Fluchtmöglichkeit auf dem Fluss?

  • So richtig für weite Fluchtwege kann ich mir ein Boot am Fluss in Mitteleuropa nicht wirklich vorstellen.
    Was gut gehen müsste, wäre eine bekannte Strecke in der Nähe Eures Wohnortes bis zu einem Fluchtpunkt bzw. der nähesten Anlegestelle dazu. Ihr könntet vorgeschoben als Spassfahrt mit Freunden Teilstrecken davon als Test befahren um Erfahrungen zu sammeln.
    Eine solche bekannte "Hausstrecke" kann als alternative (Teil-)Fluchtroute geplant sein.
    Man kann auch im Pendelverkehr vom bisherigen Wohnort weiteres Material Richtung Fluchtpunkt abtransportieren.
    Im Fall von zerstörten oder gesperrten Brücken wäre auch eine Beschäftigung als Fährmann für andere denkbar.

  • Hallo,
    was ich auch als Option sehe ist, daß man mit einem Boot Stellen erreichen kann, die ansonsten sehr schwer bis gar nicht erreichbar sind, weil es einfach keinen Zugang von Land aus gibt. Außerdem wird der Weg dort hin durch ständiges pendeln nicht ausgetreten, ist also schwer verfolgbar.


    Gruß
    Gerald

  • Bei Flüssen ist die Fahrtrichtung ziemlich genau festgelegt, entweder mit oder gegen die Strömung. Über Land hat man mehr Möglichkeiten. Wenn Wasser, dann sollte es ein größeres Fahrzeug sein, auf dem man auch leben kann und das sich entweder an der Küste oder auf einem größeren Binnensee befindet.

  • Hallo,


    Wasserwege sind in dicht besiedeltem Gebiet evtl. eine Option, völlig verstopfte Autobahnen (z.B. bei einer ausser Kontrolle geratenen Massen-Evakuierung) zu "umschiffen". Allerdings sollte der Survival-Skipper wissen, was er da tut, damit er oder seine Passagier nicht untergehen oder bei schlechtter Sicht von einem Flusskahn umgefahren werden. Gutes Kartenmaterial und Tourenbeschreibungen (sofern es die für den/die in Frage kommenden Flüsse gibt) ist auch wichtig, nichtsahnend in eine Staustufe reinzufahren kann böse ausgehen.
    Man sollte eine "Wasserwanderung" vorher schon mal gemacht haben, Grundkenntnisse der Binnenschiffahrt (Verkehrszeichen, Warnschilder und Tonnen deuten können) und eine Mindest-Sicherheitsausrüstung dabei haben. Und da würde ich eine Schwimmweste vorzugsweise eine Automatikweste als absolutes Minimum ansehen. Gerade, wenn man in einem offenen Mini-Boot (Kanu/Kanadier, Schlauchboot o.ä.) unterwegs ist. Alleine die von einem in einiger Entfernung vorbeifahrenden Lastenschiff können einen ungeübten Paddler schwer in Bedrängnis bringen.


    In freier Wildbahn abseits der Zivilisation kann ein Fluss unter Umständen der einzige Weg sein, um überhaupt nennenswert voranzukommen, hier ist es noch wichtiger, über gutes Kartenmaterial zu verfügen, denn ein wilder Fluss wird kaum mit Warntafeln ausgeschildert sein, die einen vor Stromschnellen, Riffen etc. warnen.


    Grüsse


    Tom

  • Also ich bin da eher skeptisch..
    Für einen nicht maritim vorbelateten Menschen heißt das doch:
    Zu der neuen Situation "Flucht" macht man sich noch die neue Baustelle "ungewohntes Fortbewegungsmittel in potentiell lebensgefährlichem Umfeld" auf.
    Dazu kann man nicht ausweichen.
    Meine Option ist ganz einfach: Fahrräder
    ausgestattet mit breiteren Reifen und Packtaschen kommt man schnell überall hin,
    zur Not kann man schieben, Räder sind leicht zu fahren, zu verlasten und zu reparieren.
    Man kann damit einen Unterstand improvisieren sie sind unauffällig und leise und sie passen auf jeden Zug oder LKW.

