Bundesregierung erwägt offenbar Bargeld-Obergrenze von 5000 Euro

  • Hallo Andreas,

    Zitat von AndreasH;261500


    Wie Du ja merkst sind hier viele Leute der Meinung das systembedingt die Dinge immer weniger für den Einzelnen kontrollierbar sind,einem immer mehr Privatangelegenheiten aus der Hand genommen werden.


    Dieses Gefühl mögen viele haben, aber ist das auch so? Ich habe das Gefühl, dass sich gerade in Sachen Bürgerbeteiligung in den letzten zehn Jahren sehr viel getan hat. Die "Mächtigen" stöhnen ja schon, dass kaum noch ein Grossprojekt vom Windrad bis zum tiefergelegten Hauptbahnhof realisiert werden kann, vor lauter vorgeschriebener Beteiligungs- und Anhörungsverfahren der Öffentlichkeit. Ich bin ja in der "Kommunalpolitik" ein wenig aktiv (Gemeinderat, parteilos) und sehe, dass man selbst als kleines Rädchen persönlich durchaus Dinge beeinflussen kann, es ist aber auch mit Arbeit verbunden und ner Menge Zeit. Und als normaler Bürger hat man auch durchaus Möglichkeiten, sich in behördliche Entscheidungsprozesse einzubringen und Einfluss zu nehmen.


    Zitat

    Ich will Dir da - wie wohl alle anderen hier auch- bestimmt keinen Gegenwind verpassen,aber was Du so geschrieben hast halte ich für etwas zu sehr "Wiunschdenken" und durch die Rosa Brille gesehen.


    Mit Gegenwind kann ich leben, auch wenn man mir Wunschdenken vorhält. Ich bin im Grundsatz eher ein Optimist als ein Pessimist. Von daher mag das mit der rosa Brille schon hinkommen.


    Zitat

    Du sagst " Man kann seine Bürgerrechte und seine Freiheit auch im virtuellen Raum einfordern und mitgestalten. "
    Ich halte das für einen Trugschluss,in der digitalen Vernetzung gibt es keinerlei Sicherheit oder Privatsphäre.
    Daten die digitalisiert sind können beliebig kopiert und abgespeichert werden,mit winig bis viel Aufwand ist alles für Jeden-auch unbefugte- frei zugänglich.


    Nun ja, auch Daten, die auf Papier geschrieben in zig Archiven schlummern, können problematisch in Bezug auf Sicherheit und Privatsphäre sein. Es kommt immer auf die Absicherung und die Regelung der Zugangsrechte an, da macht die Papierakte keinen Unterschied zur elektronischen Akte. Im digitalen Bereich haben wir technisch hochentwickelt und verfügbar:


    - die elektronische Unterschrift (digitale Signatur), die beispielsweise mit den elektronischen Personalausweisen genutzt werden kann
    - hochentwickelte Verschlüsselungsverfahren (auch wenn sie nicht völlig unknackbar sind, und Geheimdienste, die ausserhalb der parlamentarischen Kontrolle agieren, ein Problem sind)
    - IT-Komponenten mit umfangreichen Krypto-Funktionen (von der selbst verschlüsselnden Festplatte bis zu sicheren Transportprotokollen für den Datentransfer durch Netzwerke)
    - usw.
    Logischerweise gibt es bei IT keinen Stichtag, ab dem alles per Definition ausgereift und sicher ist (wäre schön), aber es gibt einen brauchbaren Status Quo und werden Lücken entdeckt, werden sie gestopft. Auch hier sind die Haupt-Probleme die Geheimdienste, die hier unsäglich mitmischen und übrigens aus der Angst (vor Terror) geborene Systemmonster sind. Ansonsten, behaupte ich mal, funktionieren auch Sicherheit (Security) und Privatsphäre (Privacy) leidlich gut in der digitalen Welt. Man muss halt immer kämpfen, dass Lücken geschlossen werden. Das ist vielleicht auch der wesentliche Unterschied zwischen der real greifbaren und der virtuellen Welt: ein wichtiges Dokument aus Papier lege ich in einen Banktresor und ich kann beruhigt schlafen, das Verfahren funktioniert seit hundert Jahren oder länger ohne irgendeine Änderung. In der digitalen Welt hingegen herrscht ständige Veränderung, meist hin zum kompliziertern. Das kann einen natürlich beunruhigen, weil man kein Gefühl mehr entwickeln kann, ob man nun alles unter Kontrolle hat oder nicht.


