Ultraleichtflugzeuge

Ich kann mich täuschen, aber das mit der Boardbewaffnung liest sich für mich eher als Scherz.
Wobei, da hätte ich schon Ideen...allerdings sehe ich so ein Fluggerät wohl in erster Linie als neckische Fluchtmöglichkeit.
Aus einem Auto/Fahrzeug schießen ist schon eine Nummer...und dann noch aus der Vogelperspektive...da mußt echt gut sein und viel Übung haben.
(Oder/und das dementsprechende Gerät.)

Leute Leute ...ruhig ruhig ...nicht gleich an alles und jeden ne Wumme ranzimmern...

Solche Kisten tragen wir zu zweit gemütlich auf der Schulter...man kann schon froh sein, wenn man unter 100kg wiegt. Der Miesebär und ich würden da zusammen mit so einem Teil gar nicht erst abheben können...und wenn, dann wäre die einzige Bewaffnung das Abwerfen des ein oder anderen von uns;)

LG Buschmann

Keine Sorge Herr Inselbewohner. Der dicke Waldbär bleibt für den Rest seines Lebens am Boden. Mich muss man vorher mit einem Betäubungsgewehr außer Gefecht setzen, bevor man mich in so Ultraleichtfliegdingens bekommt.:lachen: Trotzdem ist das Tema sehr spannend und ich hoffe genau wie der Wolf, das sich möglicherweise jemand mit einschlägiger Erfahrung zu Wort meldet.

Door Miesegrau

Bären abwerfen zählt nicht als Bordbewaffnung......:verärgert:

Zitat von GrimmWolf;235563

Das gibt uns Preppern doch ne neue Fluchtmöglichkeit....

Ich seh das mehr als schönes Hobby, weniger als relevante Vorsorge.
In seltener unwahrscheinlicher Ausnahmesituation kanns vielleicht von Nutzen sein. Ähnlich wie wir schon im Drohnen-Thema festgestellt haben, erregt alles Fliegende die Aufmerksamkeit in weiterem Umkreis viel mehr als bei unauffälligen Bodenaktivitäten.
Einmal eingesetzt, kann vielen Leuten Start- und Landepunkt bekannt werden und nicht alle werden sich nur aus technischem Interesse den Ort ansehen kommen. So ein Kleinflugzeug hat in Krisenzeit meiner Ansicht nach daher eher so eine Art "Einmal-Verwendung" die sehr gut überlegt sein will.

Den Hauptvorteil sehe ich darin, daß man mit dem Ding in Vor-Krisenzeit damit brauchbare private Luftaufklärung seines Umfeldes macht, die auf jeden Fall zu vertiefter Ortskenntnis und vielleicht auch zu wichtigen Entdeckungen führt, die man vom Boden aus vermutlich nicht gemacht hätte.

Zitat von Robert_Brannon;235970

Den billigsten Gyrocopter sah ich mal als Bausatz irgendwo für 'nur' 11.000. ...

...

... Edit: Gerade ein Angebot gefunden für einen Gyrocopter für 6'800 Dollar...

Leuts passt auf! Ihr spielt bei solchem Billigzeugs mit euerm Leben!

Wenn was ausfällt, könnt ihr nicht einfach rechts ranfahren und den Pannendienst rufen! Die Ultraleichtflugzeuge sind bereits aufgrund der Gewichtsbeschränkungen bzgl. Festigkeit usw. stark ausgereizt. Wenn ihr dann auch noch an der Qualität dieser zierlichen Komponenten spart, dann müsst ihr ganz schnell den Rettungsschirm ziehen! - Und der ist KEIN Garant dafür, daß ihr lebend unten ankommt!

Gruß

Boppel

Zitat von seance;235993

Motorausfall --> Autorotationslandung

Ich kann mich boppel nur anschliessen. Fliegen ist sicher...aber nur so lange nicht an wichtigen Elementen gespart wird. ULs und Gyrocopter sind sehr sicher, aber nur wenn das Material stimmt. Was nützt die Autorotation wenn einfach der Rotor abbricht!

Es hat in der Vergangenheit etliche Unfälle gegeben, sogar mit abgerissenen Tragflächen wegen zu schwachem Material. Rettungsschirme haben Löcher in die Aussenhaut geschlagen usw.

Durch den UL-Boom sind halt viele Hersteller wie Pilze aus dem Boden geschossen, viele ohne Erfahrung im Fluggerätebau. Und der Billigtrend macht auch da nicht vor halt. Leider ist der UL-Bereich durch die Luftfahrtbehörden nicht so überwacht wie er eigentlich sein sollte. Das führt u.a. sogar dazu, dass Flugmuster zugelassen werden, ohne eine genaue Prüfung.

Es gibt Fälle, wo das Leergewicht um einige Kilos falsch angegeben ist...der Pilot muss sich aber darauf verlassen können um die Maschine nicht zu überladen.

Ich würde lieber ein gebrauchtes Markengerät kaufen, als billige Neuware. Und auf jeden Fall einen Profi mitnehmen, der sich die kritischen Stellen an so einem Teil genau anschaut.

LG Buschmann

So, jetzt meldet sich der Fachmann zu Wort :Cool:

Also, grundsätzliches zum Thema UL: Die Dinger sind Spielzeug für Sonntag Nachmittag bei schönem Wetter. Mehr nicht..... Ich gönne jedem den Spaß damit umher zu fliegen, denn dafür sind sie gemacht und gedacht.

Es gibt aber ein gewaltiges Problem wenn man dies ernsthaft als Transportmittel für den Krisenfall betrachten möchte (so wie es es aus dem ein oder anderen herausgehört habe).

Das ist die Wartung und Ersatzteilbeschaffung. Wer fliegt kann nicht mal eben so anhalten. Ihr seid in der Luft und werdet wieder auf dem Boden ankommen, da gibt es kein Pardon. Die Schwerkraft und die Aerodynamik sind zwei unbesiegbare Gegner. Daher sollte so ein Ding tunlichst funktionieren, denn wenn mir über ungünstigem Gelände der Motor ausfällt, dann habe ich eben noch X km die ich gleiten (oder autorotieren) kann und dann bin ich am Boden, ob sanft oder unsanft und ob genehm oder nicht spielt da keine Rolle. Die Schwerkraft fragt nicht ob es jetzt genehm ist ist dass sie jetzt nach unten zieht wo der Auftrieb nicht mehr da ist.

Daher die Wartung und Ersatzteilbeschaffung. Natürlich kann (und darf ich sogar) in einem UL die Schraube aus dem Baumarkt und den Reifen von ATU verbauen und wenn ich will auch die Schale einer Schubkarre als Sitz benutzen. Ob das aber wirklich ratsam ist (gerade im Krisenfall wenn alles zuverlässig sein muss) halte ich für fraglich.

Wie gesagt, einen UL als Spielzeug zu halten ist ein tolles Hobby. Aber preppen würde ich damit nicht.

Zumal neben der Wartung und Ersatzteilbeschaffung auch noch das Problem des Kraftstoffes kommt. Dieses ist analog zum KFZ zu behandeln, da die Motoren in den UL in aller Regel Super Plus verbrennen.