wichtige Fertigkeiten und Erfahrungen für den Krisenfall

  • Ich denke, jeder sollte seine Stärken und Schwächen kennen und sich dabei nicht selbst in die Tasche lügen !
    Wenn ich mich als passablen Holz-Handwerker bezeichne, muss ich mir im Gegenzug selbst eingestehen, daß ich bei Metallarbeiten wenig bewandert bin.
    Ich versuche aber, allseitig interessiert zu sein und habe durch zuschauen, fragen und versuchen schon viel lernen können.
    Andererseits weiß ich aber, wo ich bei diversen Problemen hingehen kann und Hilfe bekomme. Selbstüberschätzung ist bei vielen Dingen fehl am Platze und hat schon oft zu erheblichen Rückschlägen oder gesundheitlichen Schäden geführt - was hätte vermieden werden können !

  • Mhh.
    Wie soll ich das sagen.


    Wenn ich über Fertigkeiten spreche, dann gehe ich schon von einem Mindeststandard aus.
    Für mich bedeutet das, dass ich damit zur Not Geld verdienen könnte.


    Wenn ich über Haus bauen (nicht nur Schuppen) schreibe, dann meine ich auch Haus bauen (komplett mit Planung, einer rudimentären aber sicheren Statik und den handwerklichen Fertigkeiten, dass es für eine technische Abnahme durch eine Behörde reicht). Und klar hab ich das schon gemacht.


    Wenn ich über Schießen spreche ACD (weil du das angesprochen hast, übrigens BDS), dann meine ich schon auch Büchse auf 300, auf 100, meinetwegen auch Keiler, Hase, Ordonnanz, KW Präzision, Speed und natürlich auch IPSC und nicht nur KW. sondern auch Rifle und Flinte. Sicher nicht alles gleich gut - wäre ja schon komisch. Aber sicher besser als 99 Prozent aller Menschen in D. Ich denke, das reicht.
    Und dann auch nicht nur Sportschießen, sondern auch jagdliches Schießen und wenn möglich (nicht in D) auch taktisches Schießen.


    Wenn ich über Hardware rede, dann meine ich nicht Computer zusammenschrauben, sondern richtig entwickeln mit Platinen, Schaltkreisen usw. Das heutige Zusammenschrauben von Computern ist doch Pillepalle. Programmieren kann ich leider nicht bis auf auf Grundkenntnisse Basic, Assembler, C, Unix und son paar andere Sachen. Reicht für den Hausgebrauch und ist in Preppersicht eh uninteressant.


    Wenn ich über Autos rede, meine ich nicht nur fahren (sollte eh selbstverständlich sein) und nicht nur PKWs, sondern auch Motorräder, Roller, LKWs, Busse, Radlader, Bagger, Kräne, Raupen, Mähdrescher, Traktoren usw. Klar sollte man die ordentlich fahren und bedienen können, möglichst mit offiziellem Nachweis (hab da ein paar). Ich meine auch reparieren, also z.B. einen Dieselmotor komplett zerlegen und wieder zusammenbauen (hab ich früher oft gemacht). Ein Auto zerlegen und wieder zusammenbauen, möglichst noch schweißen udgl. mehr. Und man sollte sich ein wenig mit Elektronik auskennen, ein paar Auslese- und Programmiergeräte zumindest im Ansatz bedienen können und sich mit ein paar Bussystemen auseinander gesetzt haben (wobei ich den Elektronikkram aus Preppersicht für völlig ungeeignet halte).


    Wenn ich über über das Segeln rede, dann sollte ich segeln können und das ohne die ganzen elektronischen Helferlein und Fallenumlenkungen und der ganze Schnullikram, der einem das Leben auf See leicht macht. Also so richtig Hardcoresegeln per Hand und natürlich einhand (also allein für Nichtsegler). Man sollte navigieren können mit GPS, Kompass, Log, Sonne und Sterne kennen und möglichst einen Sextanten bedienen können (was nicht schwer ist). Man sollte das Boot komplett allein reparieren können, egal ob Holz-, Kunststoff- oder Stahlboot. Und klar hab ich das schon gemacht. Man sollte auch gegen den Sturm ankommen...


    Wenn ich über das Klettern für den Notfall rede, dann sollte ich es beherrschen, die Materialien und deren Grenzen kennen. Möglichst ausgebildet und mit Zertifikat.



    Ich höre mal auf. Das klingt leider so wie Angeberei. Aber mich ärgert das, dass es madig gemacht und Dilettantismus genannt wird.
    Und was da oben steht ist noch lange nicht viel. Mein halbes Leben hab ich auch gefaulenzt und Parties gefeiert.


    Jetzt kommt gleich wieder der Einwand: Kann man ja nicht schaffen. Das ist Quatsch. Man muss nur lernen wollen und es dann einfach umsetzen. Und das kostet Überwindung und Kraft und man muss nicht immer auf den vordergründigen Vorteil aus sein. Man sollte seine Zeit im Griff haben und nicht träge und faul vor der Glotze sitzen, tagelang Computerspiele zocken (hab früher viel LAN-Partys mitgemacht ;), in der Kneipe saufen, lange schlafen, rumgammeln halt. ich glaub Napoleon sagte: Männer schlafen 6 Stunden, Frauen 7 Stunden und nur Narren schlafen mehr (fand ich lustig).



