Mein BoB Test - Drama in drei Akten ;-)

  • Ich kann nicht so fein schreiben wie Du Sam aber mit dem ersten Satz schreibst Du das ich Unsinn schreibe.
    Es ich auch so das dies kein Schreibspiel für mich ist.


    Hätte er sich blutige Füße geholt, hätte er Blasen gehabt.
    HAT ER ABER NICHT! Das ist für mich der Entscheidende Punkt. Aufgegeben zu haben ohne nach weiteren
    Lösungen zu suchen.
    Wir reiben uns auf .....



    Druck bringt einen sehr wohl weiter. Ich sehe das sehr wohl bei meinen Schülern und das wird auch so
    gewünscht. Klar jammert man auch mal oder flucht. Und ich gehe hier nicht konform mit einigen.
    Na und? Bei mir gibt es so etwas nicht. Wäre ich mit ihm gelaufen, wäre er angekommen.
    Mit all seinem Zeug.


    Viel Spaß beim weiter zerpflücken. ...


    Edit.
    ......



    Schmerzen vergehen aber ein hoch gestecktes Ziel erreicht zu haben ist eine tolle Sache und bleibt!

  • Jungs... streitet doch nicht. Menschen sind verschieden, jeder hat ne Meinung. Und wenn ich was in ein Internetforum poste, dann muss ich damit leben, dass auch mal Meinungen kommen, die sich nicht mit meiner decken. Wenn Fly denkt ich habe abgekackt und das so äußert, ist das ok.


    Schlaflose Nächte werde ich deswegen nicht haben und auch nicht anders über meine Leistung denken als vorher. Denn, auch wenn ich meine Erfahrung hier mit Euch teile und mich über Tipps und Feedback freue, am Ende des Tages mache ich das, wie auch den Rest meiner Vorbereitung, nicht um im Forum Likes abzugreifen, sondern nur für mich selber. Und darum zählt auch nur, ob ich mit mir zufrieden bin... und ich bin nicht unzufrieden :)


    Von daher alles gut :)

    Haben ist besser als brauchen.

  • Also ich finde den Test sowie die Einstellung von Henry dazu sehr gut.


    Hat es einfach mal versucht und sehr viel daraus gelernt. Schön, dass wir durch seinen Bericht dabei sein konnten.
    Sein Abbruch finde ich auch absolut ok. Was bringt es in einem Test sich noch mehr Schmerzen zu zufügen?
    Im Notfall sieht das natürlich etwas anders aus. Obwohl man bedenken muss, dass es wahrscheinlich auch nicht allzuviel Sinn macht am SO halb tot angekommen zu sein.


    Kurz möchte ich auf die Schuhe eingehen.
    Ich teste seit ein paar Wochen sogenannte Barfussshuhe. Spannende Angelegenheit. Super leicht und nehmen nicht viel Platz weg.
    Sind sicherlich geeignet als "Notschuhe".


    Sobald ich die 10km damit geschafft habe, und genügend Fotos dazu vorweisen kann, mache ich dazu einen Faden auf.


    LG
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Sam und ich streiten uns nicht! Er ist der interlektuelle und ich der schroffe sehr direkte.
    Dazu kennen wir uns hier auf der Plattform beide zu gut vom Schreibstil.

    .......


    Wie weit warst Du denn vom Ziel entfernt? Hast Du nur den Weg als Ziel gehabt?
    Ich meine ein Szenario das gewisse Regeln auferlegt, macht alles strukturierter.


    Jetzt mal im Nachhinein was hättest Du tun können um Dein Ziel zu erreichen?
    Es wäre vielleicht eine Option den Bob zu vergraben oder zu splitten.
    Die restliche Entfernung interessiert mich wirklich sehr.

  • Hallo HenryWinter,

    Danke für diesen ehrlichen Bericht!

    Das Ganze erinnert mich an die eine Woche Jakobsweg diesen Juli in Frankreich bei mir, bis hin zum Abbruch, da meine Freundin keinen Schritt mehr weiter gehen konnte. Sie hatte eine Weichteilentzündung im Mittelfußbereich der jeden Schritt zur Tortur machte. Wir hatten im Schnitt 35 Grad und es war für alle Teilnehmer eine gute Möglichkeit ihre Grenzen zu erfahren. Bei Diesen Temperaturen haben bei fast allen alle bis dahin erfolgreichen Mittel gegen Blasen oder sich eine Wolf laufen versagt. Außerdem sind gesundheitliche Probleme wie Sonnenausschlag, Pilz an den Händen oder eine Entzündung der Lymphe im Bein bei Freunden/innen aufgetreten. War echt grenzwertig.