    Zitat


    Dinge die jetzt absolut legal und gesetzeskonform sind können posthum geändert werden,Dich in 5 ?, 10 ?, 15 ?, 20 ? Jahren ganz bös in den Arsch beissen.
    Ich habe meine halbe Familie an eine Diktatur verloren,daher sehe ich Machtinstrumente die man Leuten in die Hand gibt besonders kritisch.


    Eingangs beklagst Du den Machtverlust, nun sorgst Du Dich um Missbrauch von Machtinstrumenten. Aber auch ich habe so meine familiären Erfahrungen mit Diktaturen.


    Zitat

    Die politischen Verhältnisse auch in Mitteleuropa werden sich in naher Zukunft destabilisieren,die seit Ende des Wk II etablierten gemässigten Machtinhaber sind ja an der Grenze dessen angekommen was ihre Konzepte hergeben.

    Ich würde in nahezu allen europäischen Länder die Regierungen als immer noch auf demokratische Weise vom Volk gewählte Regierungen bezeichnen. Nicht als Machtinhaber, das ist mir zu tendenziell. Die Destabilisierung der pol. Verhältnisse haben wir in der Hand. "Wir" sind gerade dabei, in einem beängstigenden Tempo unsere nicht perfekten, aber an sich gut funktionierenden demokratischen Systeme kaputtzureden. Was dann passiert, kann man in Polen und Ungarn gerade "live" mitverfolgen: rascher Abbau des bisherigen Rechtstaates, Medienzensur, Verfolgung von Kritikern und Einsetzung von Marionetten in den höchsten Gerichten. Wir zerstören uns von innen heraus.


    Zitat

    Ich wünsche mir und allen Anderen das ich jetzt krass danebenliege,aber das was so durchsickert lässt mir keine Ruhe.


    Warum wirst Du nicht aktiv?


    Zitat

    Nur mal so in den Raum gestellt...


    - Staat verschafft sich illegal Hehlerware ( gestohlene CD`S) und erklärt diese zu legalen Beweismitteln
    - Die digitale Infrastruktur des Bundestages wird gehackt und es ist nicht festzustellen woher der Angriff kommt
    - Geheimdienste aller Länder tragen Daten in Mengen zusammen deren Auswertung noch aussteht
    - so gut wie täglich wird über erfolgreiche Angriffe auf sensible Computersysteme berichtet


    Das sind die "modernen" Straftaten unserer Zeit. Es liegt an uns, dagegen vorzugehen, bzw. dafür zu sorgen, dass dagegen vorgegangen wird und wir unsere technischen Infrastrukturen dagegen härten.


    Zitat


    Der Staat ist nicht in der Lage mit der Digitalisierung umzugehen,es wird sehr sehr vieles "outgesourct" und an Privatfirmen abgegeben.


    Der Trend zur Privatisierung war "Wählerwille" wenn man so will. Man wollte einen modernen schlanken Staat. Also wurde auf Teufel komm raus privatisiert. Wobei man sagen muss, dass Unternehmen der Wirtschaft nicht unbedingt schlechter mit Daten umgehen. Das ist alles eine Frage der Verträge und der Kontrolle. Die meisten Banknoten der Welt werden von Privatfirmen hergestellt, nicht von staatlichen Druckereien.


    Zitat

    Der für meinen Wohnsitz zuständige Landkreis hat alle (!!) Online für den Bürger verfügbaren Services an eine einzige Privatfirma vergeben. Ich kann also nicht mehr davon ausgehen das Daten z.B. über meinen Wohnsitz,meine Autozulassung,meine Gewerbeanmeldung,die Pass uns Ausweisdaten,Schriftverkehr und Gebührenbescheide nur bei den dazu berechtigten Personen mit Beamten / Angestelltenstatus so wie der damit verbundenen Schweigepflicht verbleiben.