    Und dann kommt der Einwand: Dann hat man kein Familienleben mehr. Auch Quatsch. Man kann viel mit der BEVA zusammen machen.
    Alles eine Frage der effizienten Zeiteinteilung.


    Und nein - ich hab keinen Stress, sonst könnte ich hier nicht so viel herumposten… :devil:



    cu Tom



    PS: Kleines Beispiel als Nachsatz:


    Hatte gerade mein Haus im Bau und da wollte ich mir eine schöne Heizung bauen lassen. So mit Holzvergaser, großem Speicher, Solarthermie, E-Notversorgung und alles schön frei programmierbar.
    Ich habe 10 Firmen angeschrieben für ein Angebot. Es antworteten genau: NULL. Alle fett gefressen mit Standardanlagen. Auch nach Telefonaten wollte sich keiner da ran trauen.
    Ich hatte keine Ahnung von Heizungsbau. Also was tun?
    Klar, selbst machen. Erst Hydraulik lernen, dann Heizungsplanung lernen, dann Programmierung von Heizungssteuerungen lernen. Dauerte 3 Monate. Dann Planung selbst machen.
    Dann alles selbst alleine bauen (Heizungsteile aufstellen, alles verrohren, löten, verschrauben) und ann natürlich offiziell vom Schornsteinfeger abnehmen lassen.


    Kommentar Bezirksschornsteinfeger: Wie aus dem Katalog. Hab noch nie eine so gut laufende Holzvergaserheizung durchgemessen.
    Die Anlage funktioniert hervorragend, lässt sich völlig frei programmieren (habe eine eigene Entwicklungsumgebung gekauft) und lässt sich sogar per Handy von sonstwo überwachen und fernsteuern.

  • Also ich bin mit Leib und Seele Dilettant und hoffe, das auch weiter zu bleiben.
    Natürlich ist es für einen Großteil der, mit recht schwachen Gemeinkenntnissen aus gestatteten, Bevölkerung ein negativ besetzter Begriff. (ich meine nicht Dich Eraperp :winking_face: )
    Ein Blick in Wikipedia hilft dann den Begriff zu entschlüsseln:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Dilettant


    bezüglich des Gleichnisses des Hauses habe ich lieber überhaupt ein Dach über dem Kopf, als eben keines. wenn ich dann gezwungen bin, mir dieses irgendwie zu erstellen spielt es herzlich wenig eine Rolle, ob es irgendwo auf der Welt dafür Fachpersonal gibt.
    Kenntnisse, wie den was läuft etc. Gewinnt man nun mal nicht dadurch, das man sich sagt, das andere das besser können. Auch eine sogenannte fundierte Fachausbildung nützt da recht wenig, ist diese doch oft im Systemkontext des Jetzt verankert.
    Beispiel: Meine Schwiegermama fährt einen Bmw318i. Bei diesem kommt die Anzeige Motorfehler und er läuft unrund. das Fahrzeug kommt in die BMW Werkstatt, es wird ein Fehler in der Gemsichaufbereitung und einhergehend ein Fehler der Lambdasonde angezeigt. bei 5 Werkstattaufenthalten wurden neben der Lamdasonde die Zündkerzen, der Nockenwellensensor etc. getauscht.
    Der Fehler tauchte weiterhin auf. Es gingen über 1000€ da rein. dann war sie bei uns und ich bin morgens damit Brötchen holen gewesen. dabei fiel mir ein leichter Ölgeruch auf. ein Stück Gartenschlauch für 50Cent löste dann das Problem, da lediglich die Rückführung der Kurbelwellengehäuseentlüftung Defekt war, dadurch kam es zum ziehen von Nebenluft und daraus resultierenden Gemischabweichungen. Da hab ich mir mal wieder gelobt Dilttant zu sein.
    So kann man das nun beliebig weiter führen.


    Nach meinem Dafürhalten wird im Fälle eines totalen Zusammenbruches jeder zunächst für sich alleine stehen, ggf. auf den tönernen Füßen einer Gruppe. erst wenn das unmittelbare Ereignisse mit seinen Folgen abgeklungen ist, wird es wieder zu arbeitsteiligen Strukturen kommen.


    Gruß


    Tid

  • Hallo,


    Natürlich traue ich mir zu eine Hütte zu bauen die nicht umfällt. Heizung eher nicht.
    Aber zB der ganze EH kram und so, da traue ich mir maximal zu einen Verband anzulegen.
    Schweißen: Das habe ich zwar in der Schule mal gelernt, aber ich glaube kaum, daß ich das heute noch könnte.


    Ich bewundere Leute die handwerklich so gut sind, daß sie davon leben können, aber ich kann es nicht. Es ist eher so ein koordinatives Problem. Ich weiß wie es geht und wie es aussehen SOLLTE aber trotzdem wird es am Ende maximal mittelgut.


