Wie plant ihr eure Fluchtrucksäcke?

  • Da ich zur Zeit wegen meines kaputten Knies nicht arbeitsfähig bin, habe ich viel Zeit hier im Forum (und in anderen) zu stöbern und mich mit verschiedensten Dingen zu befassen.
    Dabei habe ich festgestellt, dass immer von verschiedenen Katastrophenszenarios ausgegangen wird. Die Fluchtrucksäcke sind jedoch meistens auf ein Überleben im Wald ausgelegt.


    Ich habe zwar diesbezüglich noch absolut keine Erfahrung, aber mir stellt sich jetzt die Frage, ob das (böse formuliert) nicht ein wenig nach "romantischem Überlebenscampieren" tönt.
    Gibt es nicht auch Szenarien (AKW-Unfall?, Flutkatastrophe?) wo ein solcher Wald-Fluchtrucksack völlig unnütz ist? Ich kann mir vorstellen, dass je nach Situation manche Dinge überflüssig sind und dafür andere ganz wichtig...


    Nun meine grosse Frage: Habt ihr für euren Fluchtrucksack das für euren Wohnort plausibelste Szenarie gewählt und ihn dementsprechend gepackt? Oder habt ihr gar mehrere Fluchtrucksäcke, je nach Situation? Oder gar eine Art Grundstock, den ihr je nach Situation innert zwei Minuten mit dem nötigen Material ergänzen könnt? Was waren eure Überlegungen, weshalb ihr ihn gerade so wie er ist gepackt habt?


    Was ich mit meiner Frage NICHT lostreten will, ist eine Diskussion über den Sinn & Unsinn eines Fluchtrucksacks.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Ich plane für _alle_ Szenarien, die mir einfallen. Und ich hab eine gute Phantasie. In vielen Szenarien reicht natürlich nur ein Geldbeutel/Dokumententasche und der Haustürschlüssel, aber das ist ja trotzdem kein Grund, einen BOB nicht vorzuhalten.


    "Wald" ist zwar wenig wahrscheinlich (was will ich dort?), aber da es so ziemlich mein einziges Szenario ist, das ich derzeit halbwegs üben kann und mag enthält mein BOB mittlerweile auch Ausrüstung fürs Überleben "im Wald".


    Derzeit ist mein BOB zu ca. 70% mit einer Grundaustattung gefüllt. Ca. 15-25% Volumen macht der Schlafsack aus (je nachdem, ob Sommer oder Winter), den ich nicht dauerhaft komprimiert im BOB lagern möchte. Bleibt noch etwas Platz für Ergänzungen, wenn die Zeit dafür vorhanden ist. Falls nicht muss es eben nur mit dem gehen, was vorgepackt wurde.


    Meine Phantasie hat übrigens auch Extremwetter im Portfolio. Kann ja durchaus sein, dass das Extremwetter der Auslöser der Krise war, seien es 40°C im Schatten und seit 3 Monaten kein Niederschlag (-> riesiger Waldbrand) oder 2m hohe Schneeverwehungen und -30°C (Hungersnot und Unruhen) oder Orkan und ununterbrochender Dauerregen (Überflutung). Da trennt sich dann sicherlich die Spreu vom Weizen, was Ausrüstung und Fähigkeiten betrifft.
    Weiter gehört meiner Ansicht nach in den Prepper-BOB grundsätzlich ein rudimentärer ABC Schutz rein, Selbstverteidigung, erste Hilfe (und weitere Versorgung) für sich und andere, Informations- und Kommunikationsinstrumente.
    Die Klassiker wie Dokumente, Wechselwäsche und Bargeld sowieso.


    Die große Kunst liegt darin, dass so zu (ver)packen, dass man nicht wie ein Lastesel damit durch die Straßen torkelt, sondern leicht und hoch mobil bleibt.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich denke grundsätzlich hätten die Wenigsten die Kenntnisse sich länger als 1-2 Wochen im Wald aufzuhalten.