  • In außergewöhnlichen Zeiten wird man mit Auto oder Fahrrad leichter in eine Straßensperre geraten, als mit einem Boot auf dem Fluss in eine "Fluss-Sperre", noch dazu wenn man ganz gemütlich in der Dunkelheit seinen Törn fährt. Ich glaub nicht, daß in Krisenzeiten extra eine Flußschiffahrts-Sondereinheit gegründet wird, die eventuelle Kleinkapitäne kontrollieren soll.


    Je nach Örtlichkeit und eigenen Fähigkeiten kann eine Strecke von 10 bis 50 km auf einem Fluss eine brauchbare sichere Alternative sein.

  • Hallo,
    es muß ja nicht gleich der Rhein oder die Donau sein. Manchmal reicht ja auch ein Flüßchen oder ein Bach. Wenig Tiefgang sollte man halt haben. Lieber 30km treiben lassen als zu Fuß gehen.
    Natürlich sollte jeder seinen Weg selber finden, aber für manche wird ein Boot auch seine Dienste tun.
    Oder aus einer großen Stadt raus. Berlin zB. Da gäbe es vermutlich auch Möglichkeiten. Wenn man natürlich in der Wüste wohnt oder auf einem Berg, dann wird ein Boot nicht gerade das Fluchtmittel der Wahl sein.


    Wenn ich den Weg von mir zu Hause bis zu meiner Schwiegermutter anschaue, dann hab ich ca 50m bis zum nächsten Flüßchen und die nächsten 45km könnte ich mit einem Boot zurück legen. Eine Staustufe würde mich dabei behindern. Unterwegs könnte ich sogar meine Frau von der Arbeit abholen.
    Natürlich ginge das alles nur mit ausreichender Planung, aber es wäre durchaus machbar.


    Wie gesagt, kein Plan für jeden, aber vielleicht für einige durchaus interessant.


    Gruß
    Gerald

  • Hier mal ein sehr anschaulicher Vergleich von Treibstoffverbräuchen verschiedener Bootsmotoren:


    http://www.boat-fuel-economy.com/deutsch


    Sind natürlich Richtwerte. Mit einem kleinen Außenborder macht man allerdings dutzende Kilometer mit wenigen Litern. Die Standard-Trage-Tanks mit 12 bzw. 23 Litern Fassungsvermögen können einen da schon mal 100km weit bringen je nach Strömung, Beladung etc.


    Wir haben mal einen kleinen Wochenendausflug mit einem unförmigen Stahlboot, 5PS-AB und 4 Personen gemacht. Das waren etwa 20km bergab und dann wieder 20km bergauf. Wir haben damals keine 5 Liter verbraucht. Den Fluss würde ich in der unteren, mittleren Kategorie was Strömung und Größe betrifft einordnen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit würde ich auf etwa 10-15km/h schätzen. Über Grund dann bergauf etwas weniger.


    Ein Kajütboot der 7m-Klasse mit kleinem Innenborddiesel (ca.20 PS) braucht bei rund 10km/h Geschwindigkeit nur ca. 1 Liter in der Stunde (Kanalfahrt). Hier kann man schon drauf wohnen und fast ne Tonne an Vorräten mitnehmen. Mit entsprechenden Tanks und Dieselvorräten sind hier fast unbegrenzte Reichweiten möglich. Ich hatte mal ein 13m-Kajütboot mit 220PS Diesel und 3000 Liter Tank. Jeder kann sich ausdenken wie weit man da kommt bei 10-15 Litern pro Stunde!


    Ich glaube, dass jeder nach Situation und Geldbeutel entscheiden muss. Pauschal kann man da keine Ratschläge geben...jedes Szenario bedarf anderer Mittel.


    In der Krise aber ist man mit 15km/h auf dem Wasser schneller als jeder am Ufer. Selbst Fahrradfahrer auf einem Weg direkt am Fluss entlang kommen da schon nicht mehr mit. Habe ich selbst getestet. Aufpassen müsste man evtl. unter Brücken, damit einem nichts auf den Kopf geworfen wird.


    Eine Sache sollte jeder Bootsfremde wissen: Ein kleines, gebrauchtes Boot ist günstiger als man denkt. Genauso der Führerschein. Ein netter Nebeneffekt: Man hat zu normalen Zeiten ein Wochenenddomizil und kann sich auf dem Wasser erholen und Erfahrungen sammeln. Auch ist Bootsfahren auf Binnengewässern keine Raketentechnik. Jeder kann das lernen und wird schnell den sicheren Umgang mit dem Medium verinnerlichen.


