Fahrrad Generator - Strom ohne Solar

  • Werte Foris


    Es gibt immer wieder die Diskussion wie man im Notfall an Strom kommt. Eine Variante ist über Sonnenenergie, jedoch kostet eine solche Anlage die etwas leistet eine "menge" Geld ("" = Ansichtssache)


    Ich stelle mir immer wieder die Frage "wie lade ich meinen Laptop, Funkgeräte, etc. auf, wenn mal etwas passiert?"
    Antwort zur Zeit: "gar nicht!"


    Ich habe zwar ein Kurbelradio, ein kleines Solarpanel und dergleichen, jedoch könnte ich meine Funkgeräte die per Netzstrom aufgeladen werden mit diesen Methoden nicht wieder zum Laufen bringen.
    Ich suche eine Lösung die einerseits als feste station dient (Basiscamp oder Wohnung im Notfall) aber auch von einem Ort zum anderen Transportiert werden kann ohne ein Umzugsteam.


    Nun habe ich bereits von Fahrrad Generatoren gehört (bsp: http://www.oekotrainer.de/ )
    Mit einem Wandler und einem Speichermedium würde dies ja eine akzeptable Lösung sein. Da ich aber gaaar keine Ahnung hab, wie lange ich da jetzt treten müsste frage ich mal die werten Kollegen aus dem Forum, die wohl allesamt mehr wissen als ich auf diesem Gebiet.


    Habt ihr Tipps für Produkte oder vielleicht schon Erfahrung? (Fahrrad Generator, Umwandler, Speichermedium)


    Oder ihr belehrt mich eines besseren und zeigt mir eine Variante die einerseits budgetmässig um die 300 Euro liegt, im Notfal mobil ist (ohne LKW) und auf einen Balkon bzw. WOhnung passt.


    Das Thema wurde bereits mehrfach angeschnitten, jedoch habe ich noch kein eigenes Thema über die SuFu gefunden.
    Nebenbei übetreibe ich gerne masslos (Umzugsteam und LKW), also nehmt solche Zeilen nicht all zu ernst (nicht der Ernst aus dem Forum).


    Bereits ein Dankeschön im Voraus für eure Beiträge.


    Gruss Prepp

    "Der Spinner von Nebenan, der in der Krisenzeit zum besten Freund wird!"

  • Ich habe nicht viel Ahnung von Strom.
    Aber als ich als Kind im Technorama war, gab es da immer so ein Fahrrad, wo man verschiedene Sachen mit Strom versorgen konnte. Unter anderem auch eine Glühbirne und ein Radio.
    Zumindest damals musste man im vergleich zur Glühbirne deutlich kräftiger treten, bis das Radio endlich Musik machte. Grundsätzlich finde ich die Idee aber cool.
    An Openair-Festivals sah ich auch schon Stände, wo sie genau das Angeboten hatten. Das man sich so kostenlos (oder nur ganz wenig Geld) sein Handy aufladen konnte. Aber keine Ahnung wie lange man üf paar % trampeln muss.


    Hier im übrigen noch der funktionierende Link: http://www.oekotrainer.de/

  • Hei,


    soweit ich das im Kopf habe, kann man ca. 80W dauerhaft auf einem Rad erzeugen.
    Trainierte schaffen wohl auch 120W und mehr problemlos.


    Angenommen, Dein Handy hat nun einen 4V und 2Ah Akku (alles ein wenig vereinfacht).
    Dann sind das 8Wh. Das Ganze mal einem Gesamtwirkungsgrad von geschätzten 50% ergibt das eine zu ladende Menge von 12Wh.
    Theoretisch müsstest Du nun nur 7,5min radeln um den Akku zu laden. Leider nimmt der die Energie so schnell nicht auf.
    1-2h leichtes Radeln wird wohl notwendig sein.


    Hier kann man ein paar Daten zum Fahrradfahren abgreifen:
    http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm


    Ich würde einen Fahrradgenerator mit ca. 1m² Photovoltaikfläche vergleichen.
    Mit dem Vorteil, dass der rund um die Uhr dauerhaft Energie erzeugen kann und dem Nachteil, dass man es selbst machen muss...



    Grüße,


    Tom

  • Hallo,

    Zitat von prepp;211166

    Habt ihr Tipps für Produkte oder vielleicht schon Erfahrung? (Fahrrad Generator, Umwandler, Speichermedium)


    Fahrradgeneratoren führen ein Nischendasein - meiner Meinung nach zu recht. Es kommt zuwenig Power dabei rum und es bindet Personal. Man kann drüber nachdenken, wenn man genügend Leute zum strampeln hat und die vielleicht auch was für ihre Fitness tun wollen/müssen. Jedoch wenn man Strom auf den Punkt genau braucht, ist das nix.


