Zurück von meiner kleinen Solo-Tour durch den Taunus sitze ich hier nun mit hochrotem Kopf (meine Körperheizung hat anscheinend noch nicht bemerkt, dass ich im Warmen sitze) frisch geduscht an meinem Arbeitsplatz.
Eigentlich sollte das ja eine ganz gechillte Angelegenheit ohne S&P, HSP, Survival oder sonstwas für ein Hintergrund werden. Blöd, dass die Denke halt in Fleisch und Blut übergegangen ist und ich es dann doch nicht so ganz sein lassen konnte.
Hier ein paar Eindrücke der letzten drei Tage.
Los ging es letzten Samstag gegen Mittag. Ich wusste nicht genau wohin. Ich wusste nur, dass ich nicht sonst wohin fahren wollte und bin direkt von daheim los marschiert.
Zwar hatte ich versucht das Gewicht des Rucksacks unter 15 Kg zu halten, nur gelungen ist es mir mal wieder nicht. Mit Nahrung und Wasser werde ich wohl wieder die 20 Kg-Grenze angekratzt haben. Die letzten Monate war ich aber sehr sportlich und dachte: "Wird schon irgendwie gehn".
Adieu Dorf...
Willkommen Wildnis
Erster Teil des Weges war der Schinderhannessteig, der fast vor der Haustüre beginnt. Ich musste um ihn zu erreichen lediglich mit Sack und Pack ein mal quer durch's Dorf. Immer wieder lustig, wie die Leute einen anstarren. Als käme man vom Mars...
Dieser Weg hat es durchaus in sich. Bei der Anlage wurde darauf geachtet, wenn möglich keine Wirtschaftswege zu nutzen, sondern fast nur Trampelpfade. Entsprechend unwegsam ist es. Sehr steinig, viele Wurzeln und quer liegende Bäume. Dazu teilweise richtig steil. Mit 20 Kg auf dem Rücken durchaus eine Herausforderung für mich.
An diesem Samstag hatte ich bisher nur gefrühstückt (was bei mir immer schmal ausfällt) aber am Morgen schon alle Arbeiten erledigt die eigentlich am Wochenende fällig gewesen wären. Also musste ich nach wenigen Kilometern schon eine Pause machen weil mir der Magen knurrte.
Hier eine leckere Mischung aus , Käsekrainer und Schokolade. Das Messer brauchte ich um die Verpackungen zu öffnen. :grosses Lachen:
Um mal einen Eindruck vom Weg zu erhalten: Oft kann man gar keinen Weg erkennen und man muss sich an der Wegmarkierung orientieren.
Immer wieder stehen so ganz unmotiviert Quarzit-Brocken im Taunus rum. Wie z. B. dieser hier:
Nach wie vor harrt diese Nordwand am Atzelberg auf ihre Erstbesteigung. Höhe ungefähr 5 Meter fast senkrecht nach oben.
Die Formationen sind teilweise wirklich ganz lustig. Hier z.B. hätte man sich ein tolles Lager bauen können:
Felsen an zwei Seiten und der Boden relativ eben. Aber erstens war mir das natürlich viel zu nah an daheim. Und zweitens auch zu nah an der Zivilisation.
Weiter geht's dann im nächsten Teil.