    Ad Wolf:
    Ich habe das Glück kaum Blasen an den Füßen zu bekommen. Mit den ergonomisch geschnittenen Falke-Socken bin ich die letzten Jahre Blasenfrei. Aber ich laufe mir dafür ganz leicht einen Wolf. Mir hilft dahingehend eine Radlerhose die ich immer unter der Wanderhose trage. Auch Funktionsunterwäsche mit lang geschnittenen Beinen hilft, aber eine Radlerhose funktioniert bei mir noch besser. Grundsätzlich ist auch wichtig, dass die Wanderhose möglichst wenige bzw. sauber gearbeitete Nähte zwischen den Beinen aufweist. So scheuert weniger. Da hab ich auch schon einige Hosen aussortiert. Bepanthen und Babypuder sind bei mir immer im Wandergepäck dabei, falls sich der Wolf nicht vermeiden lässt.

    Ad Schuhe:
    Mich schockt ein bisserl wie die Salomon-Schuhe zerfallen sind. Ich selbst trage z.B. am Jakobsweg auch welche aus dem Crosstrainingbereich, die dank Goretex-Material auch etwas Wasserresistent sind. Ich werde Sie zwar demnächst ersetzen, da nach deutlich über 1000 km die Sohle erste Verschleißerscheinungen aufweist, aber bisher waren Sie ausgezeichnet. Nachfolger wird bei mir wohl ein Meindl Speedhiking-Modell da es für mich der persönlich beste Kompromiss betreffend Geländetauglichkeit, Flussbett, Gewicht, Wasserdichtigkeit und Solenqualität (Vibram) ist.

    Ad Wasser:
    Bei den Temperaturen sind 3 Liter Wasser weg wie nix. Meine 3-Liter-Trinkblase war am Jakobsweg nach 30-35km bei 35 Grad mit einem etwa 15 Kilo Rucksack immer leer, wobei ich zu Mittag eigentlich immer noch etwa einen Liter an Getränken beim Essen in einem Pausenlokal zu mir genommen habe. Ich finde gerade die Trinkblase mit dem Schlauch ideal, da man dadurch regelmäßig über den Tag verteilt in kleinen Mengen Flüssigkeit zu sich nehmen kann. Das ist denke ich für den Körper am besten und belastet ihn weniger als wenn man unregelmäßig große Mengen zu sich nimmt. Aufgrund meiner diesjährigen Erfahrungen mit großer Hitze werde ich mein Deuter-Trinkblase noch mit dem Thermobag und Schlauch aufrüsten.

    Ad Kondition:
    Wenn keine großen Probleme (Blasen, etc..) auftreten hat man unglaubliche Leistungsreserven. Ich hab 2013 relativ untrainiert bei einem Wandermarathon um den Neusiedlersee (Österreichseite) mitgemacht. Siehe dazu: https://www.google.com/maps/d/….583649&z=10&source=embed
    Das waren ca. 80 km (im Ebenen mit einem Daypack) die wir in rund 16 Stunden reine Gehzeit geschafft haben. Viele haben bei der 55km-Marke, wo wie eine große Pause gemacht haben aufgehört. Aber mit Willenskraft kann das selbst ein Bürohengst wie ich (übrigens auch 35 Jahre alt). Überrascht war ich, dass ich am Nächsten Tag zwar die Beine gespürt habe aber mich dennoch sehr fit gefühlt habe.

    Also ich denke die 25km bei Deinem Testmarsch wären trotzt der Hitze und 20 Kilo am Rücken gut gegangen. Der Mensch ist fürs gehen geschaffen.

    Danke noch mal für den Bericht. Ich konnte mich mit meinen Erfahrungen darin gut wieder finden. Jedenfalls ist dieser Versuch sicher keine Fehlschlag, wenn Du jetzt die richtigen Schlüsse daraus ziehst!

    lg
    Orwell

  • Zitat von flywheel;237174

    Wie weit warst Du denn vom Ziel entfernt?


    Vom Tagesziel noch knapp 7 Km. Insgesamt waren 50 Km geplant, zwei Etappen zu je 25 Km.


    Zitat von flywheel;237174

    Hast Du nur den Weg als Ziel gehabt? Ich meine ein Szenario das gewisse Regeln auferlegt, macht alles strukturierter.


