• Ich habe am Samstag ein Interview mit Erhard Eppler gehört. Er warnt darin dringend davor, Sanktionen gegen Russland zu verhängen und sagt sinngemäß:
    Wenn wir veruschen, Russland in die Enge zu treiben, dann wird in Russland nach Putin ein Mann an die Macht kommen, bei dem wir uns einen wie Putin wieder zurück wünschen. Man muss sich vor Augen führen, was passiert, wenn wir ein großes Volk demütigen, das haben in Europa vor 80 Jahren bereits erlebt...


    Eppler spielt damit auf die Verasiller Verträge an und die daraus resultierende politische Entwicklung in den Folgejahren.


    Man sollte mehr auf unsere "Alten" hören!


    Ping


    Hier das Interview mit einem weisen Mann: http://www.swr.de/swr1/bw/-/id=233362/18u3ytd/index.html

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Also ich schaue jetzt noch nicht , ob ich im Osten die Staubwolken russischer Panzerarmeen sehe. Die werden in ein paar Stunden nicht weiter vorstoßen als in die russisch bewohnte Süd- und Ostukraine und die Maidan-Großmüller vor sich herscheuchen .


    Warum ich die ganze Situation jetzt als akut krisenhaft betrachte ist die Frage , was abgeht, wenn EU/Nato an der "Sanktionsschraube drehen . Sofern sich EU/USA vertragswidrig oder rechtswidrig verhalten , dürfte es keinen Grund für Russland geben, seine vertraglichen Verpflichtungen bezüglich der Lieferung von Erdgas und Erdöl und anderen Materialien einzuhalten. Wenn EU/USA die Konten von Privatpersonen ohne Rechtsgrundlage und gerichtlichen Entscheidungen "einfriert" , also beschlagnahmt,
    liegt es auf der Hand , daß sich Russland genauso verhält und auswärtiges (Firmen) Vermögen beschlagnahmt.


    Abgesehen von Energieengpässen kann es durchaus zu wirtschaftlichen Turbulenzen kommen, deren Entwicklung wohl nur schwer abzuschätzen sind . An letzterem ändert sich wohl auch nicht viel, wenn die Kurse wieder aktuell steigen .


    Mit Sicherheit werden auf die EU-Bürger steigende Steuern zu kommen, da durch die Solidarität mit den Maidan-Helden riesige Transferleistungen erstmal dorthin fließen müssen, bevor die EU-Wirtschaft dort verkaufen und investieren kann.


    Frieder

  • Zitat von Segler;163131

    Egal wie das jetzt ausgeht - es schadet nicht sich mal wieder Gedanken um seine Ausrüstung zu machen. Ich für mein Teil bin etwas nachlässig gewesen die letzten Wochen und Monate. Für die Zukunft wird sich der allgemeine Ausgangszustand für Krisen nicht unbedingt verbessern.
    Ich denke das Wasser im Glas ist schon ganz schön warm aber der Frosch darin fühlt sich noch wohl. Die Temperatur von der derzeitigen Ausgangtemperatur hochzufahren braucht nicht soviel Energie wie bei kaltem Wasser....


    Das hast du schön geschrieben... Ich habe auch in den letzten Tagen viel nachgedacht aber ich kann eben einfach keine 1000l Diesel einlagern, 50 Gasflaschen kaufen oder 200 EPAS kaufen. Daher habe ich nur ein bissl rotiert, dazu gekauft, und gucke das mein Wagen so voll wie möglich ist. Und ich hab die Medien eben im Blick. Und ich habe mir eine Variante erdacht den Inhalt meines Kellers schnell ins Auto zu bekommen um damit westlich des Rheins zuflucht bei meiner Familie zu suchen (die leider nicht preppt)

  • Hallo Buschman


    Schön Dich wieder zu lesen.


    Aber verstehe es bitte richtig, ich bin Schweizer und langsam im Verstehen.


    Was hat der erste Weltkrieg mit der aktuellen Situation zu tun ........, ist es Dramatik?


    Ernst

  • Zitat von Buschmann;162858


    Zum Thema Vaterlandsliebe und vor allem -treue meine Gedanken: Sicherlich sind die eigene Heimat, der Geburtsort und die schöne Landschaft es wert beschützt und "verteidigt" zu werden. Auch die Mitmenschen und die Kultur in diesem Vaterland sind wichtig und natürlich schützenswert.
    Dem stimme ich ohne Einwand zu.


