Blackout-Vorsorge: es tut sich was bei den Kommunen

  • Zitat von SBB+;314669

    PDF ist wieder online. Gruß SBB


    Nein ist es nicht. die Pressemitteilung ist online, der Leitfaden (ein Link untendrunter) ist plötzlich verschwunden.


    Gruss, Hayko


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Bis die BBK ihren Server sortiert hat, ich habe für Euch das Dokument jetzt hier mal hochgeladen, für 7 Tage bei Wetransfer.


    Treibstoffversorgung bei Stromausfall Empfehlung für Zivil- und Katastrophenschutzbehörden (PDF, 4MB)


    https://we.tl/uiQufJDJpL

    Ich krieg' die Krise, wenn ich sie nur sehe!

  • Zitat von hayko;314672

    ... aber der alte Link (meiner) ist leider tot.


    Moin hayko, moin @ll,


    hinter diesem Vorgehen steckt Methode!


    Die Kollegen vom BBK legen aktuellere Versionen eines Dokuments nicht hinter dem alten Link ab, um einem (zufälligen) Besucher gleichzeitig mitzuteilen, daß es
    a) dieses Dokument gibt und er
    b) vielleicht eine ältere Version in seinen Unterlagen ersetzt und
    c) nicht Dokumente irgendwo anders einfach verlinkt werden.


    Schlußendlich will man auch vermeiden, daß nicht das BBK in irgendeiner Form für Inhalte fremder Webseiten in wie auch immer konstruierte Verantwortlichkeiten reingezogen wird. Ja, man möchte sogar ein wenig die „Hoheit“ über eigene Veröffentlichungen behalten


    Des weiteren ist der Austausch eines Dokumentes hinter dem Link wohl technisch ein bissl aufwändiger, zumindest in deren Redaktionssystem...


    Dokumente von historischem Interesse, wie z.B. Die alten ZDVen oder Musterblätter für Einsatzfahrzeuge, sind zum großen Teil im Archivbereich der Homepage zu finden...


    So weit wurde mir das mal am Rande eines Seminars an der AKNZ erklärt.


    Be prepared!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hallo Christian, danke für den Hinweis. Das neue PDF Dokumente unter einen neuen URL Addresse abgelegt werden ist schon klar.


    Allerdings ist der Link wo man auf das Dokument draufklickt um runterladen jetzt noch der alte Link und daher tot auf der BBK Webseite.


    Sie haben also offensichtlich ein neues Dokument unter neuer URL hochgeladen, aber den Download link (noch) nicht up-ge-dated.


    Grüsse, Hayko


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Frage: Hat schonmal jemand von Euch auf Kupfersalz' Download link geklickt? Ich sehe dort ebenfalls:


    "Failed to load PDF document."


    previval.org/f/index.php?attachment/40756/

    Ich krieg' die Krise, wenn ich sie nur sehe!

  • Ich bedanke mich vielmals für Eure lebhafte Beteiligung. :grosses Lachen:


    Für mich funktioniert der download immer noch nicht, auf beiden links, auch der link von Kupfersalz funktioniert bei mir nicht.


    Alle anderen PDFs auf der BBK Seite kann ich wahlweise öffnen oder runterladen, nur dieses eine nicht. Da scheint der Wurm drin zu sein beim BBK.


    Die sind scheinbar doch nicht so gut "prepared".wie es dem Chris in der Theorie erzaehlt wurde. :Schlecht:

    Ich krieg' die Krise, wenn ich sie nur sehe!

  • Zitat von ksbulli;314654

    ... in preußisch Sibirien reichen 50 km ... :unschuldig:


    Du weißt, wovon du schreibst?

  • Zitat von Peterlustig;314692

    @hayko
    bei mir funktioniert der Link.


    Hallo Peter, dankeschön für den Test und Dein Posting. Ich hatte gestern Abend mit jemanden gechattet und es bereits testen lassen. Er konnte das PDFebenfalls runterladen.


    Die Geschichte ist die: Ich hatte das PDF gestern Mittag runtergeladen und die Haelfte gelesen. Wegen der Feuerwehrtipps ab Seite 79 wollte ich den PDF link jemanden zuschicken und habe daher 2 Stunden spaeter nochmal auf den Link geklickt um die URL zu kopieren. Da funktionierte der Link nicht mehr und tut es bis jetzt immer noch nicht. Ich bekomme eine Error Meldung.


