Victorinox Messer

Zitat von Sam de Illian;187070

Danke für die Sicherheitshinweise
Worauf ich eigentlich raus will, ist etwas anderes: Wir hatten schon mal das Thema "Gefährliches Halbwissen". Und so etwas fördern wir mit so etwas... dazu noch der Eindruck des unbedarften Lesers, der sich dann denkt "Was sind denn das für kranke Spinner, die ein Feuer mit Raketentreibstoff anmachen?!"
Und hängen bleibt meist nur das Falsche. Ich verzichte jetzt mal darauf ein abstruses Szenario zu erspinnen, helfen tut das eh niemandem.

Hallo Sam,

ich gebe Dir jetzt so zu 100% recht. Okay, Chemie ist mein Hobby, ich könnte noch so ungefähr ein halbes Dutzend hypergole Mischungen pssten. Aber sollte ich das tun? Ich habe mir eine Restriktion auferlegt: Poste nichts, was nicht bei Wikipedia als Rezept steht.

Du kannst mit Chemie spielen, zum Nutzen und zum Schaden - wie mit jeder Wissenschaft

Es ist ähnlich bei hässlichen Synthesen wie z.B, cholinesterasehemmenden Organophosphaten. (aka Sarin, Tabun , VX und Konsorten)

Auch das ist ziemlich trivial machbar, sogar als handhabungssicheres Zweikomponentensystem.

Ich kenne die Rezepte, sie sind eigentlich trivial,ich poste sie aber nicht. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich damit was gutes tue. Einerseits kann jeder die Syntheseanleitungen binnen einer Stunde in jeder Universitätsbibliothek finden, andererseits ist das Zeug ziemlich Trivialchemie.

Den Kationengehalt in einer Trinkwasserprobe zu bestimmen ist zwar auch Trivialchemie, aber dennoch die grössere Herausforderung. Macht mal einen quantitativen Kaliumnachweis

Meint

Matthias

Leute, so spannend ich die chemische Feuerstartung auch finde, hier sollte es irgendwann mal um diese roten Messer und deren scheinbar nutzlose Lupe gehen.

Zitat von Sam de Illian;186850

Dein Ernst jetzt?
[TABLE="class: float-right infobox wikitable, width: 350"]

[tr]

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Einstufung nachREACH

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besonders besorgnis*erregend^[7]: krebs*erzeugend (CMR)

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[/tr]

[tr]

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MAK

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[td]

Nicht eingestuft, da cancerogen im Tierversuch^[1]

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[/TABLE]
Ich rede nicht von der Lagerstabilität, sondern davon, dass das Zeug für Menschen gefährlich ist!
Ich schreibe ja nicht umsonst "macht einen Bogen drum"

Sicherheitshinweise[Bearbeiten]

Hydrazin ist giftig, im Tierversuch krebserzeugend und wirkt hochtoxisch auf Wasserorganismen. Hydrazin wird auch über die Haut resorbiert. Hydrazin hat eine Technische Richtkonzentration von 0,13 mg·m⁻³.
Die Verwendung von Hydrazin in Wasser-Dampf-Systemen (Dampfkesselanlagen und Fernwärmesystemen) unterliegt bereits seit 1991 strengen Vorschriften, die in der TRGS 608^[17] definiert sind. So ist z. B. die direkte Trinkwassererwärmung beiFernwärmesystemen, die mit Hydrazin konditioniert sind, nicht zulässig, sondern es muss ein Zweikreissystem installiert werden.
Hydrazin ist seit Juni 2011 wegen des Verdachts auf krebserregender Wirkung in die SVHC-Kandidatenliste (Liste besonders besorgniserregender Stoffe) aufgenommen. Dies hat zunächst nur Auswirkungen auf besondere Informationspflichten in der Lieferkette.
Quelle Wikipedia

Kennen tu ich Hydrazin übrigens weil es eben für Zweikomponentensprengstoff gut eingesetzt werden kann.
Ganz ehrlich: dass man mit gefährlichen Sachen vorsichtig umgehen sollte, ist klar. Aber dass du das so verharmlost finde ich daneben. Du kannst da ja zum Feuer machen nehmen was du magst

So Long,
Sam

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Hallo Sam,

über REACH kann man geteilter Meinung sein ... Genau dieses Bürokratiemonster aus Brüssel hatte ich bei meinem bisigen Seitenhieb auf die demnächst zu erwartende Toxozitätseinstufung von Wasser im Kopf.