    LG Buschmann

  • Zitat von Hansdampf;181269

    Bin ja gespannt, wie du mit deiner Jacht durch die Schleusen kommst, wenn diese nicht mehr bedient werden.


    Ja ne schon klar...das Beispiel war ja auch eher für Wasserwege ohne Barrieren mit direktem Zugang zur See gemeint.


    Allerdings gibt es auf kleinen Kanälen z.B. in Norddeutschland und Holland noch viele Schleusen, welche sich per Hand öffnen und schließen lassen. Notbetrieb sozusagen. Auch Kanäle in Städten wie z.B. Hamburg sind meistens so ausgerüstet. Wenn man das entsprechende Werkzeug dabei hat, kommt man da auch weiter.


    Die andere Möglichkeit ist das Boot auf dem Trailer. Mit entsprechendem Zugfahrzeug kann man da schon ein prächtiges Boot mitnehmen. Ist natürlich mit anderen Nachteilen verbunden, aber nicht unmöglich. Genauso wie die Flucht über Land bis zu einem Lagerplatz in Wassernähe, wo man auch ein Boot eingelagert hat. Wenn dieser an einem Fluss mit Meerzugang und keinen Schleusen dazwischen etc. liegt, dann kann man von dort in die ganze Welt abhauen.


    LG Buschmann

  • Zitat von Morpheus;181145

    Für uns ist eine Flucht mit einem Boot zur Zeit nicht vorgesehen. Da ich mich im Rahmen einer HiOrg mit der Beschaffung von Booten mehrfach befassen musste fallen Schlauchboote für eine Flucht raus. Diese sind evtl. nur zur Flußübersetzung gut, da sie ohne Luft rdcht wenig Platz wegnehmen. .



    Hallo Morpheus,


    als Segler würden mich mal Deine Argumente "kontra Schlauchboot" interressieren. Wir haben da als Beiboot so ein "semirigides" ,mit starrem Boden, und einem 6 PS Aussenborder, das absolut schnell an die Davits gehängt und über Bord geschmissen ist.



    Taugt für jeden "Brötchenholverkehr" an der Küste. Ja, auch Grundberührungen kommen vor. Hatten wir auch mal. Dumm gelaufen, der Scherstift vom Propeller hat seiner Funktion als Sicherheitsglied genügt, den Propeller geschützt und ist gebrochen. Also zurückgerudert. Einen neuen Scherstift hatte ich nicht an Bord.


    Was getan? Einen Kleiderbügel aus Draht geschlachtet und einen neuen Scherstift gebaut.


    Ich finde Segeln deswegen als ein extrem kreatives Hobby. Du musst mit Bordmitteln leben und lernst improvisieren und so ziemlich alles auf See selber zu reparieren.


    Deswegen ist in D für den Hochseeschein auch der grosse EH-Kurs Vorschrift - damit Du Deine Mannschaft reparieren kannst.:)



    Viele Grüsse



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Ich wohne direkt an einem schiffbaren Fluss, würde aber nie auf die Idee kommen, mit dem Boot den Fluss entlang zu flüchten, da zu viele Schleusen, das hemmt die Bewegung und macht angreifbrarer.


    Aber ich überlege ernsthaft, mir einen leichten Plastik-Kanadier zuzulegen, der leicht zum Fluss tragbar ist, um mit ihm übersetzen zu können, falls die Brücken unpassierbar werden.


    LG,
    Foobar

    Niemandes Herr ... niemandes Knecht.

  • Zitat von Udo (DL 8 WP);181209

    Mit 4 PS kann es bewegt werden, aber den Rhein hoch geht es nur mit Vollgas und ziemlich langsam. Dafür braucht ein 4 PS Evinrude 2 Takter mit eingebautem Tank recht wenig Sprit und Du kannst ihn fast unter den Arm klemmen. )



    Hallo Udo,


    das stimmt tatsächlich



    mein Lieblingsflautenschieber ist der Volvo Penta Dreiliter Dreizylinder, der mal gerade gemütlich 17 kW bei einer Marschdrehzahl von 1.200 Umdrehungen entwickelt.Der braucht einen Liter Diesel die Stunde und der hat wegen seiner geringen Literleistung Ausssicht auf ewiges Leben.