    Meiner Erfahrung nach gibt es nur ganz wenige Allrounder, also Leute die etwas anpacken und es sieht am Ende wirklich professionell aus. Die Anzahl dieser Leute ist echt minimal. Wenn du so einer bist Tom dann gratuliere ich dir sehr herzlich dazu (und bin fast ein wenig neidisch), aber nimm das bitte nicht als normal hin, und alle die das nicht können sind einfach nur faul. Das stimmt so nicht, ich spreche da wirklich aus Erfahrung. Es hat mich wirklich fast zum Verzweifeln gebracht bis ich lernte, zu akzeptieren, das ich mich noch so anstrengen kann, manche Leute sind von Haus aus einfach besser für gewisse Dinge geeignet wie ich.


    Gruß
    Gerald

  • Guten Morgen in die Runde,


    ich lese diesen Fred jetzt schon recht aufmerksam mit, tue mich aber schwer meine eigene Meinung zu verteten/zu äußern. Gedanken dazu mache ich mir jedoch allemal.


    Grund ist, das es in meinen Augen keinen statischen Moment gibt, in dem ich mit guten Gewissen beurteilen kann, was besser ist.


    Meistens hat sich in meinem Leben herausgestellt, das "besser" der Feind von "gut" ist.


    Beispiel: meine Frau meint immer wieder, ich hätte irgendwo "polnisches Blut" in meinen Adern, da improvisieren für mich eigentlich zum (Über-)Leben dazugehört. Und die Polen sind für ihre Improvisierung beinahe berühmt.
    Da taucht ein Problem auf, und ich muss irgendwie schnell eine Lösung herbeiführen. Ich denke, das hier improvisieren recht brauchbar ist. Andererseits (meine Frau hat Architektur studiert) würde ich jedoch jedem anderen den Vortritt lassen, wenns darum geht ein stabiles Haus zu bauen.


    Ok.. insgesamt ergeben sich daraus natürlich auch neue Schwierigkeiten.. in der Kommunikation... da ich manchmal selber über meine Skils überrascht bin. Manchmal wird mir dann zuviel Verantwortung übertragen und manchmal zuwienig. Doch dafür gibt es sicherlich gute Führungskräfte in einer Gruppe, die das schick zusammenpuzzlen können :winking_face:


    Ich habe einen perfektionistischen Halbbruder. In meinen Augen wirklich talentiert. Doch er hat sein Talent nie in die Öffentlichkeit gebracht, weil es eben noch nicht perfekt war... sehr sehr schade drum :winking_face:


    Vielleicht kann man sich hier wirklich eher darauf einigen, das peinliche Genauigkeit in solchen Fällen und Vielfältigkeit/(Dilettantismus)/Improvisation an anderen Stellen genauso wichtig ist.


    Was genau jetzt besser ist.. hmm.. das ist meiner Meinung nach ganz individuell.. (Gruppe, Teilnehmer, Wetter, Jahreszeit, vorhandene Ressourcen, Kommunikation in der Gruppe... oooooder ob ich alleine unterwegs bin :)


    Gefallen tut mir an diesem Fred dennoch, das ich hier Gedankensplitter bekommen habe, die mir sonst so gar nicht eingefallen wären :winking_face:


    Beste Grüße
    Andreas

  • Alles hier ist gut und Recht.
    Am Ende wird aber der der improvisieren kann das schwierige Leben am besten meistern.
    Da helfen mir weder zehn Sprachen noch IT Wissen, oder wie ich eine Heizung bauen kann.
    Was dann zählt ist ein ein Dach über dem Kopf, Wärme (Feuer) und was zu Essen. Alles andere ist schönes Beiwerk.
    Natürlich kommet es immer auf die Umstände an. Ich gehe grundsätzlich mal vom schlimsten aus.
    Wenn wir von "Flucht" aus gehen (Wasser, Feuer, Atom, Erbebeben usw.) sind die elementarsten Dinge am wichtigsten.
    Ich möchte schon in der ersten Nacht nicht frieren oder hungern oder unter dem Sternenhimmel schlafen und warten bis der Staat/RK usw. tätig wird. Bis Zelte und Nahrung kommen kann das sehr lange dauern. Da dürften mir all die schönen handwerklichen und technischen Fähigkeiten nicht viel nützen. Das kommt erst später.
    Darin sehe ich auch den Grund das wir, oder zumindest ich, hier bin.


    Aber je mehr man weiss umso einfacher wird das Leben auch in sehr schwierigen Situationen.
    (Ich sollte wohl nicht immer von Survival- und Vertrieben-Situationen aus gehen :lachen:)


    Gruss, Worber

  • Ich oute mich jetzt mal als professioneler Dilettant.


    Da ich zwei gestandene Handwerksausbildungen hinter mich gebracht habe ( Kfz - Mechaniker und Zimmermann ) habe ich in einigen Bereichen durchaus einen Fachmannstatus.