    Für mich persönlich ist der Fluchtrucksack nur Überbrückungshilfe um an meinen Fluchtort (besser man hat mehrere möglich Ziele in verschiedenen Himmelsrichtungen zur Auswahl) zu kommen. Dazu muss man nicht unbedingt die eigene Fluchtburg im Nirwana besitzen, es reicht die Wohnung des Bruders in 300km Entfernung, das Haus der Eltern in einem anderen Bundesland etc. Damit wird man die meisten SHTF-Fälle abgedeckt haben, sofern sich dieses Fluchtziel über 100km vom eigen Wohnort entfernt befindet.


    Die romantische "Ich-lebe-allein-im-Wald-für-6-Monate-Vorstellung" mit dem Wunsch ein SHTF-Szenario auszusitzen ist für die wenigsten von uns realistisch, weil hier Grundkenntnisse für Jagd etc. fehlen und im BOB kann man nun mal begrenzt Nahrung mitnehmen. Spätestens nach 1 Woche fängt dann der Magen an zu knurren. Deshalb heist meine Devise: 1 Fluchtziel(e) definieren und dann den BOB so packen, dass man diese auch erreicht.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Mein Fluchtrucksack ist eine Mischung aus "Outdoorsurvival" und nützlichen Dingen für ein urbanes Szenario. In 85% der Szenarien die ich mir vorstellen kann werde ich nicht aufs Land flüchten sondern mich in besiedelten Bereichen aufhalten.


    Die hauptsächlichen Anpassungen am Rucksack nehme ich immer nur zum Jahreszeitenwechsel vor. Ansonsten bleibt die Konfiguration eigentlich immer sehr ähnlich.


    Gruß Kupfersalz

  • Hi Chuck

    Ich habe wie Du richtig vermutest, mehrere Rucksäcke

    Grundsätzlich habe ich zivile und weniger zivile

    Zivil: Mehrere Stück auf den Verschiedenen Fluchtfahrzeugen/SO etc. Ausgerüstet mit mehrheitlich "romantischen Artikeln" :winking_face:

    In meinem "Haupt"-Wagen hab ich meinen "BOB" der eigentlich für alles taugt, aber so gut 25kg auf die Waage bringt (ohne grosse Vorräte (1-2 Tage)/Wasser/Verteidigung etc.)
    Weiteres szenarienbedingtes Material/Vorräte sind im Wagen und könnten ausgetauscht oder hinzugefügt werden. Den nutze ich auch mehr als Mat.-Depot und auf Reisen, da weiss ich, dass ich alles dabei habe.

    Mein EDC ist optisch "zivil" gehalten und hat alles drin um in einem Hotel/Krankenhaus etc. mal 1-2 Nächte komfortabel (komfortabler) zu überstehen.
    Ausserdem ist es modular (Klettflächen innen), und diverse Module sind in Abhängikeit von der aktuellen Lage/Tätigkeit drin oder liegen zuhause griffbereit.

    Im Haus ist noch einer der auf längere Zeit in einer Notunterkunft etc. ausgelegt ist. Sprich vor allem Kleider, Hygieneartikel, Decken Schlafsack, Spiele und Zeugs zum Zeitvertrieb.
    Zudem sind auch zwei Feldbetten griffbereit. In sämtlichen Rucksäcken habe ich sonst Hängematten und Tarp's.

    Die weniger zivilen sind entweder unauffällig und "zivil" gehalten (optisch) oder auf absolute Funktionalität ausgelegt und dann halt auch entsprechend auffällig...
    Alle für "spezifische" Szenarien vorbereitet.

    Grundsätzlich ist alles modular aufgebaut und kann kombiniert getragen werden

    Sprich: Kombinationen bestehen in der Regel aus Rucksack und "Umhängetasche" welche vorne getragen werden kann.

    Je nach Szenario wird dann mehr Gewicht auf "Komfort" oder Verteidigung gelegt...

