Überleben in der Natur im Winter

  • Was kann man um diese Jahreszeit aus der Natur an Nahrung essen? Gibt es das etwas Pflanzliches wie tierrisches ?

  • Sicher!


    Aber meinst Du nicht auch, das Du dazu Deine Gedanken etwas weiter "ausbreiten" könntest?


    Wozu, weshalb, warum?


    Das Schaaf auf der Winterweide, die Nüsse vom Eichhörnchen, ...


    Die Frage an sich ist nicht schlecht oder falsch, aber irgendwie fehlt mir da etwas!


    Schöne Grüße, Mike

  • Hallo Benny


    Das Essen aus der Natur ist nicht immer so einfach ......., Gedanken darüber wurde schon hier einige gemacht.


    Essen aus der Natur


    Eine Anleitung ......, damit Du einfach los marschieren kannst und Abends einen vollen Bauch hast gibt es nicht.


    Abwohl ich mir vorstellen könnte, dass einige Bücher das behaupten.
    Denn Wald ist nicht gleich Wald.


    Jede Region, Höhenlage etc. kann anders sein.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Gibt es denn irgendwo Seminare, wo man lernen kann, wie man ein Tier richtig ausweidet? Angenommen Du tötest ein Schaf. Und dann? Versuch mal ohne Jagdschein oder metzgerausbildung an ein anständiges Häutungsmesser ranzukommen. Das überleben in der Wildnis stellt für mich keine Option dar. Was kann ich einem spezialisierten Jäger anbieten, dass er mir einen Teil seiner Beute überlässt? Z.B. munition oder z.B. Geleitschutz, damit er das erlegte Wild sicher zurückbringen kann.
    Dazu muss man aber schon vorher eine entsprechende Beziehung zu einem Jäger aufgebaut haben...


    aber generell ist der Thread interessant. Aber bevor ich Wurzeln ausgrabe, dann besser so wie es meine Grosseltern gemacht haben: Genügend Vorräte für den Winter anzulegen um überleben zu können ist essentiell. Wir hatten früher immer noch zwei Zentner Kartoffeln im Keller, die wir über den Winter verbraucht haben...

  • Hallo Otoshi


    Du machst es uns nicht einfach ......, schon mal die Region fehlt wo Du das ungefähr machen möchtest.


    Aber grundsätzlich würde ich mal mit einem kleineren Tier anfangen als einem Schaf :face_with_rolling_eyes:


    Örtliche Kleintiervereine ..., meist die Hasenzüchter biete solche Kurse für Mitglieder an.


    Wenn Du einen Hasen zerlegen kannst so ist das meiste "Kleingetier" das Du eher erwischt abgedeckt.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hei,


    Du kannst bei vielen Jägern das komplette Reh mit Decke(=das Fell) kaufen.
    Allerdings schon ausgenommen. Das ist aber nicht besonders schwierig. Aber der eklige Teil... :winking_face:


    So habe ich es auch mal gemacht. Reh dann in der Firma an den Kran gehängt, weil ich nichts hatte, was hoch genug war.
    Dann das Reh zerlegt. Obwohl ich das vorher noch nie gemacht habe, hat es sehr einfach und problemlos funktioniert.


    Wenn Du allerdings das Tier nicht fachgerecht erlegst, wird es danach auch echt schwierig.
    Denk nur mal an einen Hasen, dem Du das Fell abziehen willst, der sich wegen einer nicht fachgerechten Tötung total verspannt hat!
    Da darfst Du dann lange hin arbeiten...



    Also: Einfach mal einen Jäger fragen, Reh kaufen und loslegen! :)



    Grüße,


    Tom


    PS: Hab grad nochmal den Thread gelesen: Sorry fürs Offtopic!

  • Zitat von Otoshi;203838

    Gibt es denn irgendwo Seminare, wo man lernen kann, wie man ein Tier richtig ausweidet? Angenommen Du tötest ein Schaf. Und dann? ...


    ... Aber bevor ich Wurzeln ausgrabe, dann besser so wie es meine Grosseltern gemacht haben: Genügend Vorräte für den Winter anzulegen um überleben zu können ist essentiell. Wir hatten früher immer noch zwei Zentner Kartoffeln im Keller, die wir über den Winter verbraucht haben...


    Moin Otoshi, moin @ll,


    Deine Frage stellt den dritten (!) Schritt vor den ersten:


    Es beginnt doch damit, das Tier in Besitz zu bekommen! Ich glaube kaum, dass im SHTF Fall es so ohne weiteres möglich sein wird, mal eben an ein Schaf zu kommen. Da ist entweder eine solide Stalltür oder ein Schäfer samt Hund dazwischen...
    Dann stehst Du vor der Frage es (fachgerecht) zu töten. Ein Haushaltsbeil ist da schwerlich für geeignet... :Ironie:


    Erst dann kannst Du das Tierchen ausnehmen und ihm "aus dem Mantel helfen". Solange Du keinen Jagdschein hast oder ein gelernter Metzger in Deinem Netzwerk es Dir mal beigebracht hat, ist das alles mal nicht ganz so einfach. Ich hab mal einem angehenden "Grünrock" beim Häuten eines Kaninchens zugesehen - das ist ja noch vergleichsweise einfach - und habe schon gedacht: "Das musst Du auch erst mal lernen..."


