Dauerpizza vom USA Army

  • Diese Pizza ist ewig haltbar


    Das US-Militär hat eine Pizza erfunden, die mehrere Jahre haltbar ist. Die neuartige Mahlzeit für Soldaten muss nicht einmal in den Kühlschrank.



    So lautet ein aktueller Bericht in der schweizer Zeitung "20 Minuten (http://www.20min.ch/panorama/n…ist-ewig-haltbar-16743240)


    Wenn die dann effektiv genug ist damit es in die Produktion geht, überlege ich mir, diese als "Luxusnahrung" zu besorgen.
    Denn eine lange haltbare Mahlzeit, kalt essbar, transportierbar, und dazu noch (hoffentlich) guter Geschmack gibt es nicht viele alternativen.


    Oder gibt es schon gute alternativen? Oder wie sieht es allgemein mit solchen Chemiebomben aus?

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Also das normale EPA vom Bund hat mir immer sehr gut geschmeckt.

  • Pizza ist auf dem ganzen Globus wohl das erfolgreichste Lebensmittel. Klaro das ich als grosser Pizza Fan die mal probieren muss. Wie ich lese isst man die aber kalt. Bäääh das ist Pervers! Da kann ich mir auch ein Carrazza von der Tankstelle holen.:nono:


    Wär zu schön gewesen um wahr zu sein.

  • Ich könnte mir vorstellen, daß man die Pizza auch erwärmen kann.
    :lachen:
    Aber eben dafür gedacht ist insbesonders kalt verzerrt zu werden.


    Die herkömmlichen MREs sind wohl die Alternative dazu.
    Sind auch "mehrere" Jahre bzw. "ewig" haltbar.
    Je nach Lagerung.
    Obwohl die Dinger damals sicher noch nicht so gut verpackt waren,
    (und natürlich anders beschaffen)
    werden heute auch schon mal noch MREs (LRRP Rations) aus den Zeiten vom Vietnamkrieg verzerrt.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Alternative dazu wäre sich die Pizza selbst zu machen. Dosenkäse ist gute 2 Jahre haltbar (wohlgemerkt: ohne Kühlung) Tomatenmark sicher nicht weniger und eine Fertigteigmischung schafft das auch problemlos.

  • Zitat von Gnomkeller;160501

    Denn eine lange haltbare Mahlzeit, kalt essbar, transportierbar, und dazu noch (hoffentlich) guter Geschmack gibt es nicht viele alternativen.


    Oder gibt es schon gute alternativen?


    Alternativen:
    -Honig (bei trockener Lagerung unbegrenzt haltbar)
    -Knäckebrot
    -Trockenfleisch
    -Räucherfleisch
    -Mehl-Backpulver-Gemisch dem man nur Wasser hinzufügen muss um Brot- oder Pfannkuchenteig zu erhalten, könnte man evntl. auch für Pizza nehmen
    -Bitterschokolade
    -geröstetes (Zucker-)Maismehl, roh essbar
    -Dörrobst


    Es gibt mit Sicherheit noch mehr die mir nur nicht direkt einfallen. Der Hauptvorteil von haltbarer Militärkost ist dass sie was Geschmack und Kalorien angeht normalem Essen ähnelt und man sich daher leichter umgewöhnen kann, wenn man aber auf den Preis oder die Inhaltsstoffe achtet kommen die natürlichen Alternativen meist besser weg.
    Außerdem kann man die oben aufgezählten Nahrungsmittel alle selber machen / selber ernten und sammelt damit gleich Erfahrungen und Werkzeug (Trockengestell, Räucherofen etc.) für den Fall das der Vorrat nicht reichen sollte.


    Gruß Ulfhednar

  • Zitat von C71;160515

    Alternative dazu wäre sich die Pizza selbst zu machen. Dosenkäse ist gute 2 Jahre haltbar (wohlgemerkt: ohne Kühlung) Tomatenmark sicher nicht weniger und eine Fertigteigmischung schafft das auch problemlos.


    Hallo C71,


    das kritischste Lebensmittel ist wohl der Käse, da dürftest Du mit 2 Jahren richtig liegen. Dosentomaten (Pizzatomaten, Tomatenmark) problemlos bis zu 5 Jahren. Ditto Weizen- oder Roggenmehl, wenn man es sicher vor Viechern (Lebensmittelmotten, Mehlkäfer) verpackt. Trockenhefe oder Sauerteigansatz hat ähnliche Lagerdauern. Da braucht es keine Backmischung.


    Wir kaufen Getreide (ganzes Korn) bei der lokalen Mühle und mahlen es selber bei Bedarf. Das ist am längsten lagerfähig und bietet alle Nährstoffe des Vollkorns.


    Aber es braucht auch nicht unbedingt Käse. Pizza ist traditionell ein süditalienisches Armeleuteessen. Da kam drauf, was verfügbar war. Das einzige "muss" waren Weizenmehl für den Teig, Tomaten und Olivenöl. Der Rest war "kann". Paprika, Pilze, Artischocken, Oliven, was gerade saisonal wuchs, Meeresfrüchte und kleine Fische (im wesentlichen Muscheln, Sardellen)
    und als Gewürze Oregano und Basilikum, das auch bei uns wie Unkraut wuchert, wenn man einen geeigneten Standort aussucht.


