• KÜHL Kochen.....


    Mahlzeit!


    Wo ich grade am Nudelkochen bin stellt sich mir die Frage, wie Heiß oder ebend wie NICHT HEIß muss ich überhaupt kochen?


    Klar kenne ich die Unterschiede zwischen wallend Kochen, dünsten, ziehen lassen usw,


    Aber ist es nötig sein Essen im brodelnden Inferno anzurichten?


    Sicher gibt es auch verschiedene Lebensmittel die wieder unterschiedlich reagieren, aber WO sind die genauen grenzen um etwas essbar zu machen.


    Ich rede hier nicht von aufgewärmten Konserven, sondern von rohen Lebensmitteln.


    Nehmen wir doch einfach mal die Kartoffel, ungekocht ziemlich ungenießbar


    Wo ist da die Temperaturgrenze um sie gar zu bekommen?


    Und reicht da dann die konstante Mindesttemperatur, oder muss sie einmal zumindest aufkochen?!?


    Fragen über Fragen die viel Brennstoff sparen können!


    Gruß Endzeitstimmung

  • Hallo Endzeitstimmung,


    ich weiss von Alpinisten, dass man Kartoffeln auch bei 60° kohen kann - in entsprechenden Höhenlagen ist das ja dann die Siedetemperatur von Wasser. Allerdings verlängert sich die Garzeit durch die niedrige Temperatur ausserordentlich - von 4 - 5 Stunden war da die Rede.
    Also ni mit Brennstoff sparen... :)

  • Nudeln brauchen etwa 70°C damit ihre Gitterstruktur sich ausreichend öffnet, um die Wassermoleküle aufnehmen zu können.

  • Ha - da kommt ja schon Resonanz!


    4-5 Std. Kochen, da wirds wohl wirklich nix mit dem Spritsparen, aber das Hochalpine ist wohl eher die Seltenheit...


    Reis vielleicht.... halben Tag vorher Quellen lassen, einmal kurz erhitzen, und gut is(ß)t?!? Ich denke auch das oft das Eiweiß eine Rolle spielt....


    Gruß Endzeitstimmung

  • Das könnte natürlich ein Argument für gekochten und dann gefriergetrockneten Reis sein. Der sollte ja eigentlich auch mit kaltem Wasser zu rehydrieren sein im Gegenteil zu ungekochtem.


    LG Wolfgang

  • wenn es bei mir mal ganz ganz schnelle Kartoffeln geben muss, dann schneide ich sie entweder in hauchdünne Scheiben oder in ganz kleine Würfel. Dann sind sie sehr schnell gar. Doch kochen muß das Wasser auf jeden Fall.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo in die Runde.


    Also wenn ich Reis oder Kartoffeln koche, dann gebe ich alles in den Topf, fülle die entsprechende Menge Wasser dazu und lasse das ganze einmal aufkochen (mit Deckel!!). Dann schalte ich die Platte aus und lasse das alles einfach weitergaren/ziehen. Die Kartoffeln brauchen in etwa 5 Minuten länger als sonst. Der Reis soll sowieso nicht die ganze Zeit kochen.


    Allerdings muß ich schon dazusagen, ich habe sehr gute 18/10 Edelstahltöfpe. Wie dies mit Alu oder Emaille funktioniert, weiß ich leider nicht. Aber es gibt doch die sogenannte Kochkiste. Das ist eine Holzkiste, mit Stroh gefüllt. In die Mitte kommt dann der angekochte Topf (funktioniert auch mit Gulasch, Suppe, etc.), dieser wird gut zugedeckt und die Kiste verschlossen. Nach ein paar Stunden ist alles noch sehr heiß und die Speise gar.


    Probiert es doch einfach mal aus! Es funktioniert wirklich!


    Einen schönen Abend wünsche ich noch,


    eure Selbstversorgerin

  • Die Kochkiste kann man sehr variabel gestalten - wie genannt mit Stroh oder einfach Handtücher oder die Kiste ( Karton ) mit Zeitungspapier oder Schafwolle füllen,...
    Ich habe mal im Internet nach Anleitungen gesucht - wird man gut fündig! Unter anderem kam ich auf eine Seite, die eigentlich Hartz 4 betrifft - mit Anleitung für die Kochkiste, aber auch sonst sehr interessant um Ressourcen zu sparen!
    Im Outdoorbereich gibt es ein kleines Kochbüchlein zur Outdoorkochkiste.
    "Kulinarisches aus der Kochkiste"
    Ich finde, es ist die effektivste Art, um Essen mit wenig Energie zu kochen.


    Viel Spaß beim ausprobieren!
    Im übrigen machen/machten es viele alters Menschen so - Essen aufkochen und ab unter die Bettdecke!


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Ich hab neulich zu dem Thema etwas ausprobiert: Kühl gekocht ist es nicht - aber sparsam mit Brennstoff (wobei ich zugeben muss, ich glaube die Idee dazu hab ich hier irgendwo im Forum gelesen) :confused:
    6 EL Grünkern und 2 gestrichene TL Gemüsebrühe in einen (vorgewärmten) Thermo-Behälter, dann mit 0,5l kochendem Wasser aufgießen und 3,5 Stunden stehen lassen.
    War gar (Kerne gut aufgequollen aber noch kein Brei), lecker und hätte für 2 Personen gereicht.
    Kann ich nur empfehlen!