    Das Ziel war zu testen, ob ich mit meinem BoB meine potentielle Fluchtroute für den worst case (=die Notwendigkeit zu Fuß zu flüchten) laufen kann und mein Setup dabei funktioniert, mit dem Ansatz autark zu bleiben.


    Zitat von flywheel;237174


    Jetzt mal im Nachhinein was hättest Du tun können um Dein Ziel zu erreichen? Es wäre vielleicht eine Option den Bob zu vergraben oder zu splitten.


    Nichts. Da wo ich abgebrochen gemacht habe, war in dieser Situation schluss. Wenn dass der worst case gewesen wäre, dann hätte ich mir die Schuhe vermutlich komplett mit Panzertape umwickelt, mich irgendwo ins Gebüch gelegt bis es dunkel wird, dann in irgendeinem Laden oder verlassenen Haus eine Scheibe eingeworfen und mich auf die Suche nach Salbe, Verbandsmaterial und Wasser gemacht. Und dann wäre ich weitergelaufen. Der springende Punkt ist nur, dass das halt nicht der worst case war.


    Ausgehend von dem was Du schreibst vermute ich mal, dass Du so eine Art Survival-Trainer oder Ausbilder bist. Klar hast Du da eine andere Herangehensweise. Diese ganze "Härte gegen sich selbst und die eigenen Grenzen überschreiten"-Nummer ist dein Job. Und die Leute die zu Dir kommen bzw. die Du ausbildest wollen genau das von Dir.


    Ich dagegen bin ein Schreibtischranger mit einer chronischen Autoimmunerkrankung. Ich habe die letzten drei Jahre gar keinen Sport gemacht, weil ich mir jeden Tag genug Cortison geballert habe, um eine Horde Hells Angels auf einen 24h Verwüstungstrip quer durch die Republik zu schicken. Über meine Grenzen gehen heißt für mich, dass ich jeden Tag meine acht Stunden in der Arbeit runterreiße, egal ob ich wegen meiner Krankheit grade Fieber habe oder wegen dem Cortison nur noch 3h pro Nacht schlafe. Bitte versteh das jetzt nicht als Bitte um einen Mitleidsbonus... da scheiß ich drauf (no offense :-). Mir geht es darum Dir verständlich zu machen, warum es für mich persönlich nichts positives hat, wenn ich mich grundlos einem Verletzungsrisiko aussetze.


    Das ist das erste mal seit drei Jahren, dass ich wieder in der Lage bin an meiner Kondition zu arbeiten und dank der Prepperei auch wieder die Motivation dazu habe. Warum soll ich das ohne Not aufs Spiel setzen ? Was hätte ich davon gehabt, wenn ich weitergelaufen wäre? Nichts... außer komplett aufgerissenen Oberschenkeln, Dehydrierung, evtl. Hitzschlag. Wenn man bei >30 Grad im Schatten schwitzt und gleichzeitig fröstelt heißt das Stopp. Und genau darum war für mich an dem Punkt Schluss.


    Und jetzt mal ehrlich Alter... den BoB verbuddeln?!? Bist Du jeck? :winking_face: Ich verbuddel doch nicht Equipment im Wert von mehreren hundert Euro irgendwo am Wegesrand. Wie sagen die Amis? Gear adrift, must be a gift :)

    Haben ist besser als brauchen.

  • Danke für den Test, das Problem mimt Salomon hatte ich auch, darum kommen bei mir keine Salomon mehr zum Einsatz. Nur noch Meindl und Loewe


    Gruss Oli

  • Hallo Henry,
    da ich eher ein Gegner einer Flucht bin ist meine Meinung zu Deinem Projekt nicht relevant.
    Nur ein einzelner Punkt ist mir persönlich als verbesserungswürdig aufgefallen.
    Um Himmels Willen was soll das der NRG-5 auf einer 1-2 tägigen Flucht?
    Als Notvorrat in einer BoL oder am SO ist das ja OK; aber auf einer Flucht?
    IM einfachsten Fall nimm Überlebensrationen, die brauchen deutlich weniger Wasser.
    Oder im Optimalfall Peronin. Eine 700g Dose(10 Jahre haltbar) in 3l Wasser aufgelöst und alles ist gut (für 1Tag-ansonsten 2Dosen für 2Tage). Das löst auch gleich das Problem mit der heruntergelassenen Hose, denn es gibt keine festen Ausscheidungen dadurch und mit heruntergelassener Hose bist Du nicht nur ein seltsamer Anblick sondern auch höchst angreifbar.
    Ansonsten ein total gelungener Test denn wenn man 1 Drittel ohne Notwendigkeit schafft, schafft man auch 3 Drittel wenn es darauf ankommt.