    Hallo Buschmann,


    es ist nicht nur die schöne Landschaft, die "deutsche Eiche" oder sonst ein Käse den ich für verteidigenswert halte. Es sind schlicht und einfach kulturelle Errungenschaften, etwa die Tatsache, dass ich meine Meinung frei äussern kann, dass ich mich den Dogmen keiner Religion beugen muss, dass ich einen Beruf meiner Wahl lernen und ausüben durfte


    Zitat von Buschmann;162858


    Doch was kann man schon in Friedenszeiten sehen; wie gehen viele Menschen mit ihrer "Heimat" um?


    Es werden fragwürdige Entwicklungen und Entscheidungen unterstützt oder zumindest gebilligt, es werden kulturelle Verschiebungen gefördert anstatt sie zu hinterfragen und im Falle der EU werden nationale Denkweisen, kulturelle und volksbestimmende Identitäten mal eben über den Haufen geworfen


    Nun, gerade Du bist doch mit dem Thema ziemlich radikal umgegangen, durch Auswanderung an einen von Europa maximal entfernten Winkel dieser Erde.

    Zitat von Buschmann;162858


    Dem Vaterland hilft man meiner Meinung nach am besten in dem...
    ...man nicht zur Waffe greift (denn damit provoziert man, kann selber sterben und tötet evtl. noch andere Menschen)


    Wirklich? Ich habe oben einige nach meiner Ansicht nach absolut verteidigenswerte Ideale genannt, die Menschenrechte. Gegen jeden, der sie zu beseitigen versucht, ist bewaffnete Gewalt legitimiert, wenn gesetzliche Mittel versagen. Auch das deutsche Grundgesetz sieht das so. Siehe Art. 20, Absatz 4.

    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von TheHamster;163160

    Das hast du schön geschrieben... Ich habe auch in den letzten Tagen viel nachgedacht aber ich kann eben einfach keine 1000l Diesel einlagern, 50 Gasflaschen kaufen oder 200 EPAS kaufen. Daher habe ich nur ein bissl rotiert, dazu gekauft, und gucke das mein Wagen so voll wie möglich ist. Und ich hab die Medien eben im Blick. Und ich habe mir eine Variante erdacht den Inhalt meines Kellers schnell ins Auto zu bekommen um damit westlich des Rheins zuflucht bei meiner Familie zu suchen (die leider nicht preppt)


    Lager doch einfach mal 3 Umzugskartons mit Lebensmitteldosen bei deinen Eltern. Sie müssen ja nicht wissen was drin ist. Hab ich bei meinen Schwiegereltern auch gemacht. Ich habe gesagt sind Unterlagen vom Geschäft drin die keiner finden darf.


    Mc

  • Zitat von Buschmann
    Dem Vaterland hilft man meiner Meinung nach am besten in dem...
    ...man nicht zur Waffe greift (denn damit provoziert man, kann selber sterben und tötet evtl. noch andere Menschen)"




    Jeder Agressor der in der Schweiz einmarschieren möchte muss sich auf etwas gefasst machen.
    Wir in DACH leben doch im Paradies! Auch wenn einiges besser laufen könnte.
    99% der Menscheit würden gerne mit uns tauschen.


    Ach.....sterben müssen wir alle mal. Und wenn ich dafür töten muss für meine Freiheit und Unabhängigkeit habe ich kein Problem damit.
    Das ist eine Eigenheit der meisten Schweizer.
    Sehr träge, sehr hohe Reizschwelle, sehr friedliebend, ängstlich und dem Kampf abgeneigt, aber mach ihn nie wirklich Wütend! Dann wird er zur Furie der weder Tod noch Teufel fürchtet.
    Das mussten früher einige Agressoren leidvoll erfahren.


    Und das ist auch unser Geheimnis. Wir halten zusammen. Auch wenn der Welsche oder der Tessiner den Deutschschweizer nicht wirklich mag. Im Ernstfall steht jeder für den anderen ein.
    Ablösungsbestrebungen sind bei uns nicht wirklich denkbar. (Jura ausgenommen. Aber da wird nicht das Ganze an und für sich hinterfragt.)