    Das mag sein, dafür kannst Du jetzt davon ausgehen, dass die Daten nun bei nur dazu berechtigten Personen mit Angestelltenstatus und damit verbundenen Schweigepflichten in der beauftragten Firma verbleiben. Die öffentliche Hand reduziert Beamtenstellen, wo sie nur kann. Und wenn es Sinn macht, werden auch komplette Vorgänge ausgelagert. Denn die staatlichen Beamten werden zu einer gigantischen finanziellen Last für den Staat. Nur ein Beispiel: allein das Bundesland Baden-Württemberg hat mittlerweile einen Berg von 70 Mrd. € an künftig zu zahlenden Pensionslasten aufgetürmt. Derzeit machen die laufenden Personalkosten schon 42% des ganzen Landeshaushaltes aus, davon ein Drittel nur für Pensionszahlungen. Liesse man die Zahl der Beamten und Angestellten unverändert, müsste schon 2050 die Hälfte des kompletten Landesetats nur für Pensionszahlungen aufgewandt werden - das Land wäre handlungsunfähig. D.h. die Reduktion von Stellen im öffentlichen Bereich ist gewissermassen überlebensnotwendig.


    Zitat

    Ich finde schon das man darüber sehr kritisch nachdenken muss....


    Und ich finde, dass man anschliessend als kritischer Bürger versuchen sollte, seinen Teil aktiv beizutragen, dass die Dinge sich nicht verschlechtern, sondern gut bleiben (was sie nämlich nach wie vor sind, es ist vor allem derzeit die Stimmung mies, nicht aber die Lage...).


    So nun aber genug politisiert, sonst löschen meine Mod-Kollegen mich hier noch weg... :Sagenichtsmehr:


    Grüsse


    Tom

  • Allein schon der Gedanke, dass man einen Bürger per Mausklick vom Zahlungssystem ausschließen könnte, stößt mich ab.


    Wer tatsächlich glaubt, dass diese Grenze von 5000 Euro dauerhaft ist, der glaubt mit Sicherheit auch an den Weihnachtsmann.
    Die wird man zum Schutz vor Kriminalität und Terrorismus über kurz oder lang nach unten korrigieren.


    Was den von Tom beschriebenen virtuellen Fortschritt angeht, da hab ich meine eigene Meinung.
    Natürlich lässt es sich nicht aufhalten und ist in vielen Bereichen auch sinnvoll,
    aber nicht jede neue Entwicklung (z.B. Derivate oder Hochfrequenzhandel) ist gut und für Otto-Normal von Vorteil.


    Und genau so sehe ich das bei der Bargeldabschaffung.
    Auch hier wird es Profiteure wie den Staat und die Banken geben,
    für mich persönlich kann ich nur Nachteile erkennen.


    Das Thema Autokauf wurde ja schon mehrfach angesprochen.
    Ich habe bisher alle meine Autos von Privat gekauft und da
    sehe ich bei der Preisverhandlung durchaus Vorteile,
    wenn ich dem Verkäufer die Scheine bar unter die Nase halte,
    als wenn ich mit der Kreditkarte wedle....
    auf diese Weise habe ich mir in der Vergangenheit schon sehr viel Geld gespart


    Gruß
    maniacmantis

  • Überlegt doch mal - wenn das Bargeld komplett abgeschafft wird- wird eure Bank nach Eingang eures Monatslohn - negativ Zinsen und Gebühren verlangen und ihr könnt dann das Geld nicht abheben und zu Hause verwahren. Es gibt dann eine Volks Eurocard für alle täglichen Geschäfte. Was macht man mit Menschen die kritisch sind oder sogar Demos organisieren ? man sperrt diese Karte und nichts geht mehr.
    Ich schließe mich der Meinung einiger Kommentatoren an - Die Deckelung von Bar Geschäften (oder Abschaffung des Bargeld) unter Hinweis der Terrorbekämpfung ist einfach nur lächerlich -- jemand der ohnehin schwere Verbrechen begehen will, den stört ein weiteres Gesetz überhaupt nicht. Aber für uns heißt das, es ist ein weiteres Puzzle Stück auf dem Weg zur Totalen Kontrolle der Bürger durch den Staat und es spielt wieder in die Hände der Finanz Industrie welche die Krise 2008 verursacht hat und bis heute den Knall nicht gehört hat.

