Messer aus HSS Sägeblatt

  • Habe heute aus einem alten HSS-Sägeblatt ein Küchenmesser gebastelt.


    Werkzeug: - Schraubstock
    - Winkelschleifer mit Trennscheibe, Schruppscheibe und Fächerscheibe
    - Zwei Komponenten Kleber


    Für die Griffe ein Vesperbrett aus Eiche und ein bisschen Leinöl.


    Erst grob rausgeschnitten, Form geschliffen und dann die Schneide.
    Griffschalen mit Zwei Komponenten Kleber befestig.
    Den Griff mit Raspel grob, dann immer feiner mit Schmirgelpapier geschliffen.
    Die Klinge mit Ballistol und das Holz mit Danish oil (Leinölfirnis) behandelt.


    Schneidet super und ist mega hart. Selbst nach der üblen und teilweise heißen Schleiferei.
    Übrigens ist HSS bis 600°C warmfest. Somit muss man sich fast keine Sorgen wegen der Kühlung machen.
    Wenn man mit einer Feile über die Klinge geht flutscht die nur so rüber, wie über Glas.
    Ich habe im Netz japanische Messer aus HSS gesehen, die werden übelst teuer gehandelt.


    Das Sägeblatt war vom Schrottplatz für 1€ + 3h Arbeit.
    Ergebnis siehe Bilder.
    Ich würde mich freuen wenn ich jemand angeregt habe es selbst zu probieren.


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  • Hallo, ...


    ich finde es gut! ... aber nur zum schneiden geeignet?


    ... dazu möchte ich mal meinen " Senf " abgeben!


    Die "Frage" ist aber schon etwas seltsam, ... dieses "aber", störte mich dann doch ein wenig!


    Was soll ich sonst mit einen Küchenmesser machen? ... Nahkampf, Batoning?


    Hier gibt sich ein "Neuer" mühe, und ich denke das zählt erstmal, ... darüber hinaus kann sich das Resultat doch durchaus sehen lassen!
    Hätte ich mehr Lust, dann könnte ich aus meiner "abgefakelten" Messer Sammlung eventuell auch noch was brauchbares machen.


    Mach weiter so, und danke für diesen Beitrag.


    Schöne Grüße aus PY, Mike


    PS: Die Material-Stärke würde mich noch interesieren.

  • Vielen Dank an mikehemsley!
    Die Materialstärke ist 3,5 mm.
    Also HSS kann einiges abhaben. Da sind Stoß-und Hiebbelastungen
    kein Problem. Mann kann damit locker Holzspalten usw.



  • Wenn ich hier irgend etwas schlecht machen wollte, dann hätte ich sicherlich nicht den "gefällt mir"- Knopf gedrückt.
    Meine frage zielte auf die Hebelfähigkeit. Das normale Küchenmesser lässt sich da etwas universeller einsetzen als beispielsweise ein Keramikmesser oder ein Filetiermesser. das ist im Material begründet.
    Wie sieht es in dieser Hinsicht mit diesem Eigenbau aus?

  • Sorry, dann habe ich die Frage wohl nicht verstanden!


    Das einzige ( wenn kein Feuerzeug zur Hand ist! ) was ich in der Küche "hebele" wäre ein Kronkorken von ner Bierflasche!


    Aber sonst fällt mir da eigentlich irgendwie nichts zum "hebeln" ein ...


    Was hebelst Du so alles in der Küche? ... nur so aus Neugier, ..


    Schöne Grüße, Mike

  • Zitat

    Was hebelst Du so alles in der Küche? ... nur so aus Neugier, ..


    r
    Nicht unbedingt in der Küche, aber wenn das Messerset nur ein paar € kosstet dann nimmt man die Teile auch mal zum Entfernen von Fußbodenleisten o.Ä.

