Das ideale Survivalkit...

  • Zitat von Alge;186842

    Also mit 1l täglich lebt keiner 3 Jahre :winking_face:
    Die Leistungskapazität ist auch als Sicherheitspuffer wichtig: Bei schmutzigem Wasser ist das der Puffer, den man braucht, um sicher zu sein, dass der Filter noch funktioniert.
    Der LifeStraw hat da m.E. zu wenig Puffer - und es gibt auch reichlich Berichte, nach denen er nicht immer gut funktioniert (Amazonbewertungen - kann natürlich auch am Anbieter liegen - wenn der B-Ware hat).
    Ich fand ihn nur in dem Zusammenhang erwähnenswert, da er schon platzsparend ist.


    Viele Grüße, Alge



    Also ich lebe schon 57 Jahre mit max 1l täglich, die 3 Jahre hab ich also schon hinter mir.
    Aber selbst wenn Du ein Trunkenbold bist:grosses Lachen: und 3l täglich schlabberst (schauder) und das Wasser sehr schmutzig ist und er darum nur 20% schafft reicht er für 3 Monate! (sehr, sehr überschlägig gerechnet)
    In der Zeit hab ich als Blinder mit Krückstock eine Quelle mit sauberem Wasser gefunden, geschweige denn das ich in der Zeit schon den halben Kontinent durchquert habe. (Ich persönlich bin mir nicht einmal sicher ob ich einen Filter überhaupt ins SP geben soll)


    LG Wolfgang

  • Hi Wolfgang,


    du kommst vielleicht nur mit einem Liter täglich aus, weil du über die Nahrung auch noch sehr viel Wasser beziehst. Fällt das weg, reichen 1 Liter nie und nimmer.
    Und das Survivalkit soll ja soviele Szenarien wie möglich abdecken, deshalb halte ich einen Wasserfilter für unverzichtbar. Aber das ist nur meine Meinung, ich will ja auch andere hören:)

  • Hallo Papa,
    essen sollte ich ja nebenbei auch sonst nützt mir das Wasser nicht lange, verhungert ist nicht besser wie verdurstet und ich nehme mal an das die Nahrung die ich finde kaum trocken ist wie ein Keks oder Nrg5 sondern eher so in die Richtung Früchte und so geht. Natürlich ist ein Filter für die erste Zeit hilfreich und wenn genug Platz im Kit ist pack ich auch einen ein.


    LG Wolfgang

  • Zitat von Waldschrat;184996

    ..... und ein Stück billiger Baustahl

    ????? Matthias hilf mir! (ist doch vergleichsweise sehr weich)


    Schorsch

    Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt Sie zu wiederholen. (KZ Dachau)

  • Hallo allerseits,


    wie ich in Beitrag #65 schon schrieb, bin ich auch der Meinung, das ein Wasserfilter auf jedenfall dabei sein sollte.


    Ich habe in meinem "Get Home Bag" ebenfalls den von Papa Bär hier schon erwähnten Aquamira Frontier Pro Wasserfilter. Wie gut oder schlecht der ist kann ich nicht sagen, weil ich den ehrlich gesagt noch niemals benutzen musste. Im Zweifelsfall hatte Abkochen bis jetzt scheinbar immer gereicht, auf meinen Bergtouren.


    Was ich aber sagen kann ist, das der Aquamira sehr preisgünstig, klein im Packmaß und leicht ist. Man könnte den auch notfalls z.B. in seine Beintasche packen. In meinem GHB ist er hauptsächlich zur Improvisation gedacht, wenn die veranschlagten 48 bis 72 Stunden überschritten werden und man wirklich nicht mehr anderweitig an Wasser kommt. Quasi nur eine "besser als nichts" Lösung, für den Anfang.



    Jetzt meine Meinung für dieses Survival Kit:


    Ich bin wie gesagt kein "Wasserfilter-Experte" aber nach allem was ich bislang so mitbekommen habe, sollte an einem guten Wasserfilter nicht gespart werden, wenn man den von vornherein schon für längere Szenarien einplant. Mittelfristig überlege ich mir sogar auch einen besseren Filter in den GHB zu packen, weil ich (wie gesagt) gerade im Notfall keine Lust hätte auch noch krank zu werden.


    Auch wenn es auf "verschollen in der Wildnis" und einen Zeitraum von 3 bis 4 Jahren bezogen ist, glaube ich, das ein Wasserfilter nur für die ersten "Paar hundert" Liter reichen muss, weil man sich dann sowieso was einfallen lassen muss ...


    ... und es geht mir bei einem mitgebrachten Wasserfilter für 3 Jahre sowieso zu weit in die Theorie über, weil man vorher auch an anderen Dingen verrecken könnte. Wer es solange schafft (wo auch immer) am Leben zu bleiben, der wird eine Lösung gefunden haben.



    Gruß Einzelkämper

  • Sind den Micropur Tabletten nicht sinnvoller und platzsparender als die Filter?