    Kulinarische Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;160522

    Trockenhefe


    Die war bei mir schon mehrmals 3 Monate nach den MHD tot.
    Mit Dosentomaten und Tomatenmark in der Tube habe ich auch schlechte Erfahrung gemacht, einige Monate über MHD - geschmacklich bäh.
    Vollkornmehl dito.
    Das 405'er ist länger haltbar, aber bestimmt keine 5 Jahre.


    Aber 1 Jahr (wenn kein Vollkornmehl und aus dem Käse ist bestenfals Hartkäse geworden) sind problemlos drinn, die Zutaten auch sonst vielseitig
    verwendbar, d.h. man kann sie leichter rotieren.
    Warum soll ich mir da kalte Piza und tonnenweise Verpackungsmüll antun?

  • Zitat von Henning;160526

    Die war bei mir schon mehrmals 3 Monate nach den MHD tot.
    Ich mit Dosentomaten und Tomatenmark in der Tube habe ich auch schlechte Erfahrung gemacht, einige Monate über MHD - geschmacklich bäh.


    Hallo Henning,


    ich habe da mal ein Experiment mit unserem Sauerteigansatz gemacht. Normal wird der Rest nach einem Brotbackwochenende getrocknet und geht in die Tiefkühltruhe, Wiederbelebung nach drei Monaten.


    Ich habe aber mal bewusst einen Ansatz fünf Jahre lang gelagert, er funktionierte noch, auch wenn ich ihn einen Tag länger mit Honig "anfüttern" musste.


    Ansonsten sind Hefen nichts seltenes und ubiquitär in unserer Umgebung vorhanden. Was glaubst Du, wie Menschen das Backen und Bier brauen erfunden haben?


    Wenn Du Getreideschrot mit Wasser ansetzt und offen stehen lässt, dann sind von drei Proben vielleicht zwei verkommen, weil die falschen Pilze darüber gekommen sind - geschmacklich sehr eindeutig feststellbar - mit dem einwandfreien Ansatz machst Du weiter.



    Heisser Tip übrigens, wenn Du eine gesteuerte und garantiert funktionsfähige Sauerteigkultur haben willst: Ein Löffel Naturjoghurt.



    viele Grüsse


    Matthias

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    Benjamin Franklin (1775)

  • Also das wäre definitiv etwas für mich!


    Ich esse den 2ten Teil meiner Pizza sehr oft und sehr gerne kalt.


    Das sie erst im Erprobungsstadium ist zeigt aber das es mit der Haltbarkeit nicht so einfach ist wie oft dargestellt.

    Ich habe so ziemlich alles schon erlebt was dabei möglich ist.


    5 Jahre abgelaufene Schokokekse bei denen ich keinen Unterschied feststellen konnte, 1Monat abgelaufenes Müsli welches nur mehr mit Grauen entsorgt wurde, ranziges Mehl während der MHD und normal gelagerte Butter welche nach 6 Monaten noch essbar war.


    Fürs vorsorgen will ich aber Sicherheit und nicht Zufallsergebnisse. Und die ist meines Erachtens bei Zucker und Salz gegeben und bei allem anderen nur wenn es mit entsprechendem Aufwand konserviert wird. Ob profesionell oder in Heimarbeit sollte egal sein.


    Eine Pizza wie oben trau ich mir in Heimarbeit aber nicht zu und darum bin ich schon gespannt.


    LG Wolfgang

  • Hallo zusammen


    Ach das mit der Pizza ......, den habe ich auch gelesen.


    Ich denke wir werden diesen Thread auch in der Richtung weiter führen.


    Diese Kunstfood ist mit grösster Wahrscheinlichkeit doch ganz arg mit Konservierungsmittel versetzt.


    Es gibt da ganz schöne Mittelchen, wohl kaum deklariert aber immer gerne eingesetzt.


    Ein harmloses ......, zum Beispiel Atamon.


    In nördlichen Ländern ganz legal im Supermarkt zu erhalten. Das tötet so ziemlich alles.


    Nur um mal die Richtung anzuzeigen.


    Viele Grüsse, Ernst

  • E 211(Atamon) ist auch bei uns zugelassen und für den Menschen ungefährlich. Seltsamerweise für Katzen tötlich und darum bei uns zu Hause verpönt.


    Sollte sie Natriumbenzoat enthalten kommt sie nicht in unseren Haushalt(Katzen essen gerne mit)


    LG Wolfgang

  • Hallo Wolfgang


    Danke für den Hinweis betr. der Giftigkeit des E211!


    Aber mal ganz einfach und ohne Umschweife, kann das wirklich das Ziel sein?


    Denn das geht nicht ohne Chemie ....., nie und nimmer. Egal wie man es nennt!!


    Ernst

  • Zitat von Isuzufan;160541

    E 211(Atamon) ist auch bei uns zugelassen und für den Menschen ungefährlich


    Mal ganz interessant,


    ich kannte Natriumbenzoat (E211), eine Benzolverbindung, bisher als Reduktionsmittel in Treibsätzen aus der Pyrotechnik.


