Bewegen im öffentlichen Raum / eigenes verhalten und Kindererziehung

  • Schnauft doch mal ruhig durch;-). Persönlich bin ich rein aus beruflichen Gründen viel und vor allem urban unterwegs (rund um die Kugel). Die Chance das einem heute in einer europäischen Grossstadt was zustösst (ausgelöst durch pöse Menschen) ist aus meiner Sicht um ein vielfaches kleiner, als vom Auto angefahren zu werden.
    Solange man(n) sich normal verhält und nicht wie ein Geardo / Shit Magnet durch die Gassen zieht, passiert einem gar nix.


    Was gerade in Prepperkreisen oft bei der Risikoanalyse vergessen geht, ist die Eintretenswahrscheinlichkeit. Also lasst euch nicht von einer Hand voll Spacken (egal welcher Herkunft) die Lebensqualität und Freiheit stehlen.


    Gerade an scheinbar finsteren Orten kann man oft einen Haufen Spass haben:face_with_rolling_eyes:

  • Als "urbaner" (aber nicht metrosexueller) Mensch gebe ich sowohl AndreasH als auch Sam Hawkins Recht. Ich bin auf dem provinziellen Balkan geboren, als Teenie kam ich nach FFM... Ein gewisser gesunder "Respekt" vor öffentlichen Plätzen, vor allem aber in U-Bahnhöfen und auf vielbefahrenen Strassen steckt in meinem Knochen. In schlimmeren Situationen bin ich nie gekommen, als junger Mann habe ich im alkoholisierten Zustand aber paar Male Glück gehabt...

  • Ansonsten schlage ich ein ähnliches Verfahren wie in der Angst- / Verhaltenstherapie vor -> Das nächste Forentreffen wird zur Gewöhnung jeweils auf dem lokalen Kiez durchgeführt:face_with_rolling_eyes:.


    Gerade in den dunkleren Zeiten der Menschheit waren solche Orte immer eine gute Möglichkeit für Handel und Tausch. Denkt daran -> Finster liegt immer im Auge des Betrachters. Stellt euch nur mal den Eindruck vor, den sogenannte "Normalos" kriegen, wenn sie über eine um das Feuer kauernde Prepper Gruppe mit ihren pösen Zacheln stolpern.

  • Zitat von Asdrubal;259161

    [...]
    Allerdings sind das alles keine Verhaltensweisen, die ich mir aus irgendwelchen Gründen aktuell verstärkt zulegen würde.


    Was Du als selbstverständlich (und auch ich) erachtest, ist bei vielen Zeitgenossen nicht sichtbar.


    Wenn ich morgens in Berlin zur Arbeit fahre - ich lebe und arbeite quasi im Zentrum - dann kann man schon sehen, dass viele Personen eher unbekümmert sind. Bestes Beispiel sind die Smartphones. Die Leute laufen völlig desorientiert starrend auf ihr Smartphone umher und kriegen nichts mit. An Ampeln wird mir manchmal Angst und Bange. Das ganze wird getoppt, wenn die Personen noch Ohrhörer aufgesetzt haben und so nun gar nichts mehr mitbekommen.


    Was die Kriminalität angeht, so vertraue ich der Kriminalstatistik gar nicht mehr. Mir reichen die täglichen Meldung in den Lokalblättern. Das ist genug, um zu wissen, daß ich bestimmte Ecken meiden muss. Vom Alexanderplatz gibt es zum Beispiel genug Fälle, bei denen grundlos Menschen halbtot oder tot geprügelt bzw. abgestochen wurden. Was weiterhin schlimm ist, ist die extreme Gewalt, die angewendet wird. Ein Beispiel.
    In dem Artikel sagen selbst Polizisten in Kampfmontur, daß sie nur ungern auf den Bahnhof gehen ...


    Zitat

    Einer der Männer riss Peter B. zu Boden, der andere, so hat es der Polizeibeamte gesagt, der die Bilder der Überwachungskameras ausgewertet hat, nahm Anlauf wie zu einem Elfmeter. Er trat den am Boden liegenden Peter B. gegen den Kopf. Die Wucht war so stark, dass sich B. dabei um 90 Grad drehte. B. sagt heute, er könne sich an nichts mehr erinnern. Filmriss. Das Nächste, was er sah, war sein Gesicht im Spiegel eines Krankenhauses.