    Viele Grüße,
    Alge

  • Hallo in die Runde,


    ich lese diesen Thread erst heute.


    Zum Thema Kartoffeln...
    eine alternative Garmethode, die vermutlich weniger für Krisenzeiten als für Lagerfeuerstimmung mit Kindern taugt - sofern man lehmigen Boden hat:


    eine rohe Kartoffel in Lehm wickeln,
    und in die Glut von Lagerfeuer legen.
    Die Wartezeit richtet sich nach der Kartoffelgrösse, aber es dauert schon seine Zeit...


    die Lehmschicht ist nach 30 bis 60 Minuten "gebrannt" wie Ton, steinhart, und kann mit einem Hammer aufgeschlagen werden.
    Drin ist die nun gare Kartoffel.


    Indianerkartoffel nannten wir dies, als mein Sohn noch klein war, ein echter Hit für Kindergeburtstage oder milde Sommerabende am Feuer.


    Lieben Gruss, Itchy

  • Zitat von Endzeitstimmung;178649

    Nehmen wir doch einfach mal die Kartoffel, ungekocht ziemlich ungenießbar


    Wo ist da die Temperaturgrenze um sie gar zu bekommen?


    Die beste mir bekannte Methode zum Brennstoff-/Energiesparen ist der Schnellkochtopf. Mit Kartoffeln sehr einfach, 1x auf Maximaldruck und dann abschalten, bis zur Abkühlung d.h. Druckabfall bis zum Abnehmbarkeit des Deckels sind sie gar. Mit Gemüse geht´s schneller, Reis ähnlich, hängt von der Reissorte ab.


    Zum sparsamen Nudelkochen würde ich sehr kleine Sorten wählen und mir eine Suppe machen, auf kleinster Stufe köcheln, abschalten, Handtuch drumrum und weitere Minuten die Hitze wirken lassen.


    Mich faszinieren die geschlossenen Kocher zum Aufhängen, die etwa Neopren Hüllen haben und so bereits beim Kochvorgang die Wärmeverluste minimieren. Gemessen an der absoluten Treibstoffeinsparung für Touren unterwegs sehr interessant, für zuhause finde ich lohnt es kaum, weil entweder zu kleine Behälter oder zu teuer angesichts der günstigen Energie-/Brennstoffkosten zuhause.


    Vorhandene Wärmequellen nutzen ist ein weitere Faktor. Also Heizung, Badewannenwasser :face_with_rolling_eyes:, Abstrahlung von Wärme bei elektrischer Geräte (Hifi-Anlage, Computer o.ä.) bis zum Motorraum des PKW, in der Sommerhitze sogar der Innenraum eines PKW. Das sind locker 50 Grad und mehr ... auf Reisen im Zelt dient das geschlossen Zelt in der Sonne als Wärmequelle, ein verrusster Topf in die Sonne gestellt bringt ebenfalls ein paar Grad, ob es noch messbar Einsparung gibt ist eine andere Frage. Im aufgeheizten Zelt oder PKW sind die Temperaturunterschiede dagegen beachtlich.


    Restwäre vom Lagerfeuer am Vorabend: in die Glut gestellt und dort vorgewärmt spart man sich den Aufwand kaltes Wasser zu erhitzen. Am Abend bereits am Rand abgestellt bringt bei einer größeren Gruppe bzw. Wassermenge schon mal warmes Wasser, sei es nur zum Waschen, Katzenwäsche bis zum Abspülwasser nach dem Frühstück.


    Wenn schon Energie-/Brennstoff Einsparen, dann alle Aspekte einbeziehen. Auf einen noch glühenden Benzinkocher kann man bereits einen zweiten Topf mit wenig Wasser aufstellen und gewinnt so etwas heisses Wasser zum Untermischen ins Spülwasser. Das Prinzip Bettpfanne aus früheren Tagen, die Restwärme des Kochfeuers mit ins Bett zu nehmen. :Gut: Die modernen Varianten waren geschlossene Metallbehälter mit Wasser gefüllt. Der Schnellkochtopf hat dieses Prinzip ausgeweitet zur Nutzung der Verdampfung des Wasser über den gesamten Inhalt, mit dem Nachteil mehr Materialbedarf, schweres Gewicht, Dichtungsproblematik sowie Ablese-Messstelle über den Innendruck, um das Ganze steuern zu können.

  • Geflügel, auf Grund der besonderen Eiweißstruktur, braucht relativ wenig hitze.


    Ente = 80°C
    Ganz = 90°C
    Hähnchen = 85°C
    Pute = 80°C


    Wir reden hier von ganzen Tieren.
    Eine Putenbrust, zum Beispiel, braucht nur 72°C um zu garen.
    Das sind auch keine "geht gerade so" Temperaturen. Das sind Optimaltemperaturen.
    Ich gare (wir essen relativ viel Pute) Putensteak nie über 75°C. Wird sonst Furz trocken.


    Grüße und guten Appetit!


    ACD

  • Ich schmeiß mal den Schnellkochtopf in die Diskussion.


    cu Tom