Ein Hund ist mir auf der Spur. Wie kann man ihn abschütteln?

  • Ich weiß nur nicht, was jetzt "jagen" mit Superleckerli und der Erziehung beim Füttern zu tun hat?

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Zitat von occam;203653

    Ich weiß nur nicht, was jetzt "jagen" mit Superleckerli und der Erziehung beim Füttern zu tun hat?


    Nix, dafür aber mit dem Thema des Fadens.

  • Zitat von occam;203643

    Nicht mein Themenbereich. Bin kein Hundetrainer.
    Allerdings:


    Dazu gibt es unterschiedliche Methodiken, die sich der positiven Bestärkung widmen und nicht der Bestrafung,
    oder gar der körperlichen Züchtigung.



    Hallo Occam,



    positive Verstärkung ist absolut das Mittel der Wahl! Was tu ich denn, wenn ich einen Hund zum Fährtensuchen abrichte? Das sind drei Säulen. Appell an den natürlichen Jagd- und Spieltrieb, Anerkennung (Streicheleinheiten) und Leckerli.


    Dagegen einem Hund instinktiv angelegtes Verhalten abtrainieren "Du darfst die Wurst vom Nachbarn nicht nehmen", das geht halt manchmal nur mit Sanktionen. Der ausgelegte Köder schmeckt dann mal richtig hässlich nach Chilli. will ich mir nicht nochmal antun.


    Im Gelände sind die Tiere übrigens Deine Partner. Du magst zwar vielleicht der "Alpharüde" sein, aber ihr seid ein Rudel. Da ist wirklich Zusammenspiel angesagt, samt Fremdsprachenkenntnissen. Du solltest "hündisch" können, auf einen Blick


    Ich habe z.B, schon mal als Teenager eine saukalte Winternacht draussen überstanden, weil ich mich mit zwei Schäferhunden zusammengekuschelt habe.


    viele Grüsse



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Nach all den bisherigen (übrigens hochintressanten) Beiträgen hat man offenbar einer Hundenase nicht viel entgegenzusetzen.
    Die einzige Möglichkeit sich einem Suchhund zu entziehen scheint mir ein geschlossenes Fahrzeug (z.B. ein Auto) zu benutzen.



    Gruß vom Nasenbären

  • Zitat von Nasenbär;203973

    Nach all den bisherigen (übrigens hochintressanten) Beiträgen hat man offenbar einer Hundenase nicht viel entgegenzusetzen.
    Die einzige Möglichkeit sich einem Suchhund zu entziehen scheint mir ein geschlossenes Fahrzeug (z.B. ein Auto) zu benutzen.



    Gruß vom Nasenbären



    Hallo Nasenbär,


    doch es gibt eine Möglichkeit! Wasser!


    Wate oder schwimme durch einen Fluss. Da ist der Hund erst mal mit seinem Latein am Ende und guckt dumm. Ein guter Hundeführer wird sich allerdings nicht täuschen lassen. Der wird nachsetzen und seinen Hund am anderen Ufer die Suche wieder aufnehmen lassen.


    Wenn Du ein Boot oder Floss nimmst und Dich über eine längere Strecke treiben lässt, dann hat der Hund Dich definitiv verloren.


    Viele Grüsse


    Matthias


    Nachtrag:
    Ich möchte hier noch einen Nachtrag anbringen: Ein Hund ist ein extremes Nasentier. Sein Geruchssinn ist für menschliche Verhältnisse geradezu unglaublich. Allerdings sieht er sehr schlecht, ein Augenarzt würde ihm nach menschlichen Massstäben extreme Kurzsichtigkeit bescheinigen. Der sieht scharf auf etwa 5 Meter. Er würde zum Beispiel nie den Sehtest für irgendeinen Führerschein zu Wasser, zu Lande und zur Luft bestehen.:face_with_rolling_eyes: Der verliert Euch ganz schnell aus den Augen, aber fast nie aus der Nase.


    Das ist übrigens auch ein Grund, warum Hunde so oft Opfer im Strassenverkehr werden. Die sehen schlecht und können die Geschwindigkeit eines herrannahenden Fahrzeugs unglaublich schlecht einschätzen.

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von occam;203545

    Hast Du schon ein paar Postings vorher zum Besten gegeben.
    Und ist noch immer schlecht.
    Du weißt schon, ich habs vorher schon erwähnt, Schokolade ist giftig...und über die Erziehungsform diskutiere ich nicht mal.