    Andere Länder bringen es nicht zu Stande. Die Ukrainer wollen zum Westen, die Krim zu den Russen. Untereinander geht man gegenseitig auf den Nachbaren los.
    Das ist das Hauptproblem, der fehlende innere Zusammenhalt.
    Hätten sie als Ukrainer zusammengehalten und nur versucht eine neue Regierung zu bilden wären wir jetzt nicht da wo wir jetzt sind.


    Aber ich weiss. Auch bei uns hat es Jahrhunderte gedauert so zusammenzuwachsen. Bei neueren Staatsgebilden klapt das nicht.
    Auch wenn ich mich wiederhole. Ziehe nie Grenzen durch Völker und Stammesgebiete. Das Resultat wird immer Aufruhr und Krieg sein.


    Und der Westen soll sich da raushalten! Es ist nur eine Grenzbereinigung die früher falsch gelegt wurde.
    Ein vielschichtiges Problem in der Ukraine.


    Gruss, Worber

  • frieder59


    Was sind für Dich riesige Transferleistungen?


    Österreich als vergleichsweise zur EU kleines Land hat gerade so um die 17 Milliarden € zu schlucken welche ein Kärtner Landespolitiker mal einfach so in den Sand gesetzt hat ( Er möge in Frieden ruhen). Trotzdem wurde erst jetzt von Moody´s das AAA Rating bestätigt und der Ausblick sogar erhöht.


    Für die Zukunft ist es sicher eine gute Investition der Ukraine unter die Arme zu greifen und Ihre Entwicklung zu fördern.
    Die Russen haben mit der Krim das schlechtere Los gezogen. Die war so etwas wie das Armenhaus der Ukraine.


    LG Wolfgang

  • Hallo Worber,


    ich muss mal bei meinen Vorfahren stöbern.....nach Deiner Beschreibung glaube ich jetzt, dass ich auch ein Schweizer bin :grosses Lachen:.


    LG
    Günter

  • Hallo,

    Zitat von Worber;163214

    [Und der Westen soll sich da raushalten! Es ist nur eine Grenzbereinigung die früher falsch gelegt wurde.
    Ein vielschichtiges Problem in der Ukraine.


    das halte ich für ein sehr gefährliches Argument. Was, wenn Deutschland auf eine "Grenzbereinigung" pochen würde? Oder die "native Americans" in den USA? Alaska hat auch mal zu Russland gehört, könnte Putin auch hier reklamieren, dass der seinerzeit viel zu billige Kaufpreis sittenwidrig war und damit der Vertrag eigentlich nichtig ist?


    Man muss auch bei der Wortwahl aufpassen, dass man sich nicht von der Propaganda (egal ob West oder Ost) einfangen lässt. Eine "Grenzbereinigung" ist ein Euphemismus für die meist gewaltsame Änderung bisheriger territorialer Eigentumsverhältnisse, Blutvergiessen, Vertreibung und sonstiges menschliches Elend eingeschlossen.
    Ebenso lässt mich der Begriff von "freiwilligen Selbstverteidigungskräften" erschauern, der im Zusammenhang mit der Krimkrise häufig gebraucht wurde und synonym für hochtechnisierte, gut bewaffnete organisierte Kampfeinheiten steht, die gegen jedes Völkerrecht verstossend, maskiert und ohne Hoheitsabzeichen oder sonstige Identifikationsmöglichkeit in Scharen auftreten.


    Das ist eine neue Qualität der nichterklärten Kriegführung, ähnlich wie die nur mühsam durch ein UN-Mandat (das sich strenggenommen nur auf die Durchsetzung eines Flugverbots über libyschem Luftraum beschränkte) gedeckte massive militärische Bekämpfung, Entmachtung und letztlich Tötung Gaddafis.


    Was mich an der "Abstimmung" auf der Krim stört, ist die fehlende Auswahlmöglichkeit auf dem Wahlzettel, die fehlende Begleitung durch UN-Beobachter, generell das Fehlen der UNO bei diesem völkerrechtlich bedeutsamem Vorgang. De facto hatten die Wahlberechtigten auf der Krim keine echte Wahl. Sie konnten nur wahlweise ankreuzen "Ja zum Beitritt zur russischen Föderation" oder "Ja zur Rückkehr zur 1992er Verfassung der Krim (= Autonomiestatus der Krim)". Eine echte Wahl hätte IMO auch die Option "Beibehaltung des bisherigen Status" umfasst.