    Zitat

    Oder ihr belehrt mich eines besseren und zeigt mir eine Variante die einerseits budgetmässig um die 300 Euro liegt, im Notfal mobil ist (ohne LKW) und auf einen Balkon bzw. Wohnung passt.


    Im Sommerhalbjahr ist Photovoltaik meine Methode der Wahl. Perfekt, wenn man einen Südbalkon hat, zur Not tuts auch ein Fenster zur Sonne und man befestigt das Modul am Fenster (wahlw. drinnen oder draussen, je nach den Möglichkeiten vor Ort).
    Ein 100Wp-Modul schafft theoretisch bei 7 Stunden Sonnenschein 700Wh, praktisch 300-400Wh. In einem 12V-System wären das 25-33 Ah Ertrag pro Tag. (Mit einem 70W-Generator am Fahrrad müsste man dafür 10h strampeln, mit einem 35W-Dynamo 20h - nur zum Vergleich...)


    Im Winterhalbjahr führt kein Weg an einem Stromerzeuger vorbei, wenn man unabhängig und jederzeit Strom haben will. Der macht halt Lärm. Dafür hat er Power.


    Für ein 300-Euro-Budget würde ich empfehlen:
    - einen chinesischen Brüllwürfel der 750W-Klasse mit zusätzlichem 12V-Ausgang für 99 €
    - ein 100W-Solarmodul für 75 €
    - einen soliden Solarladeregler von Steca für 20 €
    - einen [URL="https://www.google.de/shopping/product/10768338543240934987?q=solar+akku&biw=1305&bih=1016&sqi=2&bav=on.2,or.r_qf.&bvm=bv.85464276,d.d24&tch=1&ech=1&psi=2_bZVNPjNoPvUM6mgeAL.1423570652181.3&prds=paur:ClkAsKraX375xWHKdHTQPmPbYHXtsLVwLGPRezxxg7XTm8CQviMztK5micaGTlvQ-vzYA8GGQ7076QCqkBT0g4Fzn8i_NOXs21AODvfnLpZUeP8bGzunjnK0lxIZAFPVH73C-YLirfgAkT6puLR9-14ovzsr2w&ei=4fbZVLHrJ4T2UMSegMAG&ved=0CJIBEKYrMAA"]12V/100Ah-Solarakku[/URL] für 105 €


    Damit hättest Du eine Basis für ein 12V-System. Dazu vier 5l-Kanister langfristig lagerbares Aspen 2T Benzin (Motorsägenbenzin) in die Garage (20l darf man z.B. in D legal in der Garage lagern) und man hat 5 Tankfüllungen für den Generator eingelagert. Die muss man erst mal durchballern.


    Grüsse


    Tom

  • Hallo,
    Tom, genau beim Akku fehlt der Link. Kannst Du den bitte noch nachliefern? Denn eine 100AH Batterie für 103€ würde mich auch interessieren.


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von noxis;211171

    Hier im übrigen noch der funktionierende Link: http://www.oekotrainer.de/


    Ich habe denselben Rollentrainer / dasselbe Gestell aus ebay für ca. 30(?) Euro. (für das Geld kann ichs nicht selber basteln)


    Hier hängt halt statt der Wirbelstrombremse ein Generator dran. Um keine massiven Verluste durch die Reibrollenübertragung zu haben braucht man hinten einen Spezialreifen, anonsten geht die meiste Kraft in der Walkarbeit für den Reifen verloren.


    Mein Ansatz ist daher ein anderer. Gestell wie oben und als Generator nehme ich einen Direktläufer in der Nabe (in meinem Fall BionX Motoren), so dass keinerlei Verluste und Verschleiss durch Reifen und Reibrollen auftreten. Wie man daraus eine brauchbare Batterieladung erzuegt ist ein anderers Thema und komplizierter. Theoretisch kann man damit über eine simple Diode (die Wandlereelktronik steckt in diesem Fall im Motor) einen 24V Akku darüber laden, ist dann aber an betsimmte Drehzahlen gebunden. (Je höäher die Drehzahl, desto höher die gespeicherte Rotationsneergie und desto gleichmäßiger der Lauf, aber auch desto höher die Luftwiderstandsverluste an Speichen & Co). Ansonsten braucht es einen geeigneten DC-DC-Wandler.


    Die Kosten sind für mich gering, da ich die BionX Systeme im Alltag als Pedelec verwende und der Generatorbetrieb nur ein "Abfallprodukt" darstellt.