    LG Wolfgang

  • Zitat von oli1971;237189

    Danke für den Test, das Problem mimt Salomon hatte ich auch, darum kommen bei mir keine Salomon mehr zum Einsatz. Nur noch Meindl und Loewe


    Ich denke, man muss mit allgemeinen Aussagen hier vorsichtig sein. Mit meinen Salomon trailrunnern bin ich bisher zufrieden, bei Meindl hatte ich jetzt bei drei "Generationen" hintereinander das Problem, dass sich die Nähte dort an der Seite lösen, wo der Vorderfuß(?) abknickt. Davon abgesehen war ich mit den Meindl Schuhen auch zufrieden, finde es aber doof, wenn der Schuh schneller stirbt als die Sohle. Ach ja, ein Paar hatte ich gleich dreimal beim Schuster, die Nähte gingen immer wieder auf...


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von HenryWinter;237184

    .... wegen dem Cortison...


    Ich bin kein Mediziner, daher folgt möglicherweise Blödsinn.


    Wird durch Cortison nicht auch die Haut dünner und empfindlicher? (oder nur dort wo mans auf die Haut aufträgt?). Das könnte vielleicht wunde Stellen im Schritt und Blasen befördern. Füße abtapen ist meiner Meinung nach normalerwesie für einen 25km Marsch nicht nötig und das problem im Schritt lässt sich vielleicht mit anderer Unterwäsche lösen. Ohne Wunden sieht die Welt dann evtl. beim 2. Versuch gleich viel besser aus.


    Wenn nicht, vielleicht erstmal mit 10km "einlaufen" und den Körper langsam dran gewöhnen. Von 0 auf 100 (oder auch von 0 auf 80) funktioniert scheinbar auch nicht immer so optimal.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von oli1971;237189

    Danke für den Test, das Problem mimt Salomon hatte ich auch, darum kommen bei mir keine Salomon mehr zum Einsatz. Nur noch Meindl und Loewe


    Gruss Oli


    Das ist unabhängig vom Hersteller. Jeder Schuh in dem dem Polyurethan in der Sohle verarbeitet ist hat dieses Problem. Auch Meindl, Hanwag und Loewe.


    Ich dagegen habe mich nun zu einem Salomon entschieden und Meindl und Scarpa links liegen gelassen.



    Zitat von Cephalotus;237193

    Wird durch Cortison nicht auch die Haut dünner und empfindlicher?


    Früher mal, heut nicht mehr. Ich "konsumiere" das Zeug seit 30 Jahren ohne Nebenwirkungen.


    Aber ich nehme an, dass Henry das innerlich anwendet.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von Isuzufan;237191

    da ich eher ein Gegner einer Flucht bin ist meine Meinung zu Deinem Projekt nicht relevant.


    Ich bin auch eher der Bug-In als der Bug-out Typ. Nur will ich nicht ausschließen, dass es Situationen gibt, die alternativlos sind. Von einem ganz ordinären Brand mal ganz abgesehen. Und da gilt dann wie immer: Haben ist besser als brauchen :) Aber ansonsten bin ich da komplett bei Dir, so lange ich irgendwie zuhause bleiben kann mache ich das auch. Von daher, immer nur heraus mit Deiner Meinung.


    Zitat von Isuzufan;237191

    Um Himmels Willen was soll das der NRG-5 auf einer 1-2 tägigen Flucht?
    Als Notvorrat in einer BoL oder am SO ist das ja OK; aber auf einer Flucht?
    IM einfachsten Fall nimm Überlebensrationen, die brauchen deutlich weniger Wasser.


    Öhm... na ich dachte irgendwie BP-5 bzw. NRG-5 wären für den BoB quasi common ground? Aber ich bin ja offen für neues... von daher, welche Überlebensration meinst Du, die von der BW? Peronin habe ich mir grade mal angeschaut... rein subjektiv finde ich die Vorstellung nur zu trinken... naja... ich meine, so scheiße BP-5 schmeckt, aus psychologischer Sicht hat man immer noch was "gegessen". Wenn das wegfällt kann ich mir das in einer Kriesensituation als schwierig vorstellen, auch wenn man rein objektiv nichts essen muss, weil der Nährstoffbedarf über das Peronin abgedeckt ist. Ich muss da mal drüber nachdenken bzw. ggf. das Zeug einfach mal testen.


    Zitat von Cephalotus;237193

    Wird durch Cortison nicht auch die Haut dünner und empfindlicher?