  • Vielleicht führen die Banken nach der Einschränkung der Bargeschäfte dann wieder sowas wie die früheren Euroscheck /eurocheque ein , die ja bis 300 (?) DM von der heraugebenden Bank garantiert war .


    Was heute schon gäbe wäre das Instrument der Bankbürgschaft, aber sowas gibts natürlich auch nicht kostenlos von der Bank.


    Zumindest solche Banden werden verdienen.


    Gäb schon noch ein paar Möglichkeiten, aber darüber diskutiert man besser wenn dieses Terrorgesetz durch ist .



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    Der jetzige Zeitpunkt für die Bekanntgabe der Absicht des Verbots von Bargeschäften von mehr als 5000 € ist auch hervorragend überlegt.


    In der derzeitigen Diskussion über die Rolle der AFD wurde noch Anfang der Woche schwadroniert , daß sich die AFD ja von der Euro-Kritiker-Partei
    sich jetzt zu einer Ein-Thema-Partei Flüchtlinge gewandelt hat.


    Zum Thema Bargeschäfts gibt schon die erste Presseerklärung zum Thema Bargeschäftseinschränkung.


    Und nach den aktuellen Untersuchungen zur Zusammensetzung von AFD und Pegida Anhängern ist darunter ein nicht unwesentlicher Teil, die zu der Klientel gehören
    die mal für mehr als 5000 € nen Gebauchtwagen kaufen, ins Möbelhaus oder vielleicht auch zum Juwelier gehen , um sich noch mal was höherwertiges zu leisten.


    Auch wenn dieses Gesetz beschlossen wird, stellt sich die Frage , wie man es umgeht. ob man es einhält . So eine Politik sichert nicht unbedingt die Rechtstreue und Loyalität gerade der braven Steuerzahler , die noch weiter gegängelt werden.


    Ich kann mir gut vorstellen, daß sich da jetzt so mancher die Hände reiben wird, ob einer solchen Politik.


    Frieder

  • Mahlzeit!



    Zitat von Cephalotus;261399

    Der einzige Unterschied bei Gold ist, dass nicht mal einer kommen kann und die Goldmenge mit einem Stempel verzehnfacht.


    Und genau darum geht's. Wenn man darauf nicht mehr vertrauen kann, dann auf nix mehr!



    MfG

  • Hallo,


    Viel mehr Sorgen bereitet mir, daß es anscheinend eine Gebühr für Bankomatabhebungen in Deutschland gibt. DAS würde mich nachdenklich machen.
    In Österreich wird diese gerade andiskutiert. Die 5000€ Beschränkung ist da mMn wesendlich einfacher zu umgehen.


    btw.: wer kauft einen Wagen ohne Kaufvertrag? Und wer glaubt, daß er, wenn er ihn bar bezahlt quasi anonym bleibt?
    Wirklich alle Geschäfte die ihr da aufgezählt habt sind auch unbar zu bewerkstelligen. Auch der 1-2t Jahresendverkauf für Kupfer. Ich behaupte, daß dieses Geld, wenn bar gezahlt, in den Büchern des Empfängers nicht aufscheint. Denn ansonsten könnte es auch via Banküberweisung bezahlt werden.


    Gruß
    Gerald

  • Hallo Gerald,


    bei meinem letzten Autokauf wollte der Verkäufer 950 Euro (Anfangs sogar 1150).
    Bekommen habe ich den Wagen dann für 380 Euro (mehr hatte ich nicht dabei).
    Ich bin mir sicher, dass ich trotz Verhandlungsgeschick,
    mit "virtuellem Geld" nicht annähernd so viel raushandeln hätte können.


