordern.


    Hallo Grille,


    diese sogenannten "Noträder", die heute vielen Neuwagen beiliegen, die sind auf gut Deutsch gesagt ein Sch**ss.


    Extrem eingeschränkte Fahrdynamik, bei Montage auf der Antriebsachse läuft das Differential heiss .....


    Die taugen gerade mal, um mit max 50 km/h zur nächsten und hoffentlich weniger als 10 km entfernten Reifenwerkstatt zu kriechen.


    Also: Grundsätzlich ein vollwertiges Reserverad in der Reifengrösse auf einer Originalfelge an Bord.


    Ich habe da noch ein paar abgestufte Methoden:


    Im Alltagsbetrieb:


    Teleskopradmutternschlüssel mit Sechskantgestänge. Was in der Werkstatt ein Schlagschrauber angeknallt hat, werdet ihr mit Körperkräften und einem Radkreuz nie aufkriegen, auch nicht bei einem PKW, bei einem LKW schon dreimal nicht.


    Das Sechskantgestänge hat auch den Vorteil, ich kann mich problemlos und ohne abzurutschen auf das ausgezogen 1,5m lange Teil stellen und mit meinem vollen Körpergewicht hebeln.


    Ein hydraulischer Rangierwagenheber. Zugegeben, die Teile sind bleischwer, aber im Bedarfsfall Gold wert. Die mitgelieferten "Wagenheberchen" der Autoindustrie würde ich als Verletzungsrisiko erster Güte bezeichnen, die übrigens in D im Werkstattbetrieb nach den Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften verboten sind. Zusätzlich eine stabile Holzplatte, weil man im Gelände nämlich nicht mit festem Untergrund für den Wagenheber rechnen kann.


    Wie von Dir beschrieben, ein Pannenspray


    Ein 24V-Kompressor


    Wenn es auf Tour geht:


    Das grosse Reifenflickset mit Vulkanisierchemie


    Da mein LKW Schlauchreifen hat, zwei Reserveschläuche und zwei Reserveventile


    Drei Montiereisen


    ggf. ein Reserverad auf Felge für den Hänger

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Um auf der Straße noch mit platten Reifen weiterzukommen eignen sich Runflat Reifen sehr gut.
    Allerdings sind diese auch nicht gerade günstig und haben steifere Flanken, was den Federungskomfort einschränkt.
    Pannenspray ist sicher gut und leicht, hilft aber nur bei kleinen, in den Reifen eingefahrenen Gegenständen.
    Sobald die Flanken beschädigt sind, wird das Pannenspray nutzlos.
    Ansonsten kann ich mich Waldschrat nur anschließen! :Gut:

  • Hallo,
    Naja, bei einem LKW hat man vermutlich Platz für zwei Reifen, Rangierwagenheber und 1,5m Verlängerung.
    Meine Vermutung ist aber, das sehr viele ein wesendlich kleineres Fahrzeug haben.


    Ein vollwärtiges Ersatzrad reicht mMn. Und noch so ein klebeding + Kompressor. Damit sollte es gut sein.
    Wenn es so weit kommt, das zwei Reifen platt gehen, dann ist vermutlich auch ein drittes und viertes Rad nicht genug.


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von Grille;157398

    Reicht ein Reserverad? ...
    Wo soll man aber aufhören? Es könnte ja auch sonst etwas kaput gehen, ich kann ja nicht alle
    Teile auf Vorrat legen geschweige mit in Fluchtmobil packen...


    Ein vollwertiges Reserverad ist schon mal ein sehr guter Anfang, weil es das Liegenbleiben Risiko stark reduziert. Ein zweites Exemplar reduziert das Risiko in geringerem Umfang, in Richtung Risikomanagement wäre das Volumen bzw. der Gewichtsanteil dafür evtl. anders gefüllt besser investiert.


    Ich kombiniere Reserverad mit einem Pannenspray (2x, eines davon als Reserve).


    Viele moderne PKW haben leider nur das kleinere und geschwindigkeitsbegrenzte Notrad, das muste ich schon beim letzten Autokauf feststellen.


    Obwohl wir auf Flucht setzen, besitzen wir kein ausgesprochen gutes Fuchtfahrzeug, sondern lediglich ein gut bestücktes Normalauto. Das jedoch gewartet wird und ausreichend "fluchtbereit" ist, volle Kanister sind griffbereit und können ggf. unterwegs noch zum Auffüllen dienen.