    So ähnlich wie mein Automotor, der schlappe 100 kW aus 4,2 Litern Hubraum holt und einer Betriebsdrehzahl, die selten die 1.500 Umdrehungen pro Minute übersteigt. Da fährt man an der Ampel an, in dem man im zweiten Gang ohne Gas zu geben die Kupplung abschnappen lässt und schaltet bei 30 km/h vom zweiten in den fünften und fragt sich, wofür die anderen Gänge eigentlich gut sind. Der Werkstattmeister hat mir neulich beim routinemässigen Wechsel des Zahnriemens bestätigt, dass der Motor nach 250.000 km praktisch neuwertig ist.


    Ganz im Gegensatz zu heutigen PKW-Benzinmotoren, wo 100 kW aus 1,2 Litern Hubraum geholt werden. Der ist nach 80.000 km tot.


    Aber wie nennt man den geplanten Verschleiss durch gewollte Unterdimensionierung inzwischen vornehm "planned obsolescence"



    Die dummen Verbraucher lassen es mit sich machen. Vor dem Kauf eines immerhin teuren und hochwertigen Produkts wie eines Autos mal einige Wochen lang den Feierabend in Informationsrecherche zu stecken - Zeitverschwendung. Dann würde ich ja, Bier, Kartoffelchips und RTL2 verpassen.



    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;181346

    mein Lieblingsflautenschieber ist der Volvo Penta Dreiliter Dreizylinder, der mal gerade gemütlich 17 kW bei einer Marschdrehzahl von 1.200 Umdrehungen entwickelt.Der braucht einen Liter Diesel die Stunde und der hat wegen seiner geringen Literleistung Ausssicht auf ewiges Leben.


    Da stimme ich 100%ig zu. Ich habe schon viele Leute getroffen, in deren Boot ein solches Aggregat wummert. Fast alle waren der Meinung, das sie noch nie irgendwelche Probleme hatten und der Verbrauch einfach nur Lächeln erzeugt. Auch diejenigen, welche mal Irgendwas hatten, konnten den kleinen Grünen in nullkommanix wieder reparieren. Meistens waren das selbst verschuldete Probleme, z.B. mit Wasser geflutet usw. Ersatzteile gibt es weltweit.


    Ein Kajütbootbesitzer fuhr das kleinere Modell mit 0,5 Litern pro Stunde. Man darf nicht vergessen, wie schnell man selbst mit nur 8-12kmh auf dem Wasser unterwegs ist. Kaum Stau möglich, keine Sperrungen (gehe ich mal von aus) und eine stetige Fahrt. Ein Tag und man ist über 100km weiter. Und das in seinem "Haus", "Wohnzimmer", und vor allem "Vorratslager".


    Wegen dem Schleusenproblem gehe ich mal davon aus, dass die Behörden in den ersten Tagen einer Krise den Betrieb noch aufrechterhalten können und werden. Auf den stark befahrenen Wasserstraßen sind etliche Binnenschiffe unterwegs, die erstmal einen sicheren Anlegeplatz benötigen. Auch sind die Wasserstraßen wahrscheinlich für einige Transporte der Behörden unverzichtbar, z.B. für Treibstoffe oder Notstromgeneratoren.


    Nehmen wir als Beispiel einen europaweiten Stromausfall. Von Köln aus z.B. wäre man innerhalb weniger Tage in der Nordsee und damit "frei". Inkl. seiner ganzen Vorräte und Ausrüstung. Auf dem Landweg sehe ich da ganz andere Probleme.


    LG Buschmann

  • Hallo zusammen,


    einige sehr schöne Beiträge sind da zusammen gekommen !


    Ich denke in der Praxis wäre für "Mike Hemsley" ein ehemaliges altes Rettungsboot von einem größeren Schiff aus den 60-er Jahren mit einem Unterschlupf, ausgestattet mit einem Ferryman Diesel "Tuckermotor" vielleicht das Richtige, das könnte man möglicherweise auch noch besegeln, damit könnte man auch auf eine Sandbank ohne Schaden aufsetzen, es wäre im praktischen Betrieb unauffällig, aber groß genug um einges an Vorräten mitzunehmen....
    Kennt Ihr den Film African Queen ? :)


    Dervon Wadschrat angeführte Volvo Penta ist in der Tat ein sehr schöner Motor..... aber wohl leider auch nicht für ein Taschengeld (in Paraguay) zu haben.