    Und das ist nur ein Beispiel von vielen.


    Gruß
    maniacmantis

  • ...mal abgesehen davon das sicherlich ein Großer Teil der PKW-Sandplatzhändler sein Geld über Bar-Angekaufte, und ebenso Bar- wieder verkaufte und sicherlich nicht versteuerte Geschäfte verdient und keiner was dagegen macht....


    Sehe ich gar nicht ein, warum ich mich damit abfinden sollte etwas nicht in Bar bezahlen zu können.....


    das man ja rein theoretisch fast alles per digitalem Wege bezahlen kann KANN ja nicht das Argument sein....
    Ich für meinen Teil sehe das als deitlichen Einschnitt/Begrenzung meines freien Willens an!


    Und solche Sachen häufen sich doch grade.....


    Sei es die Abschaffung von
    - Halbautomatik-waffen
    - Umweltplakette für PKW
    - gewollte Privatisierung von Trinkwasserversorgern...
    und und und....


    Es wird alles zum "Wohle" des Bürgers beschnitten...


    ...ich finde grad den kotzenden Smilie nicht.....


    EZS


  • Diese Geschäfte wären ja auch (zunächst) nicht betroffen bei einer Obergrenze von 5000 Euro.

  • Es geht ja um die Sache im Allgemeinen, nicht um eine Grenze bei x€


    Das die 5000€ nur der erste Schritt sind, um die Schlafbürger nicht aufzuwecken und noch mit irgendwelchen angeblichen Terrorängsten einzulullen kann man sich doch an 2 Fingern abzählen....

  • Vielleicht zählen wir kurz und Stichwortartig die Effekte die die Beschränkung hat auf?


    Erschwerung von Steuerhinterziehung
    Bessere Kontrolle der Bürger
    Erschwerung von Illegalen Geschäften (Drogen, Waffen, Prostitution)


    Das fällt mir jetzt mal so ein. Was noch?


    Gruß
    Gerald
    PS.: Ich hab extra Erschwerung geschrieben, nicht Verhinderung.


  • sieh mal hier
    http://www.sueddeutsche.de/aut…-ist-auch-wahres-1.829724


    So arbeiten wir in einigen Branchen schon lange, wir laufen nicht mit einem Koffer mit Bargeld herum.
    Das ist nämlich auch gefährlich. Schon viele wurden mit "günstigen" Traumautos dann mit Bargeld irgendwo hin gelockt und dann radikal ausgeplündert.
    Meist kann man dem "Verkäufer" nicht nachweisen ,dass er der Tippgeber ist sondern der Überfall könnte auch zufällig passiert sein.

  • Zitat von DerGerald;261462

    Aber mal zum Thema. Wie oft im Jahr zahlst du mehr als 5000€ bar irgendwo ein? bzw wieviele Leute kennst du die soetwas machen?
    Und noch einmal. Es wird nicht daran gedacht den BESITZ von mehr als 5000€ zu verbieten. Und wenn ich mehr als 5000€ bar zahlen will, wieso auch immer, dann vereinbare ich halt eine Ratenzahlung, so what?


    Es geht nicht um die 5.000 Euro. Es geht um die Salami-Taktik. Und die wird eines Tages auch deine Scheibe abschneiden.



    Zitat von AndreasH;261500

    Der für meinen Wohnsitz zuständige Landkreis hat alle (!!) Online für den Bürger verfügbaren Services an eine einzige Privatfirma vergeben. Ich kann also nicht mehr davon ausgehen das Daten z.B. über meinen Wohnsitz,meine Autozulassung,meine Gewerbeanmeldung,die Pass uns Ausweisdaten,Schriftverkehr und Gebührenbescheide nur bei den dazu berechtigten Personen mit Beamten / Angestelltenstatus so wie der damit verbundenen Schweigepflicht verbleiben.