    Um einen Hund mittlerer Größe mittels Schokolade zu vergiften braucht man schon mehr als ein oder zwei Pralinees!
    Und wenigstens lernt der Hund dabei gleich, dass fremde Leckerlies böse sind, und Schokolade doppelt pöse ist!
    Gebe Waldschrat recht: Aberziehen von unerwünschtem Verhalten geht nicht durch positives Feedback/Belohnung.


    Zitat von Nasenbär;203973

    Nach all den bisherigen (übrigens hochintressanten) Beiträgen hat man offenbar einer Hundenase nicht viel entgegenzusetzen.
    Die einzige Möglichkeit sich einem Suchhund zu entziehen scheint mir ein geschlossenes Fahrzeug (z.B. ein Auto) zu benutzen.



    Gruß vom Nasenbären


    Ich zitiere mal die Wikipedia zum Thema Mantrailing:
    Mantrailer können nicht nur auf Spuren von Fußgängern eingesetzt werden, selbst die relative Abgeschlossenheit eines fahrenden Autos verhindert nicht, dass die Personen verfolgbare Spuren hinterlassen.


    Mantrailer sind aber eine seltene Angelegenheit, das schafft kein noch so gut ausgebildeter Jagdhund mehr...


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat

    Um einen Hund mittlerer Größe mittels Schokolade zu vergiften braucht man schon mehr als ein oder zwei Pralinees!
    Und wenigstens lernt der Hund dabei gleich, dass fremde Leckerlies böse sind, und Schokolade doppelt pöse ist!
    Gebe Waldschrat recht: Aberziehen von unerwünschtem Verhalten geht nicht durch positives Feedback/Belohnung.


    Es braucht nur erstaunlich geringe Mengen um bei einem Hund Vergiftungserscheinungen hervorzurufen (20mg/kg).
    Je nach Art der Schokolade natürlich unterschiedlich vorhanden.


    Und es stimmt einfach nicht, daß "Aberziehen von unerwünschtem Verhalten nicht durch positives Feedback/Belohnung geht".
    1000e Hundetrainer beweisen das Gegenteil.


    Man möge sich mal mit unterschiedlichen Techniken der Hundeerziehung vertraut machen.


    Leider sind mir auch sehr abstruse Arten der Erziehung bekannt und das finde ich übel.
    "Weil es ja nicht anders geht."


    Und bevor mir jetzt noch wer sagt, daß das nicht funktioniert und Schokoladepralinen mit Chili eine gute Idee sind,
    bin ich von diesem Thread jetzt mal raus.
    Interessant auch, daß sich nicht mehr zu diesem Thema melden.
    Leider.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones


  • Hallo Occam,


    mt sowas kannst Du erwünschtes Verhalten verstärken. Was zum Beispiel absolut Spass macht, das ist einen Hund zur Fährtensucharbeit auszubilden. Da haben Tier und Trainer Spass, weil das Tier ohnehin das lernt, was in seiner natürlichen Veranlagung liegt und die Leckerlis, Lob und Streicheleinheiten sind die positive Verstärkung.


    Was gar nicht so einfach geht, das ist das Abtrainieren unerwünschter Verhaltensweisen, die aber im natürlichen Verhaltensspektrum liegen. Etwa das Annehmen von Futter durch Fremde. Das geht nur über Negativreize.


    Ich halte die mit Chili gefüllte Schokopraline da weder für eine Misshandlung noch für eine Vergiftung. Ein Hund von Labrador- oder Schäferhundgrösse wird von dem Theobromingehalt einer mit Chilli gefüllten Schokopraline nicht vergiftet, zumal er sie ja nicht frisst, sondern angewidert ausspeit und der Schmerzreiz der Chillisausse lehrt ihn, kein Futter von Fremden anzunehmen.


    Und letztlich, was ist meine Intention? Ich will dem Hund ja nicht schaden, ganz im Gegenteil! Ich will ihn vor Vergiftungen durch Fremde bewahren.


    Etwa wie verantwortungsvolle Eltern, die ihre Kinder impfen lassen. Das Kind weint und brüllt vielleicht mal bei der Injektion. Ist dann aber ein Leben lang gegen Polio oder Tetanus geschützt.


