Darkstars Prepper-/Survival-Übung 2015

  • Ich denke, das Dein erstes Experiment im Wald für viele von uns mit ähnlichem Ergebnis verlief.
    Ein ganz entscheidender Faktor im "Ernstfall" ist der erholsame und möglichst durchgängige Schlaf. Meist geht es ja zu Anfang, aber mit der "Morgenkälte" wacht man dann auf. Das ist aber mit einem guten Schlafsack und fast noch wichtiger, mit einer guten Isomatte (die BW-Klappmatte ist entgegen vieler Behauptungen keine Iso-Matte :winking_face: ) auch bei kalten Temperaturen jenseits der 2 Grad git möglich.
    Für das nächste mal ein paar Denkanstöße:


    - Im SHTF-Falle zählt Unauffälligkeit. drum vermeide offenes Holzfeuer, da man es weit riecht.
    - Versuche die Eingriffe in die natürliche Umgebung so gering wie möglich zu halten. Sprich, bau nix aus Ästen etc auf, brich kein Holz schneide keine Äste. in einer survival-Situation ist das ggf. Unerlässlich, in einem Bugout-Falle möglicherweise gefährlich.


    Gruß



    Tid,


    der hofft in 2 Wochen für eine Woche im Wald zu sein :)

  • Darkstar
    Respekt wie Du das durchgezogen hast.
    Bei den Isomatten kann ich Survivals Meinung nur bestätigen. Wir haben auch die exped-Matten und ich schlafe darauf wie Zuhause.
    Wenn es wirklich kalt ist, benutze ich zusätzlich zum Fliesinlet noch ein Seideninlet, das kann ich nur empfehlen.


    Da vor einer Woche unser Boiler das zeitliche gesegnet hat, machten wir das " nur kaltes Wasser " Experiment auch für ein paar Tage unfreiwillig mit. Das ist gerade mit Kindern eine ziemliche Herausforderung.
    Dass Du das freiwillig durchgezogen hast, Hut ab!
    Ich bin nun auf der Suche nach einer alten Badewanne mit holzbeheiztem Boiler.:lachen:


    Jeder sollte ab und zu eine Nacht im Wald oder einfach draussen verbringen. Auch wenn es kalt ist. Das gibt dem Ganzen noch eine spezielle Würze. Für mich gibt es kein schöneres Erwachen, als an der frischen, klaren Morgenluft. Alles eine Frage der Ausrüstung.


    Ich bin sicher, dass dein Bericht für viele ein Anstoss ist, das auch zu versuchen.


    Grüsse Susanne

  • Zitat von survival;249374

    Leicht, kleines Packmaß und super bequem!
    Klasse Isolierung! :Gut:


    Teuer- ohne Zweifel, aber bei uns lagen die unter dem Weihnachtsbaum...:face_with_rolling_eyes:


    Das mit den luftgefüllten aufblasbaren Isomatten ist so eine Sache.


    Das Risiko eines Loches ist klar, muss man nix dazu sagen. Muss man halt ggf. auch nachts im Winter finden(!) und flicken können. Wenn es an einer blöden und nicht flickbaren Stelle ist hat man Pech gehabt, dann wars das mit der Nachtruhe im Winter.


    Alle diese Matten neigen aber zur Delamination, die typische Lebensdauer liegt angeblich bei 50-150 Nächten, so wahnsinnig viel ist das leider nicht. Besonders schlecht ist mit Mund aufpusten oder die Matte bei Sonnenschein im Zelt geschlossen herum liegen zu lassen (Überdruck).


    https://www.outdoorseiten.net/…-Synmat-UL-u-s-w-wirklich


    Bei den Synmat und Downmat kommt noch dazu, dass sich hier manchmal das Ventil mit den Füllstoffen verstopft. Von den Downmat kenne ich ein paar Berichte, dass die Dinger manchmal bestialisch zu stinken beginnen, wenn die Daune feucht wird und im inneren der Matte zu verrotten beginnt...


    Synmat und Downmat mögen es angeblich nicht so gerne, komprimiert gelagert zu werden, was für einen fertig gepackten Fluchtrucksack natürlich ziemlich blöd ist. Hier sind die Neoair besser.


    Ich dachte mir, wenn eh alle Matten über kurz oder lang den Geist aufgeben kaufst Dir halt die von Therm-a-Rest, die haben eine sehr unkomplizierte und "lebenslange" Garantie. Alte Matte hinschicken, nagelneue bekommen. Meine beiden alten dunkelgrünen Therm-a-Rest all season (mit denen ich grundsätzlich sehr zufrieden bin) lösen sich mittlerweile in inneren auf, die Außenstruktur ist noch gut. Ist vermutlich ein Garantiefall, blöd nur, dass es das alte dunkelgrüne Modell nicht mehr gibt und man im Austausch nur noch die neuen neongrünen bekommt.


    Fazit: Die (gedämmten) Luftmatten sind eine super Sache, aber für das Schweinegeld kauft man keinesfalls was "fürs Leben".


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Darkstar,


    vielen Dank für das Ausprobieren und das Teilen der Erfahrung!


    Ich hätte eine kurze Frage zu deiner Übung im Haus:


    Zitat von Darkstar;249034

    Die Temperatur im Schlafzimmer ist gleich geblieben, im Wohnzimmer um 2 Grad gesunken.


    Ist es eine Wohnung in einem MFH oder ein eigenes Haus?


    Als wir noch in einem Wohnblock gewohnt haben, war die Temperatur überhaupt kein Problem, denn die umliegenden Wohnung waren ja weiterhin beheizt.


