Lebenserfahrung weiterer Bericht

  • Eine berechtigte Frage und ich habe mich viel damit beschäftigt.


    Definitiv nein, nein, nein!!!


    Würde mir heute nie wieder passieren.


    Vor allen Dingen verlernt man es vollkommen sich über die kleinen Dinge zu freuen, die wie ich heute weiß
    genauso viel Freude bereiten können wie der nächste Porsche.


    Geld hatte bei mir nie im Vordergrund gestanden, aber als ich darüber verfügte habe ich es auch benutzt.


    Ich war einfach noch nicht reif genug damit richtig umgehen zu können.


    Geld zu verdienen ist für sich ja nichts Schlechtes, es ist mehr die Frage was kann es aus einem machen,
    wenn man es machen lässt....


    Gruß


    Michael

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank an alle, die hier das Auf- und Ab ihrer Lebensläufe beschrieben haben.....


    Und dann auch danke an diejenigen, die meiner These des "Mäuserads" widersprechen....


    Ich will hier einmal die beispielhafte "komfortable Situation" von "Waldschrat" (und vielleicht auch "Grübler") als Beispiel nehmen und meinen ganz persönlichen Erfahrungen und der daraus folgende Blickwinkel dazu...


    Ich denke beiden "Positivdenkern" zu unserer Gesellschaftsform, wohl noch in jüngeren oder mittleren Jahren, und erfolgreich, wird eine "gute Möhre" von ihren Firmen vorgehalten, die ihnen offenbar auch sehr gut "schmeckt".
    Prima, dann ist ja alles in Ordnung !

    Die finanziellen Anreize und die damit mögliche Konsummöglichkeiten und "Freiheiten" reizen in der Tat sehr oft....


    Auch ich kann mich "outen" in einer ähnlichen Situation gewesen zu sein.


    Nach Naturwissenschaftlichem- Ingenierurs- und Ökonomiestudium mit umfangreichen Fremdsprachenkenntnissen und Auslandserfahrung sehr interessante Positionen in einem großen Weltkonzern.

    Viel persönlicher Einsatz und Erfolg, auch "gute Möhren"...Managementpositionen...


    In Laufe der Zeit (ich habe in diesem "netten Laden" fast 30 Arbeitsjahre verbracht), gibt es in solchen Konzernen immer wieder organisatorische Neuausrichtungen und diese erfordern nahezu bedingungslose Flexibilität und vollen Einsatz der Mitarbeiter...


    Ich will Euch hier mit den Details verschonen, aber sowas geht an den Mitarbeitern auch nicht ohne Spuren und Blessuren vorbei....


    ...wenn umstrukturiert wird, Unternehmensbereiche zusammengelegt, Firmen gekauft und verkauft werden, Joint -Ventures gegründet und anschließend filetiert wird....


    Nun ja, ich hatte über die Jahre ein paar Gehörsturze, kam nach mehrwöchigen Dienstreisen in Entwicklungsländer oft krank nach Hause, und hatte vor ziemlich genau 4 Jahren ein traumatisches Erlebnis auf einer Dienstreise auf dem Flughafen Moskau, als dort in der Gepäckausgabe ein Bombenanschlag verübt wurde.... mein Flugzeug war nur wenige Minuten versätet, sonst wäre ich selbst da drin gewesen.


    Der Anblick der Blutspuren und der Abtransport der Beteiligten Opfer war absolut grauenhaft....


    Zu diesen Zeiten wurde bei uns wieder einmal umstrukturiert, meine "Emerging Markets" die ich in den vergangenen 8 Jahren von fast null mit meinem kleinen internationalen Team sehr erfolgreich aufgenbaut hatte, wurde den Unternehmensbereichen zugewiesen und ich kam (mal wieder) in eine "Parkposition"...wie viele meiner Kollegen ....


    Es folgten Zeiten intensiven Nachdenkens, was ich denn da eigentlich so mache und ob das alles es Wert ist und was ich denn eigentlich will....


    ..... und eine depressive Phase.... nach Hörsturz kommt Herzinfarkt - das will ich nicht !!!!!


    Ich habe mich dann entschlossen das alles nicht mehr mit zu machen und habe den "Laden" verlassen....


    Eine auch "altgediente" fast 10 Jahre jüngere Kollegin hat einen Nervenzusammenbruch und Depressionen bekommen, ist über 6 Monate ausgefallen....und tod unglücklich konnte/ wollte diesen Schritt (kündigen) wegen den noch relativ jungen Jahren nicht wagen.... aber doch schon "zu alt" für den "freien Markt"....


    Zugegeben, ich habe dabei finanziell einiges eingebüsst , aber ich bereue das keinesfalls....



    Weiteres Negativ-Beispiel, mein älterer Sohn, in der selben Firma... mit garade mal 30 steht der, recht erfolgreich, kurz vor dem Burn Out...


    Ich habe ihm empfohlen ein Jahr Babypause zu machen, da seine Frau gerade ihr erstes Kind bekommen hat und erst mal zu relativieren welche Werte ihm im weiteren Leben wichtig sind....


    Habe ich welbst aus heutiger Sicht viel zu spät gemacht.... Das Mäuserad war doch nicht so schlecht und eigentlich doch ganz bequem....


