einfache Rezepte für draussen

  • Das Kochen im Feld ist ja immer wieder eine Herausforderung für sich.


    Zuhause koche ich auch ganz gerne, aber auf dem Herd mit 2-3 Pfannen ist es doch etwas anderes als draussen auf offenem Feuer mit einem grossen Topf und evtl noch einem kleineren.


    Was sich bei mir recht gut bewährt hat sind Suppen.


    Hab z.B. im Coop eine fixfertige Linsensuppen-Mischung gefunden, die leicht, haltbar und günstig ist. Da ist das ganze (getrocknete) Gemüse schon drin und braucht nur aufgekocht zu werden.


    Zur Aufwertung noch Zwiebeln, Kartoffeln, Nudeln, Schinken, Würstchen oder was auch immer beigeben und gut ist.


    Chili oder Gulasch lassen sich auch gut im 5 Liter-Topf köcheln.


    Auf den Bildern eine Gemüsesuppe, die ich auf dem META-Kocher gebastelt hab.


    Was habt ihr so für Rezepte?

  • Mein Klassiker.
    Grabefeuer ausheben in der einen Gammele Teigwaren und in der zweiten Hackfleisch mit Rotweinsauce kochen.Geht auch mit Sugo aus der Dose,nur leider bleibt da kein Rotwein zum Anstoßen.Wenn vorhanden in einer weiteren Gammele Wasser für Kaffe und Tee Kochen.Wenn warmes Wasser übrig bleibt in die Feldflasche,erstens sind ein paar Keime weniger und man hat eine Bettflasche im Schlafsack.
    Gruss SAP

  • Zitat von Kampfhamster;201316

    Das Kochen im Feld ist ja immer wieder eine Herausforderung für sich.


    Zuhause koche ich auch ganz gerne, aber auf dem Herd mit 2-3 Pfannen ist es doch etwas anderes als draussen auf offenem Feuer mit einem grossen Topf und evtl noch einem kleineren.


    Hallo Kampfhamster,


    was ich gern draussen mache, weil absolut unkompliziert und die mit einem Kochgeschirr gehen, das sind Pfannengerichte.


    Entweder so die asiatische Variante, vegetarisch, ein indisch angehauchtes Gemüsecurry mit roten Linsen, die man getrocknet mitführen kann, die extrem schnell gar werden und ein perfekter Proteinlieferant sind. Ggf. auch ergänzt mit Fisch oder Huhn, falls vorhanden.


    Oder auch "gut bürgerlich", Bratkartoffeln mit Speck und Lauchzwiebeln. Dazu, je nachdem was vorhanden ist, Kindneybohnen, Spiegelei, gebratene Tomaten.


    Wenn ich mal grössere Fische gefangen habe, dann kommen die filetiert in die Pfanne.



    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Meine BEVA kocht mit einem Topf-aus dem wir dann auch direkt essen(spart bei Monstertouren Gewicht).
    Was wir oft essen:
    Tomatensosse-in diese werden dann Wildkräuter und Wildgemüse gegeben und dann darin couscous oder Nudel gekocht.
    Oder in Trockensuppen werden Nudeln gekocht und mit Zwieback ausgelöffelt.
    Vorteil von couscous:muss nur in kochendem Wasser für 5 min. quellen und macht satt.


    Meist sammeln wir unterwegs alles was die Natur bietet und verarbeiten das dann zum Essen dazu.


    Wenn wir einen Lagerplatz haben an dem wir länger bleiben -dann gibt es natürlich grössere Gerichte.

  • Ich erinnere mich an eine Wanderung auf den Lofoten :smiling_face_with_hearts: - wir hatten Travellunch- Eintopf dabei und damit es für Sohnemann spannender wurde, schleppten wir die Zutaten für Bannock mit...
    (Auf dem Rückweg war der Rucksack ja leichter :Cool: )


    War eine tolle Sache, wenngleich natürlich aufwendiger, als ein fertiges Brot!
    Als Nachtisch nehmen wir meist das Mousse von gleicher Firma mit...


    Also, bei Wanderungen mit Kocher eher Fertigtütenfutter, welches mit Wasser angerührt wird.
    Würstchen zum Grillen sind auch beliebt :winking_face:
    Sonst Brotzeit.
    Wenn wir so draußen kochen, dann wird der Dutch Oven auf der Terrasse von simpel bis kulinarisches Highlight gefordert!
    Also kein Fertigfutter!
    Und wir kochen gerne in einem Topf, auch im offenem Kamin - Eintöpfe sind da natürlich supi!


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Bin von dem Fertigfutter wieder weggekommen.