  • Hallo franc,
    zuerst einmal ein herzliche Willkommen hier im Forum


    .... uuund vielen Dank für den Beitrag. Der gefällt mir wesentlich besser als die Diskussion, welche Härte ein Suuper- Messer für ?000,-- € haben muß; für Messerfans gibt es extra Foren - hat nichts mit S&P zu tun, sondern Dein Ansatz, wie schnitze ich mir aus dem was ich gerade habe das was ich gerade brauche!


    ... wer sich hier angesprochen fühlt - ich sammele Armbanduhren, Messer, Taschenlampen und Feuerzeuge, Esbit-Kocher, Kochgeschirre, Feld-Rucksäcke und alles was dort als BoB oder GHB reingehört!


    Zitat von drudenfuss;203830

    Meine frage zielte auf die Hebelfähigkeit.

    ... diese Sorte Sägeblätter (gab es noch nicht die schmalen Sägeblätter) dienten, nachdem sie stumpf waren während meiner Lehrzeit für alles!
    Eines steckte immer im Topf mit Wagenschmiere als Spachtel und die anderen wurden gerade mal dazu genommen, wo Werkzeug zu schade für war - also auch zum Hebeln; wenn es mal krumgebogen war, wurde es mal schnell gerichtet


    allen wünsche ich ein frohes, gesundes und friedvolles Jahr 2015
    Schorsch

    Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt Sie zu wiederholen. (KZ Dachau)

  • Hallo Franc


    Toll gemacht und sieht auch noch hübsch aus!


    Es gibt immer bessere Messer ......., es gibt sogar Messer die können wirklich alles. Einen Baum fällen, den zerkleinern und dann kann man sich noch eine Stulle schmieren.


    Soweit die Aussage von Messerverkäufern :grosses Lachen:


    Da habe ich mir mal ein Bowie ähnliches gebastelt: Eigenbau


    Achtung Link nicht für alle ersichtlich, werde die Fotos aber gesondert hochladen.


    Es eignet sich zum hacken und anderes grobe ........, das unperfekte Messer halt.


    Aber erst mal nachmachen so was zu erstellen, egal in welcher Form und Ausführung. :grosses Lachen:


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo zusammen


    Der Link führt in den Waffenthread ...., keine Ahnung warum. Ist aber auch egal.
    Für alle die da noch keinen Zugriff haben, bzw. beim Klick auf den Link eine Fehlermeldung kriegen hier die Beschreibung:


    ******************************
    Hallo zusammen


    Ich möchte Euch mal einen Eigenbau zeigen.
    Er ist vor einigen Jahren entstanden ......, nicht geschmiedet, sondern aus einem Stück Werkzeugstahl.


    Fragt mich bitte nicht was es genau ist ..........


    Die Klinge ist dem Bowie abgekupfert, der Flacherl ist eine Eigenkration mit hinten geschraubtem Knauf.


    Der Flacherl wurde auf die Form des zur Verfügung stehenden Hirschhornes angepasst und verschraubt.


    Der Knauf und die Parrierstange sind aus Messing.


    Die Parrierstange ist nur gesteckt und kann demontiert werden.


    Es ist duchgehend auf ca. 60 HRC gehärtet.


    Das ist die einzige Arbeit die ich auswärts habe machen lassen.
    Das Härten haben die Jungs von Victorinox übernommen.


    ***********************************************


    Klar hatte ich mehr Maschinen als eine Flex zur Hand ....., aber man benützt die Sachen die zur Verfügung stehen.


    Und auch nur mit einer Flex kann man tolle Sachen machen, was wir je vom Beitragsersteller sehen.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hab gerade 2 solche Blätter für wenig Geld erworben. Wird ein Messer uns eine Säge werden. Danke fürden Tip und die kompakte Anleitung :Gut:

  • Hallo zusammen,
    ich würde vielleicht noch anregen, statt des Klebstoffes zu nieten (oder zu schrauben).