    Sicher hat der Westen auch keine weisse Weste, was Hegemonialpolitik angeht, aber das ist noch lange kein Grund, es Putin nun einfach auch zuzugestehen.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von maniacmantis;163217

    Hallo Worber,


    ich muss mal bei meinen Vorfahren stöbern.....nach Deiner Beschreibung glaube ich jetzt, dass ich auch ein Schweizer bin :grosses Lachen:.


    LG
    Günter


    Bayern (Bayuwaren) sind ebenso starrsinnige Freigeister wie die Schweizer (Helvetier). :lachen:


    Willkommen, Bruder im Geiste.


    Gruss, Worber

  • Ernst schrieb: "Was hat der erste Weltkrieg mit der aktuellen Situation zu tun ........, ist es Dramatik?"


    Ja und nein! Ohne politisch weit auszuholen geht es mir mit dieser Aussage mehr um das Prinzip der drei Affen. Vor fast jeder großen kriegerischen Auseinandersetzung haben die entsprechenden Zivilbevölkerungen ihren Alltag gelebt, die Medien (Propaganda) konsumiert und waren auf einmal geschockt, wie es zum Krieg kommen konnte.
    Bedingt durch die nationalen
    Zugehörigkeiten wurden normale Bürger auf einmal zu Feinden und mussten sich gegenseitig umbringen. Einige wenige mächtige Leute, geschützt im Hintergrund, aber verantwortlich für den Ausbruch, sahnten gewaltig ab.


    Hinterher wusste eigentlich keiner mehr so richtig warum oder wer diesen Krieg überhaupt angefangen hatte und wieso Tausende oder Millionen ihr Leben lassen mussten. Viele Gedanken daran konnten die Menschen aber auch nicht verschwenden, da sie ganz andere Probleme in der Nachkriegszeit hatten.
    Jetzt kommt noch dazu, dass im Laufe der Zeit die Geschichtsbücher so geschrieben wurden, wie es den jeweiligen Machthabern am besten in die Agenda passte. Die wahren Hintergründe von Kriegen, allen voran die beiden Weltkriege, blieben und bleiben aber im Dunkeln und es wird alles dafür getan, dass dies auch so bleibt.


    Eines muss man wissen: Die Wahrheit stirbt immer zuerst!


    Wenn ich mir die westlichen Medien anschaue, dann könnte ich Kotzen! Ich schreibe das böse Wort bewusst aus, da es einfach so ist und das "Schnauze halten und Duckmäusern" für mich nicht den Weg zur Lösung von Problemen darstellt.


    Weiter...hiermit gehe ich auch auf die Ausführungen von Matthias ein:


    Vorweg möchte ich anmerken, dass ich über die Schweiz und Österreich nicht viel sagen kann. Ich habe diese Länder zwar schon öfters besucht und mir hat es immer sehr gut gefallen und die Menschen dort sind wirklich angenehme Zeitgenossen, gute Nachbarn halt. Meine Meinung bildet sich daher auf den Erfahrungen und das Wissen über Deutschland.


    Vaterlandsliebe ist in meinen Augen wunderbar und der Mensch braucht in der Regel auch eine Heimat, ein Zuhause. Auch ich bin Stolz auf die technischen Errungenschaften und einige Tugenden der Deutschen. Doch vom ehemaligen Land der Dichter und Denker ist Deutschland mittlerweile meilenweit entfernt. Auch als souveränen Staat kann man D ja wohl nicht mehr bezeichnen. Mal abgesehen davon, dass D immer noch ein von den Amis besetztes Gebiet ist, hat die Politik keinen "nationalen" Charakter mehr. (Das meine ich ohne Zusammenhang mit dem Mann mit dem komischen Schnurrbart!)


    Alle Länder der EU sind dabei, wenn auch schleichend, ihre nationalen und kulturellen Identitäten abzulegen, für ein "großes Europa" welches sich charakterlich wohl eher an den USA orientiert. Oberflächlich, Kurzsichtig, Geld- und Machtgierig, Kulturlos und der Meinung, dass nur "Wir" der ganzen Welt zeigen können und müssen, wie es richtig geht, dafür aber über Leichen gehen.
    Für die USA ist Europa der kleine WauWau an der Leine, der brav mit einem in den Tod springt wenn man nur etwas an der Leine zieht.