    Generell schon, nennt sich Pergamenthaut. Das ist allerdings von der Dosis abhängig... atm bin ich low-dose, da ist das nicht so kritisch. Zumindest habe ich atm keine Probleme, aber das ist auch von Person zu Person verschieden.


    Zitat von lord_helmchen;237197

    Aber ich nehme an, dass Henry das innerlich anwendet.


    Da liegst Du richtig


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zu den Schuhen nochmal, ich glaube die waren einfach alt... 6 oder 7 Jahre und seit 2 Jahren standen die nur noch im Schrank. Ist vermutlich die von lord_helmchen erwähnte Hydrolyse... aus den Fersen hat es nur noch rausgestaubt. Generell würde ich mir durchaus wieder Schuhe von Salomon holen.

    Haben ist besser als brauchen.

  • Zitat von HenryWinter;237201

    Öhm... na ich dachte irgendwie BP-5 bzw. NRG-5 wären für den BoB quasi common ground?


    Check. 400 Gramm, 2300 kcal, alles lebensnotwendige drin, und geringes Packmaß. Und so scheiße schmeckt das nicht wie ich finde.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von HenryWinter;237201

    Öhm... na ich dachte irgendwie BP-5 bzw. NRG-5 wären für den BoB quasi common ground? Aber ich bin ja offen für neues... von daher, welche Überlebensration meinst Du, die von der BW?


    Schnell per copy+paste, was ich derzeit so eingepackt habe, varriert natürlich immer mal wieder etwas:


    2x 200g Pemmikan = 2.240 kcal
    Ziplock Beutel mit Tee, Zucker (gepresster Traubenzucker aus der orangen Notration), Salz, Gewürzen, etc... = ca. 350 kcal
    3 Snickers, 3 Saitenbacher Ftnessriegel, 3 Oatsnack Riegel, zusammen ca. 2.290kcal
    Packung K1000 = 1115kcal
    2x Panzerkekse = 874kcal
    5 kleine 40g Portionen Studentenfutter = ca. 890 kcal
    2x Beef Jerky je 25g = 125 kcal
    100g getrocknete Kokusnüsse = 628kcal
    und ca 150g Haferflocken = ca. 500kcal
    Das alles steckt in einem wasserdichten Packsack.


    Außerdem ein paar Küchentücher zur Polsterung und zwei Müllbeutel.


    Macht alles zusammen 2376g und 9012 kcal, also 3793kcal/kg und somit auf dem Niveau von reinen Notrationen inkl. Verpackung, aber geschmacklich doch erheblich abwechslungsreicher.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Also irgendwie kommt es mir so vor als würde von einer Expedition auf den K2 gepaart mit einer Vorbereitung um im Team 6 bei den Navy Seals angenommen zu werden gesprochenen.


    Wenn man mal den Ausdruck BOB weglässt ist es nämlich nichts anderes als was als es survival noch nicht gab ganz einfach ein paar Tage Kämpen gehen mit dem Rucksack auf dem Rücken. Damals hat niemand daraus so ein Bohei gemacht. Hingegen ist auch niemand auf die Idee gekommen von heut auf Morgen aus dem Büro zu einer zweitägigen Tour auf zu brechen mit 20 Kg auf dem Rücken, sondern man hat ganz normal es alles langsam gestartet bis es passte.


    Was mir auffällt ist das viele erst einmal den vermeintlich perfekten BOB packen und dann starten um den worst case aus zu probieren was komischerweise dann in einer Pleite endet. Anubis hatte uns das auch mal bildlich vorgeführt. Und irgendwie frag ich mich warum man unbedingt nicht auf diejenigen hören will in dem Forum die eine gewissen Erfahrung haben. Schlimm ist es nicht Erfahrung zu sammeln aber manches kann man sich einfach sparen.


    Womit ich gar nicht klar komme ist: Warum bist du nicht mit blutenden Schenkel barfuß die letzten 7km gelaufen...Sorry das ist einfach Schwachssinn und ist für mich nichts anderes als Theorie aus dem Sessel.Wenn man sich so etwas ersparen kann sollte man es sein lassen, lernen tut man nichts. Die male wo ich in so einer Situation war, war in der Armee und da wurde ich gezwungen und es gab noch den Gruppenzwang, gelernt habe ich daran nichts.


    Wenn ich am Wegrand gestanden hätte mit einem Stg und dem HW gesagt hätte du rennst die nächsten 7km oder ich knall dich ab, wäre er auch gerannt und dann????



