Isomatte - das wichtige Teil für drunter

  • Ich sehe das ein bisschen anders.
    Man erfriert einfach nicht so schnell, selbst mit beschissenen Schlafkonditionen. Ich habe so 2 Wochen bei -20 c° im Februar verbracht, die Nächte waren die reinste Hölle wegen dem damaligen katastrophalen Schlafsack und dem ungenügenden Untersatz.


    Aber es ist eine Sache in Top Kondition und 20 zu sein, eine andere älter, in weniger top Kondition. Dazu kommt das wenn man schlecht schläft, man unausgeschlafen ist und am Schluss schlechte Entscheidungen trifft. Nachdenken wird hingegen im Militär nicht immer gefördert.
    Und sowieso warum es ungemütlich haben, wenn es anders geht?


    Moléson

  • Hi!


    Bei uns war es damals so, daß wir im Winter nicht direkt auf der Isomatte geschlafen haben.
    Also da waren die Tourenski verkehrtherum in den Schnee gesteckt, dann der Poncho drüber, dann die Isomatte,
    dann der Schlafsack...im Schlafsack mit Bekleidung.
    Das ganze in `ner Schneehöhle zb.
    Legt sich ja keiner bei -20 einfach mal so in den Schnee.
    Irgendwas haben wir uns immer gebudelt...oder irgendwo eingegraben...oder Unterschlupf gesucht.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Ihr habt beide recht!


    Man muss klar definieren, worum es bei der Ausrüstung geht. Mit Sicht auf Kosten und maximal 72 Stunden Ausweichzeit
    ist die BW Matte top!


    Bei länger Zeit oder wenn davon auszugehen ist das ich hunger schiebe ist mehr Komfort besser.
    14 Tage können bei falscher Wahl schon quälend sein. Dann 1 Monat oder 2 hmmmmm.


    M71 Notfallkocher oder PBH Hobo ist da ähnlich schwierig zu vergleichen.


    2 bis 3 Tage nutzen oder innerhalb von mehreren Tagen ein halbes Schwein auf dem Hobo kochen können.

  • Ja klaro, warum auf Komfort verzichten wenn es anders geht. Nur mein Gedankenspiel
    war halt wegen der zum Teil grossen Packmasse der Isomatten, Schlafsack erachte ich eher
    als extrem wichtig, Isomatte kann ich mir auch anders behelfen (eventuell)
    In der Armee war ich auch schon ab dem 9 Januar bei -25 Grad und 2.5 Meter Schnee tätig, aber da
    haben wir uns immer zu dritt eingebuddelt, A-Zelt am Boden und Penntüte drauf, es ging auch.

  • Ich habe sogar zwei Isomatten. Ineinander gerollt in einem leichten Dry-Bag auf den Rucksackdeckel geschnallt hat es mich nie gestört. Man kommt nicht mehr so gut an das Deckelfach. Das wars auch schon mit Nachteilen. Was noch stören könnte wäre wirklich dichtes Unterholz oder eine Flora wie im Urwald.


    Also den Komfort gebe ich mir einfach.

    I feel a disturbance in the force...

  • @ Commando: eigentlich ist es genau umgekehrt: Die Isomatte ist vor allem im Winter mindestens so wichtig wie ein guter Schlafsack, vor allem wenn man längere Zeit bei tiefen Temperaturen biwakiert. Das Auskühlen vom Boden her ist nicht zu unterschätzen. Den Schlafsack kann man immer mit Klamotten oder decken pimpen, bei der Isolation ist es schon schwieriger, ganz abgesehen vom Zeitverlust für die Herstellung eines Lagers. Während andere noch am Bettenbauen sind murmle ich schon lange auf meiner Downmat. Ich hatte in der Aussenhülle ab dem ersten WK immer einen privaten Schlafsack und eine entsprechende Isomatte dabei, ganz einfach, weil mir gute Erholung wichtiger als minimales Packmass ist. Da zu sparen rächt sich spätestens im Alter. Ich habe dafür als einziger auch bei -25 nicht gefroren.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Zitat von Obwaldner;144387

    Ich hatte in der Aussenhülle ab dem ersten WK immer einen privaten Schlafsack und eine entsprechende Isomatte dabei, ...