    Dieses "Land" dort drüben erzählt uns seit Jahrzehnten wie toll doch Demokratie ist und wie böse all die anderen Länder auf der Erde sind. Wer nicht dieser Meinung ist wird zum Feind erklärt und wenn "Sanktionen" nicht helfen, dann wird versucht diese Meinung mit Gewalt einzutrichtern. Mit einem Land, welches Hochhäuser in die Luft sprengt, seine eigenen Leute tötet oder in illegalen Angriffskriegen Millionen von Menschen umbringt, möchte ich nichts zu tun haben.
    Da die deutschen Politiker das allerdings kritiklos hinnehmen, bzw. sogar noch "zur Tötung" gratuliert wird, kann ich nicht ernsthaft sagen: "Ja, es läuft vielleicht ein bisl was schief aber trotzdem ist das ein super Land", bla bla bla
    Von den ständigen Gesetzesbrüchen, die natürlich auch nicht von den Medien kommentiert werden, mal abgesehen.


    Was ich in solch einem Land verteidigen würde, wäre mein Haus und meine Familie. Aber für solch eine verlogene Regierung in einen weiteren sinnlosen Krieg zu ziehen...Niemals! Das hat mit Vaterland und Kultur nicht das Geringste zutun. Es dient weder dazu etwas zu erhalten, was eh schon systematisch zerstört wird, noch dazu meine Meinungsfreiheit oder Menschenrechte zu behalten.
    Tatsache ist nämlich, dass auch und gerade im Westen, diese "Werte" immer weiter abgesetzt werden und rein technisch gesehen zu einem Land wie Russland kaum noch Unterschiede bestehen.


    Jetzt kann man natürlich sagen: Ja du Depp, du schreibst doch gerade deine Meinung. Stimmt. Nur was würde passieren, wenn ich zu den großen Medien gehen würde und dort meine Meinung verbreiten möchte? Niemand von denen würde das zulassen.
    Ich könnte auch mit Megaphon und Flugblättern mich vor den Reichstag stellen. Was glaubt ihr wie schnell ich für 24Std in einer Arrestzelle landen würde?!


    OK und der Buschmann haut einfach ab und lässt uns alleine mit dem Mist. Ich gebe zu, dass meine Art von Ablehnung etwas Feige ist. Das Vaterland zu unterstützen sieht anders aus. Nur: Ich musste mich damals entscheiden, ob ich in der Kacke weiter mitspielen, oder mir ein ruhiges Leben an einem anderen Ort machen soll. Wir haben uns für das Zweite entschieden. Wäre ich in D geblieben, hätte ich eh kein "normales" Leben mehr führen können. Der ganze Mist hat mir echt den letzten Nerv geraubt und wenn ich hätte dort bleiben müssen, wäre ich zwangsläufig Aktivist geworden.


    Vielleicht helfe ich wenigstens hier ein paar "Landsleuten" sich ein klareres Bild zu machen.


    @Worber:
    Wahrscheinlich wäre es für mich besser gewesen als Schweizer geboren worden zu sein. Scheint ja wirklich vieles besser zu laufen dort. Ich möchte aber trotzdem zu bedenken geben, dass es auch in der Schweiz gefährliche Entwicklungen gibt und da auch was im Gange ist. Stichwort z.B. Bankenabkommen mit USA und Bindung des Franken an den Euro!


    Außerdem denke ich, dass die Schweiz nur noch in der jetzigen Form existiert, weil die gesamten Geldadeligen, Hochfinanziers, Geheimdienste und Schwerkriminellen der Welt einen sicheren Hafen für ihren Zaster brauchten! Mittlerweile haben die Mächtigen mehr als genug und vor allem ungeheure Sachwerte. Jetzt geht es den anderen schwerreichen Leuten auch an den Zaster und (undurchsichtige) Steuerparadise werden langsam aber sicher abgeschafft.


    Hochachtung vor der von dir beschriebenen schweizer Mentalität, aber: Wenn die Amis oder die Russen und Chinesen kommen, ist die Schweiz im Hintertreffen! Die einzige Möglichkeit zu überleben ist neutral zu bleiben, genau das, was ich von der deutschen Regierung in dieser Krise erwarte.