    Das BBK hat das PDF warscheinlich auf dem Server zwischenzeitlich erneuert und dabei ein technisches Problem eingebaut, für diejenigen die das PDF bereits vorher schonmal besucht hatten. Es haengt sicher mit meinem Browserverlauf oder einem Cookie zusammen, oder was auch immer Irgendwas ist da schief gelaufen, seitens der BBK Webseite.


    Danke nochmals,
    Grüsse, Hayko

    Ich krieg' die Krise, wenn ich sie nur sehe!


  • Sorry, ich habe den Überblick verloren.


    Um welchen Link geht es jetzt eigentlich?

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Zitat von epwin;314698

    Sorry, ich habe den Überblick verloren.


    Um welchen Link geht es jetzt eigentlich?


    Es ging um den Download Link zu dem PDF "Treibstoffversorgung bei Stromausfall Empfehlung für Zivil- und Katastrophenschutzbehörden (PDF, 4MB)", den gibt es bei BBK auf zwei verschiedenen Seiten.


    Sollte für Dich funktionieren - bei mir zeigen alle beide Error.


    https://www.bbk.bund.de/Shared…ibstoff_Stromausfall.html


    https://www.bbk.bund.de/Shared…Treibstoffversorgung.html


    Grüsse,
    Hayko

    Ich krieg' die Krise, wenn ich sie nur sehe!


  • Stimmt, no problem beim download.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Hallo,


    aktuell funktionieren die Links und Downloads unterm BBK-Artikel "Erhebliche Lücke für die Treibstoffversorgung bei Stromausfall geschlossen".


    Zur Sache: in Wirklichkeit wurde hier vom BBK keine Lücke in der Treibstoffversorgung bei Stromausfall" geschlossen, wie behauptet wird, es wurde lediglich eine Lücke im Bücherregal des BBK geschlossen, in dem es eine weitere "Man sollte..."-Broschüre herausgegeben hat (das Wörtchen "sollte" taucht 63x im Broschürentext auf).


    Die Broschüre zeigt zwar anschaulich die Probleme, die beim Ausgeben und Umfüllen von Treibstoffen entstehen, aber sie bietet kein brauchbares Konzept, wie man in einem Blackout die für den beschriebenen Ansatz der zentral gesteuerten Verteilung von Treibstoffen notwendig Kommunikation auch nur ansatzweise realisieren will. Fakt ist, dass es bei einem Blackout keinerlei geordnete Kommunikation zwischen den Ebenen der öffentlichen Stellen (z.B. Bund - Bundesland/Kanton - Landkreis - Kommune) oder auch nur innerhalb einer dieser Behörden (z.B. Landrat - KatSchutz-Führung - KatSchutz-Einheiten - Feuerwehren/Rotes Kreuz) geben wird.


    Das ist m.E. die Achillesferse der gesamten staatlichen Blackout-Planung: wie kommuniziert man ohne Strom?


    Dieses Problem ist schlicht nicht gelöst. Dass das analoge Festnetz (das ohne Stromnetz auch über die Batterien in den Vermittlungsstellen/Fm-Ämtern weiterfunktionierte) bis 2018 flächendeckend durch VoIP-Telefonie ersetzt wird, welche zwingend ein funktionierendes Stromnetz benötigt, nimmt man auf Behördenseite bislang achselzuckend hin bzw. hat man die Tragweite dessen noch gar nicht erkannt. Theoretisch kann man auch eine VoIP-Telefonleitung notstromfähig machen, aber das setzt voraus, dass die Telekom explizit einzelne Anschlüsse mit einem POTS-Adapter in der Vermittlungsstelle dafür ausrüstet. Für 99,999% der vorhandenen Festnetzanschlüsse dürfte das aber nicht geschehen sein.