    Gruss Scar

  • Zitat

    Weiter gehört meiner Ansicht nach in den Prepper-BOB grundsätzlich ein rudimentärer ABC Schutz rein, Selbstverteidigung, erste Hilfe (und weitere Versorgung) für sich und andere, Informations- und Kommunikationsinstrumente.
    Die Klassiker wie Dokumente, Wechselwäsche und Bargeld sowieso


    sehe ich anders.
    Bei einem Grossteil vorstellbarer oder nicht vorstellbarer Szenarios wird kein ABC Schutz benötigt (wer beim Bund war und mal 10km unter Vollschutz mit Zodiak marschierte, kennt den Gefechtswert danach).
    SV Mittel haben im Rucksack nichts verloren, die müssen schnell greifbar sein. Ebenso habe ich meinen Funk nicht im Rucksack.
    Wozu Dokumente im Rucksack? Die sind schwer und nehmen viel Platz weg.
    Max. einen USB Stick, bei einem alltäglichen Ereigis wie Feuer, bräuchte man gar nichts, alle Versicherungen haben die im original, Ausweisdokumente kriegt man auch auf dem Amt wieder (kostet halt nur Geld (Ausweis trägt man aber eigentlich am Mann und nicht im Rucksack).
    Wechselwäsche hat fast jeder im BoB.
    Bargeld ist auch im Geldbeutel und am Mann.

  • Ähm ich dachte jetzt die frage war:
    "Wie plant ihr Eure Fluchtrucksäcke?"; und nicht, was habt ihr drin, und am Mann, und was ncht. Über den Sinn und Unsnn einzelener Gegenstände kann man spekulieren, gehört aber nicht in den thread.
    Es ist echt mühselig und nervend, dass spätestens nach 5 Posts irgendwelche Grundsatzdskussionen oder Querdisputs starten.
    Und das ist nicht nur hier so sondern n velen Themen :traurig:



    zum Topic selbst:
    Ich plan(t)e menen Bob nicht m herkömmlichen Sinne, ein grundlegend fertiger Rucksack ist bei mr berufsbedingt schon erforderlich und sinnvoll. Dieser wird dann bei Bedarf einfach ergänzt.
    Ich sage einfach mal, die jeweils herrschende Umgebung und Situation entscheidet eben, WAS noch zusätzlich reinkommt.
    Von Romatik oder Lagerfeuermentalität ist da nix zu verspüren, eher praktisch und flexibel gedacht.


    Grüssli Tas


  • Ich packe alles wichtige IN den Rucksack. Man kann das dann ja außen an den Rucksack oder in die Hosentaschen packen, wenn es soweit ist. Mir ist es lieber, ein Teil schnappen zu müssen (+ den Schlafsack), als mich nachts um 3 erst mal mit einem halben Dutzend Gerätschschaften behängen zu müssen.
    Andere machen das mit eigenen Tragesystemen, das ist auch eine Methode.


    Wenn ich also schreibe, dass ich etwas im BOB habe dann bedeutet das, dass ich es mitnehme. Wo ich es trage und befestge entscheidet die Situation.


    "rudimentärer ABC Schutz" meint nicht unbedingt den gasdichten Vollanzug, sonden in meinem Fall z.B. Schutzbrille, FFP3 Masken (ich hab auch welche mit Aktivkohle), Kaliumjodid-Tabletten, Desinfektionsmittel, Geigerzähler, Poncho, Handschuhe, Klebeband, etc...
    Damit lässt sich schon einiges improvisieren.


    Wenn es so schlimm ist, dass ich über Tage hinweg mit Ausrüstung zum Überleben abhauen muss, dann muss ich auch davon ausgehen, das Atom- und Chemieanlage nicht mehr sicher sind. Außerdem muss man mit Seuchen rechnen.


    Dokumente sind immer hilfreich, z.B. wenn man über eine (neue) Grenze will oder sich an einem Kontrollposten ausweisen muss, was auch immer... Ob die auch einen USB Stick akzeptieren wird sich zeigen.