    Aber genug der Lamentierei, alle jungen und dynamischen antreten zum Segeln, die mit abstehenden Ohren nach vorn .... :winking_face:


    Dies ist meine ganz persönliche Einstellung und Erfahrung, zu dem Thema "Mäuserad" .....


    Muss ja nicht überall so zugen oder ?


    Ich werde jetzt versuchen wie es "schmeckt" ein bisschen was ganz einfaches zu machen, recht einfach zu leben, ein bisschen was in der Erde anbauen .... ich werde bestimmt kein wirklich erfolgreicher Bauer mehr, aber welch eine Freunde kann das sein, ein paar eigene Salatköpfe, Tomaten oder Kartoffeln zu ernten... das durfte ich bei Freunden "in the middle of nowhere" einmal erleben (und habe das damals wie das Paradies auf Erden empfunden). Sowas konnte ich mir zu Studentenzeiten nicht vorstellen....


    "Kontrastprogramm", solange er noch geht.... dann sehen wir mal weiter.... :winking_face:

    So Michael, jetzt gebe ich hier Ruhe und übelasse Dir wieder Deinen Thread, den ich mit meinem Gesulze nicht kapern möchte.


    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Udo danke für Deinen detaillierten Bericht, der Deine konsequente Einstellung besser erklärt.


    Ich kann mir vorstellen, dass zumindest ein Teil der neuen "Hamsterradläufer" dem System kritischer
    und distanzierter gegenübersteht als es in unserer Generation war.


    Wenn ich sehe welche Informations- und Erfahrungsschätze ich mir heute als "Anfänger" auf einfachste Art nach Hause
    holen könnte (also auf den Rechner), dann denke ich etliche sind clever genug es zu nutzen.


    Aber man muss es auch wollen.


    Einer meiner ersten Kunden war ein "Selfmade" Millionär, der im Recyclingbereich in der Garage angefangen hat
    und ein beachtlich profitables Unternehmen aufgebaut hat.
    Wir verstanden uns gut und trafen uns regelmäßig auch mit unseren Frauen.
    Er war ein "Vielerzähler" und es war spannend ihm zuzuhören.


    Ich habe viel über Unternehmensstrukturen gelernt und wie man es nicht macht. Er war einer der ersten Warner vor der
    Konstellation mit meinem Geschäftsführer. Da ich es besser wusste traf ich eine andere Entscheidung.


    Vor dem Wichtigsten, dass ein Unternehmen oder eine berufliche Tätigkeit einen aufsaugen kann hat er mich nicht gewarnt
    oder besser gesagt nicht warnen können, da das Bewusstsein über diese mögliche Problematik noch nicht da war.


    Ich denke jede Zeit und jede Epoche hat ihre eigenen Probleme und Tücken.


    Vieles kann man von den "Altvorderen" lernen wenn man in der Lage ist zuzuhören,
    aber etliches ist auch neu und man erfährt (erleidet) es unausweichlich selbst.


    Aus meinem Erfahrungssatz kann ich sagen, dass es sich lohnt andere Meinungen einzuholen
    und bei wichtigen Entscheidungen besonders in verlockenden Situationen erst zu denken dann zu handeln.


    Nun geht es nicht jedem so wie uns sonst wäre unsere ganze Gesellschaft in dieser Form nicht möglich,
    viele kommen vermutlich gar nicht in solche Situationen und das ist gut so.


    Wer ähnliches nicht selbst erlebt hat kann es auch nicht richtig verstehen und wird vermutlich bedächtig den Kopf wiegend
    diese Geschichtlein mit mittlerem Unterhaltungswert lesen.


    Hoffen wir für jeden einzelnen dass es so bleibt.:):Gut:


    Gruß


    Michael

  • Wenn man im Hamsterrad läuft, dann sieht man nur die Karriereleiter vor sich :winking_face:


    Man hat ja die Wahl, ob man im Rad strampelt oder damit aufhört. Es kommt dann noch auf die Umgebungssituation jedes einzelnen an. Als Einzelgänger tut man sich hier etwas leichter, als mit Familie und Kindern. Mit meinen 40 Jahren kann ich mit meiner Erfahrung nicht mit euch mithalten, aber mir ist auch klar, dass ich mit meinem Job über kurz oder lang dem Burn-Out entgegensteuere. Mir fehlt die Zeit mit meiner Familie etwas zu unternehmen, Zeit für mich usw. Im Gegenzug komme ich durch jede Überstunde meinem Ziel der Unabhängigkeit näher. Mir geht es jetzt also darum, meine Abhängigkeit von der Bank zu beenden und dieses Ziel möglichst schnell zu erreichen.


    Komplette Unabhängigkeit wird es nicht geben, jedes noch so kleine Stückchen Land gehört jemanden und ist Staatsgebiet irgendeines Staates - somit ist immer Geld notwendig. Mein Plan ist es also im 10 Jahren alle Schulden getilgt zu haben und genügend passives Einkommen zu generieren um die "Fixkosten" zu decken. In diesen 10 Jahren geht halt die Zeit mit den Kindern verloren und diese kann man auch später nicht mehr nachholen. Mein Herz schlägt für die Familie aber mein Kopf will die Schulden loswerden.


