Servus!
Eventuell hat der eine oder andere von Euch schonmal beim Großeinkauf von Vorräten (so man dies denn macht) von der Kassiererin im normalen Supermarkt einen komischen Blick zugeworfen bekommen - habe ich öfters erlebt. Auch den Spruch: "wir dürfen nur haushaltsübliche Mengen verkaufen!" habe ich schon das eine oder andere Mal gehört. (und dann argumentiert ich brauche zwei Paletten Bockwurst für eine Party...:Cool: )
Seit einiger Zeit habe ich meine Bevorratungstouren auf den Großmarkt verlegt. Bei uns in der Nähe gibt es sowohl MIOS als auch METRO. Wer nicht weiss was das ist: es handelt sich wie gesagt um Großmärkte die nur an gewerbetreibende Kunden verkaufen. Gastronomen, Kioske, Großküchen usw. kaufen dort ein.
Im Angebot sind es Lebensmittel aller Art; Teils die gleichen Artikel wie aus dem normalen Supermarkt, teils aber auch Gastro-Packungen in entsprechender (Über-) Größe. Bei TK Produkten wird das interessant.
Preislich liegen die Normalgrößen auf Discounterniveau, teils drüber. Bei den Großpackungen kann man etwas Geld sparen - ob man nun einen 5, 10 oder 30 Kilo Sack Reis benötigt bzw. ob das sinnvoll ist muß jeder natürlich selber wissen. (Ich nehme Normalgrößen) Es gibt auch so "Köstlichkeiten" wie fertig zubereitete Bratkartoffeln (eingeschweisst im 2Kilo Pack :brech:) und andere Dinge, die man so aus der Alltagsgastronomie kennt und die man "danach" garantiert nicht mehr kauft.
Ebenfalls bekommt man Fleisch in großen Mengen, auch grobe Stücke die man beim Fleischer so nicht bekommt. Zum Einfrieren ideal wenn man sich das Fleisch daheim noch portioniert. Es gibt große Non-Food Abteilungen, bei Metro schon fast ein "integrierter Baumarkt" wo man Teelichte dann auch im 1000er Gebinde bekommt (auch die "Langbrenner") , Klopapier im 100er Pack usw.
Kurzum: Für den Prepper sind die Großmärkte eine klasse Angelegenheit. Zum Verständnis: Es geht nicht darum, Geld zu sparen im Vergleich zum normalen Supermarkt. Die Preisunterschiede sind dazu zu marginal. Aus meiner persönlichen Sicht und meinem Preppergedanken sind zwei Dinge für mich Riesenvorteile:
1. Glotzt einen niemand doof an wenn man mit drei Paletten Linsen, zwei Paletten Bockwurst, 300 Rollen Klopapiert usw. zur Kasse marschiert. Diese Mengen sind dort normal, deswegen gibts den Laden ja.
2. Glotzt einen auf dem Parkplatz niemand doof an, wenn man die vorgenannten Paletten ins Auto wuchtet; Machen ja schließlich alle dort.
3. Haben die Läden bis 24:00 geöffnet. Sehr entspanntes Einkaufen und man ist verhältnismäßig "ungesehen"
(Da dort ausschließlich Selbstständige einkaufen gibt es auch keine kleingeldzählenden, Gänge zwecks Kaffeeklatsch zuparkenden und "Wagen-in-die-Hacken-fahrenden" Rentner denen erst nach Abzug des letzten Artikels an der Kasse einfällt, dass sie das Portemonnaie herausholen müssen. (und es meist nicht finden):Cool::grosses Lachen:
Haken an der Sache: Ohne Gewerbenachweis keine Einkaufskarte.
Ich als Gewerbetreibender hab da natürlich keine Schwierigkeiten. Es besteht die Möglichkeit, Mitarbeiterkarten ausstellen zu lassen. Das geht ganz formlos, der Name des "Mitarbeiters" wird nur notiert, es wird eine weitere Karte ausgegeben und gut ist. Bei der MIOS haben die Karten keine Fotos, somit ist ein ausleihen kein Problem. (Ein Freund ist momentan gerade mit meiner Karte unterwegs)
Einige von Euch sind ja in Gruppen organisiert; Evtl. hat ja jemand ein Gewerbe laufen und holt sich eine Karte nebst "Mitarbeiterkarten" so das alle etwas davon haben.
Im Laden fragt da eh kein Mensch nach - es wird bar oder mit EC Karte bezahlt, es kommt kein Warenkreditgeschäft zu Stande.
Es ist vollkommen egal, welche Art Gewerbe man betreibt - muß nicht aus dem Gastrobereich sein.
Tipp: Es gibt dort die immer sehr begehrten Sonderauflagen von Spirituosen wo meist auch ein Glas o.Ä. mit bei ist.. Ich find da immer was wo ich nicht dran vorbeikomme
Tipp: Wer sich mit Tabakwaren eindecken möchte (im größeren Stil) kann dort auch 20 Stangen kaufen ohne komisch angeguckt zu werden.
Wer unbedarft und zum ersten mal in so einem Großmarkt ist dürfte übrigens nachhaltig beeindruckt sein, ist ein Erlebnis. Als ich das erste mal da war konnte ich nachvollziehen, wie sich meine Schwiegereltern nach der Wende beim ersten Einkauf im Westen gefühlt haben müssen. :Gut:
Gruß,
DW