    Bei Bargeld kann man sich über die Menge streiten. Ich kenne wenige, die regelmäßig mehr als 100-200 Euro im Geldbeutel mit sich führen. Damit kommt man in der Katastrophe meiner Ansicht nach nicht weit. Nach der Explosion in Fukushima I kostete ein spontaner Flug von Tokio nach London ab 7.000 US$ aufwärts, die Zahl ging damals durch die Medien.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich sehe schon, dass es wie bei jeder Frage ist. 10 Antworten und 11 verschiedene Meinungen.
    Ich habe mir gedacht, dass es toll wäre, wenn es einen Rucksack mit verschiedenen (evtl. zusätzlich erwerbbaren) Aufsätzen gäbe. Dann könnte man im Rucksack selbst die wichtigen Gegenstände, die man in jeder Situation immer dabei haben will/muss, einpacken. Je nach Situation könnte man dann noch rasch die benötigten Zusatzmodule (z.B. ABC-Schutz oder Waldausrüstung) anhängen.
    Aber das ist erst mal ein grober Gedanke von mir und ich habe auch noch nicht nachgeforscht, ob es solche Rucksäcke überhaupt gibt.
    Alternativ könnte man einen "gewöhnlichen" Grundrucksack packen und die zusätzlichen Module in diesen Stadttouristen-Tagesrucksäcke packen. Mit extrem weiten Trageschlaufen könnte man die eventuell noch auf dem Grundrucksatz aufsetzen. Aber wie gesagt; blosse Gedankenspiele...


    Edit: Was bei meiner Situation (4-köpfige Familie) wohl am sinnvollsten ist, sind die benötigten Kleider in einem zweiten Rucksack (trägt die Frau) unterzubringen. Da die Kinder noch einige Jahre im Wachstum sind, müsste man nur diesen Rucksack jeweils anpassen...

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Ich habe ein System das nach Erfordernis auf oder abgebaut wird. Zur Arbeit oder sontige tägliche Erledigungen einen EDC, für weitere (längere) Fahrten
    wird er zum BOB aufgerüstet. Je nach Jahreszeit und "Lage" entsprechend geändert. Für alle Lagen immer gerüstet zu sein erschein mir fast unmöglich.

  • Zitat

    Ich habe mir gedacht, dass es toll wäre, wenn es einen Rucksack mit verschiedenen (evtl. zusätzlich erwerbbaren) Aufsätzen gäbe. Dann könnte man im Rucksack selbst die wichtigen Gegenstände, die man in jeder Situation immer dabei haben will/muss, einpacken. Je nach Situation könnte man dann noch rasch die benötigten Zusatzmodule (z.B. ABC-Schutz oder Waldausrüstung) anhängen.


    Gibt es doch...ich werde dazu am heute nacht oder am Wochenende was schreiben

  • Zitat von Chuck Noland;191440

    Ich habe mir gedacht, dass es toll wäre, wenn es einen Rucksack mit verschiedenen (evtl. zusätzlich erwerbbaren) Aufsätzen gäbe. Dann könnte man im Rucksack selbst die wichtigen Gegenstände, die man in jeder Situation immer dabei haben will/muss, einpacken. Je nach Situation könnte man dann noch rasch die benötigten Zusatzmodule (z.B. ABC-Schutz oder Waldausrüstung) anhängen.
    Aber das ist erst mal ein grober Gedanke von mir und ich habe auch noch nicht nachgeforscht, ob es solche Rucksäcke überhaupt gibt.