    Ich bereite mich auch auf eine mögliche Krise vor, weil ich ehrlich gesagt darauf hoffe, dass eine kommen wird. Somit wäre mir die Entscheidung Job schnell abgenommen, da es diesen dann nicht mehr geben wird.

  • Zitat von Grübler;199867


    Ich bereite mich auch auf eine mögliche Krise vor, weil ich ehrlich gesagt darauf hoffe, dass eine kommen wird.


    Wenn Du mit was nicht zufrieden bist, ändere es jetzt.
    In einer Krise wirst Du kaum die Wahlmöglichkeiten wie heute haben.

  • Komme gerade mit dem Fahrrad vom Bogenschießen in der freien Natur zurück.
    Ein bisschen Sonne, viel Wind, Stille, frische Luft, Wiesen und Wald - unbezahlbar!!:):):)


    So etwas konnte ich früher nicht mehr empfinden, ich habe es nicht als wertig empfunden und einfach vergessen.



    Es gibt auch andere Lebensphilosophien abseits vom Hamsterrad und ich glaube es sind sehr viele,
    vermutlich die schweigende Mehrheit.


    Mein Sohn erklärte mir als er in der 10. Klasse war, dass er keine List mehr hätte so blöden langweiligen Stoff zu büffeln.
    Mittlere Reife reichte ihm.
    Wir fielen aus allen Wolken.
    Mit viel Geduld habe ich ihn zu einer Lehre überredet. Das funktionierte recht gut, im Anschluss ist er auch noch auf die Technikerschule
    gegangen.
    Mein Vorstellungen, dass er in mein Büro einsteigen könnte waren für ihn absurd.
    So etwas würde er sich doch nicht antun.


    Er hat es nach ein paar Anläufen tatsächlich geschafft bei der Stadt anzukommen.
    Irgendwas bei 30 Tagen Urlaub, absolut geregelte Arbeitszeiten, wenn krank dann krank und nicht zur Baustelle oder ins Büro geschleppt.
    Kennt er nicht.
    "Was ist Stress??", fragte er mich irgendwann sehr breit grinsend.


    Nebenbei hat er noch genügend Zeit das Netzwerk einer mittelständischen Firma zu betreuen.


    Seine Lebensgefährtin ist kaufmännische Angestellte in der Firma die er betreut, hat ebenfalls absolut geregelte
    Arbeitszeiten und macht nebenbei sehr erfolgreich in Kosmetik.
    Sonst wäre es ihr zu eintönig meinte sie.


    Zusammen haben sie ordentlich Geld und denken jetzt über ein Haus nach.
    Aber vermutlich machen sie es nicht, dann wären sie zu sehr gebunden.


    Im allgemeinen basiert unser System in Deutschland auf dieser stillen Mehrheit, die überwiegend zufrieden ist
    und gar keine Veränderung will, was man überdeutlich an den Wahlergebnissen und an einem Teil der Nichtwähler sieht.


    Natürlich sind es auch genau die, die aus allen Wolken fallen, sollte sich doch was ändern.



    Gruß


    Michael

  • Entwicklung zum Aussstieg aus meinem alten Leben


    Im Nachhinein lassen sich mehrere Phasen mit einem ursächlichen Auslöser erkennen, die letztendlich alle zusammen zu meinem Nomadenleben geführt haben.



    Die Frustphase 1998 – 2000 und den Zusammenbruch als Auslöser Weihnachten 1999 habe ich bereits beschrieben.



    Von 2000 bis 2005 gab es eine kontinuierliche Reduzierung meiner beruflichen Tätigkeit in der Form, dass ich weniger Aufträge angenommen habe und meine Belegschaft in einer ungewöhnlichen Form abgebaut habe.
    So etwas wie die Entlassung der 11 Mitarbeiter wollte ich nicht noch einmal erleben, also habe ich nebenbei für die restlichen mir ans Herz gewachsenen Mitarbeiter-(innen) in meinem Bekannten- und Kundenkreis neue Stellungen gesucht und gleich ein besseres Gehalt mit ausgehandelt.
    Das ging wesentlich besser als vermutet, denn nachweislich gute Leute gehen immer und sofort.


    Meine ehemalige Bilanzbuchhalterin ist heute Leiterin Rechnungswesen und Controlling bei meinem Bekannten mit dem Recyclingunternehmen und lässt es sich nicht nehmen mir meine Bilanzen kostenlos zu erstellen. Meine Versuche sie dafür zu bezahlen fasst sie als Beleidigung auf.


    Weitere Bauingenieure und technische Zeichner sind zu dem angesprochenem Architekturbüro gewechselt, mit denen ich wieder zusammenarbeitete.


    1995 war ich wie in den Anfängen meiner beruflichen Tätigkeit wieder komplett allein und hatte bezüglich der ehemaligen Mitarbeiter-innen ein richtig tolles Gefühl.


    Aber es ist eine gewaltige Umstellung nichts mehr delegieren zu können und Ende des Jahres war es doch zuviel und meine nächste Frustphase begann, die dann 2006 zu meinem Abflug führte.