    Was mich stört ist die Tatsache, das es kaum jemanden mehr in Europa gibt, der einfach sagt: Was interessiert mein Land sich für die Ukraine, solange die Einwohner der Krim mehrheitlich und vor allem friedlich beschlossen haben, sich einem anderen Land anzuschliessen; Dann gut und fertig. Warum sich immer und überall einmischen? Und dann vor allen Dingen, wenn es auf mein Land Konsequenzen nur so regnen wird.


    Nur gerade die Eskalation ist doch gewollt. Warum sonst solche irrsinnigen Entscheidungen und Provokationen. Der Westen hat mitgeholfen gewaltsam eine rechtsradikale Regierung in Kiew einzusetzen. Diese dann hoppladiehopp anerkannt und die Ukraine in ein Chaos gestürzt. Viele Ukrainer sind mit der neuen Regierung genauso wenig zufrieden und wenn dann Teile des Landes aus logischen Gründen heraus sich abtrennen wollen, dann ist das deren gutes Recht.
    Wenn der Westen sich aus diesen ganzen armen kleinen Ländern rausgehalten hätte, dann wären Millionen von Menschen noch am Leben und diese Länder würden sich alle von alleine weiterentwickeln und dafür sorgen, dass unliebsame Regierungen mit der Zeit verschwinden.
    Stattdessen macht man sich überall Feinde in der Welt und schürt neue Krisen.


    Übrigens schonmal dran gedacht wie viele andere Regionen in Europa sich von ihrem Mutterland abspalten wollen? Am selben Sonntag, an dem auf der Krim gewählt wurde, hat z.B. auch Venetien über eine Trennung von Italien abgestimmt. Was? Nichts davon gehört? Das ist ja komisch.


    Und um auf Tom´s Ausführungen einzugehen: Russland bedient sich hier teilweise derselben Mittel wie es der Westen ständig macht. Ich an Russlands Stelle hätte es genauso gemacht. Diese Leute denken logisch und rational. Da das ganze Spektakel sowieso vom Westen erst auf die Art ins Rollen gebracht wurde, völlig legitim. Wie du mir, so ich dir!


    Ich sehe das einfach mal so: Wer war an den meisten Kriegen in den letzten Jahrzehnten aktiv oder passiv beteiligt? Richtig. Wie viele Kriege hat Russland begonnen. OK. Zu wem würde ich mich mehr hingezogen fühlen? Sollte jeder mit sich ausmachen. Ich für meinen Teil habe beschlossen, mich aus diesem Dunstkreis von psychopathischen Regierungen mit ganz vielen bösen Bomben zu verabschieden und versuche hier den Mitmenschen zwar Neues zu zeigen, aber Respekt gegenüber deren Tradition und Denkweise zu wahren. Ich kann nämlich auch eine ganze Menge von denen lernen.


    Die einzigen Knöpfe die unsere Politiker am Schreibtisch haben gehören zur Lampe und zum Telefon, das beruhigt ungemein. Und selbst wenn wir auch betroffen wären irgendwann, dann kann wenigstens keiner glaubhaft behaupten die Inselbewohner hätten angefangen.


    Ach ja: Ich habe weder einen Vertrag mit Russland noch sonst irgendwem; Ich lese "Mainstream" Nachrichten, aber durchaus auch die andere Seite und versuche mir logisch und unbefangen die Welt zu erklären!


    LG Buschmann

  • Es wäre interessant zu wissen was Dich so verbittert hat.


    LG Wolfgang

  • Hallo Buschmann


    Du schiesst im Moment gegen alle ....


    Gegen alle die hier in DACH Leben!


    Besten Dank für Deine Einschätzungen, aber in einigen Aussagen bist Du zu weit gegangen.


    Kennst Du die Schweizer? Nicht das was Du zusammen Gegoogelt hast! Sondern in echt!


    Ist mir aber egal, musst Dich nicht rechtfertigen. Viele Antworten für Deinen Ausstieg und Flucht hast Du ja selber schon gegeben.


    Denn Du ahnst wie darüber gedacht wird.


    Zynisch ich weiss, aber Du hast angefangen auszuteilen.


    Und jetzt zurück zum Thema ........, und weg vom politisieren.


    Denn Rest kennt Ihr.


    Ernst

  • Hallo Buschmann, ...

    das mit Venetien habe ich auch mitbekommen, so was bekomme ich per Mail.

    Das stand da, ....

    http://www.shortnews.de/id/108…haengen-nachrichtensperre

    Aber unter den Kommentaren steht auch, dass es nur eine Umfrage war, und keine Abstimmung.