    Mit Sicherheit waren das polizeibekannte Intensivtäter, die nochmal eine "Chance" bekommen haben.


    Sowas passiert hier alle Nase lang und deshalb haben die Leute Schiss. Wenn man sich einmischt, kommt man inzwischen nicht mehr nur mit einem blauen Auge davon, sondern man wacht mit Glück auf einer Intensivstation auf.

  • @ Janus -> Die Frage die sich aufdrängt ist doch folgende: "Zu welcher Uhrzeit passiert sowas"? Gerade der Alex ist doch ein schönes Beispiel -> Tagsüber der Touri Magnet und Nachts ein grosser, leerer und dunkler Ort mit vielen düsteren Ecken. Nur weil der Platz zwischen 2 Uhr nachts und 5 Uhr früh ein erhöhtes Gefahrenpotential hat, die Gegend gleich den ganzen Tag zu verteufeln finde ich vermessen.

  • Ich bin froh dass ich nicht in der Stadt wohne und deshalb mit dunklen Ecken und Gassen keine Erfahrung habe, aber das, meiner Meinung nach, wichtigste ist sich in solchen Situationen nicht für die Opferrolle anzubieten.
    Damit meine ich eine aufrechte und zielstrebige Haltung, flotten Gang und wenns nötig ist eine laute und herrschende Stimme.
    Natürlich kann einem dann noch immer was passieren, aber ich hab einfach keine Lust mir den ganzen Tag gedanken darüber zu mache was vl. hinter der nächsten Ecke auf mich warten könnte. Da wird man ja erst recht ängstlich und klein?!


    Ich hoffe es fühlt sich, dadurch niemand auf denSchlips getreten :unschuldig:

  • Moin,
    ich lebe gott sei dank auf dem Dorf und dort steigt jedes Jahr die Kriminalität am 1. August Wochende.Da ist Schützenfest .......:grosses Lachen:
    Ansonsten gehe ich meiner Wege wie eh und je .In der nächst grösseren Stadt bin ich max alle 2 Wochen und das auch nur am Tag. Die einzige Neuerung die man mit dem Thema in Verbindung bringen könnte wäre die automatische Zentralverriegelung im Auto , die ist jetzt so eingestellt das sie nach dem losfahren selbst absperrt und beim Öffnen auch nur erstmal die Fahrertür aufgeht.


    Gruss der Kradmelder

  • Zitat von kiberga;259248

    Ich bin froh dass ich nicht in der Stadt wohne und deshalb mit dunklen Ecken und Gassen keine Erfahrung habe, aber das, meiner Meinung nach, wichtigste ist sich in solchen Situationen nicht für die Opferrolle anzubieten.
    Damit meine ich eine aufrechte und zielstrebige Haltung, flotten Gang und wenns nötig ist eine laute und herrschende Stimme.
    Natürlich kann einem dann noch immer was passieren, aber ich hab einfach keine Lust mir den ganzen Tag gedanken darüber zu mache was vl. hinter der nächsten Ecke auf mich warten könnte. Da wird man ja erst recht ängstlich und klein?!


    Ich hoffe es fühlt sich, dadurch niemand auf denSchlips getreten :unschuldig:


    Sehe ich etwas anders. Man wird nicht ängstlich und klein, sondern eher das Gegenteil, wenn man auf solche Situationen vorbereitet ist und sich nicht völlig von der jeweiligen Situation überraschen lässt.
    Man will dem potentiellen Gegner ja nicht den Vorteil des Überraschungsangriffes überlassen. Sehr häufig hat derjenige der den ersten Schlag/Kick ausführt dann auch schon praktisch gewonnen.
    Da sich solche Täter meist erst selbst in "Rage" bringen müssen, haben Nichtprofis meist eine gewisse Anlaufphase (verbale Attacken, Schubbsen etc.) .Wer da direkt vom Angegriffenen zum Angreifer wechselt hat Chancen das es für ihn glimpflich ausgeht.