    Wenn man will das so etwas funktioniert erst einmal auf diejenigen hören die schon Erfahrung haben und dann folgende Parameter beachten:


    Man muss bereit sein: Psychisch, Physisch und Materiel.


    Psychisch heisst es machen zuz wollen aber eben auch nachgedacht zu haben: Zb um 0500 starten und nicht 0900, die Route so geplant haben das man sich im Schatten ausruhen kann, Exit Lösungen parat haben zb.


    Physisch heisst weit mit Gewicht laufen zu können und da reicht es nicht fit zu sein, man kann joggen, Crossfit machen aber die Belastung der Gelenke die 20 Kg ausmachen kann man nur mit Gewicht trainieren. Heisst langsam das Gewicht und die Distanz aufbauen, dann klappt es auch ohne Verletzungen. Auch sich daran zu gewöhnen physisch sich zu verausgaben sei es in der prallen Sonne sowie in der Kälte gehört dazu.


    Materiel heisst: Schuhe haben die zur Aufgabe passen, wenn man mehr als 12-15Kg Gewicht hat auf dem Rücken sind übrigens Trail und Turnschuhe ungeeignet, da muss man richtige Wanderschuhe haben. Die Frage der Sohlen die im Sommer sich ablösen kann mit zwiegenäht vorbeugen. Der Rucksack muss guter Qualität sein aber wenn Möglich leicht, 2.9 Kg für 45 Kg sorry ist viel zu schwer, da findet man unzerstörbar und massiv leichter, aber wenn schon dann muss leider die Kondition besser gestählt werden. Nach Möglichkeit NIE vergessen das Gewicht ist der Feind. Und Hand aufs Herz 50'000.- in Bar in einer soliden Währung wiegen nicht viel und ersetzen den besten Inch oder Bob der Welt

  • Zitat von Isuzufan;237210

    Meine haben 500g und trotzdem nur 2300kcal (Irrtum oder doch Sondercharge?)


    Meine auch, sehe ich gerade. :grosses Lachen: Ich esse gerade die letzten Riegel von der Packung die ich letzte Woche nur noch angebrochen habe.


    Danke für den Hinweis. :Gut:

    I feel a disturbance in the force...

  • Es ist nicht nur Wichtig den inneren Schweinehund zu besiegen, sondern genauso Wichtig ist die körperliche Verfassung.
    Ich hatte am Anfang auch schwierigkeiten mich zu motivieren und irgendwann habe ich festgestellt das man auf seinen Körper motivieren muss. (Training, Training, Training) In Etappen täglich dem gewünschten Ziel ein bisschen näher. Mittlerweile laufe ich mit Sandmanschetten um Knöchel und Handgelenke sowie einem Beschwerten Gürtel. Wenn es nicht ganz so warm ist sogar auf der Arbeit.


    Angfangen mit je 100g an den Gelenken bis heute 800g. Stärke, Kondition, Fitness, Gesundheit alles hat sich bei mir positiv verändert. Weniger eigenes Gewicht ( Am Anfang hatte ich 20 kg mehr drauf) ...



    Am Ende kann ich sagen das ich problemlos das selbe Gewicht tragen kann wie mein Mann und auch die selbe Strecke ohne zurück zu fallen.


    Aber das Allerwichtigste ist das Equitmemt. Das üben und der Umgang damit. Danke für den Bericht. Habe mich voll und ganz hinein versetzen können.


    LG Eure Yina84

  • Meiner bescheidenen Meinung nach halte ich den Test für erfolgreich. Henry hat zwar nicht das gesteckte (Tages-)Ziel erreicht, aber dafür etwas viel wichtigeres: Die Feststellung was von seinem Equipment etwas taugt und was nicht.


    Klar, das erreichen eines in Kilometern messbaren Tagesziels wäre ein weiterer Erfolg gewesen. Aber er sowie wir haben den Luxus, unser Equipment und unsere Kondition ohne jegliche akute Notwendigkeit zu testen und daraus unsere Schlüsse / Konsequenzen zu ziehen - Und genau für so etwas sollen Tests sein. Unter den geschilderten Umständen (Hitze & Gesundheit) sich entschliessen zu können, aufzugeben braucht manchmal auch Mut.


    Jedenfalls hat Henry meinen vollen Respekt und meine Anerkennung, wie GrimmWolf und all die anderen, welche sich das schon angetan haben!


    Und um ehrlich zu sein: Meine Kondition hätte schon lange vorher schlapp gemacht.