    Ein echtes Fluchtmobil hat m.E. alles onboard, ist vollgetankt, nur Schlüssel rein und los.

  • Zitat von DerGerald;157432

    Hallo,
    Naja, bei einem LKW hat man vermutlich Platz für zwei Reifen, Rangierwagenheber und 1,5m Verlängerung.


    Hallo Gerald,


    der Teleskopschlüssel ist ziemlich handlich. Eingefahren gut 50 cm. Hab ich mir mal für 19 Euro ungerade beim Pollin gekauft, mehrfach verwendet, ist jeden Euro wert.


    Ansonsten ist meine Werkzeugausrüstung ziemlich kompakt gepackt. Das ist eine Zargesbox von etwa 120 x 50 x 50 cm. Das würde ich problemlos in einen Polo oder Fiesta stellen. Zugegeben, die Kiste ist mit rund 45 kg bleischwer, aber gar nicht mal so viel Volumen.


    Okay, der Wagenheber, der Kompressor und noch einige "nice to haves" stecken in fahrzeugeigenen Stauräumen. Der Reservereifen für das Fahrzeug hat seinen von Hersteller vorgesehenen Stauplatz am Unterboden, der für den Hänger ist an den Kasten geschraubt



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Moin @All,


    Als BugIn Prepper bin ich was Fluchfahrzeuge angeht, wahrlich kein guter Berater. :peinlich:
    Aber als 2000er Zafira Besitzer mit vollwertigen Ersatzrad unter dem Fahrzeug weiß ich dieses sehr zu schätzen
    und würde es immer einem Notlaufrad oder anderen ersatzmaßnahmen vorziehen.


    Aber nun mal etwas off Topic und Anderen die sparen wollen als Warnung.
    Wir haben ende Dezember 5 neue Allwetterreifen ohne Felgen bei einem online Händler bestellt.
    Die Reifen an sich eine gute Marke und der Preis gut.
    Nun wollten wir die Reifen in der nächsten Werkstatt auf die vorhandenen Alufelgen aufziehen und
    gleich auf den Zafira montieren lassen.
    Nach ein paar Telefonaten mit den nächsten Werkstätten viel ich aus allen Wolken. Die genannten Preise für
    aufziehen und montieren lagen zwischen 20 und 35€. Pro Reifen wohlgemerkt!
    Eine Werkstatt sagte sie hätten in den nächsten Monaten keine Termine frei und bei einen anderen bekam ich zu hören
    das sie grundsätzlich aus Garantiegründen keine online gekauften Reifen montieren.
    Der Anruf bei einem Freund und KFZ Meister (ca. 50km entfernt) brachte dann die Aufklärung.
    Es gibt in Niedersachsen Absprachen vieler Werkstätten das bei der Montage bei Reifen aus dem Online Shop horrende Aufschläge
    zu nehmen oder die Arbeiten abzulehnen sind.
    Zitat: Das ist als wenn Du Dein Bier mit in die Kneipe bringst und nach einem Glas fragst.
    Eigentlich logisch und nachzuvollziehen. Aber für Menschen die sparen müssen und auf den PKW angewiesen sind, eine echte Schweinerei!
    Gelobt sei die freie Marktwirtschaft und wer sagt überhaupt das wenn es solche Absprachen gibt, keine weiteren gibt? Also mein vertrauen
    in die freien Werkstätten ist ziemlich erschüttert und ich nehme Zukünftig in jedem Fall die 50km zur Werkstatt meines Vertrauens in Kauf!


    Unsere Reifen wurden dann für 60€ (Alle 5) montiert. Aber gelernt habe ich trotzdem daraus.


    Schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Zitat von littlewulf;157471

    Moin @All,


    Als BugIn Prepper bin ich w
    Wir haben ende Dezember 5 neue Allwetterreifen ohne Felgen bei einem online Händler bestellt.
    Die Reifen an sich eine gute Marke und der Preis gut.
    Nun wollten wir die Reifen in der nächsten Werkstatt auf die vorhandenen Alufelgen aufziehen


    Hallo Littlewulf,


    Alufelgen und Winterbetrieb sind keine gute Kombination, da Alu ziemlich anfällig für Korrosion durch Streusalz ist.


    Ja, ich weiss, von mehreren Wintern leicht vergammelte Stahlfelgen sind optisch so nicht wirklich toll, aber die bessere Wahl.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo,


    die günstigste Variante ist sicher die:


    Im Sommer einer der Winterreifen und im Winter einer der Sommerreifen als Ersatzreifen.
    Da man die neuen Reifen sowieso Ende Saison kaufen sollte (Anfangs Saison kann es jeweils zu Lieferengpässen kommen) ist der Ersatzreifen auch nie abgefahren.