  • Was soll ich sagen? Vor wenigen Tagen Groß-Razzia in Düsseldorf, 300 Leute überprüft, 40 festgenommen, darunter auch Leute ohne Aufenthaltserlaubnis. Alle nach kurzer Zeit wieder freigelassen. Danach Razzia in Köln. Auch nicht viel mehr, als Personalien feststellen.


    Die Kriminellen (jeglicher Herkunft) lachen sich über uns kaputt.


    Konkret zum Thema: Gestern habe ich zu ersten Mal in meinem Leben an einem Geldautomaten kein Geld abgehoben, weil ich mich von einem jungen Mann mit Migrationshintergrund und abgeklärtem Blick zwei Meter hinter mir fixiert fühlte. Passte gut zu dem Warnhinweis auf dem Bildschirm des Geldautomaten, dass aktuell Trickdiebe unterwegs sind. Wartete er vielleicht auf seine Freundin? Oder war es seine Aufgabe, Komplizen über lohnenswerte Opfer zu informieren? Ich werde es wohl nie erfahren ...

  • Das ist mir auch schon zwei, dreimal passiert. Etwas seltsam erscheinende junge Männer spätabends in der Nähe eines Geldautomaten rumlungernd - da ist mir dann doch noch eingefallen, dass ich das Bargeld doch gerade nicht so dringend gebraucht habe.
    Da ich die Woche über in einem Stadteil einer Großstadt wohne der durchaus als sozialer Brennpunkt gilt, habe ich mir als Vorsorge über die Jahre eine aufrechte Körperhaltung angewöhnt und dabei schon aufmerksam die Umgebung mustern, eventuell kritische Personen probiere ich aber keinesfalls zwanghaft zu ignorieren sondern nur mit einem kurzen beiläufigen Blick zu streifen "hab dich gesehen, sehe dich nicht als Gefahr an". So hab ich noch nie ernsthafte Probleme bekommen.
    1,90m Körpergröße helfen vielleicht auch noch.

  • Moin @ll,


    irgendwie bewegen wir uns doch in einer Gemengelage von Information, Statistik, persönlichen Erfahrungen und persönlichen Wahrnehmungen / Empfindungen.


    Fangen wir mit den Informationen an:


    Für die Presse - gerade den Boulevard - gilt: Only bad news are good news! Schlechte Nachrichten & Katastrophenmeldungen verkaufen sich besser. Wie war das noch vor 30 Jahren (und davor...)? Es gab ein (oder in den Großstädten zwei) Boulevardzeitungen, die bekannten "Revolverblätter", dazu noch eine überregionale Zeitung und eine lokale oder zwei überregionale mit teils umfangreicherem Lokalteil. Dazu hörte mann (und frau natürlich auch) den Lokalsender im Radio und hatte drei Fernsehprogrammen, mit Glück vier. Und die gab es ja auch mal nur in schwarzweiss (damals ... *SEUFZ* :face_with_rolling_eyes:)
    Was waren die bestimmenden Themen?
    Ganz sicher die Nachrichten aus dem unmittelbaren Umfeld einschließlich der Schlägerei auf dem Schützenfest. Daneben stand aber sofort die "Große Politik" mit ihren Konflikten, der "Kalte Krieg" mit seinen Stellvertreterkriegen von Nahost bis Vietnam. Ich kann mich noch an die breite Präsenz der Vietnamberichte in der Tagesschau erinnern, an das "Hereinplatzen" der Nachricht zum Jom Kippur Krieg in die Konfirmandenfreizeit etc. Hinzu kamen die Berichte von großen Katastrophen, zumeist vom indischen Subkontinent oder aus Südamerika.
    Das war alles (und das ist sehr ernst gemeint) furchtbar schrecklich und alles soooo weit weg...


    Hat das unser Verhalten verändert? Nein, denn es betraf uns nicht.


    Heute ist die Medienlandschaft extrem umfangreich, der Markt aber nicht wesentlich größer. Deshalb müssen die Informationen für den "Kunden" fesselnder sein, ihn also unmittelbarer betreffen. Hinzu kommt die bessere Verfügbarkeit der Informationen.


