Wasserkraft für unterwegs - 'Blue Freedom' (Kickstarter)

  • Zitat

    In Deutschland waren Fahrräder bis Juli 2013 gemäß § 67 StVZO verpflichtend mit einem Dynamo auszurüsten. Dieser muss eine Nennleistung von mindestens 3 W und eine Nennspannung von 6 V aufweisen. Nach einer Gesetzesänderung ist nun alternativ die Nutzung von Batterie- oder Akku-betriebenen Beleuchtungseinrichtungen möglich.


    Steht so auf Wikipedia. Anscheinend gab es keine 3 W Obergrenze, sondern eine 3 W Untergrenze.


    Ich frag mich ganz allgemein, was man mit so einem Dynamo alles anstellen könnte... Oder gar einer LiMa vom Auto...


    Anscheinend machen diese Dynamos Wechselspannung, müsste da noch ein Spannungswandler her, sofern man sein Telefon aufladen möchte?

    Fortuna praeparatum potissimum diliget - Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist.

  • Zitat von Porken;219203

    Ob ein Dynamo nun 3 oder 6 oder 20W an mechanischer Leistung zieht, ist für den Normalradler doch gar nicht spürbar.



    Hei,


    geh mal davon aus, dass ein untrainierter Radler auf Dauer etwa 100W an Leistung liefern kann.
    Wenn Du nun denkst, 20W würde man nicht spüren, dann sind das schon 20% der gesamten zur Verfügung stehenden Leistung.


    Also wird das OttonormalRadler sehr stark spüren!



    Grüße,


    Tom

  • Zitat

    Große Generatoren haben einen Wirkungsgrand von 99% (mechanische Energie uaf der Welle -> elektrischen Energie)


    Ich hatte auch so einen Wirkungsgrad von >90% bei guten Nabendynamos in Erinnerung. Aber ich bin mir auch nicht mehr ganz sicher.


    Natürlich: 1 Quadratmeter Solarzellen liefern unterm Strich deutlich mehr Leistung. Aber was ist im Winter, wenn teilweise tagelang mal nicht die Sonne scheint? Da kann ein Windrad oder Wasserad eine sinnvolle Ergänzung sein.

  • Hmmm - ich halte es für Unsinn und würde lieber eine kleine Photovoltaik-Anlage nehmen. Ja, die Sonne scheint nur tagsüber - das dafür überall. Den Generator muss ich in fliesendes Wasser hängen. Damit bin ich bei seiner Nutzung extrem eingeschränkt, weil der nur am Bach / Fluss funktioniert. Bin ich 5 km weit davon entfernt, ist der Generator nur totes Gewicht, dass ich mit rumschleppen muss.


    Es gibt doch inzwischen wunderbare Lösungen wie z. B. das hier
    http://www.sunnybag.at/products/sunnybag-leaf (war das erstbeste das mit google ausgespuckt hat)
    für knapp 150,- Euro


    Ist auch zum Laden von Smartphones und Co. geeignet, wiegt erheblich weniger und produziert mir Strom, so lange die Sonne am Himmel steht. Da ich mit dem produzierten Strom im Notfall auch sparsam umgehe, dürfte ich damit alles wichtige aufgeladen bekommen.


    Und für ein stationäres Lager gibt es noch viel bessere Lösungen auf Solar-Basis...

  • Zitat von Booner;219228

    Hei,


    geh mal davon aus, dass ein untrainierter Radler auf Dauer etwa 100W an Leistung liefern kann.
    Wenn Du nun denkst, 20W würde man nicht spüren, dann sind das schon 20% der gesamten zur Verfügung stehenden Leistung.


    Also wird das OttonormalRadler sehr stark spüren!


    Okay, dann bin ich vielleicht von falschen Voraussetzungen ausgegangen.
    Ich halte mich für nicht sonderlich trainiert, fahre auf 'nem Ergometer im Bereich 150-200W meist nur so lange, bis mir der Sitz vom Hintern weg tut (zwischen 30-60 Minuten) - und habe festgestellt, das ich keinen Unterschied merke, ob ich das Ergometer auf 100 oder 120W Last einstelle.

  • Moin @ll,


    ich habe mir die Vorstellung der Entwicklung auch mal neugierig angesehen, irgendwie hat die Idee richtig Charme!


    Mein erster Gedanke war: "Geil, damit könntest Du neben einem kleinen Lager Strom produzieren, während Du pennst und die Sonne definitiv nicht scheint (nachts...)!