    Man muss bis auf weiteres davon ausgehen, dass schon wenige Minuten nach einem Blackout die Behörden umfänglich "blind, taub und stumm" sind. Da nützt es auch herzlich wenig, wenn man jetzt anfängt, Notstromaggregate für Basisstationen des Behördenfunks (TETRA) zui beschaffen, wie das in D in einigen Bundesländern gemacht wird. Denn diese Aggregate müssen im Ernstfall von Einsatzkräften zu den Basisstationen gebracht werden, dort angeschlossen und in Betrieb genommen werden. Und 24h am Tag bewacht werden. Und alle paar Stunden müssen die Aggregate betankt werden, am besten bei laufendem Betrieb. Das ist ein ungeheurer logistischer Aufwand. Ohne Kommunikation gar nicht zu leisten: wer erkennt den eingetretenen Blackout und stellt die Krisenlage fest? Wer gibt den Einsatzbefehl und wie erreicht man das vorgesehene Personal? Die Mehrzahl der Basisstationen steht irgendwo in der Landschaft, d.h. ich muss mir was für das Personal vor Ort unter allen Witterungsbedingungen überlegen, wenigstens ein Fahrzeug (VW Bus o.ä.) mit Standheizung, Schlafmöglichkeit, Verpflegung etc. Abgelegene BTS-Standorte sind im Winter u.U. nur sehr schwer, selbst mit Allradfahrzeugen, zu erreichen. Das Personal muss regelmässig abgelöst werden. Und und und. D.h. hinter "Wir kaufen jetzt für jede Basisstation ein Stromaggregat" steckt verdammt viel mehr Personal-, Logistik- und Kommunikationsaufwand, als man sich vorstellen kann. Wenn man diesen Aufwand aber nicht leisten kann, dann bricht ein notstrombetriebenes Netz aus Basisstationen spätestens nach einem Tag wieder zusammen, eher früher, wenn man es überhaupt brauchbar in Betrieb gesetzt bekommt.


    Was folgt daraus? In einem Blackout sind alle KatSchutz-Stellen und alle behördlichen Ebenen auf unbestimmte Zeit jeweils auf sich alleine gestellt. Handlungsfähig ist dann nur, wer lokal alle Ressourcen zur Verfügung hat, die er vor Ort benötigt. Es wird tagelang keine Belieferung mit Treibstoff geben oder irgendwelche Hilfseinheiten, die einem Kommunikationsnetze oder Notstromlösungen "zaubern" können. Die staatlichen KatSchutz-Planer wie das BBK sind - zumindest offiziell - noch nicht auf diesem Boden der Realität angekommen.


    Interessanterweise sind gewerbliche Beratungsfirmen, die derzeit in D auf die Kommunen in Sachen Blackout-Vorbereitung zugehen, da schon deutlich weiter. Seit meinem Eingangsposting von vor über einem Jahr haben wir für unsere Kommune gemeinsam mit drei Nachbargemeinden entschieden, die dort erwähnte Beratungsfirma mit einer Situationsanalyse und einem Blackout-Notfall-Konzept zu beauftragen. Es ist hochinteressant, die Berater kommen ja vom Energieversorger EnBW bzw. einer Tochterfirma davon. Sie beschönigen nichts und mach ganz klar deutlich: "Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner."


    Erste Erkenntnisse gibt es auch schon:
    - Die Wasserversorgung kann mit 50% Leistung aufrechterhalten werden, weil das Trinkwasserpumpwerk für unsere (ländliche) Region über eine Wasserturbine mit Generator verfügt, die von einem kleinen Fluss angetrieben wird. Der Turbinen-Generatorsatz ist inselfähig ausgelegt und läuft im Alltag immer mit (und spart dem Wasserzweckverband 50% Stromkosten).
    - Die Abwasserentsorgung würde stromlos per Schwerkraft funktionieren, allerdings mit ungereinigten Abwässern, die dann in Schlucklöcher (Dolinen) versickern (wo sonst das gereinigte Abwasser versickert wird).
    - Durch den hohen Anteil an Heizkaminen/Kachelöfen in der Wohnbebauung dürften über 50% der Häuser auch im Winter weiter nutzbar sein.
    - Kritische Infrastrukturen sind: ein Seniorenheim (rein elektrisch beheizt), Kindergärten und Schulen.
    - Als Notunterkünfte könnten die Turnhallen genutzt werden, sie sind barrierefrei erreichbar, verfügen über Sanitärräume und Gastroküchen. Es müssen Notstrom-Einspeisestellen nachgerüstet werden. Mit Notstrom können die Hallen beheizt/belüftet/beleuchtet und die Küchen betrieben werden.
    - Der kommunale Fuhrpark soll grundsätzlich spätestens bei halbleeren Kraftstofftanks wieder vollgetankt werden. Damit ist sichergestellt, dass man unmittelbar nach Eintritt eines Blackouts mobil bleibt. Mehrere transportable Hoftankstellen (1.000l-Heizöltank mit 12/24V-Pumpe/Zapfpistole auf Palette) sollen die Versorgung des Fuhrparks und der einzelnen Stromaggregate sicherstellen.
    - Die Feuerwehrgerätehäuser werden im Blackout zu provisorischen Leitstellen, sind notstromversorgt und per 2m/4m-Funk untereinander verbunden. Hier kann die Bevölkerung Notfälle melden. Neben den Feuerwehreinheiten sind auch der DRK-Ortsverein (mit eigenem KTW), die in der Region niedergelassenen Ärzte und die Seelsorger der Kirchengemeinden eingebunden.
    - Wichtig ist auch die "Krisenfgestigkeit" der Angehörigen des ganzen Funktionspersonals: wenn die Familie zuhause im Dunkeln sitzt und friert und hungert, dann ist auch die loyalste Einsatzkraft irgendwann nicht mehr dienstfähig.