    Nicht perfekt, aber ich denke im Alltag ausreichend.


    Da dann einer der Pneus nach dem Wechsel aber nicht die richtige Gummimischung und Profilierung hat, Fahrweise entsprechend anpassen! (Wer Alljahresreifen fährt braucht sich da keine Gedanken zu machen, der fährt eh immer suboptimal)


    Damit lassen sich auch gut noch einige hundert Kilometer nach Hause fahren.


    Eine andere, auch nicht all zu teure, Variante wäre sich ein Satz sehr günstige Reifen (z.B. runderneuerte) auf Stahlfelgen zulegen.
    Kostet auch nicht alle Welt.


    Zum Thema "Notrad" (ist vermutlich ein englisch-deutscher Zwitterausdruck und heisst: "Nicht-Rad") hat sich Waldschrat schon sehr passend geäussert, da braucht es von meiner Seite keine Kraftausdrücke mehr.


    Mit Reifendichtsprays habe ich persönlich keine Erfahrung, konnte aber an einer Raststätte einmal genüsslich beobachten wie bei einem aufgemotzten Sportflitzer zwei Dosen nach einander einfach durch das Loch auf die Strasse geflossen sind, ohne im inneren des Reifens zu tun was sie tun sollten.


    Bei Schäden in der Flanke sind sie eh nutzlos.
    Und die Automobilclubs raten durchwegs davon ab.
    Die einzigen die sie empfehlen sind die Manager der Automobilfirmen, zwecks noch grösserer optimierung ihrer Gewinne als bei den Noträdern.


    Noch ein paar Anmerkungen:

    Zitat von Waldschrat;157406

    Teleskopradmutternschlüssel Das Sechskantgestänge hat auch den Vorteil, ich kann mich problemlos und ohne abzurutschen auf das ausgezogen 1,5m lange Teil stellen und mit meinem vollen Körpergewicht hebeln.


    Aber höchstens beim Lösen der Radmutter! Ansonsten ist das genau die Methode die Mutter abzureissen.


    Zitat von Waldschrat;157406

    Was in der Werkstatt ein Schlagschrauber angeknallt hat, werdet ihr mit Körperkräften und einem Radkreuz nie aufkriegen, auch nicht bei einem PKW, bei einem LKW schon dreimal nicht.


    Da würde ich raten dringend die Werkstatt zu wechseln, da die Drehmomentbegrenzung ihres Schlagschraubers defekt ist.(Mein Mechaniker hat mir sogar abgeraten die Radschrauben, zwecks einfacherem Lösen, zu fetten, da so die Gefahr des Überziehens bereits steigt.


    Zitat von Waldschrat;157406

    Die mitgelieferten "Wagenheberchen" der Autoindustrie würde ich als Verletzungsrisiko erster Güte bezeichnen, die übrigens in D im Werkstattbetrieb nach den Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften verboten sind.


    Nun ja, ich wechsle meine Räder (Sommer/Winter und Pannen) seit etwa 15 Jahren damit und hatte nie Probleme.
    Ich brauche aber auch einige Minuten länger als in einer Werkstatt. Unter Zeitdruck ist das Risiko sicher um ein vielfaches höher.


    Zitat von Waldschrat;157406

    Zusätzlich eine stabile Holzplatte, weil man im Gelände nämlich nicht mit festem Untergrund für den Wagenheber rechnen kann.


    Diese Platte sollte aber wirklich stabil sein.
    In Mocambique machten wir die Erfahrung, dass selbst das vierfach genommene (nach dem es bereits zwei Mal gebrochen war) Hutablagebrettchen eines VW Golfs nicht reichte.
    Der gusseiserne Deckel des Topfs für das südafrikanische Nationalgericht (Potjiekos sei Dank!) hat aber dann tip top funktioniert.
    (Und bevor jemand dumme Bemerkungen macht: Wir waren gezwungen neben der Fahrbahn durch den Busch zu fahren, da wir mit dem 2-WD Golf auf der Sandpiste nicht mehr vorwärts kamen.
    Uns hat schliesslich niemand gesagt, dass unsere angepeilte Lodge nur mit 4x4 erreichbar sei. Was wir im Übrigen ja auch wiederlegt haben.)


    Grüsse Gresli


    PS: Wo verschwinden meine Absätze hin??
    PPS: Absätze funktionieren wieder !!!