    Allerdings habe ich dann einen Hinweis auf eine maximale Betriebsdauer von AFAIR 4 h/d gelesen. Im "Blog" wurde auch danach gefragt und die Antwort war, dass man diese Beschränkung angegeben habe, um die Lebensdauer des Gerätes zu gewährleisten. (zumindest, wenn ich das richtig verstanden habe)


    Das war dann der Punkt, wo ich aus S&P-Gesichtspunkten raus war. Da passen dann Preis und Leistungsverhältnis nicht mehr zusammen.


    Aber gut ist die Idee schon...


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat von Thomas;219062

    Es spricht ja schön Bände, dass keinerlei Angaben über die mögliche Ladeleistung bei verschiedenen Fließgeschwindigkeiten gemacht werden, obwohl in den Kommentaren seit über einer Woche danach gefragt wird. Die ausgangsseitig mögliche Ladeleistung von 5 V / 1 A über USB wird vom integrierten Akku geliefert. Aber wieviele Stunden (oder Tage ...) dauert es, bis man diesen vorher über die Turbine aufgeladen hat? Warten wir mal ab, ob da noch Informationen kommen, sonst wird man das Gerät wohl in die Rubrik "Spielzeug" einsortieren müssen.


    In den Kommentaren geben die Entwickler mittlerweile an, dass die Turbine bei Fließgeschwindigkieten zwischen 1 m/s und 6 m/s betrieben werden kann. Bei einer Fließgeschwindigkeit von 1,2 m/s soll der interne Akku in 3 bis 4 Stunden geladen sein. Bei einer Fließgeschwindigkeit von mehr als 6 m/s besteht wohl die Gefahr, dass die Turbine abreißt.


    Wenn das Teil genügend Spannung liefern würde, um daraus eine Gleichspannung von 12V gleichzurichten, wäre es aus meiner Sicht interessanter für Prepperzwecke. Dann ließen sich damit auch die 12 V Akkus laden, die man schon hat um Windkraft oder Solarenergie zwischenzuspeichern.

    Wer mit dem Feuer spielen will, muss wissen, wo das Wasser steht. (Oliver Tietze)

  • Zitat von hzs68;223576


    Wenn das Teil genügend Spannung liefern würde, um daraus eine Gleichspannung von 12V gleichzurichten, wäre es aus meiner Sicht interessanter für Prepperzwecke. Dann ließen sich damit auch die 12 V Akkus laden, die man schon hat um Windkraft oder Solarenergie zwischenzuspeichern.


    DC-DC Wandler gibt es heute für überschaubares Geld. Oder ein MPP Laderegler aus dem PV Bereich mit passendem Eingangsspannungsbereich. Ich fürchte nur (weiterhin), dass die erzeugte Leistung im homöopathischen Bereich liegt...


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von C71;219330

    Ich hatte auch so einen Wirkungsgrad von >90% bei guten Nabendynamos in Erinnerung. Aber ich bin mir auch nicht mehr ganz sicher.


    So gut sind die nicht, die besten liegen nur unter optimalen Bedingungen über 70%...


    http://fahrradzukunft.de/14/neue-nabendynamos-im-test/


    Trotzdem ist der nabendynamo bei längeren Radtouren DAS Mittel der Wahl zur autarken Stromerzeugung, hier weitere Artikel zum Thema:


    http://fahrradzukunft.de/11/steckdose-unterwegs/
    http://fahrradzukunft.de/12/steckdose-unterwegs-2/
    http://fahrradzukunft.de/13/steckdose-unterwegs-3/


    mfG


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von hjoggel;219210


    Ich frag mich ganz allgemein, was man mit so einem Dynamo alles anstellen könnte... Oder gar einer LiMa vom Auto...


    Ich habe einige BionX Motoren, die für Pedelecs gedacht sind und eine ziemlich hohe Atreibsleistung liefern. Die haben auch einen Generatormodus. Standardmäßig laden die mit bis zu 300W elektrischer Leistung (und umprogrammiert noch mehr), das ist ganz nützlich, wenn man mit 40km/h eine 10%ige Steigung runter fährt, in der Ebene halte ich das ca. 10 Sekunden lang durch...


    Ich hab auch einen Ständer (gedacht für indoor training) für Fahrräder, um diese Motoren/Fahrräder stationär in der Wohnung als Generatoren nutzen zu können (dann eher mit 100W), bin aber über erste kurze Versuche noch nicht hinaus gekommen).


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.