    - Noch ungelöst, aber in Arbeit sind die Probleme der Landwirtschaft und der Produktionsbetriebe in unseren Ortsteilen. Zumindest ist bei den Landwirten das Problembewusstsein inzwischen vorhanden. Landwirte sind in der Regel gut vernetzt, haben Zugang zu einem umfangreichen Gerätepark (Maschinenring) und per se pragmatische Prepper, die lösungsorientiert sind. Dass es bei einem Blackout, der alle betrifft, nicht ausreicht, ein Stromaggregat im Maschinenring vorzuhalten, diese Erkenntnis macht sich gerade breit.


    Sorry, ist mal wieder etwas umfangreicher geworden. :ehm:


    Grüsse
    Tom

  • [MENTION=113]tomduly[/MENTION]: Danke für die ausführlichen Erklärungen :) Ehrlich gesagt hab ich keinen Schimmer, wie weit die diesbezüglich in unserer Gemeinde sind.
    Ich habe vor ein paar Jahren mal eine Email an die Gemeinde geschrieben mit der Bitte um Antworten, wie es um die örtliche Wasserversorgung im Falle eines Blackouts beschieden ist...
    Da kam nie was zurück. Vielleicht muss ich mich da mal persönlich vorstellen :grinning_squinting_face:


    Gruß,
    Kc

  • Moin Tom,


    ein ausgezeichneter Schrieb, der die zentralen Probleme zusammenfasst und am Beispiel eurer Kommune gezielt beleuchtet!


    Ich werde mir die Broschüre in den nächsten Nachtdiensten einmal en detail zu Gemüte führen....


    Allerdings muß in meinen Augen nochmals ein Punkt doppelt unterstrichen werden:


    Der Katastrophenschutz ist (mit Ausnahme des THW) Länder- bzw Kommunalangelegenheit!


    Wenn der Bund jetzt durch das BBK eine Broschüre in der Qualität „man muß“ und nicht wie geschehen „man sollte“ veröffentlicht, dann werden automatisch Begehrlichkeiten geweckt! Frei nach dem Motto „wenn der Bund das vorschreibt, muß er es auch zahlen“!


    Allein deshalb (und wie ich aus persönlichem Gespräch zur Genüge weiß) haben die Veröffentlichungen des BBK meist reinen Empfehlungs- bzw. Beratungscharakter. Man mag als realitätsnaher Prepper das zu recht für Mist halten, ist aber so!


    Be prepared!



    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat von tomduly;314830

    Was folgt daraus? In einem Blackout sind alle KatSchutz-Stellen und alle behördlichen Ebenen auf unbestimmte Zeit jeweils auf sich alleine gestellt.


    Aber das ist doch schon immer das Grundkonzept. Die Gefahrenabwehr ist eine kommunale Aufgabe. Die Ausrufung des Katastrophenfalls liegt aus eben den Gründen der schwierigen Kommunikation bei den Landräten und den Bürgermeistern kreisfreier Städte.


    Deshalb müssen exakt diese Ebenen sich Gedanken machen, wie sie in einem solchen Fall handeln. Von Bund und Land kommen nur zusätzliche Unterstützungleistungen. Es wäre auch kaum praktisch umsetzbar, von Bund oder Land zentral gesteuerte Abläufe und Materialien bereitzuhalten, um eine Kommunikation über alle Ebenen zu erhalten.

  • es lohnt sich, das BbK Papier bis ganz zum Schluß durchzulesen.
    Dort wird auf eine Feuerwehrübung im Norden hingewiesen.. Mittels der standardisierten (?) Ausstattung eines Gefahrgutabwehr (?)-Wagens der Feuerwehr wurde
    eine Notfall Betankung auf einer Tankstelle für Diesel-LKW dargestellt :


    Notwendig ist dazu ein spezielle explosionssichere Gefahrengutpumpe mit entsprechenden chemiekalienrestistenen Ansaugschläuchen und ein Stromaggregat .


    Interessant ist auch der Hinweis, daß die Tankstellentanks über Öffnungen für Peilstäbe verfügen . Da soll es dann Handpumpen mit dünnen Rohren geben , eventuell die die früher auf den Heizöltanks zum Befüllen der Ölkannen waren ..