    Heute weiß ich, dass ich mit meinem Burnout überhaupt nicht durch war und abgeschlossen hatte.
    Beginnend vom Frustursprung 1998 hatte es mich 2006 wieder vollständig eingeholt und ich musste raus, das Leben richtig ändern.


    Alle vorherigen Maßnahmen der Reduzierung waren nicht konsequent und tief greifend genug.


    Aber nun war es einfach, den letzten Auftrag abgearbeitet, mit der Freundin richtig verkracht (ich frage mich heute wieso eigentlich, denn ich bin überhaupt nicht streitsüchtig und mag es lieber harmonisch), aber das gehörte wohl auch dazu.



    Ich bin mir sicher, dass oft viel mehr zusammenhängt als wir es erkennen können, besonders in Phasen wenn der Kopf runter hängt.
    Aber es besteht die Gefahr bei nicht konsequenter Aufarbeitung eines schweren persönlichen Problems eine Art tickende Zeitbombe in sich zu haben, die sich durch äußere Einflüsse aktivieren kann.


    Jedenfalls kann ich heute nach 6 wieder integrierten Jahren und meinen Umgang mit privaten und beruflichen Angelegenheiten und Problemen eindeutig feststellen, dass ich alles abgebaut und ausgeräumt habe was damals in mir war.


    Meine materiellen Werte haben sich vollkommen verschoben. Heute reicht mir ein 8 Jahre alter Mittelklassenwagen und mein mittlerweile fast 20 Jahre altes Motorrad.
    Selbst in einer kleinen Mietwohnung in der ich ungestört meine Musik hören kann fühle ich mich sehr wohl, was früher unvorstellbar war.



    Arbeitsmäßig mache im Verhältnis zu früher extrem wenig , nur soviel, dass ich gut zurecht komme und zum Beispiel die Zeit habe hier zu schreiben



    Aus heutiger Sicht müsste ich dem ehemaligen Freund als Geschäftsführer fast dankbar sein, dass er mich von meinem alten Thron runter gestoßen hat,
    aber ganz soweit bin ich dann doch noch nicht.:face_with_rolling_eyes:



    Gruß



    Michael

  • Bis auf ein paar Glückselige die in ihrem Leben immer die richtige Entscheidung getroffen haben kann man wohl zusammen fassen, dass man nahe an den Rand eines irgendwie gearteten Zusammenbruchs kommen muss bevor man etwas ändert. Ging mir übrigens mehrfach auch nicht anders in meinem Leben.


    Dabei weiß man lange vorher dass da etwas aus dem Ruder läuft und hat es eigentlich in der Hand dagegen zu steuern. Nur passiert das nicht. Die Frage ist wohl, warum? Ist es ein Streben nach mehr Geld um mehr kaufen zu können? Oder ein übertriebenes Verantwortungsbewusstsein? Schließlich will ja z.B. die Familie ernährt werden.


    Die Gründe/Ursachen mögen individuell sein, das Resultat ist immer gleich.


    Nun scheint das ja wohl ein grundsätzliches menschliches Verhaltensmuster zu sein.


    Wenn ich das also in einem größeren Rahmen betrachte bedeutet das für mich letztendlich, dass wohl alles zum Scheitern verurteilt ist, der Reset im Kleinen wie im Großen quasi systemimmanent ist.


    Oder?


    :grosses Lachen::grosses Lachen::grosses Lachen:

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von Grübler;199867

    Wenn man im Hamsterrad läuft, dann sieht man nur die Karriereleiter vor sich :winking_face:


    Man hat ja die Wahl, ob man im Rad strampelt oder damit aufhört. Es kommt dann noch auf die Umgebungssituation jedes einzelnen an. Als Einzelgänger tut man sich hier etwas leichter, als mit Familie und Kindern.


    Hallo Grübler,


    es kommt auch auf Dein persönliches Verhalten an. Ich glaube, ich bin beruflich ein bisserle gefordert und habe alles andere als eine 40h Woche.


    Dennoch gehe ich nach Feierabend und erst recht am Wochenende mit ausgeschaltetem Smartphone nach Hause. Erst recht vor einigen Wochen unser Urlaub. Drei Wochen Segeln in der Karibik, erreichbar nur über Seefunk.


    Ich denke, Freiheit ist die Freiheit, die Du Dir nimmst.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • At Lord Helmchen,


    Zitat von lord_helmchen;200074

    Bis auf ein paar Glückselige die in ihrem Leben immer die richtige Entscheidung getroffen haben kann man wohl zusammen fassen, dass man nahe an den Rand eines irgendwie gearteten Zusammenbruchs kommen muss bevor man etwas ändert.
    Oder?


    :grosses Lachen::grosses Lachen::grosses Lachen:



    nicht unbedingt. Ich habe die Reissleine gezogen, als mir mein damaliges Leben so nicht mehr gefiehl.


    Ich denke vieles heangt auch vom Selbstbewusstsein ab, das man in die Wiege gelebt bekommt, bzw von den Eltern aufgebaut wird. Geld war insofern immer fuer micht wichtig, da es mir Unabhaengigkeit gibt (e.g. habe ich ein Polster, so ist es egal ob mein Chef mich mobbed, dann gehe ich eben). Fuer Statussymbole war ich zu knickerig, dafuer habe ich mein Geld nie ausgegeben. Mein Spruch war immer: Warum soll ich Geld ausgeben umd damit Leuten zu imponieren, mit denen ich gar nicht zusammen sein will. Ich hatte damals bei der Nato gearbeitet, und da hatten wir alle wirklich gut verdient.