    Heute "schafft" es ein Bildbericht über einen Unfall im nachmittäglichen Berufsverkehr mit zwei Toten und fünf Verletzten aus der Provinz in die 19:00 Uhr Nachrichten bundesweit. Das ging früher schon rein technisch nicht!!!


    Folglich haben wir eine andere Wahrnehmung und wollen auch immer mehr Informationen - erhalten wir sie nicht, fühlen wir uns bevormundet und diskutieren über Meinungsmache und "Zensur"...


    Und auf Grund dieser nun veränderten Informationswahrnehmung (das war aber früher nicht so schlimm ...) trauen wir den "offiziellen" Verlautbarungen immer weniger. Unsere subjektive Wahrnehmung ist ja eine ganz andere. Damit haben wie die Diskrepanz zu Punkt zwei der Gemengelage auch gleich skizziert!


    Die persönlichen Erfahrungen sind höchst individuell! Und damit auch die Schlüsse, die jeder von uns daraus zieht!
    Ich kenne das "komische Gefühl" einer fremden Hand in meiner Jackentasche. Mitten in Köln - Schildergasse ... 1978/79! Gut, war ein schlechter Versuch, war nur ein benutztes Taschentuch drin ... :devil:
    Ich bin halt so erzogen, dass Wertsachen immer gesichert sind, allein ich könnte ja was verlieren (auch heute noch meine größte Sorge).
    Und ich bin "auf dem Dorf" groß geworden. Aber selbst da bin ich immer die Wege gegangen die besser beleuchtet waren und habe mich von Unbeleuchteten Eingängen etc. so gut als möglich fern gehalten. Obwohl ich mich an keinen Überfall in unserem Dorf erinnern kann - und der wäre schneller rund gewesen, als der Briefträger seine Runde gemacht hat!


    Dahingehend hat sich wirklich viel verändert. Wenn ich heute nochmal in das Dorf meiner Kindheit komme, kenne ich es kaum wieder. Allein, was heute an Wohnbebauung dazugekommen ist, die Einwohnerzahl hat sich mittlerweile wohl verdreifacht. Speckgürtel zwischen Köln und Bonn halt. Und damit auch die Attraktivität für Menschen, die sich des Eigentums anderer bemächtigen wollen. Aber das hat es selbst hier in dem 180 Seelendorf gegeben, in dem ich heute wohne. Allein auf dem alten Gutshof hier mit 13 Parteien hat es die letzen Jahre regelmäßig Einbrüche auf der Rückseite gegeben. (Ein Grund, dass ich auf der Straßenseite wohne...)


    Deshalb mein Verhalten ändern?


    Im Rahmen meiner Ausbildungen musste ich einen Pflichtlehrgang zur Sicherheit durcharbeiten. Das ist ein Online-Lehrgang der UN, sehr anschaulich gemacht. Wirklich nicht schlecht. Aber bis auf einige winzige Details habe ich nichts dazu gelernt! Die wesentlichen Aussagen dieses Lehrgangs hätte man durch konsequentes beherzigen des Grundsatzes "You are allowed to use common sense" erschlagen können. Und das war lange, bevor ich mich mit dem Thema Preppen auseinander gesetzt habe...


    Nein, ich drehe mich nicht öfter um - gerade in der Stadt gibt es genug Schaufenster, die mir Ein- Aus- und Rückblicke geben. Nein, ich verhalte mich nicht gezielt unauffällig - das fällt nur unnötig auf! (Ich trage allerdings auch keine Hawaiihemden ... :face_with_rolling_eyes:)


    Ich habe weder ein Pfefferspray in der Hand, noch einen Schlüsselbund, noch suche ich meine Schuhe danach aus, dass ich schnell laufen kann. Ich kleide mich auch nicht anders als sonst, sondern ich kleide mich so, wie ich mich wohl fühle, vom Scheitel bis zur Sohle!


    Alles andere grenzt für mich an Paranoia!
    (Sorry Hjördis und survival, das klingt jetzt hart, ist aber keinesfalls persönlich gemeint! Wenn ihr wollt gerne ein weiterer Austausch per PM!)