  • Hei,


    in unserer Arbeit geht gelegentlich so ein Sägeblatt kaputt.
    Ich hebe mir größere Teile davon schon regelmäßig auf.
    Irgendwann wird da auch mal was draus gebastelt.



    Grüße,


    Tom

  • @Ernst und franc
    Über Geschmack und Sinn lässt sich ja streiten :winking_face: Ich persönlich bin ja eher für das Neumodische.
    Mit dem entrechendem KnowHow alles machbar.
    Aber in so einem Messer steckt eine menge Arbeit,Zeit und Nerven drin. Ich kenne so einige Leute die nach einigen Fehlversuche das Stück Metall in den Kübel schmeissen würden.
    Darum Hut ab mit Respekt.
    lg deju

    Usque ad finem

  • Noch eine Frage war mir eingefallen...


    ist die Schneide ein- oder beidseitig angeschliffen? Sitzt die Schnittkante mittig und ist sie gerade? ich frage nicht um zu
    mäkeln sondern weil es mich interessiert ob das ohne Weiteres "möglich" ist bzw mit welchem Aufwand das verbunden
    ist. ich stelle mir gerade vor wie ich wohl die Schnittkante von einer zur anderen Seite schleife bis die Klinge alle ist :face_with_rolling_eyes:


    Gruß Avec

  • Hallo,
    erstmal finde ich das Messer einfach super, habe aber noch ein paar Frage.
    1. Ist das Ausgangsmaterial so ein Kreisrundes Sägeblatt oder verstehe ich das falsch?
    2. Wie hast du die Konturen des Messers gemacht (Werkzeug)
    3. Kannst du noch ein Bild von der Vorne (Schneide) und eines von hinten (Messerrücken) machen?


    Gruß
    Gerald


    PS.: nochmals Hut ab. Das Messer sieht echt gut aus.

  • Hi,
    ich arbeite ja mit Jugendlichen in ner Schlosserei, und eines der Dinge die ich ihnen zu vermitteln versuche ist, das Metall bei Schmieden und Schlossern , früher, immer und immer wieder umgearbeitet wurde. Weg schmeissen und neu kaufen kann jeder ( solange alles gut läuft) aber in ner Kriese muss man manchmal aus Dreck, Gold machen und improvisieren das es staubt. Amerikanische Siedler haben, zeitweise, ihre Hütten, beim weiterziehen abgebrannt, damit sie die , soooo wertvollen Nägel mitnehmen konnten.
    Ich hab gelernt sowas schon in guten Zeiten zu üben. Da kann man sich mal nen Misserfolg leisten und verkraften, aber wenn's um die Wurst geht , hat man nicht sooo viel Spielraum. Wir, Frau und ich, üben fast alles jetzt schon. Wir verwursten halbe Schweine mit dem handbetriebenen Fleischwolf ( sau anstrengend, aber wir könne es) oder mahlen unser Mehl ohne Strom und backen das dann in "Oma's Küchenherd".
    Auf der Arbeit übe ich in jeder Mittagspause, das Bogenschiessen und einmal im Jahr, das Bogen bauen, Pfeilbau ist ca. jede zweiten Monat einemTag lang dran. Alles immer mit einfachsten Mitteln ( einfache Putenfedern, selbst geschnitten, ohne Befiederungsgerät, Wicklung aus Hanf mit Holzleim verklebt) alles sehr viel aufwendiger, vor allem der Schaft bau, aber wenn keiner mehr liefert, kann ich's. Pfeilspitzen ?= selbst geschmiedet, aus Stückchen Alteisen. Schmiede?= Selbstbau ,= Bretter, Sand, Gartenschlauch, 30cm Kupferohr, Wachstuchtischdecke und zwei Scharniere , ne Hand voll Nägel, etwas Seil und 4 Balken. 2Tage Arbeit, Schmiede fertig. ICH finde es, oft ( nicht immer), besser Dinge selbst zu machen, aber ich bin ja noch einer aus " der alte Zeit".
    LG M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.