    Einsatz in Lebensmitteln ???????


    Sicherheitsdatenblatt siehe hier: http://assets.chemportals.merc…md/deu/de/1062/106290.pdf


    Mal schon ganz schön spannend, was man uns zum Essen zumutet. Ich würde diese Chemikalie meiden, da potentiell kanzerogen, allergen.


    Meint


    Matthias

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    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von ID 2;160534


    Ein harmloses ......, zum Beispiel Atamon.


    = Natriumbenzoat (E-211) , auch bei uns viel verwendet.


    Nur muß man es hier über den Chemikalienhandel beziehen.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von Waldschrat;160527


    ich habe da mal ein Experiment mit unserem Sauerteigansatz gemacht.


    Ich rede von Trockenhefe, Du von Sauerteig.


    Für eine Piza mit Trockenhefe benötige ich eine Stunde, mit Sauerteig einen Tag bis eine Woche.

  • Zitat von Gnomkeller;160501


    Oder gibt es schon gute alternativen? Oder wie sieht es allgemein mit solchen Chemiebomben aus?


    Trekkingkekse halten sich offiziell so 4-5 Jahre, ebenso Dosenwurst und Dosenfisch in Öl. Zumindest die Wurst kann im Winter aber gefrieren. Ich empfinde es als Vorteil, wenn bei einem produkt trockene ("Brot") und feuchte Komponenten ("Belag") getrennt aufbewahrt werden, damit es am Ende kein einheitlicher "Matsch" ist.


    PS: Ich muss nochmal nachfragen: Soll es um Nahrung gehen, die man unterwegs mühelos ohne Zubereitung essen kann oder geht es darum, lang haltbare Lebensmittel zu haben um sich daheim damit dann eine Pizza zubereiten zu können? Das sind ja zwei völlig unterschiedliche Anforderungen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Cephalotus


    Stimmt auffallend Dein PS!


    Ansonsten kann ich auch sagen das ich die Pizza aus in meinem Garten angebauten Getreide herstelle und sie mit frischen Tomaten aus ebendem garniere.


    Das würde sozusagen unendlich halten.


    Hier geht's aber eigentlich um problemlose Fertignahrung!


    LG Wolfgang

  • Ich denke die US Army will hier ihre "First strike rations" aufbohren, die momentan mit kalten Sandwiches als Hauptgang ausgestattet sind. Die sollten bei schnellen kurzen Missionen(ein Tag) eine leichte Alternative zu den MRE sein.


    Diesbezüglich kann ich mir das gut vorstellen, denn eine kallte Pizza fühlt sich mehr nach einer vollwertigen Mahlzeit an, wie ein kaltes Sandwich.


    Wenn aus der Sache ein Handelsprodukt wird schaue ich mir das auf jeden Fall mal an.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Hallo zusammen


    Das mit dem E-211 kam wohl zu wenig zynisch rüber.


    Mich erstaunt einfach, dass in nordischen Ländern so ein Zeugs frei verkäuflich ist. Denn es sind ja eigentlich genau diese Länder die in Sachen Gesundheitsvorsorge und Sicherheitsvorschriften viel weiter sind als wir.


    Ernst

  • Zitat von ID 2;160628

    Hallo zusammen


    Das mit dem E-211 kam wohl zu wenig zynisch rüber.


    Hallo Ernst,


    bei dem, was uns vielfach an Lebensmittel zugemutet wird, ist ein wenig Zynismus schon angebracht. Natriumbenzoat (E211) würde ich mir längerfristig oder in höheren Dosen jedenfalls nicht zumuten. Dafür ist mir die Liste der potentiellen Risiken einfach zu lang.


    Es wird auch in der Diskussion vielfach das Konzept hinter Militärrationen wie MRE, EPA, RdC und ähnlichen vergessen.


    Die dienen dazu, Soldaten über einige Tage einsatzfähig zu halten, bei Einsätzen, in denen keine geordnete Truppenverpflegung möglich ist. Da gehören vor allem Kalorien dazu.


    Wenn diesen Rationen zubereitungsbedingt sämtliche Vitamine abgehen, dann spielt das für den vorgesehenen Einsatzzweck keine Rolle. Niemand entwickelt innerhalb von Tagen eine Hypovitaminose.


    Gleiches gilt bei den Konservierungsstoffen. Eine Lebensmittelvergiftung, Durchfallerkrankung o.ä. kann den Soldaten massiv ausser Gefecht setzen. Eine kurzzeitige (!) Dosis bedenklicher Konservierungsmittel ist dagegen unschädlich.


    Bedenklich wird es erst, wenn Prepper meinen, das Zeug wegen der verführerisch langen Haltbarkeit als Langzeitvorrat für Wochen und Monate zu bunkern und dann - WTSHTF - darauf angewiesen sind.


    Meint


    Matthias


    Der deswegen auch nur EPAs MREs für ca. ein bis zwei Wochen im Vorrat hat.

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)