    Dein zweiter Ansatz ist viel interessanter: Vorräte wie die Großeltern. Beginnt bei Obst und Gemüse: Einkochen - da hat Ernst Frei genug zu geschrieben, als dass ich jetzt zu diesen Tipps noch etwas hinzufügen möchte. Interessant ist die Frage woher die Rohstoffe kommen? Frisches Obst hat mittlerweile Preise erreicht, die eine Selbstverarbeitung unsinnig machen. Ich lebe schon ländlich, aber außer Äpfeln und Brombeeren (zum selbst sammeln) ist hier nichts mehr günstig. Bei Gemüse das gleiche...


    Kartoffeln einzukellern ist heute in zweifacher Hinsicht eine Herausforderung: Erstens die passenden Sorten zu finden, zweitens einen Keller zu haben, der dies noch ermöglicht. Neubaukeller sind einfach meist zu warm...


    Irgendwie hat das Thema das Potential zum "Dauerbrenner" - damit BTT:


    Im Winter aus der Natur zu (über-)leben halte ich für extrem schwierig bis nahezu unmöglich! Der Aufwand, essbares zu finden in Relation zur Menge der gewonnenen Nährstoffe passt einfach nicht zusammen. Das wussten schon unsere Altvorderen und haben - sobald sie sesshaft wurden - gezielt begonnen Vorratshaltung zu betreiben. (Sicherlich mit wechselndem Erfolg)
    Jetzt komme mir bitte keiner mit den Jägern uns Sammlern:
    Zum einen lebten und jagten die in Gruppen, zum anderen war der Bevölkerungsdruck "geringfügig" kleiner als heute und zum dritten wanderten die mit ihrer Beute mit. Denn sobald sie sesshaft wurden... :face_with_rolling_eyes:


    Um noch einmal auf das Schaf zu kommen: Was machst Du mit dieser Menge Fleisch und Fett auf einen Schlag? Ein Lamm hat ausgeschlachtet bereits seine 20 kg und wenn ich mich recht erinnere dann hast Du mit einem ganzen Schaf mal eben rund 100 kg Fleisch plus Fett an der Leiter hängen. Das will auch erst mal (zügig!) verarbeitet sein. Und bitte so, dass es auch halbwegs schmeckt...


    Ein vielfältiges Prepperparadoxon halt. :face_with_rolling_eyes:


    CU
    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat

    Versuch mal ohne Jagdschein oder metzgerausbildung an ein anständiges Häutungsmesser ranzukommen.


    Im Notfall geht das auch ganz ausgezeichnet mit einem gewöhnlichen Taschenmesser aus dem Baumarkt. Man benötigt nicht unbedingt ein spezielles Messer für jede Tätigkeit.

  • Zitat von Otoshi;203838

    Was kann ich einem spezialisierten Jäger anbieten, dass er mir einen Teil seiner Beute überlässt? Z.B. munition oder z.B. Geleitschutz, damit er das erlegte Wild sicher zurückbringen kann.
    Dazu muss man aber schon vorher eine entsprechende Beziehung zu einem Jäger aufgebaut haben...


    ...


    Wie wäre es mit Reis, Nudeln, Salz, Öl, Zucker, Milchpulver, Schokolade, Zigaretten, Alkohol, Diesel, Benzin- alles Dinge welche man bevorraten kann und die auch ein Jäger brauchen kann.
    Das wäre zumindest meine Strategie, denn ich bin weder Jäger noch möchte ich Wilderer werden wie so manche romantisch verklärt davon träumen.


    Geleitschutz? Im allgemeinen denke ich das ein Jäger eher zur wehrhaften Gattung gehört und eventuell einen Träger aber kaum einen Bodyguard braucht.


    LG Wolfgang


    PS Munition: Jäger haben manchmal ziemlich ausgefallene Kaliber in Verwendung, das ist halt ein recht traditionelles Gewerbe.
    Möchtest Du die alle vorrätig haben?

  • Hallo,


    im Krisenfall werden irgendwann wieder viele auf die Jagd gehen, egal ob Legal oder Illegal. Wie denkt Ihr darüber?
    Wie lange wird es dann noch genügend Wildbestände geben um sich zu ernähren?


    MfG Sacul

  • @ Sacul


    da mache ich mir nicht wirklich viele Sorgen.
    Wieviele sind denn wirklich in der Lage in unseren Wälder Wild aufzuspüren?
    Und dann noch erlegen, ausweiden und zerkleinern.
    Ganz abgesehen von der Fleischbeschau...