    Ich will und werde mich nicht in meiner persönlichen Freiheit durch Angst und (IMVHO übertriebene) Vorsicht einschränken lassen! Ich bin stark! (Und wenn ich es nicht bin, zeige ich das nicht - es geht keinen was an!!! :face_with_rolling_eyes: :Gut:)


    ... aber ich stehe auch nicht vorne an der Bahnsteigkante, wenn der Zug einfährt und ich habe selbst im Gedränge gerne den "Rücken frei")


    In meinen Augen nicht mehr und nicht weniger als gesunder Menschenverstand.


    Be prepared!


    Christian


    p.s.: Eines habe ich vergessen: Es gibt für Häufigkeiten einen subjektiven Filter! Wenn mich ein Thema interessiert / berührt / betrifft, achte ich vermehrt darauf:
    Als wir uns damals den Smart kauften, viel mir auf, wieviele Smart auf der Straße sind, das gleiche Jahre später mit dem Nachfolgeauto eines ganz anderen Herstellers. Und VW-Bullis grüßen sich sowieso... :face_with_rolling_eyes:

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • @ Ksbulli
    Du bist ja auch ein Mann - High heels und Miniröcke ziehst Du wohl weniger an...:grosses Lachen:, ich kann Dir aber versprechen, dass diese Objekte einen in vielen Fällen stark einschränken...


    Ich weiß schon, was Du ausdrücken möchtest.
    Jeder hat eben seine spezielle Art, mit Dingen zurecht zu kommen, um sich wohler/besser/ sonstwas zu fühlen!
    Mir erscheint es eher absurd, wenn man manche Dinge nicht macht - sie schränken mich nämlich keineswegs ein.
    Meinen Schlüssel halte ich dann in der Hand, wenn ich zum Auto oder zu der Haustüre gehe - dann kann ich ihn aber auch gleich so bereit halten, dass er " Einsatzbereit " ist, nicht wahr?


    Bei manchen Situationen möchte ich nicht sagen müssen: " Hätte ich doch nur..."


    Der Bärti wollte ja in diesem Thread eigentlich wissen, was wer wie macht - nicht, ob es für andere Sinn macht oder nicht.
    Hier scheinen ja die allermeisten eine vernünftige Vorsicht zu haben ( über das Aussmass und die vermeintliche Paranoia besteht hier kein Diskussionsbedarf), aber mir scheint doch, dass die Mehrzahl der Menschen auf der Straße ziemlich achtlos und teils sehr unbedarft agieren.
    Aber dies ist deren Sache - ich finde die Tips hier schon wertvoll und manches überlegenswert!



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Zitat von survival;259315

    @ Ksbulli
    Du bist ja auch ein Mann - High heels und Miniröcke zieht Du wohl weniger an...:grosses Lachen:, ich kann Dir aber versprechen, dass diese Objekte einen in vielen Fällen stark einschränken...


    Aye, geht ja auch nicht darum, dass ich mir meine Schuhe danach aussuche, ob ich schnell darauf laufen kann oder nicht. Ich hab natürlich auch hohe Schuhe im Schrank. Für Anlässe, bei denen man sich schick kleidet bzw in geschlossenen Räumen aufhält.
    Aber, lieber Christian, bist du schonmal in hohen Schuhen über ein nasses Kopfsteinpflaster gestolpert oder einem Bus nachgerannt? Nein? Gut, versuch es auch nicht, die Gefahr von wirklich üblen Stürzen - vorallem für einen auf hohen Schuhen oftmals unbeholfenen Mann (:grosses Lachen:) - wäre viel zu groß.


    Und ganz allgemein:
    Ich hab meine Verhaltensweise nicht der aktuellen Gefahrenlage (ob objektiv oder subjektiv) angepasst, sondern so bewege ich mich seit Jahren, aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen durch die Stadt!
    Auch das gehört für mich zu meinen Vorkehrungen. Wenn man auf allerhand Sachen vorbereitet sein will, muss man halt überlegen, ob man als Frau 10-cm Absätze, dünnes Jäckchen und eine Mini-Handtasche wo Geldbörse und Handy reinpassen, mitnimmt, oder ob man Sneakers, Regenjacke (wenn nötig) und einen Rucksack anhat.