    Natuerlich habe ich auch Geld fuer Unsinn ausgegeben, aber dann war es Unsinn, der mir Spass machte. Irgendwann kam dann der Zeitpunkt, wo ich mir ueberlegte: willst Du bis an dein Arbeitsende in das gleiche Buero mit den zum Grossteil unzufriedenen Leuten (ich war Beamter). Die Antwort war nein. Also, mein Leben umgekrempelt und so bin ich in Neuseeland gelandet (bin schon fast 10 Jahre hier). Eine Entscheidung, die ich bis heute noch nicht bereut habe.


    LG Simka

  • Wenn die große Masse der Menschen so wäre wie Matthias, Simka, Udo, Lord Helmchen und etliche weitere
    die sich hier outen oder nicht würden die gesamten Systeme nicht nur hier in Deutschland zusammenbrechen.


    Der Punkt ist tatsächlich, dass einzelne Menschen bedingt durch besondere Ereignisse aus dem System
    herausgerissen werden können, die sonst brav weiter als Antriebsmotor der Gesellschaft funktionieren würden.


    Dazu zähle ich mich.


    Andere wenige wiederum sind in der Lage auch so über den Tellerrand zu sehen und System konträre Entscheidungen
    für sich selbst und gegebenenfalls für die Familie zu reffen.
    Glückwunsch dazu, es ist der leichtere Weg.:)


    Die große Masse läuft systemkonform und solange die "Herrschenden" (hört sich blöd an, ist mir klar), ich meine damit auch Parteien, Regierungen,
    Unternehmen klug genug sind die breite Masse auf den verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen durch Wohlstand oder
    Hartz ruhig zu stellen kommt kaum jemand auf die Idee es für sich zu ändern.


    Im allgemeinen ist der Mensch nun mal ein Herden- und Gewohnheitstier. Starke Veränderungen stören seine Ruhe auf dem Sofa.
    Warum also???


    Erst wenn jemand das Sofa umkippt und sie runterfallen oder zumindest kippeln setzen all die anderen Überlegungen ein.


    Sie werdet Ihr hier im Forum nicht antreffen, es gibt sie in dieser Welt praktisch nicht.


    Gruß


    Michael


  • Huhu Michael,


    ich zähle mich auch zu denen, die ihre Rolle im System brav mitgespielt haben, bis ich vom Sysztem aus dem System herausgerissen wurde. Warum??? Wil sich unser System selber in den Schwanz beisst!!! Dank unseres kapitalistischen Systems sind ein paar Euro mehr wert als, gesunde, leistungsstarke Menschen.


    Ich hab im System meine Rolle, trotz schwieriger Unstände als alleinerziehende brav gespielt und bin für ein paar Euro verraten und verkauft worden. Jetzt könnte ich das eigentlich als Gücksfall sehen (was ich auch tue) denn dieser Vorfall hat mir die Augen geöffnet. Aber ich habe dadurch beinahe mit meinem Rückgrat bezahlt. Wenn man ein starkes seelisches Trauma erlebt, wie das was ich erlebt habe (und das mir bis heute noch zu schaffen macht, seitdem hab ich ein neurologisch geschädigtes Schlafverhalten, was darauf zurückzuführen ist. Mein Gerhirn kann seitdem keine REM-Schlafphasen mehr anständig beenden, weil es nicht in der Lage ist, das geschehene am Stück zu verarbeiten. Ausserdem wache ich im Tiefschlaf im Schnitt 14x alle 5min auf! Normal wäre 1x alle halbe Stunde!!!. Sowas dauert Jahre, bis das wieder in Ordnung kommt und ich hab schon seit längerem keinen erholsamen Schlaf mehr gehabt. Das schränkt mich stark ein!!!) dann bekommt man von vielen Ärzten, seelsorgen und sonsitigen uacksalbern den Rat, man solle doch Medikamente nehmen, um besser zu schlafen, oder das es einen nicht mehr so belastet oder andere dumme Kommentare. Letzendlich wird mit diesen Medikamenten aber der Wille gänzlich gebrochen. Deswegen finden sich so wenige Menschen, die daraus gelernt haben, dass man sie aus dem System gerissen hat. Man reisst sie raus, redet ihnen ein, dass sie einfach besser, braver, konformer sein müssen. Wenns weh tut bekommt man Drogen, dass man es nicht so merkt und dann bekommt man geholfen möglichst an anderer Stelle wieder ein braver Sklave zu sein. Und der mensch lässt es sich gefallen, weil er veränderungen hasst und dem Veränderungs schmerz, den Veränderungen stets mit sich bringen aus dem Weg gehen will. Der Mensch bleibt lieber ein braver Sklave des Systems, an statt sich einer Veränderung zu stellen. Auch wenn es eine zum Guten wäre. Aber die Angst, dass es sich zum schlechteren wendent spielt dann die zweite große Rolle.


    Deswegen sind diese Art Querdenker so selten...