    Wenn man eine Stunde lang 100W elektrische Leistung erzeugen kann dann ist das Gerät schon ziemlich gut und man selber auch.


    Vorteil: Im bug in Fall hat man auch etwas Bewegung / Sport, das muss also kein Nachteil sein.


    Mir reichen 100Wh am Tag aus, zu 90% im Jahr erzaugt man das am besten(einfachsten eh über Solar, wie tomduly schon schrieb, aber ein Stromaggregat kommt mir nicht ins Haus (und mangels Garage lagere ich auch keine nennenswerten Mengen Benzin im Haus)


    Das angeblich Ende 2015 lieferbare "kraftwerk" von eZelleron passt in eine Hosentasche, kostet 100US$ und erzeugt an einem Tag aus ca. 45g Butan rund 60Wh an Elektrizität (5V USB Ausgang) und das nahezu lautlos.


    Kommt halt immer drauf an, was man damit eiegntlich versorgen will:


    Für die Gefriertruhe und den Fön reicht es natürlich nicht, aber für Licht, Radio, Funk, Computer, Kommunikation und sonstigem elktronischem Kleinkram reichen mir schon kleine Energiemengen, wenn man Energie effiziente Geräte benutzt. Die LED Lampen brauchen rund 3W, Radio braucht ca. 0,1W, PMR Funkgerät ca. 0,05W - 5(?)W, ein smartphone ca. 1W herum, eine UV Desinfektion von 1l Wasser ca. 0,1Wh, usw, usf...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ein Freund von mir hat sich das aus einer Autolichtmaschine gebaut. Ein altes Fahrrad, statt dem Hinterrad die LiMa eingebaut und das Teil funktioniert. Der einzige Nachteil ist bei der LiMa, das eine Erregerspannung notwendig ist. D.h. ein Akku muss vor dem Start debei sein, sonst funktioniert das nicht.


    Hast du ein Auto? Dann würde ich an deiner Stelle einen 12/230 Volt Spannungswandler kaufen und du hast deine Notstromversorgung. Ist zwar nicht die effizienteste Lösung jedoch kurzfristig eine sehr schnelle.

  • Zitat von Grübler;211223

    Ein Freund von mir hat sich das aus einer Autolichtmaschine gebaut. Ein altes Fahrrad, statt dem Hinterrad die LiMa eingebaut und das Teil funktioniert. Der einzige Nachteil ist bei der LiMa, das eine Erregerspannung notwendig ist. D.h. ein Akku muss vor dem Start debei sein, sonst funktioniert das nicht.


    Und man muss die Wicklungen "umwickeln", weil man sonst ziemlich flott strampeln muss. Die üblichen Drehstromlichtmaschinen liefern erst bei einer Drehzahl von 2.000 U/min überhaupt nennenswert Leistung.


    Da ist Cephalotus' Ansatz mit dem Pedelec-Nabenmotor im Rekuperationsbetrieb schon wirksamer.


    Grüsse


    Tom

  • tomduly - ich danke für die tolle Zusammenstellung!
    Ich habe einen Balkon der Südwestlich ausgerichtet ist, daher nahezu perfekt!
    Beim Generator habe ich das selbe Problem wie Cephalotus - Keine Garage.


    Aber mit dem Solarkit wird das schon was brauchbares.


    Cephalotus
    Danke für den Hinweis auf das "Kraftwerk", ein sehr sehr interessantes Produkt! Werde es mir sicher mal ansehen wenns dann draussen ist.


    Für meine Funkies (die im Notfall auch mit 4 AAA Batterien laufen) kaufe ich mir jetzt ein GoalZero Kit.. das überbrückt mal das "Problem für die "Kleingeräte"


    Danke für die vielen Antworten!

    "Der Spinner von Nebenan, der in der Krisenzeit zum besten Freund wird!"

  • prepp


    Gib mal hier den Suchbegriff MISA ein. Du wirst dann auf ein kleines Köfferchen stoßen, das wahrscheinlich für deine Ansprüche reicht und in deinem Budget liegt.
    Bei Interesse schicke ich dir nen Link rüber zum HSP, wo der Basteltrööt dazu herumoxidiert.:face_with_rolling_eyes:


    Door Miesegrau


    Hat auch schon aus einem Nabendynamo einen Savoniusrotor gebaut. Ladeleistung 3W.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von Miesegrau;211233

    prepp


    Gib mal hier den Suchbegriff MISA ein. Du wirst dann auf ein kleines Köfferchen stoßen, das wahrscheinlich für deine Ansprüche reicht und in deinem Budget liegt.
    Bei Interesse schicke ich dir nen Link rüber zum HSP, wo der Basteltrööt dazu herumoxidiert.:face_with_rolling_eyes:


    Door Miesegrau


    Sehr interessantes "Köfferchen"!
    Ich meld mich dann per PN bei dir, danke!