    Nichts destotrotz sammle ich seit ich mich Erinnen kann zusätzlich Fähigkeiten und Kenntnisse.


    Die Prämisse für das Erlernen einer Fähigkeit liegt bei mir da, das ich soweit komme, dass ich diese weitervermitteln kann.
    Aus mir wird niemals ein Kunstschlosser oder Hergottsschnitzer, auch werde ich sicher nie eine 7+ Route klettern und meine SV - Künste werden mich auch nicht in einem Nahkampf vor satten Verletzungen bewahren;
    doch meine Erfahrung hat mir gezeigt, wenn ich etwas "gut" kann und es zeige, wird es immer welche geben die dieses Können zu einer Perfektion bringen, von der ich nur Täumen kann.


    Deshalb sammle ich "Berufe",vor allem alte, und hoffe das es irgendwem mal nutzt.


    Letztendlich, glaube ich, das ein Dilettent der einzige ist der wahre Meisterschaft wirklich Anerkennen kan, weil er weiß wie schwierig dessen Kunst ist.


    In diesem Sinne,


    einen dilattantischen Gruß


    Boris

    Don't Panic

  • eraperp versteh das folgende bitte nicht falsch, ist wirklich nicht böse gemeint und hier will Dir auch keiner was speckig reden.
    Ich für meinen Teil beteilige mich nur, mit meiner Meinung, an der Diskussion.


    Ich würde mir von "Jedermann" mal einen Verband anlegen lassen oder einen Wunde reinigen lassen.
    Aber ganz bestimmt nicht tiefgreifendere medizinische Behandlungen durchführen lassen.
    Es hat, das habe ich schon mal gesagt, einen Grund warum man für manche Berufe Jahre lernen / studieren muss!
    Und nur weil jemand darüber mal ein oder zwei Bücher gelesen hat, ist er noch kein Arzt. (Nur am Beispiel Medizin).


    Mag sein das ich da zu sehr beschränkt denke.
    Ich habe nie einen "anständigen" Beruf gelernt. Mein gesamtes Berufsleben bin ich im öffentlich Dienst.
    Handwerklich bin ich bestimmt kein Idiot und ich versuche schon viel selbst zu machen und es macht mir Spaß,
    aber letztlich ist das alles nur Straßenwissen.
    Daher kann ich mir einfach nicht vorstellen das jemand in so vielen Klassen richtig gut sein kann.


    Wenn ich jetzt von meiner beruflichen Historie und meinem Hobby ausgehe und lese welche Disziplinen Du alles schießt, denke ich mir (Bitte nicht übel nehmen!) "Wie soll das bitte gehen!?"
    Für fast jede der Disziplinen brauchst Du eine andere Waffe.
    Alleine schon die Tatsache dass das Deutsche Waffenrecht einem da einen Strich durch die Rechnung macht (Beschränkung der maximalen Anzahl der Schusswaffen).
    Über den Faktor Zeit. Wann will ich das alles trainieren? Ich schieße nur IPSC und Präzision und das komme ich schon auf gute 20 Stunden im Monat.
    Da ich noch andere Hobbys und Dinge habe die ich machen muss, würde mehr auch gar nicht gehen.
    Bis hin zum Geld. Wie will man das denn bezahlen? Eine ordentliche Büchse kostet schon 500€ bis Open End. Für's Jagdschießen bräuchte ich einen Drilling (welchen ich mit meiner WBK gar nicht kaufen darf) und die fangen mal bei 2000€ gebraucht an.


    Im übrigen das Wort Dilettant hat TID charmant eingeworfen und Du gabst ihm Recht. Wir haben das ganze nur aufgegriffen.


    P.S. Wenn Du auch IPSC Wettkämpfe schießt, sind wir uns mit Sicherheit schon über den Weg gelaufen.


    Grüße und Glück ab!


    ACD

  • @eraperp


    Darf ich Deinen Post so verstehen das Du das alles was Du aufgezählt hast auch wirklich machst und kannst?


    Wenn ja sind meine Kindheitsträume wahrgeworden- Superman(n) lebt.


    LG Wolfgang

  • Tom, wenn du jetzt noch ne Frau wärst (oder wenigstens schöne Brüste hättest) ich würde dich heiraten :winking_face:

  • Hallo,


    ich habe mir die Liste jetzt nochmals angesehen. Vieles davon sind bei uns Lehrberufe und die Ausbildung dauert so im Schnitt 3 Jahre. Wenn ich aber annehme, daß ich das alles nur so können soll, also ohne jetzt wirklich in dem Beruf zu arbeiten, dann geht das schon.
    Das Einzige was ich wirklich nicht verstehe ist, wie das mit "Computer zusammenbauen" gemeint ist? Also in echt jetzt die Teile auf die Platine löten (Widerstände, Spulen, Kondensatoren) und auch die Schaltung entwickeln?
    Und welche Leistung hätte der Computer dann?