    Wie geht denn verdammt nochmal Erziehung von Menschen?


    Meine Mutter hat mir so ziemlich einhundertfünfzig mal erzählt (liebevoll. positive Verstärkung), dass ich nicht auf den Herd langen soll. Geglaubt habe ich die Lektion erst, als ich es trotzdem getan und mir die Pfoten verbrannnt habe. (Schmerzen. negative Verstärkung und das hat gesessen!)


    Selbst im Erwachsenenalter, da habe ich auch mal gelernt: Hey, es lohnt sich nicht, seinen Geldbeutel mit einem Messer in der Hand gegen eine Streetgang zu verteidigen. Ich habe den Geldbeutel zwar behalten, war aber hinterher doch "ein wenig verschrammt und zerkratzt"


    Schmerzreize helfen! Auch negative Verstärkung kann manchmal sinnvoll sein.


    Auch Tiere lernen in der Natur so. Ich habe es zum Beispiel mal erlebt, dass eine junge Hündin von uns eine Kröte fressen wollte. Nachdem sie das Wehrsekret im Maul gespürt hat, wusste sie für den Rest ihres Lebens, dass das Fressen von Kröten keine gute Idee ist.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von occam;204051

    Und es stimmt einfach nicht, daß "Aberziehen von unerwünschtem Verhalten nicht durch positives Feedback/Belohnung geht
    ...
    Man möge sich mal mit unterschiedlichen Techniken der Hundeerziehung vertraut machen.


    Nur mal aus Neugier: Wie bringst du deine Hunde dazu etwas was du nicht willst zu unterlassen?


    Einfach nur ignorieren klappt bei meinen nicht, die brauchen schon eine Negativerfahrung die sie verknüpfen können.


    Achja, wenn sich hier nicht mehr aufregen dann liegt das sicherlich daran, dass man Hundehaltern durchaus zutraut ihre Tiere nicht zu gefährden.

  • Ich zitiere mich zunächst selber:


    Zitat

    Und bevor mir jetzt noch wer sagt, daß das nicht funktioniert und Schokoladepralinen mit Chili eine gute Idee sind,
    bin ich von diesem Thread jetzt mal raus.
    Interessant auch, daß sich nicht mehr zu diesem Thema melden.


    Sowie siehe hier:


    https://www.previval.org/forum…643&viewfull=1#post203643


    Und ich hätte noch jede Menge vor allem zum Thema "Erziehung", sowohl von Kindern, Erwachsenen,
    wie auch von Tieren zu sagen, darin solls nicht liegen, vor allem weil die ersten zwei Themen durchaus in meinem Fachbereich liegen,
    aber es liegt mir fern Oberlehrer zu spielen.


    Trotzem noch, und dann verlasse ich den Thread:


    Zitat

    Achja, wenn sich hier nicht mehr aufregen dann liegt das sicherlich daran, dass man Hundehaltern durchaus zutraut ihre Tiere nicht zu gefährden.


    Das wäre ja fein, wenn man generell Hundehaltern zutrauen könnte ihre Tiere nicht zu gefährden.
    Die Realität sagt anderes.


    Ich sprach übrigens, wie jetzt auch nochmals im Zitat zu lesen, nicht mal im Ansatz davon, daß sich jemand oder "mehr" aufregen sollen hier.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Das Thema hier war ja eigentlich: Ein Hund ist mir auf der Spur....


    Vielleicht sollte jemand einen Hundeerziehungsfaden hier aufmachen.
    Wäre bestimmt spannend und bestimmt auch lehrreich.
    Zumindest könnte man sich austauschen.


    Meint der Neuling
    Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Was die Theobrominvergiftung anbelangt (alle Anagaben aus Wikipedia):
    Die Schwelle der ersten Vergiftungserscheinungen liegt bei ca. 20mg/kg Körpergewicht.
    Ein Hund von 35kg (ein mittelgroßer Hund) bekommt also bei 700mg Theobromin erste Vergiftungserscheinungen: Erbrechen, Durchfall, erhöhtes Durstgefühl. Nichts lebensbedrohendes, sondern nur die normale Reaktion des Körpers auf Gift in der Nahrung!


    Milchschokolade (was anderes ist in Pralinen selten enthalten) hat einen Theobromingehalt von 2,3mg/g.
    Somit bekommt der Hund ab etwa 300g Schokolade - mehr als eine große (250g-)Tafel! - die o.a. Symptome.