    "Der Spinner von Nebenan, der in der Krisenzeit zum besten Freund wird!"

  • Ok, du hast es so gewollt.......


    http://www.human-survival-proj…x.php/topic,6954.180.html


    Da irgendwo gehts los mit der MISA. Eigentlich ist es Miesegraus Solartrööt, der die mühsame Entwicklung eines Stromdoofen aufzeigt. Wer sich das also im Ganzen reinziehen möche büddeschön.:peinlich:


    Door Miesegrau


    Bittet mich nur nicht um den Link "Strom aus Nabendynamo", ihr werdet wahnsinnig!:grosses Lachen:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Hallo "Miesegrau",


    vielen Dank für den Link.


    Da hast Du schöne Arbeit geleistet....


    Ich würde noch die Batteriepole isolieren, wenn Du da mal versehentlich einen Schraubenschlüssel oder eien Schlüsselbund reinschmeisst....
    Da gibts so schönes selbstverschweissendes Isolierband.

    Weiterhin würde ich mir in den Koffer noch ein Amperemeter einbauen, mit dem kannst Du erstens die Solarzelle optimal ausrichten und zweitens weisst Du wieviel "Sonne" in die Batterien geladen wird....


    Damit kann man abschätzen, was rein und was raus geht und weiss, wie lange der angeschlossenen Spaß denn ggf. funktionieren kann....


    Da gabs früher auch solche schönen analogen Amperemeter mit +/- Anzeige aus der Autotechnik (VDO)-> Flohmarkt ! . Die gabs auch mit einer reduzierten (kleinen) Amperezahl, die sollten für so eine Anzeige recht gut taugen. Für den Wechselrichterbetrieb gibt das einen schönen Hinweis was der WR derzeit aus den Batterien "zieht".
    Diese Anzeige wird aber für die kleinen Solarpanells immer noch eine zu schlechte Auflösung haben. Dazu könnte man an den Ladeeingang ein altes analoges Amperemeter einbringen..... sowas.... z. B.


    [ATTACH=CONFIG]23891[/ATTACH]


    Alternativ so einen Controller von Votronik (z.B.), der kann das alles umschaltbar anzeigen.... (aber teuer) ....



    "Buschmann" hat mal so einen Solarkoffer vorgestellt, ein bisschen leistungsfähiger.


    Man muss halt bei der Auslegung wissen, wofür man den Koffer haben will (Leistungsbereich)... und was er denn kosten darf...



    Guckst Du mal hier:


    https://www.previval.org/forum…fer?highlight=solarkoffer


    Praktisch ist so ein Ding ohne Zweifel !


    Das ist ja endlich mal wieder ein Projekt mit eigenem Kreativitätsanteil....


    Beste Grüsse,


    Udo (DL 8 WP)

  • Danke für deine gute Kritik. Die Batteriepole hatte ich schon mal mit passenden Gummimatten abgedeckt, leider sind sie irgendwie abhanden gekommen. Werde ich demnächst wieder welche zurechtschneiden.
    Den Einbau eines Amperemeters habe ich mir auch schon überlegt. Mal sehen ob ich in dem Köfferchen noch irgendwo Platz dafür finde. So ein Projekt ist ja wohl nie richtig fertig, immer fällt einem was neues ein.
    Der kleine Wechselrichter ist wirklich super. Sicherheitshalber werde ich mir dafür noch einen Alupflock mit Kabel basteln um ihn erden zu können.
    Für mich ist der kleine Koffer durchaus ausreichend. Ich kann mein Mobilefon und die Kamerá laden, die CB Funke darüber betreiben, löten, habe überall ein wenig Licht und mein Sohn kann beim Camping Filme auf seinem Notebook guggen. Selbst bei so einer kleinen Anlage sind die Möglichkeiten vielfältig, natürlich aber nicht endlos.
    Das Wichtigste dabei war aber das ich bei dieser Bastelei viel gelernt habe. Für einen der Anfangs Schwierigkeiten hatte Plus und Minus zu unterscheiden, habe ich über das Mysterium Elektrizität doch einiges erfahren. Die Hilfe der Fachleute drüben im HSP hat dieses Projekt erst möglich gemacht. Ohne sie hätte ich das nicht fertig gebracht.:)


    Door Miesegrau


    Man ist nie zu alt um etwas Neues zu lernen.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)