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von DerGerald;167356

    Hallo,


    ich habe mir die Liste jetzt nochmals angesehen. Vieles davon sind bei uns Lehrberufe und die Ausbildung dauert so im Schnitt 3 Jahre. Wenn ich aber annehme, daß ich das alles nur so können soll, also ohne jetzt wirklich in dem Beruf zu arbeiten, dann geht das schon.
    Das Einzige was ich wirklich nicht verstehe ist, wie das mit "Computer zusammenbauen" gemeint ist? Also in echt jetzt die Teile auf die Platine löten (Widerstände, Spulen, Kondensatoren) und auch die Schaltung entwickeln?
    Und welche Leistung hätte der Computer dann?


    Gruß
    Gerald


    So etwas mag mit einem Arduino oder Raspberry Pi gerade noch funktionieren, wenn du allerdings anfängst auf einer modernen Mehrschichtplatine rumzulöten, dann wirst du in den meisten Fällen mehr kaputt machen, als sonst etwas.
    Die Komponenten sind auch in aller Regel nicht für Mehrfachbenutzung oder Reparatur ausgelegt. Man kann mit ruhiger Hand und sehr gut eingestellter Lötstation einen geplatzten ElKo tauschen können, oder einen verschmorten Transistor, im Normalfall hat dann allerdings die Platine entsprechend schon einen Schaden dadurch davongetragen. Früher haben wir auch Übertaktung oder Bastelei mit weichem Bleistift gemacht (auch zB die Mithörfunktion eines Motorola Pageboy II freischalten hat so funktioniert), aber wenn bei mir Komponenten kaputt gehen, dann kaufe ich Ersatz und tausche sie aus.
    Nur mal so OT nebenbei :winking_face:


    Viele der aufgeschriebenen Skills kann man auch ohne Berufsbezug erlernen, zB beim THW oder der FFW, aber sehr viele Sachen werden dadurch eben nicht abgedeckt.
    Wenn man das Geld hat, diverse Kurse und Scheine zu machen und diese Kenntnisse immer wieder aufzufrischen, dann gönne ich das jedem, ich habe wie gesagt weder Zeit noch Geld dafür übrig... schon gar nicht bei Projekten wie Hausbau :winking_face: Da ist ein Fehlschlag nicht ganz so einfach zu verschmerzen.


    An der Stelle sei noch der Hinweis erlaubt: Halbwissen kann in mehr als einem Bereich schwere bis katastrophale Auswirkungen haben.


    So long,
    Sam

  • Kurz und Knapp: Wer alles kann, kann nichts gut.



    Und selbst wenn ich mal irgendwann etwas gemacht habe und, wegen meiner, auch beherrschte dann verliert man auch einiges über die Jahre.
    Ich hab vor mehr als einem Jahrzehnt mal eine Ausbildung im IT Bereich gemacht und muss sagen bestimmt 50% davon sind weg und/oder veraltet.
    Assembler, VB, C, C++ konnte ich damals aber wenn ich mal so drüber nachdenke kommen da Heute nur noch Brocken von zum Vorschein und ich wäre wohlmöglich froh schon ein "Hallo Welt!" hinzubekommen. Aber ich bin ja auch nicht Supermann.
    Nein ich möchte nicht nörgeln, ich kenn dich ja auch nicht. Aber ne Liste zu posten wo nur noch Tote wiedererwecken fehlt naja... also ich würd das, selbst wenn ich es könnte, nicht tun... das hat, wie sagt der Schwabe, ein Geschmäckle.

  • Nun, eine wichtige Tugend ist auch irgendwie Bescheidenheit ...

  • Guten Abend liebe Foris

    Ich habe mal den vorliegenden Fred durchgelesen und möchte dazu etwas schreiben, was ich als meine Meinung kundtue, untermauert mit ein wenig nachlesbarem Wissen, eigenen Erfahrungen und Selbstbeobachtungen....

    Was mir so aufgefallen ist:
    =============================
    - Mir sind zwei Äusserungen aufgefallen, bei dessen Lesen ein Warnlämpchen zu leuchten begann
    - Ein paar Foris haben hier etwas von vergessen von Erlerntem geschrieben
    - Der TE listet auf, was man in einer SHTF- oder sonstigen Notstands-Situation alles so können sollte (seines Erachtens)
    und schreibt dann noch auf, was er alles drauf hat und fast alle werden dann ungläubig
    - "gefährliches Halbwissen"

    Und nun schreibe ich zu jedem der oben aufgeführten Punkte etwas....

    Mir sind zwei Äusserungen aufgefallen, bei dessen Lesen ein Warnlämpchen zu leuchten begann
    ===============================================
    Fori-Bemerkung (ungefähr, in diesem Sinne):
    ---------------------------------------------------
    Ich hab keinen Bock drauf, drum lasse ich das und das sein

    IMHO:
    Das ist doch eine Frage der Motivation und ob ich den Sinn und Zweck dieser Tätigkeit sehe?
    Und für mich, ehrlich gesagt, macht so ziemlich alles Sinn, wenn es ums Preppen und Survival geht.