  • Hallo Tati,


    wenn ich das höre muss ich feststellen, dass es für mich noch einfach gewesen ist.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Du als Alleinerziehende vollkommen in der Falle sitzt.


    Als ich ausgestiegen bin waren meine Kinder erwachsen und führten ihr eigenes Leben, dadurch war es einfach
    alles zurück zu lassen.


    Meine große Abneigung gegen das Gesundheitssystem hat mich nicht eine Sekunde darüber nachdenken lassen
    irgendeine Hilfe aus diesem Bereich anzunehmen.
    Lediglich ein Herzinfarkt den ich Dank meines rechtzeitigen Ausstieges verhindern konnte hätte mich gezwungen.


    Ich bin mir sicher alles zur Gesundung und Verbesserung der Situation fängt mit einer Bewusstseinsänderung und dem Willen dazu an.
    Das Blöde ist allerdings je tiefer man im Müll steckt umso schwieriger werden diese Schritte.


    Leider reichen gute Vorsätze im allgemeinen nicht um tatsächliche Veränderungen herbeizuführen.


    Mir hat es mehrfach geholfen auf den Körper zu hören und so etwas wie die innere Stimme
    um das Richtige zu tun.


    Aber ich glaube es ist was dran:


    "Die Zeit heilt alle Wunden", wenn man sie lässt (viel Geduld braucht man) und man es will.


    Gruß


    Michael

  • Zitat von Redack;200195

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Du als Alleinerziehende vollkommen in der Falle sitzt.


    .........


    Meine große Abneigung gegen das Gesundheitssystem hat mich nicht eine Sekunde darüber nachdenken lassen
    irgendeine Hilfe aus diesem Bereich anzunehmen.


    Hallo Redack,


    mit dem in der Falle sitzen verhält es sich wirklich etwas schwierig. Ich bin total gezwungen, manche Dinge innerhalb unseres Systems mitzumachen insbesonderewas zB Schule angeht :verärgert: was in unseren Schulen passiert und auch gelehrt wird, ist zT absout daneben! Wenn ich da aber nicht irgendwie mit konform gehe, werde ich seitens der Lehrer oder des Kindsvaters und seiner Familie, ganz übel unter Druck gesetzt :staunen: Leidtragende ist die Kleine. Zweites Thema wäre impfen... Ich bin schon seit über 20 Jahren nicht mehr geimpft worden und lebe und bin ausser dieser Schlafsache kerngesund.... Ich glaube nicht dass meine Tochter jedes Jahr einen anderen Chemiecoktail in den Körper gespritzt haben muss, um lebensfähig zu sein. Ganz im Gegenteil. Es gibt inzwischen genügend Berichte ausserhalb vom Mainstream, die noch ganz anders übers impfen aufklären. Aber ich bekomme dadurch Probleme und wenn ich nicht aufpasse impft der Vater heimlich. Der ist nämich so Gesundheits- und Systemkonform wie man nur sein kann.:crying_face: Er ist auch noch Krankenpfleger von Beruf und hat schön gelernt wie toll doch das impfen ist. Ohne Risiken und Nebenwirkungen.


    Zum andern. Ich lehne auch Medikamente die meinen Schlaf oder irgendwas in meinem Kopf beeinflussen entschieden ab. Da hab ich jetzt lieber ne neurologische Schlafverhaltensstörung, die hoffentlich irgendwann ausheilt, als dass ich mich mit Drogen betäuben lasse. Davon heilt das nämlich nicht, sondern macht mich zusätzlich noch Abhängig...


    Beste Grüße zurück Tatjana

  • Hallo Tati,


    ein paar Anmerkungen muss ich jetzt aber mal machen:



    Zitat von Tati;200232

    Hallo Redack,


    mit dem in der Falle sitzen verhält es sich wirklich etwas schwierig. Ich bin total gezwungen, manche Dinge innerhalb unseres Systems mitzumachen


    Ist man nicht immer Teil irgendeines Systems? Oder gleich mehrerer Systeme? Denkst Du, dass es ein System gibt das es allen Recht machen kann?


    Zitat von Tati;200232

    insbesonderewas zB Schule angeht :verärgert: was in unseren Schulen passiert und auch gelehrt wird


    Als Vater zweier Jungs der jahrelang Elternbeirat und Teilnehmer der Schulkonferenz war gebe ich Dir Recht. Das Individuum spielt im Unterricht kein Rolle mehr. Der Lehrplan ist einzuhalten egal wie. Und das bei den bescheidenen Mitteln, die das Kultusministerium unseren Schulen zur Verfügung stellt. Das geht hauptsächlich auf Kosten der Schüler, die mit den üblichen Lehrmethoden nicht so gut klar kommen. Trotzdem ist unser Schulsystem (noch) nicht das Schlechteste. Bildung an sich halte ich für ein Privileg. Ich bin froh, dass wir ein Bildungssystem haben, auch wenn es zurzeit stark ökonomisch getrieben ist.