    Ich finde schon das man darüber sehr kritisch nachdenken muss....


    Lass mich raten: Der Zuschlag ist an den günstigsten Anbieter gegangen? :partying_face::Ironie:



    Zitat von hzs68;261515

    Allerdings sollten wir uns auch realistisch eingestehen, dass Bargeld mit erheblichen Kosten verbunden ist. Eine Studie spricht von 4 Milliarden bei den Banken und 6 Millarden Euro Kosten im Handel, für die Bereitstellung, Lagerung, den Transport etc.


    Ich kenne keine Zahlen zum Gegenrechnen, aber so wie da Kosten mit verbunden sind, so hängen auch jede Menge Arbeitsplätze am Bargeld. Ob das jetzt die Sicherheitskräfte für den Geldransport sind, die Hersteller der Panzerwagen und deren Zulieferer, die Hersteller der gesicherten Geldkoffer, die Hersteller der Kassen-Systeme, die Spezial-Druckereien, die Hersteller des Spezial-Papiers, die Hersteller der Prüfgeräte, die Hersteller der Zählmaschinen, die Hersteller der Geldautomaten ... - überall arbeiten Leute und werden Steuern bezahlt. Steuereinnahmen weg und Sozialhilfe rauf, auch das sind Konsequenzen eines eventuell kommenden Bargeldverbotes.



    Zitat von tomduly;261518

    Der Trend zur Privatisierung war "Wählerwille" wenn man so will. Man wollte einen modernen schlanken Staat. Also wurde auf Teufel komm raus privatisiert. Wobei man sagen muss, dass Unternehmen der Wirtschaft nicht unbedingt schlechter mit Daten umgehen. Das ist alles eine Frage der Verträge und der Kontrolle. Die meisten Banknoten der Welt werden von Privatfirmen hergestellt, nicht von staatlichen Druckereien.


    In der Schweiz mag es vielleicht einen derartigen Volksentscheid gegeben haben. Aber niemand kann mir erzählen, dass die Privatisierung in Deutschland dem Wählerwillen entspricht. Politik wählt man leider als "Gesamtpaket" mit der Partei, von der man sich die kleinsten oder wenigsten Übel erhofft. Spätestens wenn die Regierung dann Entscheidungen fällt, die vorher nicht im Wahlprogramm standen, kann ich beim besten Willen keinen Wählerwillen mehr erkennen.



    Zitat von DerGerald;261558

    Viel mehr Sorgen bereitet mir, daß es anscheinend eine Gebühr für Bankomatabhebungen in Deutschland gibt. DAS würde mich nachdenklich machen.


    In Deutschland zahlt man Gebühren bei Geldautomaten einer fremden Bank. Bei deiner eigenen Bank zahlt man keine Gebühren. Zudem sind die meisten Banken an einen "Verbund" angeschlossen, der untereinander auch keine Gebühren am Gedautomat verlangt.


    Das ist meiner Meinung nach auch so ok. Als Beispiel: Ich kaufe ja auch nichts beim Saturn, um das nach einem Defekt dann beim Mediamarkt zu reklamieren. Die würden's vielleicht reparieren, aber nur gegen Gebühr.

  • OT

    Zitat von mirfälltnixein;261575


    In Deutschland zahlt man Gebühren bei Geldautomaten einer fremden Bank. Bei deiner eigenen Bank zahlt man keine Gebühren. Zudem sind die meisten Banken an einen "Verbund" angeschlossen, der untereinander auch keine Gebühren am Gedautomat verlangt.


    Das ist meiner Meinung nach auch so ok. Als Beispiel: Ich kaufe ja auch nichts beim Saturn, um das nach einem Defekt dann beim Mediamarkt zu reklamieren. Die würden's vielleicht reparieren, aber nur gegen Gebühr.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Media-Saturn-Holding


    Ist sogar die gleiche Firma...

