Was passiert bei einem Atomwaffenanschlag

  • Interessante lange Doku dazu auf Youtube schon etwas älter. Zwar recht reisserisch aufgemacht aber trotzdem interessant. Hoffe wir hatten den Link noch nicht, sonst bitte löäschen.


    http://youtu.be/IgMZeqAXF54

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Danke ...


    Aber die dinger machen mir eigentlich keine Angst ... dan wohl eher die Atomanlagen ... die ohne Wasser auch in die Luft fliegen ...0o

  • Eigentlich ein interessantes Thema, allerdings ist mir diese Doku ein bisschen zu sehr "America Fuck Yea" ! Wie der Geheimdienst die 2. Bombe findet , usw. Trotzdem danke für den Link.

  • Zitat von Thanatos;177356

    "America Fuck Yea" !


    Team America?

  • Ja. Ich finde das spiegelt so manches Einstellung ganz gut wieder. (Wobei jetzt hieraus bitte keine Antiamerika Thread werden soll)

  • Trotzdem Danke fuer den link Baerti, denn darunter war eine Doku darueber, was genau passiert, wenn ein grosser Meteorit die Erde trifft, mit den Folgen. Armageddon Doku (nicht der Film!)

  • entscheidend für die Auswirkung eines Anschlages mittels Atombombe ist, ob die Bombe am Boden oder aber in der Luft gezündet wird.
    Davon ausgehend, das eine Atombombe taktischer Natur im Bereich eines TNT-Äquivalents von ca. 20KT in einer Metropole am Boden zur Detonation gebracht würde, so wären die Auswirkungen relativ gering. hätte man hingegen die 20KT TNT in der Luft über der Stadt gezündet, so wären die Auswirkungen ungleich schlimmer.
    Man kann das ganz gut an den Luftaufnahmen des Trinity-Grounds bei Los Alamos ablesen. Im Jahr 2003 wurde ich gebeten, für eine Buchveröffentlichung diverse historische Luftbilder zu referenzierten und zu beurteilen. einige waren die genannten vom Trinity-Ground. diese wurden in den 60/70er Jahren mit falschem Maßstab veröffentlicht, um eine verheerendere Wirlung darzustellen.
    So betrug der Radius der Zerstörung 1.Ordnung nicht einmal 400 m und ist damit kleiner als der der 1 Monat vorher vorgenommenen Testsprengung mit konventionellem Sprengstoff.
    Interessant ist auch die direkt Auswirkung am Boden. so ist beispielsweise die Bombe ca.30m über dem Boden auf einem Turm gezündet worden. ein paar Tage später besucht Enrico Fermi den Ground Zero und es entsteht eine Aufnahme, die ihn direkt unterhalb des ehemaligen Turmes zeigt. die, durch die 30m entfernte Atombombe mit 20kt entstandene Mulde ist mit ca. 10m Durchmesser und vielleicht 1m Tiefe nicht das was man erwarten würde. Ebenso sind die Findamentsockel auf den Bildern relativ unbeschädigt.
    Was ich damit sagen will ist, ist das eine Atombombe ihre verheerende Wirkung nur bei einer Luftzündung (ca. 600m-1000m) entfaltet. dann sind die 20Kt allerdings vernichtend, wie Hiroschima zeigte.
    Wenn gewünscht kann ich das weiter ausführen.



    Gruß



    TID

  • Die niedrige Luftdetonation war doch auch immer die Einsatzart der Wahl für Flächenziele. Wenn ich das richtig behalten habe aus Physik und Co ist hier der entscheidende Faktor das die Druckwelle fährt aufnehmen kann. Ich denke aber nicht das hier in erster Linie die USA genascht werden sollten. Viel gefährlicher sind doch wohl die sogenannten Schwellenländer wie Iran, Indien oder Pakistan, ganz aktuell auch Israel.
    Was mir im Sinne einer realen Bedrohung noch mehr Kopfschmerzen macht sind aber die sogenannten schmutzigen Bomben. An strahlenden Schrott aus medizinischen Anlagen oder ähnlichem ist relativ leicht ranzukommen.


    Gruß


    Davice

  • Ich denke bei einem terroristischem Anschlag mit einer (kleinen) Atombombe auf Bodenhöhe wären neben dem tatsächlichen Schaden die psychologischen Folgen absolut verheerend. Ein Atombombenanschlag, sogar wenn dieser weniger Opfer zur Folge hätte (!) als ein konventioneller Anschlag, würde die gesamte Gesellschaft dermaßen verängstigen das sie sämtlichen Ermächtigungs *Hust* ich meine natürlich Sicherheitsgesetzen die da kommen würden wohlwollend gegenüber stehen würden und unser ach so freies Deutschland innerhalb kürzester Zeit ein moderner Polizeistaat würde.