    Kommt drauf an, was Du mit dem Rucksack tun willst. Auf dem Weg zum Auto muss es noch nicht mal ein Rucksack sein, da wär eine stabile Reisetasche vielleicht die besser Wahl. Wer Rucksäcke über längere Strecken trägt, trägt idR keine modularen Rucksäcke, wer damit durch die Menschenmenge will ohne große Aufmerksamkeit zu erregen schon dreimal nicht.
    Kommt also auf Dein Szenario drauf an :)


    Aus meiner Sicht funktioniert ein guter mäßig großer Trekkingrucksack in gedeckten Farben in allen Szenarien gut (außer vielleicht bei Soldaten im Kampf), andere Rucksackkonzepte sind meiner(!) Meinung nach nicht annähernd so universell. Wenn für Dich ein langer Marsch aber schon was mit 10km im Flachland ist, dann braucht man sich um solche Dinge wie Tragesystem, Schwerpunkt, Beweglichkeit, etc... auch keine großen Gedanken machen.


    Zitat


    Alternativ könnte man einen "gewöhnlichen" Grundrucksack packen und die zusätzlichen Module in diesen Stadttouristen-Tagesrucksäcke packen. Mit extrem weiten Trageschlaufen könnte man die eventuell noch auf dem Grundrucksatz aufsetzen. Aber wie gesagt; blosse Gedankenspiele...


    Ich hab in der Not (Begleiter waren höhenkrank) schon Rucksäcke huckepack getragen. Das willst Du freiwillig nicht tun.


    Mit einem Rucksackschwerpunkt 30-40cm hinter Deinem Rücken verlierst Du viel Trittsicherheit und auch viel Beweglichkeit, denn z.B. Dein Trägheitsmoment bei Drehung um die Körperachse nimmt deutlich zu. Außerdem wird der Zug auf die Schultergurte größer. Niemand, der Rucksäcke über große Distanzen tragen muss, packt seine Rucksäcke so (zumindest nicht beim zweiten Mal).


    Auf dem Weg von der Wohnung zum PKW? Was solls? Solange Du damit auf der Treppe nicht stolperst...


    Zitat


    Edit: Was bei meiner Situation (4-köpfige Familie) wohl am sinnvollsten ist, sind die benötigten Kleider in einem zweiten Rucksack (trägt die Frau) unterzubringen. Da die Kinder noch einige Jahre im Wachstum sind, müsste man nur diesen Rucksack jeweils anpassen...


    Würde ich nicht tun. Jeder der Erwachsene sollte in seinem Rucksack zumindest die absoluten Grundbedürfnisse abdecken können. Vielleicht müsst ihr Euch trennen.


    Mein Vorschlag: Bevor Du in Panik oder in einen Kaufrausch gerätst pack erst mal irgendwas mit dem was so da ist. Wenn dann das Notfallgepäck erstmal vorhanden ist kann man immer noch verbessern und als Hobby dann auch beliebig viel Geld rein stecken. In der Realität ist der Unterschied in den Möglichkeiten zwischen keinem Messer und einem 1 Euro Küchenmesser größer als der zwischen den 1 Euro Messer und dem 200 Euro Messer. Das gilt analog für (fast) alle andere Ausrüstung auch.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Guten Tag miteinander



    Ich denke die Ansätze sind unterschiedlich, ebenso die Anforderungen und Möglichkeiten.
    Dutzende Ideen und Probleme fallen einem gleichzeitig ein. Deswegen erachte ich es für wichtig, strukturiert vorzugehen.


    Ich habe folgende Gedankengänge vollzogen:


    1. Der Rucksack ist nur ein Mittel, aber was ist mein eigentliches Ziel?
    Ohne Auftrag kann nichts einen Auftrag erfüllen.


    - Für welche Eskalationsstufe brauche ich den Fluchtrucksack?
    - Von Standort A nach Standort B kommen?
    - Mehrere Tage Überleben ohne fixes Ziel?
    - Für mich alleine, im Verbund?
    -usw.


    2. Anschliessend habe ich mögliche auftretende Probleme festgehalten und erste Priorisierungen vorgenommen.


    Z.B.:
    1. Trinken
    2. Essen
    3. Schutz


    3. Wenn ich mein eigenes Ziel definiert und die Probleme/Priorisierungen erkannt habe, kann ich diverse Faktoren beurteilen, analysieren und Erkenntnisse daraus ziehen.
    Unter Einbezug meiner eigenen Fähigkeiten und der obengenannten Überlegungen, kann ich so die Bepackungsliste erstellen.