    Zitat von Tati;200232

    Zweites Thema wäre impfen... Ich bin schon seit über 20 Jahren nicht mehr geimpft worden und lebe und bin ausser dieser Schlafsache kerngesund.... Ich glaube nicht dass meine Tochter jedes Jahr einen anderen Chemiecoktail in den Körper gespritzt haben muss, um lebensfähig zu sein. Ganz im Gegenteil. Es gibt inzwischen genügend Berichte ausserhalb vom Mainstream, die noch ganz anders übers impfen aufklären.


    Viele Impfungen sind mit Sicherheit überflüssig. Vor allem die gegen bestimmte Kinderkrankheiten. Die hatte man früher halt, lag ein paar Tage im Bett und das war's. Andere Impfungen (ich weiß nicht, welche genau Du meinst) machen in meinen Augen allerdings durchaus Sinn. Tetanus, Pocken, Polio und Masern würden für mich dazu gehören. Ansonsten bist Du als Nichtimpferin natürlich durch die Masse der geimpften trotzdem einigermaßen geschützt.

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo Tatjana,


    nicht das Du mich falsch verstehst.


    Meine Kinder haben auch die wichtigsten Grundimpfungen bekommen, aber nur die.
    Es steht außer Zweifel, dass Impfungen gegen die Hauptkrankheiten weltweit absolut berechtigt sind,
    nur so konnten sie eingedämmt werden.


    Ich finde es gut wenn Du Medikamente wann immer es geht ablehnst. Viele sind wirklich überflüssig.


    Wenn ich höre, dass sich Menschen gegen Grippe impfen lassen - mein Gott noch mal, da fasse ich mich an den Kopf.
    Es ist kein Wunder dass das Immunsystem bei immer mehr Menschen den Bach runtergeht, wenn sie
    bei dem kleinsten Wehwehchen schon zum Arzt laufen.


    Meine letzte Grippe oder grippaler Infekt ist über 10 Jahre her und ich habe mich nie impfen lassen.
    Ich weiß gar nicht mehr wie Grippe geht.


    Ich habe mich vor 35 Jahren das letzte Mal gegen Tetanus impfen lassen und schaffte es mir neben vielen kleinen Verletzungen in den Jahren zuvor
    auf CG ein rostiges Eisen quer durch den großen Zeh zu hauen (hab ich euch erspart zu berichten. Auch in der Wärme ist gutes Schuhwerk sinnvoll).


    Mein Immunsystem hat es gerichtet.
    Aber ich kann ruhigen Gewissens niemand empfehlen es nachzumachen und auf Tetanus zu verzichten.


    Man muss es immer genau abwägen was man für sich und insbesondere für seine Kinder tut.
    So wenig wie möglich, so viel wie unbedingt nötig, so würde ich es formulieren.


    Ich bin außerdem der Meinung, dass man unbedingt sehr kritisch sein muss, was einem im Netz unter irgendeinem Deckmantel verbraten wird.


    Manches hört sich sehr plausibel an und ist nur absoluter Mist.
    Das kann man allerdings nur beurteilen, wenn man sich in genau dieser Materie auskennt.


    Also sollte man unbedingt als "Nichtwissender" sehr vorsichtig sein, was manche Empfehlungen angeht, insbesondere wenn es um die Gesundheit geht.


    Und wenn 1000 Leute irgendeinem Irrtum glauben und ihn empfehlen, weil sie so viel Gutes darüber gehört haben,
    warum auch immer, so ist es immer noch ein Irrtum, der zu einem tragischen Irrweg führen kann für den der versucht es anzuwenden.


    Das will ich nicht sein und ich denke andere hier im Forum auch nicht.


    Gruß


    Michael

  • Hallo Ihr!


    Es ist sehr interessant, welche unterschiedlichen Wege jeder Mensch gehen darf (:face_with_rolling_eyes:), um sein Leben zu regeln.
    Die Vielfalt, welche in diesem Thread beschrieben wird, ist enorm!
    Unterschiedliche Tiefen und natürlich auch Höhen, die durchgemacht werden!


    Zuerst dachte ich, "Wow - der Rednack, mutig und so"
    Ist es ja auch und es ist eine absolute Bereicherung, Euer aller Erfahrungen zu lesen und darüber nachzudenken!!!


    Vielen Dank, daß Ihr so offen darüber redet, ehrlich!!!:Gut:


    Zum Glück kann ja jeder seinen Weg wählen, um sich zu ändern, bzw. Begebenheiten versuchen zu ändern.
    Im Falle von @Tati schwierig, wenn sich der Kindsvater quer stellt und man nicht die alleinige Befugnis hat, um Entscheidungen zu treffen...


    Trotzdem glaube ich, daß man irgendwann erkennt, das man mit dieser (sch...ß) Situation gewachsen ist und sich daran gestärkt hat!
    Egal welche Situation - man kann damit wachsen und sich (positiv) stärken, auch wenn es mitunter lange dauert!


    Aber die Quintessenz besteht doch darin, daß man aktiv geworden ist und dadurch etwas bewegt hat und vor allem etwas für seine Genesung getan hat!
    Auch die seelische Genesung!
    Für meine Begriffe reicht es durchaus auch, je nach Mensch, sich einfach schon mal im klaren zu sein, was mit einem nicht stimmt.
    Reagieren tut man ja unterschiedlich, sehr unterschiedlich - wie man lesen kann!