  • In der Tat, es wäre wohl wie nach 9/11 - verhältnismäßig wenig Betroffene (im Vergleich zu Krankheiten, Verkehrsunfällen etc), aber neue, repressive Sicherheitsgesetze für (eigentlich gegen) alle und kaum jemand, der noch wagen würde sich dagegen zu wehren.

  • Hmm die letzte Meldung bezüglich radioaktivem Material in den falschen Händen kam bekanntlich aus dem Irak in Verbindung mit ISIS. Was werden die wohl mit dem Zeug anstellen??
    Bislang wurden ja keine Info´s über die Menge freigegeben.
    Wieviel Material braucht man eigentlich für eine schmutzige Bombe!? Würde die Menge aus einer Forschungseinrichtung dazu reichen?? Glaube schon...
    MMn würde es schon reichen wenn eine schmutzige Bombe hochgeht die nur ein Gebiet mit 1km radius verseucht.
    Das wäre auf jeden Fall ein Anschlag mit neuer Qualität (und die nächste Stufe des Terrors)
    Was schmutzige Bomben betrifft stelle ich mir ehrlich gesagt die Frage wieso noch keine Hochgegangen ist.
    Alleine schon was nach dem Zerfall der UDSSR auf dem Markt war (bzw. seither auf dem Markt ist) und aus militärischen Quellen stammt...wenn man noch die zivilen Einrichtungen dazurechnet kann einem echt flau im Magen werden.
    Wollen wir mal alle hoffen daß es nie so weit kommt und selbst die verrücktesten Terroristen noch eine moralische Grenze kennen.


    Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt....:staun:

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • "Schmutzige Bomben" zielen fast nur auf eine psychologische Wirkung ab.
    Nebeneffekte sind noch die zeitweilige oder dauerhafte Kontamination eines kleinen Bereiches und eventuell erhöhte Krebsraten bei den unmittelbar Betroffenen.


    Also im Grunde genommen, braucht man vor "schmutzigen Bomben" nicht mehr Angst haben, als vor anderen IEDs auch...

  • Pech nur, wenn ausgerechnet Du unter den Krebsfällen bist, die sonst nicht aufgetreten sind und deine Wohnung in dauerhaft kontaminiertem Bereich liegt. Was ein normales IED zerstört, kann man wieder aufbauen. Was kontaminiert wird, sperrt man entweder oder reinigt es mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand. Beides kommt in einer westlichen Großstadt nicht gut.
    Aber es stimmt schon die psychologische Wirkung ist natürlich aufgrund des Faktors Radioaktivität ungleich höher. Damit können die meisten Menschen nicht umgehen, eben weil sie es nicht kennen, nicht riechen, schmecken oder sonstwie fühlen können.


    Einen schönen Sonntag noch


    Davice

  • Der Strahlenschutzratgeber der Österreicher ist sehr gut:


    http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_Z…enschutzratgeber_2007.pdf


    Geht zwar primär um Krekraftwerksunfälle, die Unterschiede zu einer Atombombe werden aber auch beschrieben, zum Beispiel:


    "...
    Bei einem Reaktorunfall werden mehr radioaktive Stoffe mit länge-
    ren Halbwertszeiten als bei einer Kernwaffe freigesetzt. Daher ist die Strahlen-
    belastung zwar nicht so intensiv, aber von längerer Dauer als bei der Kernwaffe.
    Während beim Kernwaffenfallout die Dosisleistung nach 7 Stunden auf 1/10,
    nach 7x7 Stunden auf 1/100 abklingt (Siebener-Regel), ergibt sich beim KKW-
    Unfall ein Zeitraum von etwa 1 Monat bis zum Abklingen auf 1/10 der ursprüng-
    lichen Dosisleistung durch abgelagerte Aktivität...."

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Bärti;176715

    Interessante lange Doku dazu auf Youtube schon etwas älter. Zwar recht reisserisch aufgemacht aber trotzdem interessant. Hoffe wir hatten den Link noch nicht, sonst bitte löäschen.


    http://youtu.be/IgMZeqAXF54


    Ich hab immer das Gefühl, diese Sendungen werden für Idioten gemacht. Im Grunde genommen werden alle Basisaussagen 20x wiederholt, ohne dass es jemals detailliert würde.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.