  • Zitat von Waldschrat;157472

    Ja, ich weiss, von mehreren Wintern leicht vergammelte Stahlfelgen sind optisch so nicht wirklich toll, aber die bessere Wahl.


    Wir verwenden vor 4 Jahren angeschaffte neue Stahlfelgen mit originalen Felgenabdeckungen, die mit den je 5 Schrauben festgeschraubt werden, oben am Felgenrand wie üblich eingeklippst. Da gammelt nichts, weil kein Dreck reinkommt.


    Klar muss man Felgen ab und an reinigen, dann sind eng aufsitzende Abdeckungen ungünstig, zumal ich sie in unserem Falle komplett abschrauben muss.


    Unsere Sommer Alufelgen sehen schlimmer aus. :staunen:

  • Ganz klar... vollwertiges Ersatzrad! Auf großer Fahrt, Expedition, Offroad Tour,... vllt auch 2 (und sowieso noch mehr Werkzeug und so als folgendes)...


    Wie ein paar Vor-Schreiber schon bemerkt haben, haben die meisten höherwertigen Autos nicht mal mehr ein Notrad. Es liegt meist eine Flasche mit einer Art Kleber bei, die bei Loch im Reifen (nur bei Profilfläche, an der Flanke bringt das nichts und bei großen Rissen gar nichts) über das Ventil eingebracht wird. Dabei liegt dann noch ein Minikompressor, der über eine 12V Steckdose im Fahrzeug betrieben wird... Der Kompressor ist OK, "den Kleber" halte ich für unbrauchbar in den meisten Fällen.


    Weiterhin ist das Originalbordwerkzeug oft auch nicht sehr langlebig und bei ältereren normalen Autos auch nicht sehr vielseitig...


    Wie auch immer, der Laie sollte im Alltag wissen wo die Sachen zu finden sind und wie man die Anwendet! Einfach mal simulieren und ein Rad wechseln. gerade im Umgang mit dem Wagenheber.
    Ein Notrad, klar, um im Notfall weiterzukommen ist ok, soll man halt nicht zu schnell mit fahren. Oft gammelt es aber mit zu wenig Luft im Kofferraum vor sich hin...


    Heutzutage braucht man Spezialwerkzeug um überhaupt die Abdeckungen bzw. die Schrauben selber lösen zu können...man sollte den richtigen Luftdruck der Reifen kennen und schon mal was von anzugsdrehmoment der Schrauben gehört haben, sowie laufrichtung der Reifen.


    Ich hatte erst einmal eine echte Reifenpanne (Riss in der Reifenflanke und auch noch auf der Autobahn). Dummerweise mit einem neueren Audi A4 Limosine...eigentlich ohne Notrad.... der besitzer hatte aber zum Glück ein vollwertiges Rad mit Reifen dabei!


    Ich würde auch für den Alltag erweitertes Bordwerkzeug mitnehmen. Zum normalen Räderwechseln benutze ich einen einfachen Rangierwagenheber und nen Drehmomentschlüssel. Klötze aus Hartholz oder Radkeile könnte man auch gebrauchen. Man musss jetzt nicht wer weiß was mitshleppen, aber schon mal das Räderwechseln ausprobiert haben.


    Im Gelände und auf weiten Reisen "in der Wildnis" sollte man besser ausgestattet sein, da macht man sich besser vorher gedanken und lernt sein Fahrzeug richtig kennen... Auch sollte man sich vllt Techniken aneigen rund um die Autoreparatur, wie sie heute noch von älteren generationen von Autoschraubern bei einfacher Technik verwendet wird oder in armen Ländern abseits von mordernen Vetragswerkstätten. Manche Methoden sind vllt nicht STVO oder TÜV konform, aber irgendwo auf einer Wüstenpste oder was wieß ich, ist ja erst mal das weiterkommen wichtig. Gibt bestimmt Tricks auch Reifen und Felge getrennt voneinander zu wechseln, Reifen umziehen ohen Werkstatt und so...