    Für uns sind es weniger spektakuläre Schritte gewesen - nichtsdestotrotz wichtige!
    Z.B. haben wir ein anderes Schulsystem, als die Regelschule gewählt.
    Oder einen vorwiegend alternativen Weg im Gesundheitswesen beschritten.
    Immer gegen Widerstände - aber es passt für uns!


    Und das ist ja das wichtigste, das man etwas findet, was zu einem passt - die Kompromisse minimieren kann!
    Sich besinnt!
    Jeder auf seine Art!


    Stark, wie "bunt" die Menschheit ist und noch besser, wie die Wege beschritten werden können, um Erkenntnisse zu erlangen!


    LG von der Survival , die jetzt irgendwie gerührt ist, wie Ihr dies so macht...

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Wo hier gerade von Systemen gesprochen wird...ich liebe Systeme. Systeme sind für mich das Beste seit der Erfindung des Sex.


    Und warum? Ein paar Beispiele...


    - Unser westliches Ethik- und Moralsystem: In Jahrhunderten gewachsen und entwickelt, um ein möglichst friedliches und harmonisches Zusammenleben der Menschen zu gewährleisten. Das es oft nicht funktioniert, liegt an den Aussteigern in diesem System
    - Unser Bildungssystem: Meine Schulbildung war einfach nur hervorragend und breit gefächert, auf die Vermittlung eines möglichst großen Allgemeinwissens abgestellt. Wie das heute in den höheren Klassen aussieht, kann ich noch nicht sagen, mein Ältester hat gerade erst mit der Schule angefangen. Aber auch da sehe ich schon, das versucht wird, möglichst individuell auf die Kinder einzugehen - gerade bei unserem, der mit seiner Hyperaktivität bestimmt nicht einfach zu unterrichten ist.
    - unser soziales System: gerade in der kleinsten Zelle sehr wichtig - der Famllie nämlich. Nachwuchs in die Welt setzen und dann sitzen lassen ist bei Säugetieren eher unüblich. Auch hier sind es wieder die Systemaussteiger, die ihren persönlichen Vorteil auf Kosten anderer erwerben.
    - Unser Gesundheitssystem: eines der besten weltweit. Wenn es nicht so schlecht gemanaged würde, würde ich es geradezu anbeten. Schliesslich verdanken meine Kinder, meine Frau und auch ich selber ihm unser Leben. Denn das waren keine Geschichten, die man mit ein paar Globuli und gutem Glauben in den Griff bekommen hätte. Dazu hat es schon einiger guter Messerschwinger und ein paar ordentliche Chemiecocktails über Wochen und Monate gebraucht.
    Ein anderes Elternpaar, dessen Kind in einer mit unserer Situation vergleichbaren Lage war, hat da lieber auf Alternativmedizin gesetzt - die Anklage wegen fahrlässiger Tötung gegen diese Systemaussteiger war meiner Meinung nach absolut gerechtfertigt.


    Wie gesagt, ich liebe Systeme - auch unser Diskussionssystem, zu dem eben auch immer ein Advocatus Diaboli gehört

  • Aussteigen mag schön sein,
    aber spätestens wenn es dann mal eng wird (finanziell oder gesundheitlich) kommen fast alle wieder ins "System" zurück.


    Rugo, welcher die klassische Schiene gefahren ist und auch tolles erlebt (oder heißt es gelebt) hat.

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Ich glaube, wenn wir hier manchmal von System oder Gesellschaft reden, dann meinen wir hier auch unserVerhalten, mit anderen mithalten zu wollen, und sich demKonsumrausch hinzugeben, duemmlich TVSerien verfolgen zu muessen, damit man mitreden kann etc. Und diesem System kann man sich dann eigentlich schon entziehen, fuer sich persoenlich natuerlich leichter, als fuer die ganze Familie.


    Natuerlich ist es nicht immer leicht, wenn Kinder aus der Schule nach hause kommen, und auch eben das neuest I phone haben wollen, da ja die ganze Klasse schon eines hat. Damuss man dann eben einen Mittelweg finden.


    Ich wollte als Kind unbedingt eine Barbie Puppe haben, meine Mutter fand die potthaesslich, aber da nun mal mein Herz daran hing, gabs an Weihnachten eine. Dann kamen die Jeanswesten auf, die waren damals so schweine teuer, da hat sich Muttern mit mir hingesaetzt und mir klar gemacht, dass es doch total unsinnig ist, fuer so ein bischen Stoff, soviel Geld auszugeben. Das hat mir dann auch eingeleuchtet,und der “Verzicht” war daraufhin leicht zu verschmerzen.


    Es ist wichtig seinen Sproesslingen die richtigen Werte mitzugeben, ihnen Moeglichkeiten zu eroeffnen Spass und Freude zu haben, ohne dass dafuer viel Geld ausgegeben werden muss.Diese Kinder/Menschen sind dann auch in der Lage, wenn es finanziell mal nicht so gut geht, ein erfuelltes Leben zu fuehren und Freude und Spass zu haben.(e.g. wer Kindern Spass am Lesen eroeffnent, und diese spaeter mal “arm” sind, dann koennen sie sich immer noch Buecher aus der Buecherei leihen etc)


    LG Simka