    Das ganze Versorgungskonzept bezieht sich im übrigen auf der Versorgung mit Dieselkraftstoff. Was ist jetzt wenn zB Rettungswagen, Streifenwagen, etc. in den Großstädten wegen Feinstaubproblematk bald wieder auf Benzin umgestellt werden ?


    Und auch schon zu lesen, daß die staatlichen Kathastrophenschützer für die für den Notfallbetrieb vorgesehen und ausgestatten Tanklager und Tankstellen eine " physische Sicherung" für erforderlich halten . Also Zäune , eventuell wahscheinlich auch Wachen . Man rechne mit einem "Ansturm von Kunden" und man wagte es ja gar nicht hier auszusprechen mit "Plünderern".



    Frieder

  • Zitat von tomduly;314830

    Hallo,


    aktuell funktionieren die Links und Downloads unterm BBK-Artikel "Erhebliche Lücke für die Treibstoffversorgung bei Stromausfall geschlossen".


    Ich habe vorgestern Abend in einem Video festgehalten, wie ich hier vom Forum auf den BBK link klicke und dann auf den download link und gar nichts geht. Nach Tom's Posting habe ich jetzt nochmal probiert und es funktioniert wieder, auch für mich. Hurra! Liest das BBK hier etwa mit? :unschuldig:


    Für Tom's ausführlichen Bericht möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. :Gut:

    Ich krieg' die Krise, wenn ich sie nur sehe!

  • Hallo Tom,


    vielen Dank, für deine wirklich ausführliche Beurteilung!


    Wer sich mit z.B. den Ereignissen in New Orleans beschäftigt hat, weiß:


    Zitat von tomduly;314830

    Sie beschönigen nichts und mach ganz klar deutlich: "Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner."


    Das sollte man für sich verinnerlichen, damit wird man im Ernstfall am besten beraten sein!


    Gruß
    Hermann

  • [MENTION=8046]Asdrubal[/MENTION]: die Kommunikation wird schon innerhalb der Landkreise nicht funktionieren. Unser Landkreis hat 1.000km² Fläche, knapp 300.000 Einwohner und besteht aus 26 Gemeinden. Stand heute weiss mein Bürgermeister _nicht_, wie er das Landratsamt bei einem Blackout erreichen kann. Die aktuellen Schubladenpläne sehen vor, sich telefonisch mit dem KatS-Stab in Verbindung zu setzen. Immerhin kann sich der Hauptamtsleiter meiner Gemeinde daran erinnern, dass es bis Anfang der 1990er Jahre regelmässige Übungen gab, in denen sogar Rathausmitarbeiter per Funk mit dem Landratsamt Kontakt aufnahmen. Das einzige Not-Kommunikationsmittel in unserem Rathaus ist derzeit ein TETRA-Handfunkgerät, das (immerhin immer eingeschaltet in der Ladeschale) auf die integrierte Leitstelle des Landkreises geschaltet ist. Aber eben nur solang die Relais auf der Strecke funktionieren.


    Und selbst wenn man es schaffen würde, die TETRA-Verbindung aufrecht zu erhalten, kann man darüber unmöglich den sehr wahrscheinlich nötigen Kommunikationsbedarf in einer Blackout-Lage abwickeln. Ein Problem sind zum Beispiel die Notrufe. Ohne Strom kann die Bevölkerung keine Notrufe per 112/110 oder was auch immer mehr absetzen. D.h. man hat auf Landkreisebene im Blackout eine hochgerüstete "integrierte Leitstelle", die möglicherweise sogar durchgehend betriebsbereit ist, aber niemand ruft mehr an. Notfälle können nur noch kleinräumig persönlich von Meldern z.B. bei Feuerwehrgerätehäusern mitgeteilt werden. Eine FW-Abteilung wird dann selbst entscheiden müssen, mit welchen Mitteln sie auf die Notfallmeldung reagiert. Eine Anforderung etwa von überland-Hilfe anderer Wehren über die integrierte Leitstelle wird mangels Kommunikation (entweder ausgefallen oder überlastet) kaum möglich sein. Auch wird die Leitstelle auf kreisebene sehr schnell keinen Überblick mehr über die Lage "draussen" haben, weiss nicht, welche Einheiten einsatzklar sind, welche nicht und welche Einsätze gerade bearbeitet werden.


    D.h. die Handlungsfähigkeit im Blackout muss auf allerunterster Ebene hergestellt und erhalten werden, alles darüber in der Hierarchie wird weitgehend nicht verfügbar sein.


    Grüsse
    Tom