    8ein bisschen komisch geschrieben, aber wer was wissen möchte, einfach nachfragen)

    Gruß David

  • Aber wo hört es auf? Ich meine einen Vollwertigen Ersatz zu haben ist schon super und wenn man eben nur den Sommer oder Winterreifen mitführt. Aber was soll man denn noch bevorraten. Fängt es an bei einem Keilriemen und wo hört es auf? Ich habe schon einige Ersatzteile für meine Fahrzeuge da aber eben bei weitem nicht alles. Außerdem bin ich vom Fach... Wer traut sich denn zu mal eben einen Zahnriemenwechsel durchzuführen? Und man bräuchte ja dann auch eine gewisse Auswahl an Werkzeugen. Mal davon abgesehen dass die Autos immer moderner werden. Ich sag mal als Schlagwort Mehrfachnutzung von Sensoren durch CAN Bus.
    Also was wird denn bevorratet? Ein Reserverad... ne Wasserpumpe... ein kompletter Motor?

  • Die Frage ist , welche Szenario ich für die KFZ-Nutzung erwarte . Wenn ich damit rechne, daß irgendwann der Gummi ausgeht, sind ein Dutzend Reifen auf Lager sinnvoll. Problem ist nur, wie lang die Reifen haltbar sind . Wenn ich mit nem Zusammenbruch der Wirtschaft und dem Zusammenbruch der Autoindustrie und dem Ersatzteilhandel rechne , ist natürlich ein großes Ersatzteillager sinnvoll. Ich persönlich rechne eher mit dem Zusammenbruch der Treibstoff-Versorgung und versuch mich darauf einzustellen. Bei 4 platten Winterreifen wären immer noch die Winterreifen da und bei zwei Autos in der Familien werden ja wohl nicht beide gleich ausfallen. Und ohne Treibstoffversorgung dürften wohl auch ein paar Ersatzteilträger zu beschaffen sein .


    frieder

  • Wenn ich mal nen neuen Wagen kaufe, fange ich jedes mal Streit mit den Verkäufern an,
    weil die mir so ein niedliches Notrad als Serie verkaufen wollen, das geht dann meistens
    so aus dass das Pannenset mit Kompressor und Pannendichtmittel im Auto bleibt UND ich
    ein vollwertiges Ersatzrad bekomme.


    Dazu packe ich dann noch zwei Set Reifenflickzeug dazu, damit kommt man dann schon
    ne ganze Weile aus


    und immer dran denken, den Luftdruck im Reserverad mit zu prüfen, was z.B. beim VW
    Bus gar nicht mehr so einfach ist, weil der unterm Heck angebracht ist


    Damit ich nicht jedes mal aussehe wie ein Tiefbauarbeiter, hab ich dem Reserverad eine
    Ventilverlängerung verpasst, deren Ende ich mit Kabelbinder unter der Stosstange befestigt
    habe, das macht das kontrollieren deutlich einfacher


    Schöne Grüße


    Eugen j.keusen

  • Ich schicke vorraus das ich bezüglich Reifen, Räder, wechseln, reparieren derselbigen, montieren etc nach 25 jahren Tankstelle doch einiges an Erfahrung mitbringe!


    Keusen Ventilverlängerungen sind zu 95% der Grund warum die Luft aus einem Reifen entfleucht. Bei einem richtig montierten Reifen geht die Luft auch über Jahre eigentlich nicht aus.


    Das ständige kontrolieren des Reifenluftdrucks ist ein Übel da so gut wie immer Staub Schmutz etc ins Ventil gelangt und dieses undicht macht. Von mir montierte Reifen (ich würde es allerdings für 60 € auch abgelehnt haben)haben noch nie Probleme mit Luftverlust gehabt.


    Vollwertiger Reservereifen ist natürlich optimal und reicht auch bei einem BO.


    Reifen umstecken bitte selbst machen mit Drehmomentschlüssel- dann geht er auch leicht wieder auf. Bolzen nur reinigen nicht schmieren(wegen falschem Reibungsbeiwert und darum stimmen die Anzugsmomente nicht mehr) Never Seize(Schmiermittel) nur auf die Radnaben auftragen damit das gelöste Rad auch nach einem Streusalzwinter leicht abgeht.


    Bei unseren Golfs (5er und 7er Gti) ist nur mehr ein Pannenset mit dabei welches aber erprobtermaßen 1A funktioniert. Natürlich nur für Schäden auf der Lauffläche und richtig angewendet.


    Bei meinem D-Max sieht die Sache natürlich anders aus, auch sind die Räder natürlich stabiler als bei normalen Autos. Da ich natürlich keine Niederquerschnitt auf meinem Pick up fahre muß schon einiges passieren um sie zu killen( mit 50km/h im stumpfen Winkel über eine Verkehrsinsel hat ihnen nicht geschadet).


    Das allerwichtigste aber ist zu üben und das benötigte Zeug mitzuhaben.


    LG Wolfgang