Hier ganz einfach mal das SDB zu 1,1, Dimethylhydrazin.

"Kann Krebs erzeugen". das gilt aber für andre Substanzen, etwa ChromVI-Verbindungen in weit höheren Masse.

Als PSA wird Schutzbrille, Handschuhe und Schutzkleidung empfohlen, also das von mir Genannte.

Die Giftigkeit für Wasserorganismen .... da sind Cu+ Salze ein regelrechter Killer, gerade für Fischnährtiere.

Ich meine, dass ich nicht wirklich zur Verharmlosung neige, allein auch schon aus dem ganz praktischen Grund, dass ich mein Leben und meine Gesundheit schätze. Ich bin allerdings der Meinung, dass in einer Welt à la REACH, wo jedes auch nur theoretisch denkbare und praktisch nicht sicher ausschliessbare Risiko zu einer Hochrisikioeinstufung führt, die Leute verlernen, richtig tödliche Risiken von eventuellen Gefahren zu unterscheiden. Wie sollen sie auch, wenn ich sage mal, Dimethylhydrazin, Natriumnitroprussid, Kaliumdichromat oder Thalliumsulfat ähnliche Gefahrstoffeinstufungen haben, dann geht der Sinn für Gefahren verloren.

Von wirklich hässlichen Dingen wie Fluorwasserstoffsäure, mit denen ich definitiv nicht hantieren würde und die ich auch nicht im Haus haben wollte, will ich mal gar nicht reden.

Viele Grüsse

Matthias

Moin,
um mal wieder auf das Thema Victorinox zu kommen...

Ich habe mir vor vielen Jahren (es muss so um 1998 rum gewesen sein) ein Victorinox Swisstool gekauft. Leider gab es dieses Tool seinerzeit nur mit zwei Klingen und nicht mit Schere (oder ich habs damals nicht gesehen). Jedenfalls hat mir die ganzen Jahre die Schere immer irgendwie gefehlt...
Nun war ich vor kurzem soweit, dass ich mir ein neues Messer kaufen wollte und bin beim forschen, welches es denn nun werden sollte, vom 100sten ins tausende gekommen.... Angefangen beim Outrider, über das Atlas bis hin zum Workchamp.
Da habe ich dann die Recherche abgebrochen und einmal ganz freundlich bei Victorinox nachgefragt, ob denn die Möglichkeit besteht, mein Swisstool nachträglich mit Schere auszurüsten ist. Nach ein paar Tagen bekam ich die freundliche Antwort, dass es geht und ca. 20€ (netto) kosten würde. Ich habe dann das Tool fix an Victorinox geschickt und nach zwei Wochen ein runderneuertes Tool mit Schere zurückbekommen, Kostenpunkt 27,01€ incl. Versand. Ausser den Griffschalen (personalisiert durch Lasergravur) wurde wohl alles ausgewechselt. So einen Service wünschte ich mir auch anderswo, es ist für mich selbstverständlich, dass ich mir beim nächsten Kauf eines Messers nur eines von Victorinox kaufen werde(obwohl ich ja lebenslange Garantie habe )...

Welchen Kontakt hast du dazu verwendet? Das letzte bzw. erste Mal, als ich die Victorinox-Garantie beanspruchen wollte (am Feststellmesser ist die Feder, die die Säge hält, durchgebrochen), gab es als Kontakt nur irgendeinen Händler, der wohl die Deutschlandvertretung übernimmt. Dieser teilte mir dann mit, dass ich es schon einschicken könne, dass ich die Versandkosten aber selbst tragen müsse und, dass dann erst geprüft werde, ob es auch tatsächlich ein Garantiefall sei - ich hatte ihm beschrieben, was das Problem war/ist. Allgemein wurde, höchst erfolgreich, alles getan, um mich von der Reklamation abzubringen... :traurig:

Okay, zur Verteidigung des Ansprechpartners muss man natürlich auch dazusagen, dass man das Messer zur Zeit schon für 31,40 Euro inklusive Versand neu kaufen kann und es meinen momentanen Anforderungen auch überhaupt nicht mehr entspricht.

Moin Oscar,
ich habe die "ganz normale" Kontaktmöglichkeit über die Victorinox Website genutzt. In der Antwort wurde mir ein PDF genannt, welches die Vorgehensweise erläutert. Mir ging es ja aber auch primär um den Umbau des Tools, dass Vic das Tool gleich renoviert hatte ich nicht weiter gefordert, aber doch irgendwie gehofft ;).

Hallo zusammen,

ich hab das Segler-Messer von Viktorinox oft im Einsatz gehabt: vom Brötchen aufschneiden :psst: über Knoten lösen bis zur Rettungsaktion. Auch Salzwasser (ich hab es natürlich schon hinterher mit Süßwasser gespült) hat keinen Schaden angerichtet. Es sieht immer noch fast aus wie neu (eine Schramme an der Griffschale und eine am Messer zählen nicht) und ist mein treuer Begleiter (immer an der Hose angeschäkelt und griffbereit in der Tasche) bei jedem Törn. Daher bin ich echt ein Fan dieser schweizer Sackmesserli.

Zur Regelung der Einhandmesser in D (Tipp natürlich ohne Gewähr - jeder ist selbst für die Einhaltung der Gesetze verantwortlich und ein wenig Auslegung ist das schon):
Ich habe das Rescue Tool aus Post 1 in meiner Handtasche (in Zeiten elektrischer Fensterheber in Autos etc. finde ich das verdammt sinnvoll). Aber da es in einer kleinen Tasche mit Zahlenvorhängeschloss ist, fällt das nicht unter den Begriff "führen" und ist somit unproblematisch (kritisch wird es da nur bei großen Veranstaltungen - da muss man vorher halt das EDC selektieren). Wenn ich es benutzen muss, fällt das m.E. unstreitig unter den Tatbestand des berechtigten/begründeten Interesses und ist vom Gesetz gedeckt.

Ich habe mein EDC einfach zweigeteilt: Sachen, an die ich selten muss, sind in dem verschlossenen EDC mit dem Rescue Tool (ich kriege das immer noch schnell genug auf) und die Sachen, an die Frau öfter mal ran muss, sind in einem anderen Täschchen.
In letzterer ist auch ein Opinel mit lila Griff ("Mädchen-Messer" ), weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Frau mit "falschem" Messer sich in einer sensiblen Büro-Umgebung viele blöde Sprüche anhören darf (ich musste als Resultat zur Taschenkontrolle, weil man mir das Führen von Waffen im Büro unterstellt hat - war lächerlich, damals trug ich nur ein einfaches TM mit mir rum - man hat sich entschuldigt).
Hole ich das kleine lila Opinel raus, um einen Apfel oder zu teilen oder so, finden das alle "toll/praktisch" (Frauen) oder "süß, die hat ein Mädchen-Messer" (Männer) und verweichlichte Bürostuten- und hengste :devil: (ich darf das, gehöre ja selber zur Herde :grosses Lachen:) kommen nicht auf dusselige Hirngespinste. Sozusagen EDC Marketing :kichern:. Also ein vernünftig ausgestattetes Viktorinox (nicht diese Mini-Versionen) in pink würde ich daher sofort kaufen: Mädchen-Camouflage

Viele Grüße, Alge

Zitat von Alge;188798

Hallo zusammen,

ich hab das Segler-Messer von Viktorinox oft im Einsatz gehabt

Hallo Alge,

das Seglermesser - das ich als Segler natürlich gern mag - hat genauso wie das Rescue-Tool einen unschätzbaren Vorteil. Eine Wellenschliffklinge. Da ist selbst zentimeterdickes Tauwerk im Null-Komma-Nichts durchgesäbelt.

Schneiden von Autoglas mit meinem Rescue-Tool durfte ich mal bei einem Tag der offenen Tür bei unserer Feuerwehr an einem Schrottauto ausprobieren, das gerade zur Freude des Publikums mit einer hydraulischen Rettungsschere zerlegt wurde: Beeindruckend.

Übrigens auch die Rettungsschere durfte ich mal selber zur Hand nehmen und einen Türholm abknipsen. Das Ding sieht harmlos aus, ist aber bleischwer, die zielgerichtete Handhabung ist körperlich anspruchsvoll. Sollte man vorher geübt haben.

Viele Grüsse

Matthias

Ich mag Wellenschliff nicht besonders und fragte deshalb bei Victorinox an ob sie mir die Klingen gegen glattschliff, Einhandklingen tauschen würden. Die Antwort war ja. Ich schickte die drei Messer ein und bekam sie in einer Woche wieder zurück. Der Preis war ca. CHF 45.00
Neulich sah ich, dass es das Hunter Pro auch mit orangen Griffschalen gibt, die finde ich besser als die schwarzen. Wieder habe ich bei Victorinox angefragt worauf ich angerufen wurde und ein sehr nettes Gespräch hatte. Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag von unter CHF 15.00 bekam ich das Messer zurück mit orangen Griffschalen.
Victorinox ist eine bodenständige Firma mit richtigen Menschen, das gefällt mir und ein klein wenig bin ich stolz, dass es eine Schweizer Firma ist.

Liebe Grüsse
draussen

... und mal ketzerisch gefragt : gibt es eine vernünftige Alternative zu Victorinox und Wenger ?

Mir ist qualitativ nichts gleichwertiges Begegnet. Höchstens die Leatherman-Multitools, wobei es dort auch Stimmen gibt, die vor Montagsmodellen warnen. Und selber besitze ich neben einem Vic. Climber das Vic. Spirit.

Victorinox scheint im "Hochpreissegment" dieser Messerarten führend zu sein, ansonsten sah ich nur Billigvarianten der Offiziersmesser.

Klar gibt es eine Altarnative, ein weiters Victorionx.
Wenn es um Messer geht ist ein vernünftiges argumentieren fast nicht möglich. Es gibt so viele Erfahrungen und Vorlieben so wie auch festgefahrene Meinungen.
Das macht aber nichts, man muss es nur wissen und sich im richtigen Augenblick daran erinnern.

Liebe Grüsse
draussen

Zitat von draussen;190423

Ich mag Wellenschliff nicht besonders

Hallo draussen,

jetzt würden mich mal wirklich Deine Gründe interessieren. Wellenschliff: 3cm Polypropylen- oder Polyaramidtauwerk ist in wenigen Sekunden durch. Glatte Klinge, wenn nicht gerade liebevoll am Vortag geschliffen? Da kann ich eine Minute säbeln!

Auch wenn Du mal ein Tier zerlegen musst. Klar, eine rasiermesserscharfe Klinge Marke Skalpell wäre ideal, ein Wellenschliffmesser tut den Job "quick and dirty" aber zuverlässig.

Meint

Matthias

In meinem Fall ist es so, dass ich Wellenschliffen gegenüber auch lange skeptisch war, weil ich sie so schlecht nachschleifen kann.
Dann hab' ich irgendwann eingesehen, dass ein Messer - gerade in dieser Preisklasse und mit diesem Reparatur-Service - ein verdammtes Werkzeug ist. Im Bewusstsein, dass ich den Wellnschliff mit meiner Schleifmethode mittelfristig ruiniere, aber dann eben einfach Ersatz bekommen kann, komme ich jetzt mit Wellenschliffen wunderbar zurecht.

Beim klettern habe ich ein Messer mit Wellenschliff wegen den von dir genannten Gründen.
Auf Touren zu Fuss oder auf der Jagd habe ich lieber einen scharfen Glattschliff. Ein Tier mit Wellenschliff auseinander nehmen für mich ein No go
Verurteilen tue ich es aber nicht, jeder macht so wie er mag.

Liebe Grüsse
draussen

Den Zahnstocher benutze ich regelmässig, er ist hervorragend. Ich esse kein Brot, schmiere also auch keine Butter.
Fleisch, da zähle ich jetzt mal Schinken dazu, schneidet es hervorragend. Natürlich tun das andere Messer auch vorausgesetzt der Schneidende handhabt das Messer richtig.
Aber ein Schweizer der schon über ein halbes Jahrhundert verschiedene Verhältnisse mit Victorinox hatte der ist nicht so leicht davon abzubringen auch wenn es stichhaltige Argumente gibt.

Liebe Grüsse
draussen