    Da reden wir aber noch nicht von einer tödlichen Dosis. Dazu müsste der Hund schon ca. anderhalb kg Milchschokolade fressen! Und das bei einer Minimaldosis von 100mg/kg KG - andere Angaben haben diesen Wert als Mindestwert und sehen die LD50 beim Hund bei bis zu 500mg/kg KG!
    Selbst an einer 100g-Tafel Bitterschokolade (die für Hunde normalerweise nicht attraktiv ist - die stehen mehr auf das süße Zeug) würde ein mittelgroßer bis großer Hund nicht sterben.
    Und einen Chihuahua der 100g Bitterschokolade frisst hat die Welt noch nicht gesehen :face_with_rolling_eyes:

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Hallo,


    das Nicht-Annehmen von Futter durch Fremde kriegt man durchaus auch mit einem sauber und gut trainierten Abbruch-Kommando hin.
    Eine weitere Möglichkeit wäre es dem Hund fressen nur "auf Kommando" zu erlauben.


    Da Schärfe von Speisen nur über die Schleimhäute erkannt wird, glaube ich nicht das gerade ein Labrador erkennt ob das was er gerade in typischer Labbi-Manier in sich hineinschlingt scharf ist oder nicht.:peinlich:


    Ob Schmerzreize immer helfen, bzw. die hier erwähnte negativer Verstärkung was bringt lass ich mal dahingestellt sein.
    Im Tierreich wird sowohl das eine als auch das andere, wenn überhaupt, nur sehr selten, oder als allerletztes, "pädagogisches" Mittel verwendet.


    Lernbiologie ist jedem zugänglich, und bestimmt kein Hexenwerk ...


    Gruß
    Dietmar

    Hunde retten Menschenleben - wir bilden sie aus.

  • Wenn man sich so anschaut wie ein Hündin ihre Kleine Erzieht, muss die aber nicht die gleichen Bücher gelesen haben. Heisst nicht man soll durch Prügel oder negativ Erfahrungen seinen Hund erziehen, aber in der Natur haben sich offenscihtlich noch nicht die Experten durch setzten können.

  • Hallo,


    nur um kurz wieder aufs Thema zu kommen.


    Ich hab gelernt, dass das schwierigste Wetter für Hundenasen heiß und trocken ist. Also lieber im Sommer Eier klauen. :face_with_rolling_eyes:

  • Zitat von MausiMama;204220

    Hallo,


    nur um kurz wieder aufs Thema zu kommen.


    Ich hab gelernt, dass das schwierigste Wetter für Hundenasen heiß und trocken ist. Also lieber im Sommer Eier klauen. :face_with_rolling_eyes:


    Müssen Hundenasen feucht sein zum gut riechen? Oder wieso? :)

  • Hundenasen sind nicht zwangsläufig immer nass und kalt obwohl ja manchmal behauptet wird, der Hund sei krank wenn das nicht so sein sollte. Warum sollte der Hund mit einer trockenen Nase schlechter riechen können? Warum sollte der Hund im Sommer (permanent) eine trockene Nase haben?


    Und um wieviel schlechter soll er dann riechen? Ich denke nicht, dass das relevant ist.


    Ich frag mal meinen Tierarzt. Das interessiert mich jetzt.

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo,


    eine feuchte Hundenase kann Geruchspartikel besser aufnehmen als eine trockene.

    Ist die sog. Riechschleimhaut gut "durch-feuchtet", dringen diese Geruchspartikel auch tiefer in die Nase ein.


    Beobachtet man z.B. einen arbeitenden Rettungshund (aka Suchhund), sieht man sehr deutlich wie dieser Hund ständig mit der Zunge die Nase befeuchtet. Dadurch wird die Arbeit der "Feuchtigkeits-Drüsen" in der Riechschleimhaut erheblich unterstützt.


    Manche behaupten auch Hunde könnten eine Teil-Witterung ebenfalls über den Rachen aufnehmen, hmm - weis nett.


    Jedenfalls lässt die Sucharbeit bei heisem und trockenem Wetter schneller nach als bei feuchtem Wetter. Und das liegt nicht nur an der nachlassenden Ausdauer :face_with_rolling_eyes:



    Gruss
    Dietmar

    Hunde retten Menschenleben - wir bilden sie aus.