Hallo Forengemeinde,
als letztens bei dem Kurs für Selbsthilfe im Katastrophenfall für die Bevölkerung teilnahm, fiel mir etwas auf, was mich seit dem beschäftigt.
Als ich dort ankam, sah ich eine Gruppe Leute gekleidet in robuster Kleidung mit gedeckten Farben. Beim genaueren schauen fielen mir ein paar Anhängsel an Rucksäcken auf bzw. die Rucksäcke selber. Ich ging dann direkt auf die Gruppe mit dem Satz zu "Ich glaube, hier bin ich richtig." - natürlich waren diese Leute Foristen aus dem HSP und Previval-Kreis.
Doch es gab auch 2 andere junge Männer, die, so meine ich, "komisch" zu uns rüber schauten. Einer mit einem 5.11-Rucksack, der andere hatte ein Paracord-Armband. Bei denen stellte sich heraus, dass sie von einem deutschen Survivalforum kamen.
Doch fielen mir auch andere Teilnehmer in dem Kurs auf. So traf ich eine Gruppe die durchgehend 50+ war und sich auch schon länger mit Prepping beschäftigte. Deren Zugang ist aber eher in Richtung Verschwörung und Esoterik zu verorten. Auf diese Gruppe stieß ich, weil mir Multitools, Gürteltaschen und 1 Neckknife (ich sah nur das um den Hals) auffielen. Dort hatten alle auch festes und gutes Schuhwerk an, und die restliche Kleidung war robust, aber unauffällig.
Die Menschen, die mehr oder minder durch Zufall dort landeten oder es einfach "eine gute Idee" fanden, aber ansonsten wenig mit Prepping zu tun hatten, waren wiederum erkennbar. Da war dann eher Outdoormode vertreten, gerne etwas bunter. Ein paar hatten auch eher günstige Schuhe an.
Worauf möchte ich nun hinaus? Nun, als Krankenpfleger und Rettungssanitäter hänge ich von meiner Beobachtungsgabe ab und mir müssen Kleinigkeiten bei Menschen auffallen, worauf andere oft nicht achten. Auch war ich vor einigen Jahren eine Zeit lang als Türsteher neben meinem alten Beruf tätig. Ich habe also gelernt genau hinzusehen und mir ist bei diesem Kurs eben aufgefallen, dass sich Menschen, die sich mit Prepping und Survival beschäftigen dazu neigen, sich von anderen Menschen zu unterscheiden. Beispielsweise bestimmte Dinge zu tragen. Eben welche, die die "Unbedarften" eben nicht oder wirklich sehr selten tragen. Das fängt bei den Schuhen an: wirklich keiner der "Vorbelasteten" hatte billige und/oder unbequeme Schuhe an. Die Rucksäcke waren stabiler, manchmal militärisch, und hier und da mit Anhängseln bestückt (das übliche: Patches, , Karabiner). Auch sah man wieder Gürteltaschen
Nun zu meinem Fazit: ich glaube wir können uns garnicht so tarnen, dass wir in der Stadt wirklich unauffällig wären. Wir würden durch unsere Kleidung, Ausrüstung und unserem Verhalten dem geschulten Personal wie der Polizei, Soldaten, anderen Preppern (und auch dem Pflegepersonal ;)) sofort auffallen. Stellt euch die Situation vor, dass zwischen vielen Menschen, die eigentlich keine Ahnung haben, was sie jetzt tun sollen und vielleicht auch noch Angst haben, einer ist, der zwar auch Angst haben kann, aber eben auch einen Plan und diesen gerade umsetzt (Bspw.: geht jetzt nach Hause, packt seinen und ab zum ). Der ist quasi eine Leuchtboje.
Und gerade Ordnungspersonal achtet, so weiß ich von bekannten Polizisten, auf das Gesamtbild und besonders auch Unterschiede zu "normalen" Menschen.
Was meint ihr dazu? Ist euch auch etwas Ähnliches aufgefallen oder behauptet ihr gar das komplette Gegenteil?
Vielleicht ein paar Tipps?
Grüße
Basmyr
P.S. Ich habe meinen Text jetzt noch ein paar Mal nachgebessert und versucht meine Gedanken in Worte zu fassen. Es war aber schwierig, da mir auch vieles eher unbewusst auffiel. Das Gesamtbild also, was ich nicht an Einzelheiten klar machen konnte. Ich hoffe ihr konntet aber dennoch einen Eindruck bekommen.
P.P.S. Ich habe keine Ahnung ob das wirklich am Ende eine Konsequenz haben könnte. Denn ich glaube nicht, dass die Polizei Prepper "rausfischt", auch nicht in einer Sondersituation. Aber man weiß ja nie, wem man auffällt.