  • Hallo El Presidente,
    die Idee von Papa Bär ist, Verbrauchsmaterial für dieses Kit soweit zu vermeiden (Post Nr. 1).
    Und da fällt MicroPur nun einmal eindeutig drunter.


    Viele Grüße, Alge


    Edit: Auch wenn das Zeug klasse ist und ich quasi immer welches dabei habe :)

  • Papa Bär, auch wenn du es nicht annehmen willst:
    Ein "Survival-Kit" für ein Robinson-Crusoe Szenario braucht viel zu viel Platz... da sind wir sofort beim Survival-Rucksack oder schlimmer noch, beim Survival-PKW.


    Wenn man die Nutzung nicht halbwegs eingrenzt, dann hat man irgendwann ein in der Praxis vollkommen untaugliches (weil überladenes) Set.
    Eine Eierlegende-Wollmilchsau gibt es nicht, erst recht nicht bei einem Survival-Set...

  • Hallo SP-Mitglieder,



    1 (ein) Liter Trinkwasser pro Tag für einen erwachsenen Menschen könnte möglicherweise reichen, wenn man – wie bereits Papa Bär schrieb - über die Nahrung noch viel Wasser zu sich nimmt.


    Wesendlich mitentscheidend ist beim Trinkwasserbedarf das SCHWITZEN!


    Denn nur dann könnte 1 Liter Trinkwasser ausreichen, wenn man sich so gut wie gar nicht bewegt, am besten nur auf der Couch abhängt und maximal das Gewicht einer Bild-Zeitung „stemmt.“ :sleep1:



    Ansonsten reicht ein Liter Trinkwasser pro Tag im Lebtag nicht. Ungeachtet des Durstgefühls benötigt der Körper ausreichend Trinkwasser, um die Nieren durchzuspülen, damit die Giftstoffe über den Harn ausgeschieden werden können.


    Wenn ich mit meinem Mountainbike in den Bergen bin, benötige ich an solchen Tagen bis zu 5-6 Liter Trinkwasser und im Kraftraum trinke ich auf einen Hieb gleich einen halben Liter Wasser und das mehrfach.



    Es hat schon seine medizinische Bewandtnis, warum die Ärzte den erwachsenen Leuten mindestens 2-3 Liter Trinkwasser pro Tag empfehlen.




    Gruß Jörg

  • Zitat

    Sind den Micropur Tabletten nicht sinnvoller und platzsparender als die Filter?


    Kommt darauf an. Für 100 bis 300 Liter auf jeden Fall, darüber hinaus nicht mehr.
    Aber der Hauptnachteil von Micropur ist, dass es zwar das Wasser desinfiziert, aber ansonsten nicht reinigt. Außerdem ist die Dosierung bei unrunden Mengen schwierig. (Wieviele Tabletten nimmst du für 1,3 Liter?)

  • 1,3? :grosses Lachen: :face_with_rolling_eyes:


    Zu dem Aquamira kann ich noch sagen, dass der bei mir schon mal nach wenigen dl Flusswasser komplett zu und auch nicht mehr zu reanimieren war. Ich möchte da allerdings Fehlbedienung nicht ausschließen. Irgemdwie muss ich es geschafft haben, dass das Wasser am Vorfilter vorbei floss.


    Man sollte sich mit dem Filter also am besten vorab mal auseinander setzen. Oder auch einfach mal mit einem testen. So teuer sind die ja nicht...

    I feel a disturbance in the force...

  • Zum Flüssigkeitsbedarf hab' ich mal gelesen, dass man auch mit 1 ml pro 1 kcal rechnen kann. Diesen Ansatz mag ich, weil er unterschiedliche Belastungen mit einbezieht.
    Eine Ärztin beim Blutspenden sprach mirgegenüber auch mal von der Fausregel, dass man mindestens "0,2 Liter pro 10 kg Körpergewicht" braucht. Daran gefällt mir, dass die Körpermasse ins Spiel kommt, aber 1,5 Liter halte ich für meine 75 kg schon für sehr knapp bemessen. Allerdings soll man vor und nach dem Blutspenden ja auch auf körperliche Anstrengungen verzichten, so dass man in diesem Fall wohl wirklich bzw. theoretisch mit dem Mindestbedarf auskommt.


    Ach so, zu den Wasserfiltern:
    Ist es nicht etwas unfair, beim Sawyer zu bemängeln, dass er zusammen mit dem Zubehör ein viel größeres Packmaß hat als die anderen Filter, bei denen keine Flaschen und Reinigngshilfen dabei sind? Immerhin kann man ja - vermutlich - auch beides weglassen und ist dann wieder mit den anderen gleichauf.
    Und wieso ist der LifeStraw aus dem Rennen, weil er weniger als 1000 Liter schafft, wenn die beiden anderen Kandidaten bei 800 und 150 Litern liegen...?

  • Hi Oscar,


    wo steht, dass ich fair sein muss?:Zunge raus:
    Außerdem habe ich den sawyer ja auch als meinen Favoriten bezeichnet, also gleicht sich das wieder aus.