    Liebe Grüsse stanley

  • Zitat von Hansdampf;191444

    Was ist, wenn Ihr getrennt werdet?


    Das würde die Überlebenschancen meiner Kinder (6 & 3) und auch die meiner Frau extrem senken. Meine Frau hat Fibromyalgie und wäre körperlich dementsprechend eingeschränkt.
    Ein Horrorszenario, an das ich immer nur mit einem flauen Gefühl im Bauch denke.


    Zitat von Cephalotus;191447

    Mein Vorschlag: Bevor Du in Panik oder in eine kaufrausch geräts pack erst mal irgendwas mit dem was so da ist. Wenn dann das Notfallgepäck erstmal vorhanden ist kann man immer noch verbessern und als Hobby dann auch beleibig viel Geld rein stecken. In der Realität ist der Unterschied in den Möglichkeiten zwischen keinem Messer und einem 1 Euro Küchenmesser größer als der zwischen den 1 Euro Messer und dem 200 Euro Messer. Das gilt analog für (fast) alle andere Ausrüstung auch.g


    Versteh mich bitte nicht falsch. Ich schiebe jetzt wegen der aktuellen Situation (Ebola, IS, Ukraine) keine Panik und will überhastet mehr schlecht als recht etwas zusammenbasteln. Ich habe momentan einfach sehr viel Zeit im Forum verbracht und da hat sich mir diese Frage einfach gestellt...
    Wenn, dann wie du beschrieben hast: Erst mal das vorhandene verwenden und nach und nach durch besseres/geeigneteres ersetzen...


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Und wie gesagt; ich bin nicht der Typ, der sich ausmalt mit einer vierköpfigen Familie einen Monat lang selbstständig im Wald überleben zu können und das noch unter lustiger Campinglaune.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Zitat von Cephalotus;191447

    Jeder der Erwachsee sollte in seinem Rucksack zumindest die absoluten Grundbedürfnisse abdecken können. Vielleicht müsst ihr Euch trennen.


    Bei Erwachsenen kann ich mir das ja noch gut vorstellen. Doch was ist dann mit den Kindern? Rein theoretisch müssten wir dann ja BEIDE in unseren Rucksäcken jeweils die Sachen für die Kinder mittragen (quasi doppelt), da man nie weiss, wie wir getrennt werden und welches Kind bei welchem Elternteil verbleibt.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Ich bin der Meinung, das Szenario ist sehr entscheidend für den Inhalt.
    Bei mir ist die Situation so, dass ich, da auf dem Land lebend, erstmal davon ausgehe wochenlang oder länger auf meinem Grund und Boden zu verweilen.
    Sollte es so weit sein, dass ich hier weg muss, wird sich das im Voraus ankündigen und ich kann je nach Szenario entsprechend packen.


    Eine Art BOB gibt es dennoch, da sind allerdings nur wechselwäsche, Hygieneartikel, USB Stick mit Dokumenten drin. Ist dafür gedacht, dass zB beim Brand oder ner Bombenentschärfung oder so, erstmal das nötigste dabei ist um bei bekannten oder Familie unter zu kommen.

  • Hallo Peterlustig,


    so sehe ich das auch für mich. Lebe auf dem Lande in einem Bauerndorf, wo vorwiegend Käse produziert wird, auf 900m.
    Ich bereite mich darauf vor, recht lange ohne "Zivilisation", will heissen, ohne Strom und Wasser in meinem Haus überleben zu können. Nach dem Sturm Lothar konnte ich schon mal üben, 1 Woche ohne Strom zu leben. Ging sehr gut.
    Kopien von Dokumenten, Unterwäsche, Hygiene und einen griffbereiten Schlafsack mit Unterlage, das reicht mir im Moment, für den Fall, dass dass das Haus brennen würde oder sowas.


    Gruss Kendu