    Seit Frühjahr besitzen wir ein eigenes Haus und sind derzeit am Umbau (teilweise noch in Planung).
    Im März haben wir die Heizungsanlage ausgeschaltet und Bad/WC entkernt. Die Temperatur hat sich dann auf Dauer bei 5-10°C eingependelt.


    Vielleicht als Ergänzung meine Erfahrung zum Klogang:
    Kleines Geschäft ist kein Problem, wenn der Kanal nicht verstopft ist - einfach direkt nen kleinen "Abzweig" ans Fallrohr.
    Großes Geschäft: ein Eimer war kein Problem. Eine nicht so hohe, aber ähnlich breite Schüssel ist besser - quasi Kindertopf in groß :grinning_squinting_face: Die Hockposition übt sich ein mit der Zeit (Urlaub in Ländern mit Hocktoiletten eignen sich hervorragend) und als Auffangbehältnis eine Mülltüte mit Kleintierstreu (Sägespäne) oder Katzenstreu. Die Müllabfuhr hat zum Glück normal funktioniert.


    Zum Training draußen: lässt sich gut mit Urlaub verbinden, wenn man Outdoorbegeistert ist. Die Nächte direkt per Zelt/Tarp im Wald sind sowieso toll - die Erfahrung ist viel intensiver, als wenn man im Wohnmobil/Hütte etc. nächtigt. Bestes Erlebnis: ein Murmeltierkonzert nachts um 2 Uhr (das war allerdings in den USA).

  • @Chephalotus


    Unsere Matte hat ein integriertes Pumpsystem und wird per Händedruck aufgeblasen - keineswegs per Mund, damit eben keine Feuchtigkeit reinkommt.
    Bis jetzt kann ich nicht klagen und der Schlafkomfort ist wirklich sehr gut!


    Womit wir aber evtl. OT sind - trotzdem danke für die Info, allerdings gibt es an fast jedem Teil auch immer was negatives im Internet zu finden. :face_with_rolling_eyes:


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Zitat von survival;249454

    @Chephalotus


    Unsere Matte hat ein integriertes Pumpsystem und wird per Händedruck aufgeblasen - keineswegs per Mund, damit eben keine Feuchtigkeit reinkommt.


    Die kommt leider auch dann rein, wenn Du die Matte abends bei 10°C, Regen und 100% rel Luftfeuchte aufpumpst und es nachts/morgens dann auf 5°C abkühlt.


    Ich trockne meine luftgefüllten Matten zuhause mit nem Gebläse nochmal durch. Bei den Neoair sieht man sogar die Kondenstropfen im Inneren, wenn ma die Matte gegen das Licht hält. (ich benutze zum Aufpusten idR ein Gebläse, muss dann aber noch 2-3 mal mit dem Mund nachhelfen)


    Zitat


    Bis jetzt kann ich nicht klagen und der Schlafkomfort ist wirklich sehr gut!


    Die Matten sind zweifellos alle super. Man sollte halt nicht erwarten, dass sie ewig leben, auch wenn sie schweineteuer sind. Wenn man nur 3 oder 5 Nächte im Jahr drauf schläft ist das vermutlich kein so großes Problem.


    Wirkliche Alternativen existieren meines Wissens eh nicht. Die ganze alten "sebstaufblasenden" Schaumstoffmatten, die noch ganzflächig verklebt waren (ohne gestanzten Schaum) waren wohl die langlebigsten. Leider im Vergleich zum heute möglichen halt unbequemer, kälter, schwerer und größer.


    Zitat


    Womit wir aber evtl. OT sind - trotzdem danke für die Info, allerdings gibt es an fast jedem Teil auch immer was negatives im Internet zu finden. :face_with_rolling_eyes:


    Ich wünsch Dir, dass es Deine Matte nicht erwischt. Vielleicht hast Du ja mehr Glück...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Viele Dank für guten Ideen und Hinweise.
    Die Isomatte, die Survival verlinkt hat, werde ich mir auf jeden Fall mal genauer anschauen. Danke dafür :Gut:


    Bis zur nächsten Übung werde ich hier sicher an der Ausrüstung gefeilt haben.


    Zitat von RdM;249394

    Ich hätte eine kurze Frage zu deiner Übung im Haus:




    Ist es eine Wohnung in einem MFH oder ein eigenes Haus?


    Ich habe ein Zweifamilienhaus und bewohne davon das Erdgeschoss und den ausgebauten Keller. Das 1. Obergeschoss ist vermietet.
    Der Kamin steht im Erdgeschoss, daher hielt sich die Wärme natürlich dort relativ konstant. Ich habe ja abends immer mehrere Std. "nachgeheizt".
    Das Haus ist ziemlich gut isoliert. Da hält sich der Wärmeverlust auch im Keller zum Glück in Grenzen.

  • Toller Bericht, danke dafür, Darkstar.


    Bzgl. Isomatte mach Dich gründlich schlau und überlege, wofür Du sie verwenden willst. Cephalotus hat da einige gute Hinweise gegeben.
    Bei einigen großen Händlern (Globetrotter z.B.) kann man diverse Matten auch probeliegen.


    Ich persönlich bin ein Freund der Therm-a-rest Matten, nutze aktuell die Trail Pro und bin damit sehr zufrieden, was Isolation und Komfort (bin da empflindlich:face_with_rolling_eyes: ) anbelangt.


    Legend

  • Super Sache Darkstar!!!


    Bei den Matten kann ich nur von der Downmat abraten mir selbst ist eine kaputt gegangen und ich kenne noch zwei anderen denen es auch so ergangen ist. Das sieht dann so aus:



    Ich habe mir dann eineTherm-A-Rest Neoair Trekker besorgt die hält jetzt schone seit ca. einem Jahr und ca. 30 Nächten.