    Und der Lifestraw ist aus dem Rennen, weil ich ihn nicht habe und mir erst hätte beschaffen müssen...und da ich die Wahl hatte zwischen sawyer, lifestraw und steripen, habe ich mich für den sawyer entschieden

  • Zitat von Survival-Asia;186886

    ...Es hat schon seine medizinische Bewandtnis, warum die Ärzte den erwachsenen Leuten mindestens 2-3 Liter Trinkwasser pro Tag empfehlen.

    Es gibt keine medizinischen Beweise dafür, dass man so viel Wasser braucht
    Ärztliche Empfehlungen für mindestens 2-3 Liter Trinkwasser pro Tag sind zu hoch und sachlich unbegründet, da durch keine Studie belegt.


    Diese Trink-Empfehlung ist und bleibt ein Mythos. Woher er stammt war auch für Wissenschaftler (u. a. Uni Philadelphia) nicht mehr zu ermitteln – sie wurde einfach immer weitergegeben.


    Achtung!
    Zu viel Wasser trinken kann sogar gesundheits- (Knochenbrüche) und lebensgefährlich (Hirnschwellung mit Todesfolge) sein.
    http://www.bild.de/ratgeber/ge…rinken-18961756.bild.html


    Cui bono? Wem nützt es?
    Ich vermute eine clevere Werbelüge der Getränkeindustrie, die damit ihre Umsätze drastisch steigern konnte.
    Es ist ihnen gelungen, diese Falschinformation so in unseren Gehirnen zu verankern, das sie nicht mehr ausrottbar ist.


  • Ähm nein...
    und warum der Mensch Wasser braucht und bis auf einige Erkrankungen auch mehr besser ist als weniger, dass kann dir schon nach der Vorklinik jder Medizinstudent erklären. Und so schnell bekommt man kein Hirnödem oder eine absolute Volumenüberladung - dafür hat unser Körper genug Kompensationsmechanismen. Selbst wenn man destilliertes Wasser trinkt bringt einen das nicht (wie so oft erzählt) direkt um.

    Take care!


  • Wenn Du davon sprichst das "es Ihnen gelungen ist Falschinformationen in unseren Gehirnen zu veranker" ist als Quelle dafür die Bildzeitung nicht unbedingt die klügste Wahl :Cool:


    Die 2-3l pro Tag haben durchaus absolute Berechtigung. Als Sportler komme ich an manchen Tagen auch an die 6 oder 7l Grenze und ich lebe noch, meine Knochen sind soweit auch ok, wie es allerdings mit meinem Gehirn aussieht müssen andere beurteilen :winking_face:

  • Zitat von Protagonist;186967

    wie es allerdings mit meinem Gehirn aussieht müssen andere beurteilen :winking_face:


    :kichern:


    Zum Lifestraw:


    Den habe ich ebenfalls in beiden Versionen. Was mich am Lifestraw etwas stört ist, dass er als reiner Saugfilter konzipiert ist. Es besteht also keine Möglichkeit ihn als Schwerkraftfilter zu nutzen und das Wasser z.B. in einer Flasche zu sammeln. Zumindest ist mir keine bekannt. Ich habe ihn aber als Notfallfilter in meinem Survival-GHB. :face_with_rolling_eyes:


    Anders der Familiy, aber der hat natürlich ein Packmaß das völlig ungeeignet für ein Survivalkit ist.

    I feel a disturbance in the force...


  • Hallo lord_helmchen,


    ixh finde es ehrlich gesagt schrecklich, dass beinahe 100% der Menschen auf Wasseraufbereitungstechnik setzen.



    90% aller Gewässer sehe ich an, dass die problemlos trinkbar sind, Leitorganismen & Co.


    Für den Rest täte im Zweifelsfall das Betaisodona aus meinem im EDC vorhandenen EH-Kit den Job.




    Ich verstehe die Aufregung nicht.


    Kramen im EDC... da wären Micropurtabletten ebenso anwesend wie Betaisodona, Kaliumpermanganat, Natriumpersulfat.... nebst einer richtig hübschen mobilen Verbandstasche zur Wundversorgung ...



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat

    Für den Rest täte im Zweifelsfall das Betaisodona aus meinem im EDC voehandenen EH-Kit den Job.


    Mein lieber Matthias,


    setz dich doch mal in dein Auto, fahre den schönen Rhein entlang bis Rotterdam, schöpfe dir dort einen Becher Wasser, kippe soviel Betaisodona hinein wie du möchtest und lass es dir schmecken.
    Wenn du dann wieder aus dem Krankenhaus entlassen wirst, siehst du vielleicht den Wert technologischer Wasseraufbereitung ein.
    Die Kapazität eines sawyer mini entspricht übrigens 3750 Packungen Micropur


    LG
    Tom


  • Ich hab die Einführung noch mal durchgelesen und bin zu dem Schluss gekommen das eigentlich nur Fähigkeiten(endlich mal auf Deutsch) all diese Vorraussetzungen erfüllen.
    Ein Messer und Feuer wären eventuell noch diskusionswürdig, alles andere nicht mehr.


    LG Wolfgang