  • Es ist mal wieder sinnbildlich für die gewollte "Perversion" der Dinge, die von den europäischen Regierungen gezielt gefördert wird.
    Es kommen tägliche zigtausende nach Europa ohne "Identität" und ohne das jemand weiß, was sie in ihrem früheren Leben so gemacht haben...Es können Gemüsebauern sein, aber auch Kriminelle und Mörder.
    Die einheimische Bevölkerung wird zugleich wegen "Terrorangst" entwaffnet und es werden Bargeschäfte unter Umständen nur noch für sehr geringe Summen zugelassen....
    Anstatt Grenzen zu sichern und die Kriminellen auszudünnen wird NUR der normale Bürger eingeschränkt. Wer nicht anders wählt nach diesen Vorgängen, der muss unendlich dumm sein....

  • Die Frage ist - wollen wir das alles...


    Wollen wir alle astrein durchleuchtbare saubere Bürger sein...
    Wollen wir nachschauen können ob der Nachbar zum bumsen in den Nachbarortspuff geht?
    Wollen wir Kameras an jeder Ecke, und auf jedem Platz?
    Wollen wir
    Wollen wir
    Wollen wir....????


    und


    Wollen wir dann auch ausblenden, das das eigentlich nix nützt, weil wir dann ein tolles, nettes, sauberes, wehrloses Völkchen sind....
    und dann kommt irgendwer von irgendwo ausserhalb der halt nix von unseren "tollen" Werten hält, und haut hier dann richtig auf den Putz...?!?


    (was ja in meinen Augen schon irgendwie der Fall ist)


    Erinnert mich wenn ich es weiterspinne irgendwie alles an eine Mischung aus Demolition Man, Judge Dredd und Matrix....


    Um jetzt den Bogen zum Geld zu rück zu bekommen...


    Die von uns gewählten Volksvertreter werden natürlich NIEMALS Maßnahmen ergreifen, die uns schaden könnten, wie zB.


    - einen "Solidaritätsabschlag" von den Konten schröpfen
    - unsere Konten sperren
    - den Geldfluss limitieren
    - uns den freien Zugang zu unseren Bankschließfächern verwehren
    ....


    Niemals würden die sowas machen.....


    Gruß EZS

  • Wow da habe ich ja mal wieder was los getreten. Anstatt hier jetzt auch noch meine persönlichr Meinung kund zu tun möchte ich euch einen Kommentar der zum Thema auf heiße.de geschrieben wurde verlinken. Ich denke er trifft meine Meinung und Bedenken ziemlich gut. Besonders interessant sind auvh die Obergrenzen von zum Beispiel 1000€ in Frankreich oder auch 500€ in Griechenland. Das sind dann plötzlich Summen in denen ich mich durchaus mal des öfteren bewege. http://m.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Die-Schlacht-um-die-finanzielle-Privatsphaere-ist-eroeffnet-3092606.html

  • Hallo zusammen,


    das Thema Steuern etc. geht beim Staat "ganz einfach".


    Zunächst führt man das ein..... mit Mini Beträgen .....



    Siehe Mehrwertsteuer - war das um 1967 (?) - 3 % wo sind wir heute ?


    Siehe Progression bei der Lohnsteuer.... Lohnerhöhungen und Inflation fördert die Stattseinnahmen....


    Siehe Solidaritätszuschlag - nur für kurze Zeit ..... ist der abgeschafft ?


    Erhöhungen der Benzinsteuer.... +/- regelmäßig.....


    KFZ Steuer für ältere Autos....


    demnächst Straßennutzungsgebühren (Maut) für PKW.....


    Kapitaertragssteuer.....


    Hebesätze der Kommunen für Haus / Wohnungseigentümer


    "Verschnmutzungsrechte" für die Industrie....


    und....und....und


    wehret den Anfängen ....


    wir werden doch schon richtig gut "ausgenommen" oder ?


    Gruss, Udo (DL 8 WP)


  • Das ist die perfekte Zusammenfassung der Problematik, deshalb hier Vollzitat. Es genau die Abfolge, wie alles läuft und das erinnert zusätzlich an George Orwell ....vor allem auch an die Animal Farm


    Jonn