    Alternativ findet man alte marinisierte 4 Zylinder Mercedes Motoren in schon historischen Motor Yachten aus der Baureihe OM 636 ... 621 oder OM 616 / 617 .... die im Teillastbetrieb auch recht sparsam sind und einfach zu warten bzw. zu reparieren. Die wurden damals sehr gern im Taxibetrieb in den 180 D und 190 D Ponton Fahrzeugen und 240 D 300 D - W 123 Fahrzeugen eingesetzt. Ohne Elektronik, standfest und machten auch durchaus 1.000.000 km ....


    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Für alle die sich sowas überlegen, schaut euch mal das Kai Sackmann Video vor allem Teil 2 an:


    https://www.youtube.com/watch?v=Buytol-dyDM


    Ohne gute Planung etc, sehe ich das als wirklich problematisch an, vor allem der Weg zum Fluß, ich finde es für Leute die direkt am Fluß wohnen und damit gewisse Erfahrungen haben ist es eine Option.

  • Zitat von tomduly;181248

    Hallo,


    Wasserwege sind in dicht besiedeltem Gebiet evtl. eine Option, völlig verstopfte Autobahnen (z.B. bei einer ausser Kontrolle geratenen Massen-Evakuierung) zu "umschiffen". Allerdings sollte der Survival-Skipper wissen, was er da tut, ...Grundkenntnisse der Binnenschiffahrt (Verkehrszeichen, Warnschilder und Tonnen deuten können)


    Hallo Tom,


    ich würde nocch zusätzlich ein ganz simples Handfunkgerät für die Binnenschiffartskanäle empfehlen, das kann durchaus ein geeignet programmierter "Chinakracher" für 35 € sein.


    Zu den "Verkehrsschildern" am Fluss gehören nämlich auch solche, die Dich auf die Anruffrequenz der nächsten Schleuse hinweisen. Das beschleunigt den Verkehr erheblich.



    Auch im Verkehr mit "Dickschiffen" kann Funk die Sicherheit erhöhen. Kurzer Anruf auf Kanal 10 "Ich gehe steuerbords an euch vorbei". Es gibt nämlich auf Flüssen kein "Rechtsfahrgebot" ein Kahn von 120 Metern muss sich gerade in Flussschleifen und Engstellen geeignetes Fahrwasser suchen, während ein Sportboot natürlich beliebig manövrierfähig ist.



    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Matthias,


    Du hast geschrieben :


    Ich würde nocch zusätzlich ein ganz simples Handfunkgerät für die Binnenschiffartskanäle empfehlen, das kann durchaus ein geeignet programmierter "Chinakracher" für 35 € sein.


    wurde nicht vor ein paar Jahren (in DL) der Schiffsfunk dahingehend umgestell,t dass jedes Schiffs-Funkgerät eine eigene "Identität" mitsenden muss ? Diese muss doch mit Kauf eines Schiffsfunkgerätes mit beantragt werden oder ?


    Geht bei der Gegenstation (hier Schleusenwärter) der Squelch überhaupt auf, wenn mit einem anderen "generic Chinakracher" Funkgerät eine Sendung abgesetzt wird, die diese Kodierung nicht mitsendet (ähnlich CTCSS oder 5 Ton Ruffolge wie früher im Taxifunk ?)


    Vy 73,


    Udo (DL 8 WP)

  • Zitat von Udo (DL 8 WP);181689

    Hallo Matthias,


    Geht bei der Gegenstation (hier Schleusenwärter) der Squelch überhaupt auf, wenn mit einem anderen "generic Chinakracher" Funkgerät eine Sendung abgesetzt wird, die diese Kodierung nicht mitsendet (ähnlich CTCSS oder 5 Ton Ruffolge wie früher im Taxifunk ?)


    Hallo Udo,


    der Squelch beim Schleusenwärter geht definitiv auf.



    Als Lizenz für die Binnenschifffahrt reicht das Sprechfunkzeugnis für die Binnenschifffahrt (UBI) aus, für den Seefunk im Küstenbereich (12-sm-Zone) das UKW-Sprechfunkzeugnis SRC und für die hohe See wird das Allgemeine Funkbetriebszeugnis (LRC) benötigt. Also das grosse Seefunkzeugnis.