    LG
    Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Vermutlich werden sich erstmal die Bauern mit Kühen wehren müssen.
    Dann sind die Schweine dran, so denn es welche gibt.
    Pferdefleisch frisch von der Koppel...
    Enten aus dem Stadtpark, gebratenes Täubchen...
    Dann wird es mit Katzen und Hunden und so weiter weiter gehen.


    In dem Buch "Black Out" halte ich die Szene mit dem Nachbarn und der Katze für recht realistisch, leider...
    Da muß man nicht erst in den Wald.


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~


  • Moin survival,


    sorry aber das meinst du doch nicht wirklich ernst?
    was meinst du denn wieviele Menschen ein Pferd oder Kuh töten können, aufbrechen denn Schlachtkörper zerlegen und dann noch verwerten?


    Das mit Tauben oder Enten kann schon sein, Hunde und Katzen bestimmt, mein Opa soll nach dem Krieg mal gesagt haben, es geht Bergauf die Leute haben keien Hunger mehr, es laufen schon wieder viele Hunde und Katzen rum.


    Gruss naui

    Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli

  • Hallo survival, ...


    ich denke Deine Reihenfolge stimmt schon so ungefähr, allerdings gerade anders herum!


    Sehe Dir mal Rinder auf der Weide an, und versuche dann mal bei mehr als 5 da rein zu gehen als Fremder!


    Hier in PY machen Dich da die Viecher schneller platt, als das Du bis 10 zählen kannst! ... ich würde da seeeeehr vorsichtig sein!


    Schöne Grüße, Mike

  • Zitat von survival;203874

    ... Dann wird es mit Katzen und Hunden und so weiter weiter gehen...


    Moin Survival, moin @ll,


    Katzen: Wer kennt noch den Begriff "Dachhase"?
    Diese Geschichten haben es sogar in das (Boulevard-)Theater geschafft: Sucht mal nach dem Stück "Der Etappenhase", spätestens bei zwei deutschen Mundarttheatern werdet ihr fündig...


    Hund: Kann ich mir in unserem Kulturkreis schwerer vorstellen, aber nichts ist unmöglich...


    CU
    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat von naui;203876

    Moin survival,


    sorry aber das meinst du doch nicht wirklich ernst?
    was meinst du denn wieviele Menschen ein Pferd oder Kuh töten können, aufbrechen denn Schlachtkörper zerlegen und dann noch verwerten?


    Wenn du am Verhungern bist alle....


    Und selbst unfachgerecht aus einander genommen kann man sich noch davon ernähren, ausser man alle Innereien überall verteilt.

  • Zitat von moleson;203930

    Wenn du am Verhungern bist alle....


    Und selbst unfachgerecht aus einander genommen kann man sich noch davon ernähren, ausser man alle Innereien überall verteilt.


    moin,
    und wie machst du das, mit dem Hammer auf denn Kopf, Schlagader aufschneiden?(ok du würdest sie erschiessen, ich auch, wieviele können das? )
    die Tier machen das auch mit!
    Aber mal Spaß bei Seite, wenn die Menschen verhungern, wird der Besitzer schon dafür sorgen das keiner seine Tiere schlachtet, das macht er selber und verkauft/tauscht sie und sichert sie !
    gruß naui

    Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli

  • Zitat von bennynatural;203823

    Was kann man um diese Jahreszeit aus der Natur an Nahrung essen? Gibt es das etwas Pflanzliches wie tierrisches ?

    ... in der Nachkriegszeit waren für viele "eigene Karnickel, Hühner und Tauben" die einzigen Fleisch- und Eierlieferanten und die Kinder mußten das notwendige Futter am Wegrand mit einer Sichel ernten (so ein Ding, wie es die DDR-Flagge zeigte). Da lernte man schon als Kind, wie dem Hinkel der Kopf abgehackt wurde und mit ca 12 Jahren spätestens ein Stallhase (mit dem nächstbesten Messer) nach dem "Genickschlag" erlegt.


    .... uund beim Schweineschlachten auf den benachbarten Bauernhöfen mußte man als Kind dem Quieken der Schweine folgen ... bekam (vielleicht) am Ende ein Milchkännchen Wurstsuppe - noch heute ein Gedicht!


    Wer mal nachsucht unter "Lehrer Hase schlachten" findet im März 2011 folgende oder ähnliche Artikel:"Wie realistisch darf Schulunterricht sein? Fünftklässler in Schleswig-Holstein sollten lernen, dass Fleisch nicht aus dem Supermarkt kommt. Deshalb griff der Lehrer zum Messer - zum Entsetzen der Eltern." .... hier in der Süddeutschen.de


    Mein Kindergarten- und Schulfreund bekam zur Kindergartenzeit ein Lämmchen und mußte anschließend beim Schlachten dabeisein, um schon von seinem Vater auf seinen zukünftigen Beruf als Metzger vorbereitet zu werden.


    Gruß von mir

    Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt Sie zu wiederholen. (KZ Dachau)