    Ich habe es nicht weiter verfolgt und auch nicht überprüft weil es mich so nicht interessiert!

    Aber genau wegen so was habe ich verschiedene "Kanäle" wo ich das alles automatisch als E-Mail bekomme.

    Aus der oben angefangenen Diskussion aber halte ich mich heraus.

    Schöne Grüße aus PY, Mike

  • Vorab: Ich empfand Buschmann`s Worte nicht als Angriff an einige Leute hier im Forum, sondern als eine aktuelle Beschreibung seiner Meinung die verhältnismäßig wertneutral war, da er durchaus Einschränkungen gemacht hat was seine persönliche Urteilsfindigkeit über einzelne Länder betrifft. Der Rest der allgemeine Aussagen waren war sein Blickwinkel, der im Gegensatz zu anderen hier im Forum durch ganz andere Eindrücke und Erfahrungen geprägt sein kann. Als "Austeilen" habe ich das überhaupt nicht empfunden, sondern als Bereicherung da man auch (für Einige) eine andere Sichtweise kennenlernt.


    Ich denke das wir das Problem haben das die Menschen die ihr Vaterland lieben und dieses Land und/oder seine Werte gegebenen Falls auch mit Waffengewalt verteidigen würden niemals von dem Teil der Bevölkerung verstanden werden (können) die solche Gefühle nicht hegen. Sei es aus kulturellen, sozialen oder politischen Überlegungen. Beide Seiten sollten auch nie versuchen wollen, die Gegenseite zu "bekehren" hier wird es keinen Erfolg und keine Einigung geben. Gefühle sind eben nun mal nicht durch rationale Überlegungen so schnell zu ändern, bzw. kann man diesen nicht mit rationalen Begründungen schnell eine neue Ausrichtung geben. Aber jeder sollte zumindest so viel Verständnis (ich spreche nicht von Empathie) mitbringen, dass er den Anderen in seinen Wertevorstellungen leben lässt. Das ist Teil unserer freiheitlichen Gesellschaft. Vielleicht die größte Errungenschaft die unser westliches Kultursystem hervorgebracht hat.


    Bestimmte Regionen in DACH werden eher zu der einen (vaterlandsliebenden) Fraktion gehören andere werden eben weniger in aktuellen politischen Grenzen denken. Und das ist auch gut so. Hätten wir 100% nur Nicht-Vaterlads-Liebende-Bevölkerung wirden wir immer in der Gefahr sein unsere kulturellen Werte durch Agressoren über Nacht zu verlieren, hätten wir nur Landesverteidiger wäre die Gefahr vorhanden das aus kleinen Konflikten lawinenartig größere kriegerische handlungen entstehen. Die Mischung macht es halt und zu unterschiedlichen Zeiten ist es halt notwendig, dass einmal die eine und dann wieder die andere Gruppe das Steuer übernimmt. Ich halte unsere Gesellschaft durch Schwarminilligenz entwickelt genug, das sie sich hierbei im Groben und Ganzen selber steuert. Der innere Druck der Bevölkerung eines Landes wird die Richtung vorgeben.


    Es wäre schön, wenn wir hier im Forum uns durch gegenteilige Meinungen bei solchen Themen:


    1. nicht persönlich auf den Schlips getreten fühlen, sondern es einfach als individuelle Äußerung aus den Erfahrungen des Gegenübers sehen würden, ohne das Gefühl eines persönlichen Angriffs. Dazu sind wir glaube ich Alle weit genug (allein schon durch unsere Preppereigenschaften) gekommen, im geistigen Sinn.


    2. bereichern können, denn auch politische Themen spielen eine Rolle bei der Beurteilung der allgemeinen.


    3. zumindest versuchen die "andere Seite" rational zu betrachten, man muß es gefühlsmäßig nicht nachvollziehen können, aber eine andere Meinung kennenzulernen ist immer hilfreich, egal ob man seine eigene Ausrichtung ändert oder nicht


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Übrigens noch mal als Hinweis, was man bei Wikipedia unter Sezession findet:


    Unter Völkerrechtlern ist umstritten, ob das Selbstbestimmungsrecht der Völker auch das Recht von Minderheiten einschließt, aus einem Staatsverband auszutreten. Die in der Rechtswissenschaft vorherrschende Meinung lehnt ein solches offensives Selbstbestimmungsrecht unter Hinweis auf das Integritätsinteresse bestehender Staatsverbände, also das defensive Selbstbestimmungsrecht, ab. Matthias Herdegen etwa vertritt dagegen die Ansicht, dass einer diskriminierten Minderheit, deren Menschenrechte fundamental verletzt werden und die vom Prozess der politischen Willensbildung ausgeschlossen ist, ein Recht auf Sezession einzuräumen ist.