    Wenn ich es mir einrichten kann koche ich frisches Zeug. Das Travellunch-Zeug hat die Konsistenz von Babynahrung und ist erst noch recht teuer.
    Habe allerdings immer einen Vorrat von solchen Fertiggerichten im Haus.

    The citizen watches the watchman, not the taxpayer.

  • Was auch super geht ist Risotto.


    Alle Zutaten in einen Sack und Fix - Fertig mitnehmen, Wasser kochen, Risotto samt Zutaten beifügen und ziehen lassen.


    Rühren nicht vergessen :face_with_rolling_eyes:


    Je nach Jahreszeit mit Bärlauch oder anderen wilden Kräutern ergänzen.


    Die meisten anderen Wanderer staunen immer:Cool:


    gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • Bei Wander-, oder längeren Trekkingtouren nehme ich mittlerweile nur noch Tütengerichte aus dem Supermarkt. Kartoffeleintopf, Linsengericht, Käsenudeln, etc. – Travellunch ist mir zu teuer und m. M. n. auch nicht besser.


    Für den Garten habe ich 'nen Weber-Grill, einen Dutch-Oven und ein Dreibein mit Feuerschale und Gulaschtopf. Damit wird dann "richtig" gekocht.


    Aber jetzt mal zu einem einfachen, rustikalen Rezept. Habe ich vor Jahren bei Kanu-Touren (da kann man ja etwas mehr Volumen und Gewicht einplanen) ein paar mal gemacht:


    Linsentopf mit Kasseler und Balsamicoessig
    Zutaten für 3 Portionen
    1 grosse Zwiebel
    100 g Magerer durchwachsener Speck
    200 g Kasseler
    200 g Möhren
    öl
    3 Stiele Thymian
    1 L Fleischbrühe (oder Gemüsebrühe)
    100 ml Rotwein
    200 g Linsen
    Jodsalz, Pfeffer, Zucker
    Balsamicoessig


    Zwiebel schälen und fein hacken. Speck in kleine Würfel schneiden. Kasseler ebenfalls würfeln. Suppengruen putzen, waschen und klein schneiden. Das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel- und Speckwürfel darin andünsten. Kasseler und dem Suppengrün zufügen, ebenfalls leicht andünsten. Den Thymian in den Topf geben und die Brühe und den Wein angiessen. Die Linsen einstreuen und alles zum Kochen bringen. Die Möhren in dünne Scheiben schneiden und in den Topf geben. Den Linseneintopf ca. 45 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Den Linseneintopf mit Jodsalz, Pfeffer, etwas Zucker und Balsamicoessig abschmecken. Der Essig schliesst die harten Schalen der Hülsenfrüchte auf und erleichtert so die Verdauung und gibt noch eine besondere geschmackliche Note.


    Lecker, lecker, lecker...

  • Hallo zusammen


    Folgendes Buch bietet doch auch noch den einen oder anderen Hinweis für das Kochen im Freien.


    Kochen unter freiem Himmel von Karin Ihre


    ISBN: 978-3-8094-2945-9


    Sie hat auch gute Ideen um sich auch etwas vorzubereiten und dann im Freien zu kochen.


    Klar kann man nicht immer was vorbereiten, aber meist wissen wir ja wenn wir los ziehen.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von lord_helmchen;201983

    In Hessen auch Rippchen oder auf hessisch Rippsche.


    Ja, ABER...
    die klassischen "Frankfordder Rippsche" für z.B. Rippsche mit Kraut sind im Gegensatz zu den Kasseler Rippchen nicht geräuchert, sondern gegart. Daher haben die oft auch eine bräunlichere Farbe und die Kasseler Rippchen (oder der Kassler Nacken) haben die durch Pökeln entstehende (und durch das Räuchern nicht verschwindende) rötliche Farbe.
    Aber wir Frankfurter sind eben immer etwas speziell... :grosses Lachen:
    Deshalb gibt es bei uns auch "Humbe" fürs frisch gezappte Bier aus dem Fässje und "Geribbte" fürn Ebbelwoi (der aus dem "Bembel" ausgeschenkt wird...).


    Regionale Eigenheiten sind doch immer wieder was geiles. Kumpel wollte unbedingt probieren, ob er in Köln ein Altbier bekommt... legendäre Reaktion am Tresen.
    "Hi, ich hätt gern ein Altbier"
    Schaut ihm der ca. 400kg schwere Bartyp völlig ausdruckslos in die Augen, stellt ihm ein Kölsch hin und meint furztrocken "Da haste en frisches, alt wird's von alleine".
    Hat nicht viel gefehlt und ich hätt mich eingepisst vor Lachen :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Damit das nicht komplett ins OT abgleitet, auch ein Rezept von mir.