    Und dann noch von wegen "ich brauch kein Pfefferspray etc"
    Klar, hier sind hauptsächlich erwachsene, vielleicht trainierte Männer im Forum angemeldet. Erwachsen bin ich auch. Und da hört es dann auf.
    Freunde, mit 1,55 und 42kg Kampfgewicht gewinnt man nunmal keinen Preis. Jeder Depp könnte einen theoretisch mit bloßen Händen wegschleudern oder einfach mitnehmen. Und das mein ich ganz ernst. Nem Mann von 1,85 und 90kg sind solche Dinge vielleicht nicht bewusst und das kann ich nachvollziehen. Genauso wie das mit den Schuhen. Für manche Frauen stellen sich bestimmte Dinger aber nunmal anders dar und zwar gewiss nicht deshalb, weil wir uns in irgendeiner auferlegten Opferrolle wohlfühlen.


    Als Angriff hab ich das natürlich nicht gewertet. Wie gesagt, an manche Dinge denkt man(n) einfach nicht mal und das ist ja auch vollkommen verständlich :face_with_rolling_eyes: deshalb die Erklärung.
    Liebe Grüße von der kleinen und sehr leichten Hjördis

  • Hjördis


    Gut geschrieben! Respekt, und das meine ich im Ernst.


    Aber denk immer dran, eine kleine Kröte hat auch ihr Gift :face_with_rolling_eyes:
    (Soll keine Beleidugung sein, nur ein Sprichwort, gelle)


    Will sagen, dass du das offensichtlich richtig machst.
    Erkennen der Situation, abklären der Möglichkeiten und dann entsprechent vorbereitet sein und evtuell auch handeln. :Gut:
    So mache ich das auch. ganz ohne Panik.


    meint
    der Boxer,
    der sich trotz 95 Kilo, mit diverser Ausbildung auch schon manchmal überschätzt hat.

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Hallo miteinander.


    Ich denke, daß ein jeder von uns seinen Weg gefunden hat aufrecht und ohne Furcht, aber trotzdem achtsam
    durch die Gegend zu gehen und sich auch auf die ein oder andere Art und Weise auch auf brenzlige Situationen
    vorbereitet hat.
    Was mir jedoch aufgefallen ist, wie viele Menschen, und zwar Männlein wie Weiblein mit selbst angefertigten Scheuklappen
    durch die Welt spazieren. Die sind teilweise derart vertieft in ihre Smartphones, obwohl sie sich innerhalb mehrerer potentieller Gefahren
    befinden, sei es beim Überqueren von Strassen oder durch dichte Menschenmengen in Fußgangerzonen, daß es an ein Wunder grenzt,
    daß die überhaupt noch irgendwas mitkriegen.


    Gruß
    Vossi

  • Hallo zusammen,


    mein Frau und ich vermeiden auch unnötige Fahrten in Großstädte (wir wohnen in NRW) ,
    zudem fährt meine Frau nicht mehr mit dem Bus/ Fahrrad zur Uni (wir haben eine Zentrale Unterbringungseinrichtung in der näheren Umgebung, und es gab schon einige Vorfälle)).


    Ich denke, wir sind einfach noch Aufmerksamer als ohnehin schon.


    Viele Grüße
    Julius

    „Ich weiß woher der Hase weht!“

  • Zitat von Hjördis;259350

    Aye, geht ja auch nicht darum, dass ich mir meine Schuhe danach aussuche, ob ich schnell darauf laufen kann oder nicht. Ich hab natürlich auch hohe Schuhe im Schrank. Für Anlässe, bei denen man sich schick kleidet bzw in geschlossenen Räumen aufhält.
    Aber, lieber Christian, bist du schonmal in hohen Schuhen über ein nasses Kopfsteinpflaster gestolpert oder einem Bus nachgerannt? Nein? Gut, versuch es auch nicht, die Gefahr von wirklich üblen Stürzen - vorallem für einen auf hohen Schuhen oftmals unbeholfenen Mann (:grosses Lachen:) - wäre viel zu groß.
    ...
    Als Angriff hab ich das natürlich nicht gewertet. Wie gesagt, an manche Dinge denkt man(n) einfach nicht mal und das ist ja auch vollkommen verständlich :face_with_rolling_eyes: deshalb die Erklärung.
    Liebe Grüße von der kleinen und sehr leichten Hjördis