    ???????


    aus Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/WK


    WK steht als Abkürzung für:



    WK als Unterscheidungszeichen auf Kfz-Kennzeichen:

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo nashua


    Da hast Du Dich aber anständig ins Zeug gelegt :face_with_rolling_eyes:


    Ein WK ist ein WiederholungsKurs .......


    Unter Schweizern eigentlich bekannt und durch die meisten erlebt.


    Dass Du es nicht kennst ......, das ist natürlich dumm gelaufen.


    Ernst

  • :lachen: Meine Gedanken:
    Wie erster Weltkrieg?
    So alt geht doch gar nicht.
    :grosses Lachen:

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Da haben die Schweizer Jungs halt den Vorteil, dass sie Ihre
    Militärerfahrung alle paar Jahre in diesen Wiederholungskursen
    auffrischen könnne, alsomal ein paar Wochen ohne Mutti im
    Gelände wohnen dürfen :)


    Schade,mir fehlt diese Erfahrung, wird dort meist in wirklich
    schöner Umgebung abgehalten :)


    Eugen j.keusen

  • Nun, das Engadin ist wirklich schön, auch die Magadinoebene, das obere Maggiatal, das Obergoms etc. Leider fanden die Kurse aber meistens im Winter statt. Und dann ist es dort auch schön...kalt. Dort habe ich gelernt, dass bei aller Erfahrung und Technik nichts erholsamer ist als ein paar Stunden ruhiger Schlaf im warmen.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Noch eine Ergänzung: Ich erlitt im Frühjahr einen Bandscheibenvorfall. Anfang August übernachtete ich 15 Mal im Zelt, davon 14 mal auf meiner Downmat. Die erste Nacht schlief ich unterm Tarp auf meiner alten 14mm EVA, was zwar ging (ich schlief gut), aber auf Dauer trotzdem sehr unbequem geworden wäre. Wenn EVA, dann eine 25mm Wintermatte, die reicht dann bis hin zu arktischen Temperaturen. Dann bin ich aber gewichtsmässig schon über der Synmat UL meiner Tochter, vom Volumen ganz zu schweigen. Optimal abgesichert für alle Fälle ist man mit einer EVA 4mm Doublemat und einer Synmat UL. Das ist bequem, relativ leicht und klein im Volumen, dazu noch sicher, falls der Synmat mal die Luft ausgeht.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Zitat von Obwaldner;144454

    ....Dort habe ich gelernt, dass bei aller Erfahrung und Technik nichts erholsamer ist als ein paar Stunden ruhiger Schlaf im warmen.


    Das ist es eben. Wenn man sich längere Zeit mit schlechten Schlaf und ungenügender Isomatte gequält hat, weiss man was man braucht. Und je problematischer die Situation ist (STHF zb), je mehr muss man nach Möglichkeiten die Grundbedürfnisse decken. Und darunter fällt mal als erstes, Temperatur Regelung und Schlaf sowie trinken, den Rest kann man hinausschieben.


    WK's, Überlebenswochen und ähnliches zeigen einem sowohl die Grenzen auf, aber auch das diese sehr weit weg liegen. Aber man lernt ganz einfache Sachen, wie schlafen wenn es geht, essen immer wenn es etwas gibt und darauf achten nicht nass zu werden usw...


    moléson

  • Moin zusammen


    Alter Beitrag, ich weiss. Kann mir jemand mitteilen (auch per PN), wo man in der Schweiz Evazote-Matten mit mehr als 1.4cm Dicke kaufen kann?


    Merci beaucoup
    Romanski

  • Ich habe übrigens am Wochenende meine im Sonderangebot bei Globetrotter gekaufte Therm-a-rest Trail Pro (5cm) bei knapp über 0° unterm Tarp im Wald ausprobiert. Drunter lag nur eine Nässeschutzplane, weil nass und Regen. Ich habe nicht gefroren und bequem gelegen. Schlafsack hat eine Komfortzone bis -5°/Extrem -10° meine ich.


    Kann ich also empfehlen. :)


    Legend