    Stockbrot
    Man nehme, so vorhanden:
    1kg Mehl
    2 Pckg Trockenhefe
    1 TL Zucker
    2 geh. TL Meersalz
    6 EL Öl
    2 TL Allspice [meine Gewürzmischung für unterwegs, bei mir besteht sie aus frisch feingemahlenem S/W Pfeffer (ca 20%), granuliertem Knobi (ca 15%), granulierter Zwiebel (ca 15%), gemahlener Chili (ca 5-10%), gemahlener Paprika (ca 40-45%) -kann sich jeder nach Gusto zusammenbauen]
    ca. 200-300ml Wasser


    Die Hefe wird mit dem Zucker und ca. 100ml lauwarmem (zwischen 18 und 25°C) Wasser verrührt und ein wenig vermehren gelassen.
    Das Mehl wird mit dem Meersalz und dem Allspice vermischt, Klumpen rausgerührt.
    Das Öl und die Hefe mit den 100ml Wasser zugeben.
    Einkneten und Wasser schluckweise hinzufügen, bis sich ein glatter, haftender Teig gebildet hat. Auf keinen Fall zuviel Wasser zugeben, sonst wird es Matschepampe.
    Teig weiter kneten, netten Klumpen formen. Schüssel mit z.B. einem Geschirrtuch abdecken und idealerweise bei etwa 25° 45-60min gehen lassen. Je niedriger die Temperatur, desto länger muss der Teig gehen.
    Wenn sich die Teigmenge gut verdoppelt hat, kann man kleinere Klumpen zu Strängen formen und um idealerweise daumendicke, frisch geschnittene und abgeschälte Stecken wickeln.
    Zu viel Teig = außen verbrannt, innen roh. Zu wenig Teig = furztrocken und nicht so super lecker.
    Alternativ kann man sich kleine Fladen machen und die in einer Pfanne unter gelegentlichem Wenden hochbacken lassen.
    Das Stockbrot wird unter häufigem Drehen dicht an der Glut dann am Spieß gebacken. Wer Kohle produzieren möchte, kann das auch gerne übers Feuer oder direkt in die Flammen halten.
    Wenn sich das Brot leicht vom Stock lösen lässt, ist es genussfertig. Vorsicht, warm.

  • Kasseler ...


    Zitat von ID 2;201975

    Hallo Unabhängiger


    Ja das kennst Du als "Rippli"


    Viele Grüsse, Ernst



    Stimmt,


    und man beachte auch in D, dass das Brötchen z.B. bei uns im Schwabenländle Weckle und im Bayrischen Semmel heisst ... :)


    Manchmal helfen Fremdsprachenkenntnisse.. :Zunge raus:



    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Wobei ich glaube, auch im Ländle ein "Brötchen" kaufen zu können, während du hier an der Waterkant bei der Frage nach einem "Weckle" mit allem Möglichen rechnen musst - einschliesslich schwerer Körperverletzung:grosses Lachen:

  • Zitat von Kampfhamster;202007

    Jaja, Schweizer und Deutsche unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre gemeinsame Sprache


    Hallo Kampfhamster,


    die Ostschweizer und die Südwestdeutschen (alemannische Dialektfamilie) sind sprachlich näher zusammen, wie z.B. ein SW- Baden-Württemberger mit einem Berliner, Hamburger oder Sachsen. Ähnliches gilt für den Bereich Oberbayern - Westösterreich.



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • ich weiss, arbeite mit Konstanzern und anderen Deutschen zusammen. Die Konstanzer sind uns tatsächlich recht ähnlich von der Aussprache her.

    The citizen watches the watchman, not the taxpayer.

  • Schmorbraten in Kräutersuppe


    Fleisch Salzen und Pfeffern in heißen Fett scharf anbraten ( Wenn das Fleisch an allen Seiten Braun ist, gehackte Zwiebeln mitrösten)
    Fleisch rausholen und in einen neuen Topf geben und mit Wasser überdecken und gar schmoren lassen.
    Den Bratensaft mit etwas Wasser ablöschen und dann wieder dazugeben.
    Den Sud mit etwas Mehl binden und durchkochen. Fleisch danach wieder mit einlegen.


    Dazu 300g - 400g Sauerampfer / Brennnesseln / Löwenzahn oder ähnliches gut verlesen ( junge Teile verwenden),
    waschen und in Streifen schneiden oder Häckseln. In etwas Fett und mit einer klein gehackten Zwiebel andünsten.
    Etwas Brühe hinzu, alles mit Wasser oder Milch bedecken und gar kochen lassen.
    Mit Salz abschmecken. Den Schmorbraten mit reinlegen und für etwa weitere 5 Minuten alles zusammen köcheln lassen.




    Fertig und Guten Appetit.