    Bei Binnenschifffahrt kenne ich mich jetzt nicht so wahnsinnig gut aus, seit SOLAS müssen alle Seefunkstationen einen eindeutigen Identifier nebst Position mitsenden. Aber trotzdem hat jeder Skipper auf dem Fluss den Kanal 10 und im Küstenbereich den Kanal 16 abhörbereit laufen. Da kommt jedes Funkgerät durch Das ist Standard und gute Bordpraxis.



    Der Squelch geht auf, schon aus Sicherheitsgründen. Was glaubst Du, mit welcher vorsintflutlichen Funktechnik viele Dampfer aus der dritten Welt unter liberianischer Flagge unterwegs sind:) Da hätte selbst der Herr Marconi gesagt, mein Gott, schmeisst das Gelump weg, kauft euch ein Funkgerät!!!


    Ich finde es beim Hochseesegeln geradezu spannend, wieviel Schrott auf dem Wasser ist.



    Und - wenn Dir Dein Leben lieb ist - glaub ja nicht bei einem Nachttörn an die Regeln der Kollisionsverhütungsvorschrift, die Du mal im Segelkurs gelernt hast. Der auf Kollisionskurs begegnende Frachter unter einer Billigflagge hat seinen Autopiloten drin und da ist keine Wache auf der Brücke, die schlafen, sind besoffen, zugekifft oder alles drei. Du hast zwei Chancen: Du weichst aus oder Du wirst versenkt.


    Ich habe das mal getestet und zwei Schuss weiss geschossen. Anruf auf Kanal 16. Keine Reaktion, kein Mann auf der Brücke.



    vy73


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo, ...


    Ich bin auch einen Schritt weiter mit meinen "Flugzeugträger" ( oder statt ug, dann cht? :Sagenichtsmehr:)


    Bin schwer am überlegen ob ich mir dieses Boot hier bauen lasse, ...


    http://clasipar.paraguay.com/c…o_americano__1572657.html


    Mit einen Bild habe ich es irgendwie leider nicht hinbekommen, ... irgendwas mit Format.


    Bekommen würde ich es für 4.000.000 GS, was circa 700 Euro entspricht.


    Die Daten, ...


    Ca. 60 Kg
    Material GfK
    Länge ca. 4,80 m
    Breite ca. 1,40 m
    Höhe ca. O,5 m


    Ausgelegt ist es für angeblich 6 Personen, wahrscheinlich in dürren Paraguayern gerechnet, denke mal 4 sind real!
    Egal, wenn es 2 Personen und Ausrüstung schafft, wäre es schon das richtige für mich.


    Warum?


    Mit der Länge von 4,80 m würde es genau auf meinen Pick-Up passen,
    ich brauche keinen Trailer,
    ich bekomme es alleine ins Wasser, oder auch wieder auf das Dach,
    klein und unauffällig,
    ich brauche keinen permanenten Liegeplatz, was einerseits Kosten spart, und anderseits das Boot kann so nicht "verschwinden".



    Sicher wäre so eine Art Kajütboot oder größer angenehmer, besser und würde auch andere Vorteile bieten wie Comfort, Platz, Zuladung usw. aber hier in Paraguay bräuchte ich dann aber wahrscheinlich extra eine Securiti, damit das Ding nicht verschwindet oder ausgeräumt wird!


    An einen normalen Transport wäre mit "Haushaltsmitteln" gar nicht zu denken, und in SHIFT-Fall unmöglich.


    Daher diese Entscheidung.


    Noch habe ich den Auftrag zum Bau nicht erteilt, denn ich glaube hier im Forum giebt es einige die mir da noch mit Hinweisen, Ratschlägen oder Verbesserungen helfen könnten! ... gerade auch was die Konstruktion betrifft. ( Heckspiegel?)


    Der Fluss wo ich es benutzen will ist der Rio Paraguay, ich denke der ist vergleichbar mit dem Rhein, nur etwas breiter.


    Die große Frage ist auch noch der Motor!


    Wenn ich es auf den Rhein beziehe wären wohl 10 -15 PS angesagt, ...


    Aber was brauche ich wirklich? ... das Teil sollte auch noch bezahlbar sein und auch hier zu reparieren!


    Habt Ihr Empfehlungen und Tip's?


    Soweit erstmal aus Py, schöne Grüße, Mike