    Bezüglich Motivation:
    ich kenne die intrinsische Motivation (ich bin davon überzeugt, sehe die Notwendigkeit, den Sinn, den Zweck, etc.) und die extrinsische
    Motivation (die mich umgebende Situation motiviert mich das und das zu tun oder zu lernen, aus Notwendigkeit, weil ich mich inspiriert fühle, keine andere Wahl habe, ich von einer Person angetrieben werde, in einer Situation mit Zugzwang bin, etc.)

    Der Gedanke, dass ich mich zu Tode frieren würde, nur weil ich nicht nähen kann um eine defekte Jacke zu reparieren... naja, ich fühle mich bereits motiviert
    das Nähen zu lernen.

    Fori-Bemerkung (ungefähr, in diesem Sinne):
    ------------------------------------------------------------
    Ich bin handwerklich ungeschickt, also werde ich das und das unterlassen, es nicht lernen, es nicht können, nicht fachmännisch genug.

    IMHO: Steckt hier ein negativer Glaubenssatz dahinter, dass ich glaube, dass ich diese Tätigkeit nicht kann; dass ich glaube, dass ich diese Tätigkeit nicht lernen werde. Dass ich glaube es ist zu wenig fachmännisch, weil ein Fachmann kann es ja besser.

    Stichwort dazu: Self fulfilling Prophecy!

    Wie alles in der Natur und auch im Menschen, kann das wachsen und sich entwickeln. Am Schluss glaube ich noch, dass ich in einer SHTF nicht überleben werde.

    Ein paar Foris haben hier etwas von vergessen von Erlerntem geschrieben
    ==============================================
    IMHO:
    Das Langzeitgedächtnis speichert Erinnerungen und Gelerntes ein Leben lang ab, resp. bis ich gestorben bin und der Zerfalls- und Fäulnisprozess meines Körpers beginnt.

    Ich kann nach einiger Zeit des Nichtgebrauchs (die bei jeder Fertigkeit, Episode, Wissen, etc. unterschiedlich ist und von Mensch zu Mensch ebenfalls unterschiedlich ist) von Abgespeichertem, dieses nicht mehr abrufen. Wenn ich mir aber Mühe gebe, oder die gewisse "erhöhte Bereitschafts-Motivation" vorhanden ist, kann ich das sehr wohl wieder abrufen. Zumindest in der Basis. Eine Fertigkeit ist meines Erachtens noch in den Grundzügen vorhanden, muss dann einfach wieder geübt werden. Was meines Wissens einer der Grundsätze von Preppers, Survivors und Previvors ist.

    Wenn dem werten Leser dieses Posts nun ein innerer Aufschrei durch Hals und Gehirn geht, weil das soeben geschriebene nach einem Riesen-Aufwand tönt, möchte ich an das Pareto-Prinzip, also das 20:80 Prinzip erinnern. Mit 20% Aufwand 80% vom Ertrag erzielen. Dann möchte ich den werten Leser dieses Posts noch dazu ermuntern, sich mit dem Lernen als solches auseinanderzusetzen. Der Benefit dabei: ich lerne wesentlich schneller und das Gelernte bleibt wesentlich besser abrufbar. Seltsam ist aber, dass ich zwar nach Jahren des Nicht-Gebrauchs kein C++ mehr schreiben kann, aber Velo fahren kann ich noch immer. Interessant nicht?

    Es macht meiner Meinung nach grossen Sinn, zum Beispiel zu wissen, dass sich mein Langzeitgedächtnis aus deklarativen und prozeduralen Erinnerungen zusammensetzt. Es macht auch grossen Sinn, sich mal mit dem sogenannten "Priming" des Gehirns auseinanderzusetzen. Insbesondere macht es sehr grossen Sinn, sich das kleine Wissen anzueignen, dass das Gehirn ein Leben lang neue Zellen produziert und synaptische Verbindungen herstellt.


    Der TE listet auf, was man in einer SHTF- oder sonstigen Notstands-Situation alles so können sollte (seines Erachtens)
    und schreibt dann noch auf, was er alles drauf hat und fast alle werden dann ungläubig
    ==============================================
    IMHO:
    Zumindest hat sich mal jemand die Mühe gemacht und eine Liste zusammengestellt. Vielen Dank an den Verfasser!

    Da hat sich mal wer geäussert, was er alles so drauf hat. Da schreibe ich nur, wenn das ein praktizierender Bauer mit einem Ing. Agronom Studium ist, dann traue ich ihm das sofort zu. Ich traue es ihm auch so zu; weil einer meiner verflossenen Kollegen eine absolute Koriphäe im Betriebssystem Unix war und im Alleingang ein dreistöckiges Haus umgebaut hat, also mauern, zimmern, sanitären, betonieren, stromern, etc. Und nebenbei hat er mit seiner Frau die Hebammenschule gemacht, also er hat ihr beim Lernen geholfen und hat nebenbei noch die Abschlussprüfung für Hebamme gemacht und besser als seine Frau abgeschlossen. So, darum glaube ich das dem werten TE.