    Problematisch ist darüber hinaus, was eigentlich ein „Volk“ im Sinne des Selbstbestimmungsrechts der Völker ist. Wird ein Volk nicht als solches anerkannt, werden ihm auch keine Sonderrechte zugestanden.

    Es existieren etliche sezessionistische Völker und Regionen, die entweder friedlich oder militärisch nach Unabhängigkeit streben. Manche haben sogar de facto bereits die vollständige Kontrolle über ihr Territorium. Um allerdings in die Vereinten Nationen als eigenständiger Staat aufgenommen werden zu können, bedarf es der Anerkennung durch alle fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates (USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien).


    ------------


    Insofern wird der Status Quo fest zementiert, da niemals alle 5 ständigen Mitglieder einer Meinung sein werden. Meiner meinung nach eine absolute Ungerechtigkeit, denn somit wird de facto ein sehr großer teil der weltgemeinschaft ausgeschlossen. Es gibt hier leider welche die gleicher als die Anderen sind........

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • @Bärti


    Es sei dahingestellt ob Du Recht hast oder nicht. Ansichtssache!


    Unbenommen haben solche Posts aber wirklich nichts mit Previval zu tun und würden wenn schon unbedingt in einen eigenen Bereich so wie OT gehören.


    LG Wolfgang

  • Hi Wolfgang,


    das sehe ich anders. Wenn wir beim Thema Landesverteidigung bleiben ist es zumindest für mich immer wieder interessant aus Prepper-Sicht Gegenargumente vorgehalten zu bekommen. Dann kann ich nämlich meine eigene Position hinterfragen und überlegen, ob ich weiter hin bei meiner Meinung bleibe oder nicht. Und das hat dann doch recht gravierende Auswirkungen auf meine Prepper-Handlungen bezüglich Selbstverteidigung. Wenn ich die "Versteckmethode" wähle wird meine Gewichtung in einem wesentlich größeren Umfang auf Nahrungsmittel, Camouflage etc. ausgerichtet sein. Ich muss dann z. B. für längere Occupationszeiten vorsorgen an einem recht abgelegenen Ort. Wenn ich eher der "Verteidigungsmensch" bin bedingt das in Krisenfall eine recht hohe Mobilität. Für die muß ich dann mit anderen Gewichtungen rangehen. Insofern ist das für mich durchaus ein Previval-Thema, vorausgesetzt man rechnet grundsätzlich mit der Möglichkeit einer kriegerischen Auseinandersetzung.


    Für mich hat die bisherige Diskussion (obwohl ich weiterhin auf der "Ich-verteidige-mein-Land-nicht-Linie" verbleibe) zum Beispiel gezeigt, dass ich (quergedacht) mehr für die eigene Verteidigung tun muß. Und zwar nur die für meine Familie und mich. Und über diese Anregungen freue ich mich. Für mich macht Previval auch immer "den Blick über den Tellerrand hinaus" aus.


    Beste Grüße!

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Das Buschmann und ich glaube auch Du gegen eine Landesverteidigung seid kann man ja kurz erklären.
    Was mir aufstößt sind die Ellenlangen Schuldzuweisungen an die EU, USA ,und die Schweiz.


    Probiere so eine Diskussion einmal beim Putin!


    LG Wolfgang

  • Da wird sich wohl kein Land gegen das andere besonders rühmlich hervortun. Ob es nun die NSA + Konsorten in den USA ist, Guojia Anquan Bu und Zhong Chan Er Bu in China, FSB + SWR und FSO in Russland, BSSO und GCHQ in Grossbritannien.....


    Ich glaube kaum das die eine Seite hier besser ist als die andere. In Russland und China natürlich nach Außen hin wesentlich repressiver (da geb ich dir vollkommen recht), bei uns im Westen aber nun weiss Gott auch nicht Ohne.......

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd