Bin gestern übel in den Sturm hineingeraten auf dem Rückweg aus Holland ins östliche Ruhrgebiet.
Mir waren schon auf dem ersten Teil des Weges die extremen Temperaturschwankungen (von 30° auf 19,5° dann wieder hoch auf 27°) aufgefallen, dazu gab es Wolkenformationen, die man im Alltag nicht zu sehen bekommt.
Als ich von der A2 auf die A43 Richtung Süden fuhr ging der Tanz richtig los:
Extreme Regenschauer verbunden mit Orkan aus Richtung Westen. Ruck zuck lagen die ersten Bäume auf dem Standstreifen.
Ein Baum erwischte auch mein Auto, obwohl ich schon auf der linken Spur fuhr. Glücklicherweise gab es nur einen Knall aber das Auto blieb heile - war wohl nur die dünne Spitze des Baumes. Großes Glück gehabt!
Auf der A43 ging kurz darauf nichts mehr, so dass wir bei Bochum die Autobahn verließen.
In Bochum ging es dann zunächst durch eine völlig verwüstete Baustelle. Von den Barken und Absperrungen standen fast keine mehr. Die Absperrungen waren großflächig verteilt. Auf dem City-Ring gab es dann die ersten größere Überschwemmungen. Glücklicherweise kam ich mit dem Wagen noch durch. Ein paar Straßen weiter sahen wir dann die Feuerwehr, die bei einer durch einen Baum herabgerissenen Oberleitung stand. Die Leuchte, die normal über der Straße hängt lag auf dem Asphalt und leuchtete noch...
Eine Auffahrt zur A40 sah aus, als ginge es in den Wald - vor lauter umgekippten Bäumen und heruntergestürzten Ästen konnte man die Fahrbahn nicht mehr sehen(!).
Als wir dann ein paar Kilometer weiter an einer anderen Auffahrt wieder auf die A40 gelangten, mussten wir Slalom um Bäume herumfahren, die teilweise 3 Spuren blockierten.
Hinter Bochum wurde es dann langsam wieder besser und die A40 war dann wieder recht gut befahrbar.
Wir waren jedenfalls froh als wir heile zu hause angekommen waren - inzwischen war der Regen so gut wie vorbei, es blitzte und donnerte aber noch ganz kräftig in der Nähe.
Ein paar kleine Lehren aus der Odyssee:
- Im Auto ist man sicher vor Blitzen, aber nicht vor Bäumen.
Ggf. solltet ihr unter einer Autobahnbrücke einfach mal die schlimmsten Minuten abwarten. Werde ich nächstes Mal wohl auch machen. - Seitenwind von rechts ist am Gefährlichsten, was Bäume angeht. Wenn ihr anfangt Äste auf dem Seitenstreifen und auf der rechten Fahrbahn zu sehen, fahrt äußerst links und natürlich entsprechend langsam.
- Es ist immer gut wenn man genügend Sprit im Tank hat
- Wenn auf der Autobahn nichts mehr geht steckt man richtig fest. Lieber vorher abfahren: Auf normalen Straßen kann man abbiegen, wenden, etc.