    "gefährliches Halbwissen"
    ==============================
    IMHO:
    Hm, was bedeutet das eigentlich?
    Wenn ich nicht weiss, wie Schwarzpulver gemacht wird und eine Patrone hergestellt wird, geschweige denn wie eine Schusswaffe fabriziert wird und ich weiss nicht mal die Zusammensetzung des Materials aus dem die Schusswaffe besteht, dann soll ich besser nicht mit Schusswaffen hantieren?

    Wenn ich nicht weiss, wie der Entwicklungsprozess vom Samen zum Baum zur Frucht vonstatten geht, dann soll ich die Frucht besser nicht essen?

    Wenn das damit gemeint ist, dann gute Nacht...

    Oder ist damit gemeint, wenn ich zwar weiss was eine Schnee-Lawine ist, aber ich weiss nicht, wie eine Schnee-Lawine ausgelöst wird, dass ich die markierte Ski-Piste besser nicht verlasse?

    Nunja, in einer "normalen" Situation bin ich gleicher Meinung.

    In einer SHTF-Situation spielts für mich noch eine wichtige Rolle, was für ein Grund dahintersteckt, warum ich auf die Idee komme dieses Schnee-Feld zu überqueren und ob ich Zeit und Energie habe, mir eine Alternative zur Schneefeld-Überquerung zu suchen.

    Ich für mich kann somit den seltsam beschränkenden Ausdruck "gefährliches Halbwissen" mit dem wesentlich positiveren Ausdruck "Riskmanagement" neutralisieren und entkräften.

    Und noch so: es macht für mich wesentlich mehr Sinn, wenn ich dazu aufgemuntert werde, mich mal zu besinnen um den Unterschied zwischen Expertenwissen, fortgeschrittenem Wissen, Anfängerwissen und Garnichtswissen zu erkennen, den Grad der Handlungskompetenz daraus ziehen zu können und deren möglichen Konsequenzen, wenn ich ohne diese Erkenntnis draufloshandle. Vermutlich ist es sogar so, dass jeder diese Erkenntnisse in sich trägt. Und wenn ich das tue, beginne ich eh mich mit meinem Gehirn auseinanderzusetzen. Das übrigens viel mehr drauf hat, als wir alle nur erahnen können.

    Und noch so etwas anderes:
    War der Ausgang dieses Freds nicht, was ich in einer SHTF-Situation für Fähigkeiten haben sollte? Warum muss ich dann in einer Krise eine Scheune fachmännisch bauen können? Sie muss doch z.B. Wind und Regen überstehen können und nicht gleich zusammenkrachen. Ob der Winkel nun 75, 90 oder 105 Grad ist spielt doch keine Rolle?



    Ich hoffe, ich habe mich einigermassen verständlich ausgedrückt und konnte etwas positives zu diesem Fred beitragen....

    Beste Grüsse
    gandroiid


  • Hallo Gandroid,


    genau das ist gemeint.


    Gefährliches Halbwissen.



    Ich sollte über volles Wissen verfügen. Das ist verfügbar. Nicht nur hier im Forum, schon gar nicht im Internet, sondern in einer Bibliothek Eurer Wahl.


    Gerade in der Chemie sollte ich über gute Laborpraxis (lernbar, Literatur) verfügen und bei praktischen Versuchen persönliche Schutzausrüstung (PSA) verwenden.



    Für jede Chemikalie, die ich am Lager habe sollte ich das Sicherheitsdatenblatt ausgedruckt lagerhaltig haben.


    Schwarzpulver ist übrigens ein extrem gefährlicher Stoff jenseits aller Organonitratsprengstoffe. Ich sage nur "Elektrostatische Entladung"


    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Uff...
    Guten Morgen.. (erster Kaffee grad vorm Gesicht :) )


    vielleicht meint die Fraktion "gefährliches Halbwissen" die Reaktion in vordrängelnder Weise "Ich kann das!"
    Also, dieses überhebliche Verhalten voller Selbstüberschätzung.


    Das könnte ich sehr gut verstehen.


    Doch dachte ich mir in diesem Forum, das es eher darum geht, fehlendes zu erkennen und zu erlernen (lesen, machen, weitergeben) um sich in der Not zu helfen.


    Die Liste des TE's fand ich mal ordentlich. (Danke auch nochmal von mir)
    Sie kann für den einen bedeuten, "Aha.. guck mal.. da gibts noch n paar Sachen, um die ich mich kümmern könnte.." und für den anderen eben "Boah, bin ich klein... ich übe das Lochbuddeln rückwärts, weil das das einzige ist, was ich kann... vielleicht wird dieses spezielle Können ja mal gebraucht"..


    Verzeiht mir meinen Sarkasmus.. sollte im Herzen nicht so rüber kommen.
    Will sagen, das meiner Meinung nach genau das ein Ergebnis ist von "besser" ist der Feind von "gut"...
    Aber ok.. ich klink mich vielleicht besser aus.. :)


    (Dennoch, ist schon klasse hier in diesem Forum, wie miteinander umgegangen wird, auch wenn man nicht einer Meinung ist) :grinning_squinting_face:


    Viele Grüße am Morgen
    Andreas


    //edit: IMHO ist Bewertung etwas, was uns alle schonmal auseinander gerupft hat...