    Moin Hjördis, moin @ll,


    da haben wir wohl den Klassiker des "Sender - Empfänger - Problems" erlebt:


    Ich habe Deinen ersten Post in der Tat so verstanden, dass Du dich auf Grund der veränderten Situation heute anders auf den Weg machst als früher. Mit diesem Gedanken mochte ich mich nicht anfreunden - alle anderen Überlegungen würde ich niemals in Abrede stellen wollen, denn sie entsprechen Deiner ureigensten Intuition. Und wie auch immer die gestaltet ist, das ist IMVHO absolut in Ordnung!


    Und sowohl survival als auch Du dürft absolut beruhigt sein - ich plane keinerlei Experimentalauftritte in High Heels oder Minirock - wenngleich das in Köln vermutlich nicht einmal besonders auffallen würde. Zum einen möchte ich meiner Umwelt diese optischen Offenbarung schlicht nicht zumuten. :kichern:
    Und zum anderen hatte ich durchaus schon das Vergnügen die Ergebnisse derartigen Tuns in der chirurgischen Ambulanz abzuliefern. Und da hatte es noch nicht mal geregnet, aber Kölsch (*) in entsprechenden Mengen resorbiert oder auf dem Boden verteilt verbessern auch nicht gerade die Trittsicherheit ...


    Nun aber wieder BTT, denn das habe ich vorhin schon ausgelassen:


    @Bärti - Ich denke neben den üblichen Vorsichtsmaßregeln, die tatsächlich geübt werden müssen (nicht ohne zu Gucken über die Straße laufen etc.) gibt es nur zwei Wege. Zum einen das gelebte Vorbild, das ist der selbstverständlichste Weg. Zum anderen das Aufgreifen aktueller Situationen, so wie die Kinder diese erleben.


    Ich kann das nur am Beispiel verdeutlichen:
    Natürlich gehe ich mit meine Zwergen in die Öffentlichkeit, auch in größere Menschenansammlungen. Allerdings brauche ich mir bei meiner Tochter keine großen Gedanken zu machen, sie achtet aus eigenem Antrieb immer darauf "Kontakt zu halten". Per Sicht, per Stimme oder Körperkontakt, sprich das klassische an der Hand gehen.
    Bei dem kleineren Junior ist das nicht selbstverständlich. Wenn der denkt diese oder jene Richtung sei die richtige dackelt der auch schon mal von selbst los. Oder wenn ihn etwas interessiert geht er selbstverständlich auch mal gucken. Es ist (noch) kein großes Problem ihn an die Hand zu nehmen. Da reicht allein schon die Ansage, dass wir an der Straße oder auf dem Parkplatz gehen, da fahren Autos. Dennoch muss der Erwachsene darauf achten. Um das für ihn auch durch Konsequenzen erlernbar zu machen, lasse ich ihn in ungefährlichen Situationen auch schon mal in die "Falle laufen". Damit er merkt, dass er auch darauf achten muss, wo der "Rest des Rudels" hingeht ... oder ähnliches.


    Ich will damit sagen, dass ich davon überzeugt bin, dass ich zum einen nichts von meinen Kindern erwarten kann, was ich nicht selbst lebe. Und zum anderen sind die Kinder derart individuell, dass ich kaum vom einen auf das andere übertragen kann. Geschweige denn einem Dritten für seinen Nachwuchs konkretes raten.
    Einzig ein Grundsatz ginge noch:
    Je mehr Freiheiten ich ihnen in ihrer Entwicklung einräume (was die Zeit zwangsläufig mit sich bringt) desto besser muss ich ihre Fähigkeiten trainieren. Sonst gibt es irgendwann Schiffbruch...


    Denkt der


    Christian



    (*) Für Nichtrheinländer: Lokale Bierspezialität, wird vorzugsweise mit erhöhter Schlagzahl aus reagenzglasgroßen Gefäßen inkorporiert ... :Sagenichtsmehr:
    Merke: Kölsch kann der Kölner sowohl sprechen als auch trinken!

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!