  • Gefährliches Halbwissen ist in meinen Augen völlig interpretationsbefreit.
    Es sagt nämlich genau das aus, was da steht.
    Wie Matthias als Beispiel angeführt hat, in der Chemie. Ich bin jetzt also in der Chemie soweit bewandert, dass ich handwerklich sicher Sprengstoff herstellen kann. Den brauche ich für einen hypothetischen Baumstumpf in meinem fiktiven Garten, weil mir der Traktor fehlt.
    Und dann packe ich den Rest von besagtem Stoff in eine Blechdose. Pech, dass es sich um Pikrinsäure handelt, die in Verbindung mit Metallen zur Bildung von Pikraten neigt, die auch einfach mal so hochgehen können. Schade.
    Da ist der Typ, der in der Bahn unglücklich gefallen ist, und dessen Kehlkopf eingedrückt ist. Ich erinnere mich, dass man da einen Luftröhrenschnitt setzen muss und das Loch mit einem Kugelschreiber offen halten soll. Der Schnitt ist schnell mit dem sterilen Skalpell im EDC gesetzt und der Kugelschreiber tut sein übriges. Pech, dass ich den Schnitt so gesetzt habe, dass Luft neben der Luftröhre vorbei kann und den Brustkorb unter Druck setzt, was dazu führt, dass die Lunge erst partiell und dann völlig kollabiert. Schade.


    Ich glaube (belegen kann ich das nicht), dass jeder schonmal miterlebt hat, wie jemand aus Halbwissen heraus irgendetwas doofes gemacht hat. In den meisten Fällen hat das keine dramatischen Konsequenzen, das verbucht man dann unter "dumm gelaufen", in dem Moment wo es aber für den Handelnden oder andere eben gefährlich wird, spricht man vom gefährlichen Halbwissen. (Mal ganz die 'Gefahr' sich unsterblich zu blamieren rausgelassen, wenn man mit seinem Halbwissen auftrumpfen möchte... wie die ganzen Möchtegernlateiner, die dann sagen "...liefern Sie bitte die Stati zu den Themen bis heute Abend...", weil sie der Meinung sind, dass -us automatisch in der MZ zu -i wird und nicht, wie es korrekt wäre, in diesem Fall die u-Deklination zu verwenden und Statūs [mit langem u] zu nehmen)


    Nochmal: Damit will ich hier niemandem sein Wissen oder Können absprechen, sondern nur vor eben jenem gefährlichen Halbwissen warnen! Wenn durch meinen Fehler ein Mensch zu Schaden kommt, dann steht Pareto nicht im Gerichtssaal, sondern ich!


    So long,
    Sam


    Edit: das sind natürlich nur fiktive Fälle. Jeder weiß, dass ich kein Skalpell und nichts steriles im EDC habe :winking_face:

  • Ich kann Tom nur beipflichten:

    Zitat von tomduly;164931

    Weiters halte ich es für wichtig, sein Wissen und Können weiterzugeben. Viele Prepper machen den Fehler, dass sie sich selbst hochrüsten bis zum gehtnichtmehr und auch ihre eigenen Fähigkeiten immer mehr erweitern. In einer echten Krise überleben wird man aber nur in einer Gruppe. Es wäre fatal, wenn die Gruppe komplett vom einzigen "echten Prepper" abhängt, weil der der einzige ist, der "alles kann". Auch ist der Erwartungsdruck auf diesen Prepper u.U. zu hoch. Und was passiert, wenn der Superprepper im entscheidenden Moment komplett ausfällt und sei es nur wegen einem heftigen Magen-Darm-Infekt. Deshalb: Wissen und Fähigkeiten nicht nur erwerben, sondern auch teilen und verbreiten. Einer der alles kann ist schwächer, als viele die einiges können.

    .... bei all diesen Fähigkeiten wird vergessen, daß der Mensch naturgemäß altert.
    Als Kind gab es für uns Kurse für Überlebenstraining kostenlos (Nachkriegszeit)
    Im Laufe meines Lebens habe ich mir viele Fertigkeiten der Liste angeeignet (u.v.a. war mein Lehrberuf Autoelektriker, doch heute einfach mal so eine "Autoelektronik" reparieren???? - naja, wenn ein Draht locker ist)
    Abseilen???? geht irgendwann nicht mehr, wenn die Kraft nicht mehr reicht die Füße zu heben.


    Es geht nicht drum hier die komplette Liste in Frage zu stellen, toll, wenn jemand so vielfältig ist; manche schaffen in einem Jahr, wozu andere ein ganzes Leben brauchen.
    Zu allem anderen wurde schon etwas von Vor-"Schreibern" gesagt


    Ich wünsche Euch allen ein schönes Osterfest
    Schorsch

    Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt Sie zu wiederholen. (KZ Dachau)